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Abdiel
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Von Marx bis zu den Seesternen: Wirtschaftssysteme (split)

Mi, 26. Nov 2003, 12:49

*hüstel* Der Kapitalismus funktioniert also? Ich will jetzt keine Diskussion lostreten, nur erscheint es mir in enem völlig anderen Licht. Wenn man natürlich voraussetzt, das Verschuldung ein legitimes Mittel zur Aufrechterhaltung eines Systems ist, dann hast Du natürlich recht...
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Mi, 26. Nov 2003, 16:31

Abdiel hat geschrieben:
*hüstel* Der Kapitalismus funktioniert also? Ich will jetzt keine Diskussion lostreten, nur erscheint es mir in enem völlig anderen Licht. Wenn man natürlich voraussetzt, das Verschuldung ein legitimes Mittel zur Aufrechterhaltung eines Systems ist, dann hast Du natürlich recht...


Der Kapitalismus ist zwar nicht perfekt, aber er ist sicher das noch am besten funktionierende derzeit bekannte System.
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Hattori Hanso
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Mi, 26. Nov 2003, 16:34

Der KApitalismus würde auch ohne Verschuldung funktionieren, der Kommunismus funktioniert nicht mal mit Verschuldung. Außerdem haben wir hier im Land keinen richtigen Kapitalismus, deshalb funktioniert ja auch nichts.
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Abdiel
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2 Posts, 2 Ausreden (aber anders gehts auch kaum zu rechtfertigen ;))...
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Ssnake
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Sa, 29. Nov 2003, 11:04

1.: Doc: Ich war schon vor Dir Rot. ;)
2.: Abdiel: Zum eigentlichen Thema, fürchte ich, ist alles gesagt. Ich könnte jetzt nur noch versuchen, Docs letzte Nachricht auf innere Widersprüchlichkeit zu testen (das wäre aber zumindest grenztrollig), oder in den generellen Schlagabtausch abgleiten, ob Ideologien eine gute Erfindung sind oder nicht. Die Nazis haben so ca. 20 Millionen auf dem Gewissen, im Namen des Kommunismus hat's hundert Millionen Tote gegeben. Insoweit dürfte meine Haltung zum Kommunismus klar sein - ich glaube, wir hatten das auch schon an anderer Stelle.

Ich find's schön, daß wir die Diskussion am Ende doch noch wieder in ruhige Gewässer lenken konnten, wüßte jetzt aber nicht, was noch mit Gewinn hinzugefügt werden könnte.
 
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Abdiel
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Sa, 29. Nov 2003, 13:09

Schade natürlich, daß Du die Opfer im Namen des Kapitalismus (es werden ja täglich mehr) so elegant unterschlägst. Ansonsten gehe ich natürlich mit Deinem Post konform. Ich meinte das auch eher allgemein, werde mir also mal ein neues Thema für Euch Zwei ausdenken... ;)
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Sa, 29. Nov 2003, 13:52

Ja nicht. Der GEdanke kam mir auch gleich als ich Ssnakes Post gelesen hatte :)

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Sa, 29. Nov 2003, 14:35

Abdiel hat geschrieben:
Schade natürlich, daß Du die Opfer im Namen des Kapitalismus (es werden ja täglich mehr) so elegant unterschlägst.


Mal ganz davon abgesehen, dass der Kommunismus ungleich mehr Zeit hatte um auf diese Opferzahl zu gelangen.

Was für Opfer gibt's denn im Namen des Kapitalismus?
CU Early
 
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Sa, 29. Nov 2003, 15:10

Naja, auch aus wirtschaftlichen Interessen werden Kriege geführt - ganz gleich welchem System diese Wirtschaft unterliegt.
Und dann gibt's noch die Leute, deren Leben zumindest in einem übertragenen Sinne zwischen den Kiefern des freien Wettbewerbs zermahlen werden.

Aber es ist sowieso Unsinn, das zu sehr auf die Systeme zu fixieren - hat es doch mehr mit den Mächtigen zu tun, die diese Systeme nutzen. Wenn natürlich Leute umzubringen in die Systeme quasi einprogrammiert ist (was leider sowohl beim Faschismus als auch beim Kommunismus der Fall ist), kann man die Systeme natürlich ruhigen Gewissens die Toilette herunterspülen und mal probieren, ob man nicht auf etwas besseres kommt. ;)

Grüße von
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In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001
 
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Sa, 29. Nov 2003, 15:43

Ihr solltet nicht anfangen, theoretische Systeme (Kommunismus vs. Kapitalismus) unter ihren praktischen Auswirkungen zu vergleichen, bzw. den Vergleich rein auf die Anzahl der Todesopfer zu reduzieren, denn in der Praxis haben sie in der Regel rein gar nichts mehr mit dem theoretischen Ansatz zu tun.
Todesopfer "entstehen" nicht systembedingt, sondern auf Grund der ideologischen Verblendung, des Machterhaltes oder des Unwissens der Mächtigen, die das System für sich auszunutzen wissen.

Davon abgesehen ist alles eine Frage des Standpunktes. Ich fand vor einiger Zeit den Spruch lustig, die Wirtschaft sei heute die gesellschaftlich anerkannte Form von Krieg.
 
