robwaller
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was anders ist...

Fr, 14. Nov 2003, 21:20

Habs vergessen vorhin zu erwähnen....

Bei PCPlayer Forever ...ja - das ist ja ein Rückblick, da kann ich schon verstehen
wenn ein Beliebtheits-Punkte-Kasten (Bewertungskasten) zum Einsatz kommt um zu zeigen,
welche Spiele-Software damals Aktuell war!

Meine Herrn, das sin 2 Paar Socken....

Berwertungkasten für Neu erscheinende Software (NEIN) ...alles andere (JA)

So hab ich es eigentlich gemeint!
Gruß robwaller

Es wird nicht alles so Heiss gegessen,
wie's gekocht wurde!
 
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Man soll Trolle ja nicht füttern, aber...

Fr, 14. Nov 2003, 22:59

Die Aussicht, auf Raubkopien verzichten zu müssen, belastet mich im Kern überhaupt nicht, weil es für mich kein Verzicht ist. P2P-Netze sind eh' nur Virenschleudern. Sollte MS tatsächlich - wie alle Untergangspropheten behaupten - den Kundennutzen extrem einschränken wollen, dann werden die Kunden schon abwandern. Insofern: Das regelt sich schon. Glücklicherweise kann keine Industrie dauerhaft und erfolgreich gegen seine Kunden arbeiten, ebensowenig wie sich Regierungen dauerhaft gegen das Volk an der Macht halten können. Das mag eine gewisse zeitlang gutgehen, am Ende kommt ein flinker Konkurrent oder das Volk revoltiert, und die Sache erledigt sich.

MS ist ja selber Rebell gegen IBM gewesen, ebenso wie Apple. Wenn MS anfängt, seine Kunden zu ersticken (und das sehe ich so noch nicht, sie haben bislang peinlich darauf geachtet, sich nicht gegen die Endverbraucher zu stellen), dann laufen die Leute eben zu Macintosh oder Linux über. Das kann MS nicht wollen, also wird's auch nicht so schlimm kommen.

Soweit es numerische Kennziffern für den Nutzen einer Software betrifft, sind wir allerdings einer Meinung. Ich vertrete hier schon seit Jahren die Meinung, daß Spielspaß-Arithmetik eine hirnverbrannte Methode ist, um Objektivität vorzutäuschen, wo es keine geben KANN. Dasselbe gilt natürlich auch für Nichtspiele. Man gibt ja auch dem Opel Vectra vernünftigerweise eine Prozentwertung, oder listet historische Personen in Rangfolgen gemäß ihrer Bedeutung. ;)

Ja meine Herren, so sieht's aus!
 
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Re: Man soll Trolle ja nicht füttern, aber...

Fr, 14. Nov 2003, 23:26

Ssnake hat geschrieben:
Man gibt ja auch dem Opel Vectra vernünftigerweise eine Prozentwertung, oder listet historische Personen in Rangfolgen gemäß ihrer Bedeutung. ;)

Ja meine Herren, so sieht's aus!


Ds ZDF macht das. Aber eigentlich wollte ich was ganz anderes sagen.

Damit ich nicht vom Thema abweiche, meine Meinung ist: Der Software-Bewertungskasten
(in diversen Fachzeitschriften) sagt nichts aus und gehört verboten!

35 Punkte nur für XYZ, 67 Punkte für das Programm ABC, 95 Punkte für
das Rollenspiel 123 !!

Ich bin der Meinung, wenn ein Spiele-Tester nur 35 Punkte für ein Game
vergibt, heißt es noch lange nicht ...daß Herr Müller der selben Meinung ist!

Man kann auch auf andere Art und Weise ein Neues (od. Altes) Software-Produkt
beschreiben!

Der andere mag kein Blau, ich mag aber Blau usw. etc.


