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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 29. Sep 2019, 16:08

South Park: The Fractured But Whole hat mir ein ganzes Stück besser gefallen, als sein eh schon guter Vorgänger The Stick of Truth. Die RPG-Mechaniken sind zwar etwas schwächer, dafür sind Setting und Story deutlich besser. Für SP-Fans ist das einfach ein Fest, so lustig fand ich den vergangenen Jahren kaum ein anderes Spiel. Selbst die zugrunde liegende Superhelden-Season der TV-Serie kommt da nicht dran. Einziges Manko: In 15h hat das man Spiel durch, der Season-Pass bietet dann nochmal magere 4h. Das hätte ruhig etwas mehr sein können, vor allen Dingen da die Kämpfe durch das umständliche System ziemlich viel Zeit beanspruchen. Deswegen nur 8/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 5. Okt 2019, 19:33

Jagged Alliance 2 - Wildfire: Das ist im Grunde nur eine riesengroße Mod des Originalspiels, ein paar neue Söldner, die Städte neu gestaltet und zum Teil vergrößert und ein deutlich angehobener Schwierigkeitsgrad. Dazu die Auflösung auf sagenhafte 1024x768 hochgedreht. Wer Jagged Alliance 2 mag, wird hierdran seine Freude haben. Allerdings muss man auch mit dem einen oder anderen Absturz leben. So wie bei mir kurz vorm Ende, hier kommt zu einer bestimmten Ingame-Zeit der Absturz und ich kann nicht weiterspielen. Alte Savegames liegen zu weit zurück, um was anders zu machen. Ärgerlich aber egal, hat bis dahin trotzdem viel Spaß gemacht.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 20. Okt 2019, 09:28

Operenica: The Stolen Sun ist ein Retro-Dungeon Crawler à la Legend of Grimrock, d.h. mit kästchenweiser Fortbewegung. Allerdings gibt es hier ein gelungenes rundenbasiertes Kampfsystem, statt hektischem Echtzeit-Geklicke. Dazu eine hübsche Grafik und ein sehr gutes Rätseldesign. Prinzipiell vielleicht das beste unter diesen Spielen, allerdings auch mit ein paar Schwächen: Die Vertonung ist stellenweise einfach nur miserabel und einmal bin ich in eine Sackgasse geraten, wodurch ich eine Stunde nochmals spielen musste, da die Autosaves alle nach diesem Zeitpunkt lagen (glücklicherweise hatte ich auch ein manuelles Save angelegt, sonst wäre alles für die Katz gewesen). Deswegen nur 7/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 20. Okt 2019, 09:37

Sag mir, dass es mit Wizardry vergleichbar ist und ich werde es auf meine Liste setzen. 8)
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 20. Okt 2019, 10:25

Jein. Es geht eher in Richtung Lands of Lore, nur halt mit Rundenkämpfen. Also kein komplexes 100h-Monster mit bockschweren Kämpfen und Rätseln, sondern ein nur moderat anspruchsvolles 20h-Spiel.

Es gibt übrigens auch einen Test von Harald Fränkel:
https://www.gamestar.de/artikel/operenc ... 43127.html
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 20. Okt 2019, 13:28

Ich verachte keineswegs ein Lands Of Lore, wenn es auch kein Dungeon Master ist.

Behalte ich mal im Auge. :)
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 23. Okt 2019, 19:53

Yoku's Island Express: Keine Ahnung, ob es so etwas schonmal gegeben hat, die Idee ist jedenfalls klasse: Ein Platformer, dessen ganze Spielwelt quasi ein Flipper ist. Man spielt einen Käfer, der mit einer Kugel verbunden ist und flippert sich damit durch die Welt. Gelegentlich kommt man in Bereiche, die in sich abgeschlossen sind und die mehr oder weniger klassischen Flippern nachempfunden sind. Die paar Stunden für die Hauptstory (mit den Nebenaufgaben und den Secrets könnte man sicherlich noch einige Stunden drauflegen) fand ich ausgesprochen unterhaltsam. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 27. Okt 2019, 11:46

Cloud hat geschrieben:
Yoku's Island Express

Jedes Mal wenn ich davon lese, nehme ich mir vor, es mir mal anzusehen, und vergesse es dann wieder...