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Sa, 29. Nov 2003, 17:35

Im Grunde hätte ich jetzt ja Lust, meinen Kragen platzen zu lassen ob der hirnsträubenden Analogien, die da gezogen bzw. unterstellt werden. Aber ich werde mich jetzt nicht dazu hinreißen lassen. Nein. Ich kann widerstehen. Es fällt mir nicht schwer.
Es ist alles ganz leicht.

Ich muß... es nicht tun.

Ich... kann... nnn... auch.... ohne.



Ich...


bin...




stark...
 
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Sa, 29. Nov 2003, 17:38

Ssnake hat geschrieben:
1.: Doc: Ich war schon vor Dir Rot. ;)

Was hast Du verbrochen, dass Dir das passiert ist? ;)
Die Nazis haben so ca. 20 Millionen auf dem Gewissen, im Namen des Kommunismus hat's hundert Millionen Tote gegeben. Insoweit dürfte meine Haltung zum Kommunismus klar sein - ich glaube, wir hatten das auch schon an anderer Stelle.
Auch mir fällt es schwer, diese Todesopfer einfach den Ideologien zuzuschreiben, du schreibst ja selber "im Namen von...". Aber ignorieren kann man die üblen Auswirkungen des gescheiterten Experiments "Kommunismus", dessen Ziel nie erreicht wurde, natürlich auch nicht.

Und genau deshalb erscheint mir der Ausblick, dass es zu dieser gesellschaftlichen Entwicklung auch ohne blutige "Weltrevolution" kommen könnte, tröstlich, wie ich bereits weiter oben geschrieben habe. Die Open-Source-Bewegung zeigt erstmals die Möglichkeit auf, dass technischer Fortschritt und steigender Wohlstand auf schleichende Art und Weise ebenfalls diese Wirkung haben könnte (siehe Star-Trek???).

Aber das hatten wir wirklich alles schon...

Ciao,

Doc SoLo
 
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Sa, 29. Nov 2003, 17:45

Neiiin! :oops: Fast zugleich gepostet, ich hatte deine letzte Nachricht noch nicht gelesen.

Ssnake, bitte sei stark! Ignoriere mein letzes Post und zwing mir bitte nicht eine ausufernde ideologische Diskussion auf! Bitte! Ich habe doch keine Zeit: Studium, Job, PCPf-Jahresrückblick,...etc. Okay, meinetwegen hast Du auch schon gewonnen, bevor wir angefangen haben. Ich weiß, Du schaffst es!

:wink:

Ciao,

Doc SoLo
 
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Sa, 29. Nov 2003, 17:51

So wie ich das sehe, kommt Wohlstand auf die Dauer allen Beteiligten zugute, nur eben nicht im Zeitraum von Jahren sondern von ein, zwei Jahrhunderten. 1970 haben 800 Millionen Menschen Hunger gelitten, 2000 waren es auch 800 Millionen. Hat sich also nichts gebessert?
Ganz im Gegenteil, in den 30 Jahren hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdoppelt, der Anteil hungerleidender Menschen ist also halbiert worden. Und das nicht trotz Kapitalismus, sondern WEIL es wirtschaftliches Wachstum gegeben hat. Trotz angeblich gewissenlosem Kapitalismus hat London heutzutage die sauberste Atemluft seit ca. 1570. Gerade weil uns die marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung mit massenhaftem Wohlstand versorgt, können wir es uns leisten, die Umwelt zu schützen und damit unsere allgemeine Lebensqualität noch weiter anzuheben. Ich frage mich ernsthaft, wie man von der Marktwirtschaft NICHT begeistert sein kann, die jedem von uns ein Lebensniveau ermöglicht, daß das römischer Kaiser im Allgemeinen übersteigt (gut, die Zahl der Orgien und die Macht, Mißliebige mit einem Fingerschnippen töten zu lassen, können wir wohl nicht in vollem Umfang auskosten, das halte ich aber für einen geringen Preis).


Also schön!
Listet mal die bösen Fakten auf, die gegen eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung oder vielleicht auch ganz allgemein gegen eine liberale Demokratie westlicher Prägung sprechen. Wollen wir doch mal sehen, ob sich hier auch jemand von Fakten beirren läßt... :twisted:
 
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Sa, 29. Nov 2003, 18:06

Ssnake hat geschrieben:
Im Grunde hätte ich jetzt ja Lust, meinen Kragen platzen zu lassen ob der hirnsträubenden Analogien, die da gezogen bzw. unterstellt werden. Aber ich werde mich jetzt nicht dazu hinreißen lassen. Nein. Ich kann widerstehen. Es fällt mir nicht schwer.
Es ist alles ganz leicht.

Ich muß... es nicht tun.

Ich... kann... nnn... auch.... ohne.



Ich...


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stark...

Huch, hab ich was falsches geschrieben? Ich fühl' mich wie ins Fettnäpfchen getreten ...

thwidra hat geschrieben:
Davon abgesehen ist alles eine Frage des Standpunktes. Ich fand vor einiger Zeit den Spruch lustig, die Wirtschaft sei heute die gesellschaftlich anerkannte Form von Krieg.

Das ist nicht von mir! Dass das absurd ist, weiß ich selbst.

Davon abgesehen finde ich das kommunistische System ebenfalls als gesellschaftliches System gegen über kapitalistischen, demokratischen und liberalen System als ungeeignet.

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