Diese Zeitschriften haben aber imemr eine bestimmte Zielgruppe und zwar im Allgemeinen Leute, die sich intensiv (vielleicht sogar beruflich/professionell) mit dem Theam befassen. Ein Bespiel aus dem Bereich Spiele: Die "Autobahn Raser"-Reihe (oder auch Moorhuhn u.ä.) kam in den Zeitschriften durchweg schlecht weg, da die Qualität im Vergleich zu aufwendigeren Spielen bescheiden war (man vergleiche nur mal die Raser mit Need for Speed). Trotzdem gab es offenbar sehr viele Leute, denen sie gefielen. Das waren aber eben Leute, die sich sonst nicht mit PC-Spielen befassen und noch nie Half Life, Warcraft oder Colin McRae gesehen haben. Für die sind Zeitschriften wie PCP und PCG aber halt auch nicht gemacht.
Also gibt es sicher immer einen Herr Müller, der ein niedergemachtes Programm gut findet. Weil er nichts besseres kennt.
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
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Sa, 15. Nov 2003, 00:31

Dennoch: Spielspaßarithmetik ist eine -jawohl!- verdammenswerte Pseudoobjektivität. Die Zahl ersetzt die sorgfältige Wortwahl, und soll der Schlüssel zu den üblicherweise nichtssagenden Beschreibungen des Spielablaufs sein. Aus dem Text ist eine meinung nicht zu erschließen, bevor man nicht die dumme Zahl gesehen hat. Das zentrale Problem ist doch, daß die "Spielekritiker" einfach nicht in der Lage sind, ihre Meinung pointiert zu formulieren. Ob ein Spiel gefiel oder nicht ist Ansichtssache und nicht objektivierbar. Warum es gefiel oder nicht, gehört im Fließtext formuliert und ggf. durch Screenshots illustriert. Die Begründung für eine Meinung kann nicht durch eine quantifizierbare Größe ersetzt werden (und dabei ist es egal, ob's Prozente, Sternchen, Daumen, Schulnoten, oder sonstwas abzählbares ist).
Der übliche Spieletest sieht doch so aus, daß der Spielablauf referiert wird und die Spielhandlung nacherzählt wird. Was soll das? Ich will wissen, warum einem Tester ein Spiel gefallen hat (oder auch nicht), ohne dabei lang und breit den Inhalt wiedergekäut zu bekommen. Davon will ich mich doch ggf. überraschen lassen - wo bleibt denn der Unterhaltungswert, wenn die Story schon bekannt ist?
:arg:
 
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Sa, 15. Nov 2003, 14:25

Zum Glück ist das bei uns hier ja alles anders, jedenfalls ist der Anspruch da. :)
 
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Etwas vom Thema abweichend, trotzdem erwähnenswert:

Die c't wird 20 Jahre alt! Happy Birthday.
I did absolutely nothing and it was everything I thought it could be.
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Fr, 21. Nov 2003, 08:23

Ja, da lobe ich mir die gute alte Happy-Computer. Als damals Spiele bewertet wurden war da einfach eine halbseitige Beschreibung des Spiels mit einem Screenshot (für Spiele von damals hat das meist gereicht) und in diesem Text konnte man dann herauslesen ob das Spiel gefiel oder nicht. Später kamen dann die Meinungskästen der Redakteure dazu.

Leider führte dann aber irgendwann eben diese Zeitung die Prozentwertung ein, und alle anderen haben das dann kopiert.
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Fr, 21. Nov 2003, 16:43

Hui, da hab ich ja eine interessante Diskussion verpasst.

@Ssnake: Deine Einschätzung von Linux ist imho hoffnungslos veraltet. Ich habe leider nicht die Zeit, dir das im Detail zu erläutern; wulfman hat die wichtigsten Dinge aber eh schon angesprochen. Ich empfehle dir, dir mal ein aktuelles Suse oder Redhat runterzuladen, oder einfach mal eine Knoppix-Heft-CD einzulegen und zu schauen, was da alles auf Anhieb ohne einen einzigen Konfigurationsdialog funktioniert und wie du dich auf dem KDE-Desktop zurechtfindest.

Ansonsten fasziniert mich dein bedingungsloser Glaube an das Funktionieren des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems "Kapitalismus" immer wieder. Ich kann diesen Glauben nicht teilen, und die Open-Source-Gemeinde ebenfalls nicht. Schade, dass du deren - eigentlich gesellschaftspolitisch gemeinte - Ansichten auf ein dumpfes "MS ist böse" reduzierst. Dabei steht dieser Ausspruch - mehr ist es nämlich nicht - nur plakativ dafür, dass der Konzern "Microsoft" sämtliche negativen Aspekte kapitalistischer Großunternehmen in beispielhafter Art und Weise in sich vereint.

wulfman hat geschrieben:
PS.: ich bin der festen überzeugung, dass linux mehr zulauf hätte, wenn windows nicht noch immer "quasi-freeware" wäre.

