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So, 19. Okt 2003, 11:27

Abdiel hat geschrieben:
Man muss aber auch sagen, dass dies leider noch nicht für die "normalen" Arbeiter gilt...


*unterstreich*

cu
Chellie
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So, 19. Okt 2003, 11:38

Holla!

Arbeiter brauchen anscheinend eine archaische Institution, um Ihren Forderungen am Besten bundesweit Nachdruck zu verleihen. Warum auch nicht, wenn man so gleich viel mehr Betrieben schaden kann. Ich halte Gewerkschaften seit mehreren Jahren für überholt, unnütz, fortschrittsbremsend und wasweissichnochalles. Wenn mir mal jemand eine vernünftigen Grund für die Existenz solcher Sch***vereine nennen könnte, wäre ich ja schon recht froh. Gerade in unserer Region gehtw das Verhalten von Gewerkschaften jedoch grösstenteils an den realen Verhältnissen vorbei...

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So, 19. Okt 2003, 11:42

Abdiel hat geschrieben:
Gerade in unserer Region gehtw das Verhalten von Gewerkschaften jedoch grösstenteils an den realen Verhältnissen vorbei...


Ist in Ö auch nicht viel anders. Eine Abschaffung von Gewerkschaften wäre aber wohl etwas zuviel. Besonders für Arbeiter und handwerkliche Berufe sind sie schon wichtig, da sich dieser Berufsstand sonst kaum wehren kann.

Es würde aber schon viel helfen wenn die Gewerkschafts-Bonzen endlich einmal realistischere Forderungen stellen würden. Meistens sind sie von der Wirklichkeit Lichtjahre entfernt.
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So, 19. Okt 2003, 11:54

Abdiel hat geschrieben:
Wenn mir mal jemand eine vernünftigen Grund für die Existenz solcher Sch***vereine nennen könnte, wäre ich ja schon recht froh.


Naja einen Grund gibt es da schon. Um durch den Paragraphenjungel dieses Landes durchzusteigen braucht man entweder viel viel Zeit zum Lesen oder nen Juraabschluss. Ich würde mal behaupten wollen, dass mindestens 80% der in deutschland lebenden (weil sie weder das eine haben noch die Zeit finden das andere zu tun) von nem Amt irgendeiner Art verarscht worden sind und das noch nicht mal wissen. Aus eigener Erfahrung weis ich nun "leider" das einzig die Gewerkschaft ein Interesse daran zeigte da einzuschreiten und zwar richtig und mit Aussicht auf Erfolg.

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...dennoch sind die Metaller und auch die Elektrobranche deutlich stärker gewerkschaftlich organisiert & beeinflußt; die IT-Branche ist ja geradezu traditionell wenig von den Gewerkschaften beeinflußt.
 
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Mo, 20. Okt 2003, 08:59

Zum Thema Gewerkschaften kam heute ein interessanter Artikel:

Anscheinend drücken diese den eigenen Mitarbeitern kräftig die Gehälter und bilden auch selbst unter 1 Prozent an Leuten aus. Toll, aber gegenüber den Arbeitgebern wird eine dicke Lippe riskiert!

Von mir aus könnte man die Gewerkschaften ruhig abschaffen. Ich wüßte mal gerne wieviele Arbeitsplätze durch die Einführung der 35 Stunden Woche vernichtet wurden.
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Mo, 20. Okt 2003, 10:34

Hi !

Wer vertritt den dann den kleinen Arbeiter/Angestellten? Der witzigste Spruch kam von Abdiel, man sollte es den Betriebsräten überlassen. Ihr kennt alle unseren Betriebsrat nicht. Nur Geschäftsleitungsorientiert und selbst wenn er den Arbeitgeber vor dem Arbeitsgericht verklagen könnte, macht er es nicht. Selbst wenn Abteilungen unnötigerweise und zum wiederholten Male ausgegliedert und auseinandergerissen werden. Habe ich selbst mit meiner Abteilung erlebt.

