Fr, 16. Jan 2004, 14:06
Naja, man macht sich einmal zu Beginn Gedanken und überprüft dann nur alle halbe Jahr (oder seltener), ob die gewählte Strategie noch gut begründet ist. Als Daytrader kannst Du im Grunde nichts anderes machen, ebenso ist man bei Aktien darauf angewiesen, unternehmensrelevante Nachrichten mitzuverfolgen.
Es ist ja auch die Frage, welche Börsen-/Fondsstrategie man verfolgt. Die Idee beim Fonds ist ja gerade, daß man es jemand anders überläßt, für einen das Aktienpaket zu verwalten (und das ggf. nach einem "Verhaltensskript" (also einer Geschäftsstrategie), die sich aus dem Anlageschwerpunkt des Fonds ergibt). Da muß man dann nicht ständig hingucken. Aktien erfordern mehr Aufmerksamkeit, aber auch hier gibt's Unterschiede. Wer vorwiegend auf Kurssteigerungen spekuliert statt auf Dividendenzahlungen, der muß natürlich mehr Aufmerksamkeit auf die Kursentwicklung verwenden. Die Extremform hier ist Daytrading.
Andererseits kann man sich auch die "Fundamentaldaten-Strategie" zu eigen machen. Das erfordert natürlich eingehende Kenntnisse des Marktes und der Unternehmen, in deren Aktien man investiert. Wer also DaimlerChrysler kennt, und ohnehin laufend über die Märkte informiert wird, in denen DC agiert, der kann auch DC-Aktien kaufen und muß nicht täglich auf den Kurs schielen, wenn er davon überzeugt ist daß diese Firma langfristig Erfolg haben wird und er ohnehin plant, das Geld für länger aus der Hand zu geben. Demgegenüber muß ein Charttechniker ständig prüfen (oder in entsprechende Statistik-Analysepakete investieren), ob der Kurs sich wie erwartet entwickelt und ggf. Käufe und Verkäufe mehr oder weniger punktgenau auslösen.
Allein schon deswegen neige ich persönlich eher zur Fundamentaldaten-Strategie. Mir ist dabei bewußt, daß ich so manches Kursfeuerwerk anderswo verpasse, weil ich nicht genug über diese Märkte oder Branchen weiß, als daß ich auch nur einen Fonds in Erwägung ziehen würde, der sich auf diese mir unbekannten Gebiete spezialisiert.