Natürlich. Meinst du, es ist Zufall, dass die Windows-CDs keinerlei Kopierschutz haben? Das ist Kalkül von MS, oder nennen wir es "Vermarktungsstrategie".

Was wäre denn, wenn die Hälfte der Neueinsteiger bei großen Firmen auf dem Personalfragebogen ein Kreuz bei Linux-Kenntnisse machen würde, einfach weil sie aus Kostengründen schon immer Linux auf dem Heimrechner hatten? Da wäre MS ruckzuck draussen. Die Zähne knirschen durch MS' neue Lizenzpolitik eh schon laut genug bei den Firmen. Aber im Moment ist es billiger, die MS-Steuer zu entrichten, als die Mitarbeiter umzuschulen.

Versteht mich nicht falsch: Ich finde diese Vermarktungspolitik von MS-Windows aus Heimanwendersicht durchaus in Ordnung. Nur leider liegt der schwarze Peter eben auch beim Heimanwender: Er ist es, der das Gesetz bricht und MS' Gnade ausgeliefert ist. Manche von ihnen haben damit ein Problem, andere nicht...

Ciao,

Doc SoLo
 
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Mo, 24. Nov 2003, 12:19

Doc SoLo hat geschrieben:
@Ssnake: Deine Einschätzung von Linux ist imho hoffnungslos veraltet. Ich habe leider nicht die Zeit, dir das im Detail zu erläutern; wulfman hat die wichtigsten Dinge aber eh schon angesprochen. Ich empfehle dir, dir mal ein aktuelles Suse oder Redhat runterzuladen, oder einfach mal eine Knoppix-Heft-CD einzulegen und zu schauen, was da alles auf Anhieb ohne einen einzigen Konfigurationsdialog funktioniert und wie du dich auf dem KDE-Desktop zurechtfindest.
Oh, das bezweifle ich nicht. Jedoch ist Linux durchaus noch ein gutes Stück davon entfernt, die gesamte Systemkonfiguration konsequent mit grafischen Tools zugänglich zu machen (oder doch zumindest bis zu einem Punkt, der Windows NT 4 ff. entspräche).
Natürlich gibt's auch unter XP noch die Kommandozeile, keine Frage. Aber letztlich gibt es in jeder Linux-Distribution immer wieder Situationen, in denen man in Konfig-Dateien 'rumfummeln muß wie seinerzeit den ini-Dateien bei Windows. Nur, daß man mit Konfig-Dateien ebensoviel Schaden anrichten kann wie mit unbedachten Änderungen in der Registry.

Mir ist ja auch klar, daß jedes hinreichend leistungsfähige Betriebssystem auch eine entsprechende Komplexität mit sich bringt und diese letztlich unvermeidbar ist. Aber im Kern bleibt doch eines bestehen: Linux spielt Vorteile dort aus, wo es dem Privatanwender wenig nutzt und ist ansonsten bestenfalls genausogut wie Windows. Daher entstehen dem geübten Windows-Nutzer Opportunitätskosten in Form der Entwertung bisher aufgebauten Windows-Knowhows, die nicht angemessen durch Vorteile wieder aufgewogen werden.

Sollte diese Aussage fundamental falsch sein, dann bitte ich doch um konkrete Beispiele, wo Linux mir einen echten Vorteil bietet (außer, daß ich uralte Rechner damit immer noch flott betreiben kann) - und nicht den pauschalen Hinweis, wenn ich es mir nur anschauen würde, dann würde ich auch schon das Licht erblicken.
Ansonsten fasziniert mich dein bedingungsloser Glaube an das Funktionieren des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems "Kapitalismus" immer wieder.

Tja... was soll ich sagen: Die Existenz von Linux, OpenBSD, MacOS, diversen Unix-Derivaten usw. beweist doch, daß es Alternativen zu Windows gibt. Windows ist für Endanwender der Marktführer, weil es dafür einen guten Grund gibt. Windows war stets preiswerter als das technisch lange Zeit vermutlich bessere MacOS und für Entwickler attraktiver, weil MS keine Software-Zertifizierung vorgeschrieben hat wie das Apple tat. Das hatte zwar den Nachteil, daß die Betriebsfestigkeit nicht so dolle war, aber dafür hat man ja auch einen Preisnachlaß bekommen.