Ohne Gewerkschaften würde unser Land noch kälter werden als es sowieso schon ist. Wir wären nicht dort wo wir sind ohne Gewerkschaften, und ich meine das im Guten. :-) Obwohl ich zugebe, dass manches was die fordern echt nicht in unsere jetzige Zeit gehört. Ich würde mir trotzdem wünschen, dass bei uns manchmal mehr französische Verhältnisse herrschen würden. Und nicht andauernde Nullrunden bzw. Gehaltssteigerungen die noch nichtmal die Preissteigerungen ausgleichen. Ich meine wir ackern uns den Arsch ab und haben jedes Jahr weniger in der Tasche. Keine Nullrunde hat bisher mehr Arbeitsplätze gebracht.

Vielleicht sollten wir die Kinderarbeit wieder einführen und zurück zur 80 Stundenwoche. Wir verzichten auch alle bestimmt gerne auf unser Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Fehlt nur noch die Peitsche.

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Mo, 20. Okt 2003, 10:51

Dirty Harry hat geschrieben:
Von mir aus könnte man die Gewerkschaften ruhig abschaffen. Ich wüßte mal gerne wieviele Arbeitsplätze durch die Einführung der 35 Stunden Woche vernichtet wurden.


*gg* 35 Stunden Woche *gg* wie lustisch :)
Das ist wirklich ein Punkt den ich auch nicht begreife. Vor allem könnte ich wetten dass wenn mal, wie es jetzt in aller Munde ist, die Zeiten aufgestockt werden diejenigen welche heute 40 arbeiten dann 42 machen. Kann mir mal einer erklären (weis jetzt das Argument nicht) warum man mal diese 35 Stunden Woche eingeführt hat? Mass ja sowas gewesen sein wie "ja die ackern wie die Schweine" oder "die verdienen so so viel weniger"

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Mo, 20. Okt 2003, 12:20

Hardbern hat geschrieben:
Hi !

Wer vertritt den dann den kleinen Arbeiter/Angestellten? Der witzigste Spruch kam von Abdiel, man sollte es den Betriebsräten überlassen. Ihr kennt alle unseren Betriebsrat nicht. Nur Geschäftsleitungsorientiert und selbst wenn er den Arbeitgeber vor dem Arbeitsgericht verklagen könnte, macht er es nicht. Selbst wenn Abteilungen unnötigerweise und zum wiederholten Male ausgegliedert und auseinandergerissen werden. Habe ich selbst mit meiner Abteilung erlebt.

Ohne Gewerkschaften würde unser Land noch kälter werden als es sowieso schon ist. Wir wären nicht dort wo wir sind ohne Gewerkschaften, und ich meine das im Guten. :-) Obwohl ich zugebe, dass manches was die fordern echt nicht in unsere jetzige Zeit gehört. Ich würde mir trotzdem wünschen, dass bei uns manchmal mehr französische Verhältnisse herrschen würden. Und nicht andauernde Nullrunden bzw. Gehaltssteigerungen die noch nichtmal die Preissteigerungen ausgleichen. Ich meine wir ackern uns den Arsch ab und haben jedes Jahr weniger in der Tasche. Keine Nullrunde hat bisher mehr Arbeitsplätze gebracht.

Vielleicht sollten wir die Kinderarbeit wieder einführen und zurück zur 80 Stundenwoche. Wir verzichten auch alle bestimmt gerne auf unser Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Fehlt nur noch die Peitsche.

Hardbern


Das liegt daran daß es uns mindestens 20 Jahre lang viel zu gut ging. Zu hohe Gehälter und traumhafte Steigerungen derselben bei geringer Inflationsrate. Irgendwann ist halt mal Schluß! Vielleicht sollten die Leute nicht so viel jammern und lieber mal wieder ein bißchen sparen anstatt einen Kredit aufzunehmen um in Urlaub zu fahren. :arg:

Wenn die Gewerkschaften mal vernünftig wären anstatt immer nur nach mehr, mehr, mehr zu schreien und die Zeichen der Zeit erkennen würden...aber nein, die sind doch die größten wenns drum geht schlechte Stimmung zu machen, und genau daß ist es was dieses Land momentan am wenigsten braucht.
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Mo, 20. Okt 2003, 13:21