Na, jedenfalls habe ich One Finger Death Punch 2 zwischendurch weitergespielt (gute vier Stunden), bin derzeit aber nicht mehr sonderlich motiviert. Mehr als der erste Teil fühlt es sich wie Arbeit an und keine der Neuerungen der Fortsetzung ist wirklich eine Verbesserung. Das Original war einfach perfekt in seiner Einfachheit und brauchte keine neuen Features oder noch mehr Gegner.
Auch so ziemlich endgültig abgebrochen habe ich Hand of Fate nach sieben Stunden. Die ersten Partien fand ich schnarchlangweilig, dann wurde es spannender, dann frustrierend. Die Mischung aus Abenteuer-Spiel-Buch, Deckbuilding und Actionkämpfen funktioniert an sich recht gut. Aber die einzelnen Bestandteile selbst haben ihre Schwächen. Die Kämpfe nutzen zwar theoretisch das geniale Batman-Freeflow-System, setzen es aber schwerfällig und unübersichtlich um. Am schlimmsten finde ich aber den Zufallsfaktor in den Abenteuern. Durch "Würfelpech" (eigentlich Kartenziehpech) kann man sich bis dahin gut laufende Durchgänge völlig versauen, ohne das man etwas dafür konnte. Das hat mich irgendwann zu sehr genervt, obwohl ich durch die kleinen "Fortsetzungsgeschichten" bis dahin recht motiviert war. Aber in richtig berauschende Spielspaßsphären drang es nie vor.

Durchgespielt innerhalb von gut vier Stunden habe ich dagegen My Friend Pedro. Der 2D-Shooter mischt schrägen Humor à la Deadpool (Pedro ist eine sprechende Banane, die wohl nur im Kopf des Hauptcharakters existiert) mit Akrobatik und Zeitlupe à la Max Payne. Eigentlich spielt man es nicht einfach so durch, sondern versucht durch besonders Spektakuläre Aktionen besonders gute Wertungen zu erreichen. Dazu gibt es in den Levels reichlich Gelegenheit. Manchmal hätte ich mir aber noch mehr gewünscht, auf dem normalen Schwierigkeitsgrad fiel es mir sehr schwer eine "A"-Wertung zu erreichen, auch mit Wiederholungen früherer Levels. Müsste wohl eher noch mal auf Hard (oder Bananas) anfangen, dann gibt es einen Difficulty Bonus.
Cool ist auf jeden Fall, dass das Spiel nach jedem Durchgang ein GIF einer automatisch gewählten Szene erstellt (auch wenn ich die Auswahl nicht immer ideal fand). Kann man sich lokal speichern oder direkt auf Twitter oder Nvidia hochladen. Insgesamt hat es mich nicht ganz so begeistert wie erhofft, zumal es sich im späteren Verlauf doch mehr wie ein normaler linearer Shooter als wie ein Highscore-Shooter spielt, aber dafür dass der Entwickler DeadToast Entertainment nur aus einer Person besteht, ist es echt ordentlich geworden. 7.0
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 27. Okt 2019, 19:27

Ganon hat geschrieben:
Cloud hat geschrieben:
Yoku's Island Express

Jedes Mal wenn ich davon lese, nehme ich mir vor, es mir mal anzusehen, und vergesse es dann wieder...

Jetzt habe ich einfach mal die Demo auf Steam gespielt. Und ab auf die Wishlist mit dem Ding! Was für ein wunderbar charmantes Spiel.

Und dazu auch gleich noch die kürzlich veröffentlichte "Sneak Peek" zu Carrion. Was für ein wunderbar böses Spiel!
Kommt über Devolver Digital (was für KylRoy ;-) ) und sie bezeichnen es als "Reverse Horror Game". Man spielt einen amorphen Organismus, der aus einer Forschungsanlage entkommt. Durch Konsumieren von Menschen vergrößert man seine Biomasse und erhält neue Fähigkeiten. Metroidvania-Ansätze sind bereits zu erkennen. Die düstere Pixelgrafik macht einen guten Eindruck. Das dürfte ein spaßiges Teil werden.