Wenn Eure These richtig ist, daß es der fehlende Kopierschutz von Windows ist, der Linux das Leben schwer macht, dann muß es mit Linux ja seit der Einführung der Produktaktivierung ja raketenmäßig bergauf gehen. Ich wage jetzt mal die Prognose, daß in drei Jahren kein wesentlicher Trend weg von Windows erkennbar sein wird. Sollte aber Microsoft eines Tages seine Kunden tatsächlich im Stil der RIAA knechten wollen, sehe ich sehr gute Aussichten für alle Linux-Anbieter. Und das wäre dann ja in der Tat wiederum der Beweis dafür, daß Märkte dort, wo ihr Funktionieren zugelassen wird, in aller Regel auch tatsächlich funktionieren. Die meisten Probleme mit der Marktwirtschaft haben sich noch immer dort gezeigt, wo die Marktkräfte am Funktionieren gehindert wurden.
Es gibt zwar durchaus Einzelfälle des Marktversagens, die in der Volkswirtschaftslehre breit dokumentiert sind - aber das ändert doch nichts daran, daß es Einzelfälle sind, und die Gegner der Marktwirtschaft gerne aus diesen Einzelfällen auf die Gesamtheit schließen. Das ist aber nun mal eine Vedrehung der Tatsachen.
Ich kann diesen Glauben nicht teilen, und die Open-Source-Gemeinde ebenfalls nicht. Schade, dass du deren - eigentlich gesellschaftspolitisch gemeinte - Ansichten auf ein dumpfes "MS ist böse" reduzierst.

Gesellschaftspolitische Anliegen haben effektiv keine Auswirkungen auf das Kaufverhalten von Marktteilnehmern. Sie mögen noch so sehr berechtigt sein, am Ende zählt aber, was aus dem portemonnaie herauswandert und im Austausch dafür im Weidenkorb landet. Wenn man Umfragen glauben schenken darf, würden wohl 80% aller Konsumenten Eier von glücklichen Freilandhühnern kaufen. Tatsächlich geben 80% aller Konsumenten aber nach wie vor den billigen KZ-Eiern den Vorzug. Was letztlich bedeutet, daß 20% der Konsumenten bereit sind, für ein gutes Gewissen tiefer in die Tasche zu greifen. Linux hat die Chance, ebenso wie die Freilandhühner einen Marktanteil an gesellschaftspolitisch bewegten Endverbrauchern zu gewinnen - man soll sich aber nicht wundern, wenn dieser Marktanteil dann nicht beliebig steigerbar ist.

Ansonsten gestehe ich meine Schuld ein, um der Verkürzung willen unreflektiert die Meinung der Linux-Trolle im Heise-Forum komprimiert wiedergegeben zu haben. Und ja, ich weiß, es gibt auch Windows-Trolle, die mindestens genauso hirnlos sind. Ich ziehe es vor, mich der ideologischen Dimensionen einer Betriebssystem-Diskussion zu entziehen, weil es mir egal ist, ob Herr Gates noch ein bißchen reicher wird. Mich interessiert der persönliche Nutzen, den ich aus der Verwendung eines bestimmten Betriebssystems ziehe, und bislang bin ich, trotz gelegentlicher Ärgernisse, mit Windows gut gefahren.
Dabei steht dieser Ausspruch - mehr ist es nämlich nicht - nur plakativ dafür, dass der Konzern "Microsoft" sämtliche negativen Aspekte kapitalistischer Großunternehmen in beispielhafter Art und Weise in sich vereint.

Auf die Beispiele bin ich jetzt gespannt. Sämtliche Negativ-Aspekte, wow... da hast Du Dich jetzt aber weiter aus dem Fenster gelehnt, als vermutlich gut ist... :twisted:
 
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Mo, 24. Nov 2003, 16:01

OT: Der Vergleich des gemeinen Freilandhuhnes mit Linux ist wieder mal ein rhetorischer Meilenstein in diesem Forum! *rofl* Man sollte diesen Satz unbedingt für die Nachwelt festhalten... *zuwulfmanschiel*
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Di, 25. Nov 2003, 07:53

Jaja, wer weiß, vielleicht quält Windows den PC? Artenschutz gilt ja leider noch nicht für PCs....