Dirty Harry hat geschrieben:
Vielleicht sollten die Leute nicht so viel jammern und lieber mal wieder ein bißchen sparen anstatt einen Kredit aufzunehmen um in Urlaub zu fahren. :arg:


Das sind mir sowieso die liebsten: "Mir geht's so schlecht, ich bin letztes Jahr nicht einmal auf Urlaub gefahren! :cry: "

Das Urlaub vielleicht Luxus ist, den nicht jeder braucht, daran hat wohl noch keiner gedacht. Wenn ich grade kein Geld habe, bleibe ich halt mal daheim oder fahr wohin wo es billiger ist.
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Mo, 20. Okt 2003, 14:05

Early hat geschrieben:
Dirty Harry hat geschrieben:
Vielleicht sollten die Leute nicht so viel jammern und lieber mal wieder ein bißchen sparen anstatt einen Kredit aufzunehmen um in Urlaub zu fahren. :arg:


Das sind mir sowieso die liebsten: "Mir geht's so schlecht, ich bin letztes Jahr nicht einmal auf Urlaub gefahren! :cry: "

Das Urlaub vielleicht Luxus ist, den nicht jeder braucht, daran hat wohl noch keiner gedacht. Wenn ich grade kein Geld habe, bleibe ich halt mal daheim oder fahr wohin wo es billiger ist.


Hi !

Urlaub ist überhaupt kein Luxus. Urlaub braucht jeder Mensch , der (hart) arbeiten geht. Ausspannen und Erholung vom Arbeitsstreß. Und den ganzen Scheiß einfach mal für ein paar Wochen vergessen. Und das kann man imho nicht zuhause, jedenfalls nicht ich. Dazu gehört imho, in den Urlaub zu fahren, also raus aus der Stadt bzw. dem Land und einfach mal weg und was anderes sehen.

Das hat nichts mit Luxus zu tun. Wer behauptet in den Urlaub zu fahren sei Luxus, kann imho noch nie richtig arbeiten gewesen sein.

Man kann heutzutage vieles als Luxus bezeichnen aber bitte schön nicht die Urlaubsreise.

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Mo, 20. Okt 2003, 14:10

Gewerkschaften zu verteufeln bringt uns natürlich auch nicht weiter. Sie tun das, wofür sie bezahlt werden: Die Interessen der Arbeitsplatzbesitzer verbissen zu verteidigen. Daß das im volkswirtschaftlichen Gesamtrahmen ungünstig ist, liegt in der Natur der gegenwärtigen Wirtschaftslage, aber sowenig ich einem Hund vorwerfe, daß er Hydranten anpinkelt, werfe ich den Gewerkschaften vor, in Summe eine unrealistische Politik zu fordern.

Man kann ja nicht im ernst behaupten, es ginge dem deutschen Volk schlecht. Woran unser Land krankt ist, daß die Rahmenbedingungen für das Schaffen neuer Arbeitsplätze ungünstiger sind als in vielen anderen Ländern. Alle Reformen, Reförmchen und Reformversuche unserer gegenwärtigen Regierung haben ausschließlich eine Effizienzsteigerung der Arbeitsvermittlung und eine Kostensenkung der Arbeitslosigkeit insgesamt zum Ziel. Was wir wirklich brauchen ist ein von einem wirtschaftlichen Aufschwung begleiteter Prozeß der Entbürokratisierung und der systematischen Entlastung des Faktors Arbeit von Steuern und Sozialabgaben. Das heißt nicht automatisch, daß es deswegen dann auch keine oder weniger Sozzialleistungen geben wird, die müssen nur auf andere Weise finanziert werden, damit es sich für die Unternehmen lohnt, zusätzliche Leute einzustellen. Das erreicht man nicht mit Appellen an die gute Gesinnung oder Strafandrohung (Ausbildungsplatzabgabe...), sondern durch den Anreiz, durch mehr Angestellte auch höhere Gewinne einzufahren.

