Immortality von Sam Barlow (Her Story, Telling Lies) ist wie die Vorgänger ein interaktiver Film, in dem man Clips erforscht, um ein Mysterium zu ergründen. Die britische Edge hat für das Spiel eine 10/10 gezückt - zum erst vierundzwanzigsten Mal in ihrer langen Geschichte. Es geht um eine Schauspielerin, die in drei Filmen (die alle nie veröffentlicht wurden) aufgetreten und dann verschwunden ist. Diese drei Filme sieht man hier also in Clips zerstückelt: Castings, Rehearsels etc und vor allen Dingen auch Drehaufnahmen, so dass man am Ende tatsächlich die Stories der Filme nachvollziehen kann. Neue Clips findet man, indem man Gegenstände oder Personen auswählt, also man klickt in einem Clip z.B. auf einen Stuhl und springt dadurch auf eine andere Sitzgelegenheit in einem anderen Clip.
Es gibt selbstverständlich wieder einen Twist, der mir tatsächlich einen kalten Schauer über den Rücken hat laufen lassen. Das war schon ein echtes Gänsehautfeeling, das bisher kein anderes Spiel bei mir auslösen konnte. Kein reinrassiger Horror, sondern eher sowas wie bei David Lynch. Alles weitere wäre dann aber schon ein Spoiler... Jedenfalls ist es ein ausgesprochen interessantes Spiel mit einer klasse Besetzung, das mich sehr gepackt hat. Die zahlreichen Sexszenen waren auch nett anzuschauen

Einen der drei Filme fand ich alleine für sich genommen sogar echt unterhaltsam. Für mich keine 10, aber auch nicht weit davon entfernt und ziemlich sicher mein GOTY und dementsprechend eine 9/10.
Achja, ich habe das Spiel so intensiv gespielt, wie schon lange keines mehr. Das war dann teilweise ein "ich setze mich um 19.00 Uhr dran und will so ne Stunde spielen, um mir danach noch die neuen Folgen von X und Y anschauen zu können" und dann komme ich nicht mehr davon los und plötzlich ist es 23 Uhr. Sowas kommt bei mir eigentlich sonst nie vor. Aber das hat mich echt unglaublich gepackt.