Aber an sich hat Ssnake schon recht, wozu soll ich auf Linux umsteigen, wenn ich Windows schon (kostenlos???) mit meinem neuen PC dazu bekomme, ich mich damit schon auskenne und alles darauf läuft? Nur um Microsoft nicht zu mächtig werden zu lassen? An mir verdienen sie da ja nicht viel, und wenigstens läuft dann auf meinem Rechner alles. Welche Spiele funktionieren denn schon unter Linux?
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Di, 25. Nov 2003, 19:07

Ssnake hat geschrieben:
Aber letztlich gibt es in jeder Linux-Distribution immer wieder Situationen, in denen man in Konfig-Dateien 'rumfummeln muß wie seinerzeit den ini-Dateien bei Windows.

Aber nicht der anspruchslose Endanwender. Alles was den interessiert, kann man mittlerweile grafisch konfigurieren. Was nicht grafisch zu machen geht, ist meist auch unter Win nicht mit ein paar Mausklicks erledigt.
Sollte diese Aussage fundamental falsch sein, dann bitte ich doch um konkrete Beispiele, wo Linux mir einen echten Vorteil bietet (außer, daß ich uralte Rechner damit immer noch flott betreiben kann) - und nicht den pauschalen Hinweis, wenn ich es mir nur anschauen würde, dann würde ich auch schon das Licht erblicken.

Du erwartest also tatsächlich, dass jemand an deiner Tür klopft und dir die Vorzüge des Gratis-Betreibssystems Linux erläutert? Tut mir leid, aber Linux hat keine Marketing-Abteilung mit Millionen-Budget. Du wirst dir also schon die Mühe machen müssen, dir selbst anzuschauen, ob du damit klar kommst. Es interessiert die Open-Source-Gemeinde auch nicht, ob du Linux nun einsetzt oder nicht, sie verdient ja eh nichts an dir. Deshalb kümmern die sich auch nicht in erster Linie darum, wie sie auch noch die letzte Windows-Dumpfbacke zum Umsatteln bewegen könnten. Hast du schon mal daran gedacht, dass die von dir genannten Schwachpunkte (Konfiguration per Textdateien) Absicht der Entwickler gewesen sein könnten?
Wenn Eure These richtig ist, daß es der fehlende Kopierschutz von Windows ist, der Linux das Leben schwer macht, dann muß es mit Linux ja seit der Einführung der Produktaktivierung ja raketenmäßig bergauf gehen.
MS veröffentlichte selbst produktaktivierungsfreie XP-CDs, deren Images nach kürzester Zeit im Internet kursierten. Als Kopierschutz ist die PA ein Witz.
Ich wage jetzt mal die Prognose, daß in drei Jahren kein wesentlicher Trend weg von Windows erkennbar sein wird.
Da halte ich gegen. Die Frage ist, was du als wesentlich ansiehst. Sicherlich sind das dann wieder unbedeutende Einzelfälle.
Gesellschaftspolitische Anliegen haben effektiv keine Auswirkungen auf das Kaufverhalten von Marktteilnehmern.

Eben doch. Die "Linux-Trolle", von denen du gesprochen hast, gehören z.B zu dieser Gattung.
Sie mögen noch so sehr berechtigt sein, am Ende zählt aber, was aus dem portemonnaie herauswandert und im Austausch dafür im Weidenkorb landet.

Wenn das dein einziger Massstab ist, wirst du nie verstehen, was für eine bahnbrechende Erscheinung die Open-Source-Bewegung ist. Für mich ist sie nicht weniger als ein Silberstreif am Horizont, dass es die Menschheit irgendwann doch schaffen könnte, den Kapitalismus und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten zu überwinden, und dass dazu keine Weltrevolution nötig ist, sondern die technische Entwicklung allein ausreichen könnte.
Auf die Beispiele bin ich jetzt gespannt. Sämtliche Negativ-Aspekte, wow... da hast Du Dich jetzt aber weiter aus dem Fenster gelehnt, als vermutlich gut ist... :twisted:

Auf Wortklaubereien lasse ich mich nicht ein, deswegen bitte ich vielmals um Entschuldigung und darum, obiges "sämtliche" durch ein "viele" zu ersetzen. Mir jedenfalls genügte meine persönliche Sachkenntnis und die Artikelserie "Krake Microsoft" in der c't 22/2002, um zu dieser Ansicht zu gelangen.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Mi, 26. Nov 2003, 07:50