Solange ich persönlich als Besitzer und Geschäftsführer einer GmbH über 500 Paragraphen zum Arbeitsrecht und damit verwandten Themen drauf haben muß, bevor ich den ersten Angestellten einstelle, solange werde ich GARANTIERT keinen einzigen Arbeitsplatz schaffen. Das ist doch geradezu irrsinnig - und, gemessen an den möglichen Folgekosten, unverantwortlich dem Unternehmen gegenüber - die Einrichtung von Arbeitsplätzen an derartig viele Bedingungen zu knüpfen. Durchschnittlich kostet die Einrichtung eines Arbeitsplatzes ca. 30.000.- Euro, hinzu kommt dann noch das Gehalt des Angestellten (sagen wir mal 35.000,- brutto zuzüglich 40% Arbeitgeberanteil an den Sozialabgaben, macht 49.000.-). Selbiger muß also sein Gehalt plus ca. 5.500.- Euro im Jahr Gewinn erwirtschaften, damit ich als Arbeitgeber überhaupt in Erwägung ziehe, ob es sich lohnt, einen Arbeitsplatz einzurichten (die 5.500.- Euro ergeben sich aus der Mindestrendite von 7% auf die 79.000,-?, die der Arbeitsplatz im ersten Jahr kostet; das ist aber mein Nachsteuergewinn, also bitte multipliziert mit Zwei, da ja ca 20% Gewerbesteuer und 25% Kapitalertragssteuer fällig werden. 7% will ich für die zusätzliche Arbeit, die mich der Angestellte kostet (Lohnbuchhaltung, Urlaubsplanung, Krankheit, privates Internetsurfen, ...) - denn das ist ungefähr das doppelte dessen, was ich ohne weiteres von der Bank bekäme, wenn ich mein Geld auf ein Tagegeldkonto tragen würde.

Gewünscht sind also 11.000,- Vorsteuergewinn pro Angestelltem.
Nicht vergessen: Umsatz ist NICHT Gewinn!
Typische Umsatzrenditen liegen zwischen 1,5% (Lebensmittelbranche), 4% (Automobilindustrie) und etwa 30% (illegale Drogen). Man teile den Vorsteuergewinn durch die Umsatzrendite, um den Umsatz pro Arbeitsplatz zu erhalten, der erzielt werden muß, um die angestrebte Arbeitsplatzrendite zu erwirtschaften. (Drogenhändler zahlen natürlich keine Sozialabgaben und naturgemäß auch keine Steuern, werden dafür aber häufiger in Blei entlohnt.)

Nehmen wir mal die Automobilindustrie, dann sind 11.000,-? Vorsteuergewinn nur dann zu erzielen, wenn 275.000,-? Umsatz pro Arbeitsplatz erzielt werden. Dann schaut Euch mal um, bei welchen Autokonzernen das heute so der Fall ist...

Andererseits: Gelänge es, langfristig
  • die Einrichtungskosten pro Arbeitsplatz auf durchschnittlich 25.000,-?
  • den Arbeitgeberanteil an den Sozialabgaben auf 25%
  • und die Kapitalertragssteuer auf 20% zu senken,
dann würde bei gleichbleibendem Bruttogehalt ein Arbeitsplatz schon dann rentabel, wenn er nur X Umsatz erwirtschaften würde:
Arbeitsplatzeinrichtung: 25.000,-
Bruttolohn: 35.000,-
zzg. 25% Sozialabgaben: 8.750,-

SUMME: 68.750,-

7% Renditeforderung: 4812,-
Plus 40% GewSt u. KESt (1.925,-) = 6.737,- (statt heute 11.000,-), geteilt durch 4% Umsatzrendite macht: 168.425,-? Umsatz pro Arbeitsplatz statt zuvor 275.000,-