Attentat 1942 habe ich ebenfalls durch, das waren etwa dreieinhalb Stunden. Ein bisschen erinnert es an interaktive Filme der 90er, denn es setzt auf eine Mischung aus FMV, animierten Comics und Minispielen. Letztere sind allerdings überhaupt nicht gut. Man muss sie nicht mal erfolgreich abschließen, um weiterzukommen, außer man will die FMV-Gespräche wiederholen, um zusätzliche Informationen zu erlangen. Das Ganze ist ein Serious Game über die Zeit des Nationalsozialismus in der damaligen Tschechoslowakei (die Sprachausgabe ist auch komplett tschechisch, die deutschen Untertitel sind in Ordnung). Man deckt eine fiktive Geschichte auf, die in die historischen Ereignisse eingebettet ist (Attentat auf Reinhard Heydrich im Mai1942). Für tiefergehende Informationen werden Enzyklopädie-Einträge freigeschaltet - ein bisschen dröge, da wäre mit dem Medium Computerspiel mehr möglich gewesen.
Als Spiel wirklich nicht toll, als interaktive Geschichtsstunde ganz in Ordnung... 6.5
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 29. Okt 2019, 16:45

Cloud hat geschrieben:
Q.U.B.E. 2 sieht aus wie Portal, spielt sich wie Portal und fühlt sich wie Portal an. Die Kernmechanik ist allerdings eine andere: Man färbt Quadrate (nicht Würfel) ein und verleiht ihnen so bestimmte Eigenschaften. Wenn man z.B. ein Quadrat blau einfärbt, fungiert es quasi als Sprungbrett. Also ähnlich wie wenn man in Portal eine Fläche mit dem blauen Gel bespritzt. Das Spiel ist wirklich sehr gut, auch wenn es mir zu leicht war. Es hat eigentlich nur ein Problem: Es gibt Portal und das ist einfach in allen Belangen interessanter und besser. 8/10

The Turing Test sieht aus wie Portal, spielt sich wie Portal und fühlt sich wie Portal an. Die Kernmechanik ist allerdings eine andere: Man verschießt Energiebälle, mit denen Mechanismen (Türen, Aufzüge u.ä.) aktiviert werden. Das Spiel ist wirklich gut, auch wenn es mir viel zu leicht war. Es hat eigentlich nur zwei Probleme: Es gibt Portal und das ist einfach in allen Belangen interessanter und besser. Auch Q.U.B.E. 2 bietet spürbar bessere Rätsel, wobei das Drumherum bei TTT gelungener ist. 7/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 31. Okt 2019, 18:39

The Gardens Between ist ein Puzzle-Adventure mit Anleihen an Braid: Läuft man nach rechts, geht die Zeit voran, läuft man nach links, geht sie zurück. Allerdings ist das alles erheblich simpler, die Rätsellösungen sind aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten meistens naheliegend. Dafür ist die Optik mit ihren surrealen Umgebungen einfach großartig. Ein sehr schönes, kurzes (2-3h) Spiel. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 7. Nov 2019, 12:09

She Remembered Caterpillars ist der ultimative Beweis dafür, dass man den Deutschen Computerspielepreis nicht ernst nehmen kann. Es handelt sich hier nämlich um einen anspruchsvollen Logik-Puzzler, der tatsächlich als bestes Kinderspiel ausgezeichnet wurde. Ein Spiel, das kein Kind auch nur ansatzweise bewältigen kann. Aber offensichtlich haben die bunten Screenshots ausgereicht, um die Jury zu überzeugen :irre:

Das Spiel gefällt mir gut, gerade auch nachdem Turing Test und Gardens Between eher simple Puzzlekost geboten hatten. Man muss seine Spielfiguren an bestimmte Stellen führen, wobei diverse Hindernisse nur passiert werden können, wenn eine Figur die richtige Farbe besitzt. Dazu kann man die Figuren z.B. auch zusammenführen oder teilen, wodurch sie entsprechend andere Farben annehmen. Was einfach anfängt, führt schnell zu Gehirn-Verknotungen. 7/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 9. Nov 2019, 14:22

Ganon hat geschrieben:
Minit
Ein minimalistisches "Zelda-like", das auf den ersten Blick alles verkörpert, das ich an Spielen nicht mag: Ständiges Sterben als Teil des Spielprinzips, ein Zeitlimit, krümelige Pixelgrafik - aber irgendwie macht es großen Spaß.
Man findet zu Beginne in verfluchtes Schwert und hat fortan nur noch eine Minute zu leben. Dann wacht man in seinem Haus wieder auf und macht weiter. Gefundene Items (die Fähigkeiten verleihen, mit denen sich neue Wege öffnen) und gelöste Rätsel bleiben erhalten, zudem schaltet man nach und nach weitere Häuser als Respawnpunkte frei. So erforscht man die Gegend, um zur Schwertfabrik zu kommen und den Fluch loszuwerden. Es gibt viele, teils optionale, Geheimnisse zu entdecken und eine sympathisch-humorige Grundstimmung. Nach zweieinhalb Stunden war ich durch, hatte aber lange nicht alles entdeckt.
Ein richtiger kleiner Überraschungshit für mich: 8.0