Oh man Doc, das muß jetzt echt nicht sein daß Du gleich mal alle Windows-User als Dumpfbacken bezeichnest. :roll:

Wenn das Konfigurieren per Textdatei Absicht war, dann ist das aber vielleicht auch eine Fehlentscheidung gewesen. Das will der durchschnittliche Anwender nämlich nicht. Auch ich habe mich zu Dos Zeiten durch configs und autoexecs geplagt und bin ehrlich gesagt Gott froh daß das nicht mehr notwendig ist. Also ist Linux für mich in dieser Hinsicht ein Rückschritt. Aber gut, ich verstehe ja, Windows ist für die Dummen und Linux für die Erleuchteten, schon klar.

Und Deine Träume von der Weltrevolution und dem Zerschlagen großer Konzerne sind reichlich kindisch. In ein paar Jahren wirst auch Du lernen daß man für seinen Lebensunterhalt eine Arbeit braucht und froh sein daß es Firmen gibt die Ware für Geld verkaufen und Dir dann einen Job geben können für den Du Geld bekommst. Oder hoffst Du daß Du Deine Lebensmittel irgendwann im Supermarkt geschenkt bekommst?

Ob der Kapitalismus jetzt schön ist oder nicht lasse ich mal dahingestellt, wenigstens funktioniert er. Was man ja vom Kommunismus nicht behaupten kann.
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Mi, 26. Nov 2003, 10:10

Bei mir an der Uni in Kiel bin ich unter den Informatikern so etwas wie ein Exot: Ich benutze nach wie vor fast ausschließlich Windows, und ich sehe nach wie vor nicht einen einzigen Grund, warum ich das ändern soll. Seit kurzem besitze ich sogar endlich eine LaTeX-Software für Windows, die mir derzeit den einzigen Grund geraubt hat, warum ich in letzter Zeit doch ab und zu meine Linux-Installation gestartet habe.

Doc Solo hat geschrieben:
Du erwartest also tatsächlich, dass jemand an deiner Tür klopft und dir die Vorzüge des Gratis-Betreibssystems Linux erläutert? Tut mir leid, aber Linux hat keine Marketing-Abteilung mit Millionen-Budget. Du wirst dir also schon die Mühe machen müssen, dir selbst anzuschauen, ob du damit klar kommst. Es interessiert die Open-Source-Gemeinde auch nicht, ob du Linux nun einsetzt oder nicht, sie verdient ja eh nichts an dir. Deshalb kümmern die sich auch nicht in erster Linie darum, wie sie auch noch die letzte Windows-Dumpfbacke zum Umsatteln bewegen könnten. Hast du schon mal daran gedacht, dass die von dir genannten Schwachpunkte (Konfiguration per Textdateien) Absicht der Entwickler gewesen sein könnten?

Ich hoffe, du hattest mit diesem Absatz nicht den Versuch gestartet, jemandem zu erklären, warum Linux Windows vorzuziehen ist. Genaugenommen verstehe ich nicht mal, was du mit diesem Text überhaupt aussagen willst...

Ernsthaft: Welchen Grund gibt es, von Windows auf Linux umzusteigen? Linux ist scheinbar immer mehr in der Lage, wie Windows zu sein, was den Umstieg erleichtert, aber nur weil der Umstieg damit einfacher wird, mache ich es doch noch nicht, solange ich mit Windows glücklich bin, oder sehe ich da was verkehrt? Warum soll ich mir Linux genauer ansehen, um festzustellen, ob ich damit klarkomme, wenn ich mit Windows doch bereits wunderbar klarkomme?
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Mi, 26. Nov 2003, 10:56

Frogo hat geschrieben:
Seit kurzem besitze ich sogar endlich eine LaTeX-Software für Windows, die mir derzeit den einzigen Grund geraubt hat, warum ich in letzter Zeit doch ab und zu meine Linux-Installation gestartet habe.

Und wieso hast du nicht schon immer LaTeX unter Windows benutzt? Das gibt's doch schon seit Ewigkeiten...

Was Windows betrifft ist die Sache für mich ganz einfach: unter Windows (mit dem ich wunderbar klar komme) läuft alles, was ich benutzen will, unter Linux dagegen nicht (Spiele). Alleine schon deshalb gibt es für mich nicht einen einzigen Grund, mir Linux auch nur einmal anzuschauen.

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