Das bedeutet nichts anderes als daß überall dort, wo ein Arbeitsplatz diesen Umsatz erzielen kann, auch ein solcher Arbeitsplatz eingerichtet werden kann (und wird). Und wenn es mehr Arbeitsplätze gibt, dann kann auch der Beitrag zu Arbeitslosen- und Rentenversicherung gesenkt werden (denn dank mehr Arbeitsplätzen gibt es weniger, die Stütze kassieren müssen, die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit wird ebenfalls sinken).
Das heißt auch, daß die Bruttolöhne nicht unbedingt gesenkt werden müßten (in einer Übergangsphase wird es wohl unumgänglich sein), am Ende aber mehr Menschen Arbeit haben als heute. Darum geht's im Kern, und ich kann an einer Gesellschaft, die mehr Arbeit bietet als heute, nichts unsoziales erkennen. Wenn ich nur noch 200 Paragraphen im Arbeitsrecht beachten müßte, wäre ich eventuell auch bereit, meine angestrebte Nachsteuerrendite von 7% auf 5,5% zu senken (nur noch 132.343,-? pro Jahr und Arbeitsplatz...), weil es mir dann weniger Mühe bereitet. Viele Gewerkschaftler wollen diesen Zusammenhang aber nicht sehen und sperren sich überhaupt gegen jede Veränderung. Damit würden aber die gegenwärtig herrschenden Bedingungen betoniert, und ein wahrhaft schmerzlicher Wohlstandsverlust für alle wäre unvermeidlich.
 
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Mo, 20. Okt 2003, 14:23

Hardbern hat geschrieben:
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Vielleicht sollten die Leute nicht so viel jammern und lieber mal wieder ein bißchen sparen anstatt einen Kredit aufzunehmen um in Urlaub zu fahren. :arg:


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Urlaub ist überhaupt kein Luxus. Urlaub braucht jeder Mensch , der (hart) arbeiten geht. Ausspannen und Erholung vom Arbeitsstreß. Und den ganzen Scheiß einfach mal für ein paar Wochen vergessen. Und das kann man imho nicht zuhause, jedenfalls nicht ich. Dazu gehört imho, in den Urlaub zu fahren, also raus aus der Stadt bzw. dem Land und einfach mal weg und was anderes sehen.

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Also eine Urlaubsreise ist für mich Luxus pur! Von der Arbeit entspannen kann man sich genausogut zu Hause (außer man ist Tele-Worker :wink: ). Wüsste keinen Grund der dagegen spricht.

Und ich arbeite immerhin schon seit fast vier Jahren. Auf Sommerurlaub bin ich halt einmal nicht gewesen, weil ich in diesem Jahr meine Wohung fertig ausbezahlt habe. Deshalb zu jammern, fände ich aber idiotisch. Wenn ich nicht genug Geld für Urlaub habe, dann muss ich mir eben Möglichkeiten überlegen wie ich mehr verdienen kann.
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Mo, 20. Okt 2003, 14:36

Das seh' ich ähnlich. Das Recht auf Urlaub sei unbestritten (die Frage ist natürlich: Ab wie wenig fängt die Menschenrechtsverletzung an...?) - ein Recht auf Fernreisen vermag ich aber beim besten Willen nicht erkennen.
 
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Mo, 20. Okt 2003, 15:17

Hi !

Ich kann @ home auf gar keinen Fall auspannen bzw. mich vom Arbeitsstreß erholen.

Das fängt schon damit an, dass immer, wenn ich mal ein paar Tage Urlaub habe, bei mir irgendwelche laute Dacharbeiten anfallen bzw. die Hecken mit Motorsägen geschnitten werden. Ist echt kein Spruch.

Auch ohne das o. g. könnte ich mich zuhause niemals erhohlen. Von Fernreisen hat auch niemand was gesagt. Es reicht ja aufs Land rauszufahren um dem Alltagstrott zu entkommen und sich zu erholen. Das kann ich zuhause auf gar keinen Fall. Ich rede wie gesagt vom Haupt- bzw. Jahresurlaub, also mindestens 2-3 Wochen.

Und von einem Recht auf Fernreisen hat auch niemand was erzählt. Nur ist diese Urlaubsfernreise imho kein Luxus sondern notwendig um nach dem Urlaub wieder seine volle Arbeitskraft dem Unternehmen zur Verfügung stellen zu können.

Rumjammern braucht man aber auch nicht, wenns mal nicht mit der Urlaubsreise klappt. Ich bin dieses Jahr z. B. umgezogen und konnte deswegen nicht wegfahren. Dafür haue ich nächstes Jahr richtig rein.

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