Ich fands ganz nett, aber mehr als die 2h und 50% Komplettierungsrate wollte ich damit dann auch nicht gerade verbringen. 6/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 10. Nov 2019, 10:53

Wo ich neulich schon bei Demos war, habe ich noch eine gezockt, die ich schon lange mal im Hinterkopf hatte: CrossCode vom deutschen Entwickler Radical Fish Games. Es handelt sich um ein Action-RPG im japanischen 16-Bit-Stil. Also Anime-Pixeloptik in dieser Schräg-von-oben-Ansicht. Das Szenario fand ich recht reizvoll, aber der Einstieg in die Story ist sehr wirr, was mich abgeschreckt hat. Die Demo besteht aus vielen Dialogen in Textboxen, die ich ganz charmant fand, einigen Trainingskämpfen sowie Geschicklichkeits- und Puzzle-Einlagen und schließlich einem richtigen Bosskampf. Da bin ich gleich zweimal gestorben, weil ich mit der Steuerung noch nicht so gut zurechtkam. Die ist etwas kompliziert, aber mit der Zeit gewöhnt man sich wohl dran. Hat mich alles in allem aber nicht wirklich überzeugt.

Nun aber zum nächsten vollen Spiel: Layers of Fear hatte ich bei Steam schon von einer Gratisaktion, bei Epic gab es aber die Masterpiece Edition inkl. DLC. Also habe ich es mal dort gespielt. Es ist ein typisches Exploration Game (weil der Begriff "Walking Simulator" Nonsens ist) und fährt die Horrorschiene. Dabei nutzt es eine Mischung aus Jumpscares (doof, aber effektiv) und Psychohorror (cool gemacht). Man durchstreift ein altes und sehr dunkles Haus, leider in der Rolle eines psychisch nicht ganz gesunden Protagonisten. Daher verändern sich die Räume ständig, wenn man sich nur mal kurz umdreht, oder es passieren andere surreale Dinge. Das fand ich echt gut gemacht. Es gibt halt kein großes Mysterium aufzudecken, warum das alles passiert, aber es entspinnt sich eine eher persönliche Geschichte. Die Erweiterung Inheritance bringt noch einen zusätzlichen Blickwinkel rein, fügt ein paar Puzzlestücke hinzu und bietet einen befriedigenderen Abschluss. Außerdem hat sie weniger Jumpscares und etwas mehr Gameplay-Anspruch (also ein ganz kleines bisschen).
Nettes Spielchen für den düsteren Herbst. 7.0
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 10. Nov 2019, 17:16

In Do Not Feed The Monkeys sitzt man an einer Videoüberwachungs-Anlage und betrachtet auf mehreren Monitoren das Geschehen. Teils sind dort nur Landschaften o.ä. zu sehen, teils aber auch Wohnungen. In letzteren kann man Leuten zuschauen und sie abhören, nimmt Stichworte in sein Notizbuch auf, kann diese im Internet recherchieren und sich mit der Zeit zusammenreimen, was da geschieht (und das ist stellenweise wirklich überraschend und originell). Mit dem Erfahrenen kann man zum einen Fragen seiner Auftragsgeber beantworten und damit Geld verdienen, oder aber auch direkt eingreifen, indem man die Beobachteten kontaktiert - was zwar verboten ist (siehe Titel), aber natürlich auch am interessantesten. Nebenher muss man auch auf Geld, Hunger, Gesundheit und Schlaf achten. Prinzipiell hat mir das sehr gut gefallen, allerdings hat man nach ein paar Stunden schon das meiste gesehen. Das Spiel ist zwar darauf ausgelegt, dass man es mehrfach spielt, da wiederholen sich die Stories dann aber sehr schnell. Schon bei meinem zweiten Durchlauf kannte ich die meisten Sachen bereits. Deswegen nur 7/10.

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