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Mi, 17. Sep 2003, 23:34

Dirty Harry hat geschrieben:
Ja, aber ob das auch bei den Briten hilft, das sind doch solche Traditionalisten, die werden doch nie auf das Pfund verzichten. Und mal ehrlich: Hätte es in Deutschland einen Volksentscheid gegeben hätten wir heute auch noch die DM. (Ich versage mir jetzt mal eine Meinung dazu)


Bei uns in Österreich wäre es wohl nicht anders gewesen. Spätestens nach Euro-Einführung ist die Mehrheit mittlerweile sicher gegen den Euro. Warum auch immer.

Ich bin auf alle Fälle schwer begeistert - wenn man mal die Umstellung im Blut hat, ist der Euro einfach nur mehr klasse. Sei es im Urlaub, bei Preisvergleichen im Netz usw. :green:

Und zu England: Auf Dauer wird ihnen trotz all ihres Traditionalismus wohl nix Anderes übrig bleiben. Wie gesagt: Spätestens beim nächsten Konjukturaufschwung wird der Druck der Wirtschaft kaum mehr zu halten sein.
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ray
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Do, 18. Sep 2003, 00:01

Da sieht man mal wieder, wie problematisch Volksentscheide bei bestimmten Fragen sein können. Viele der Schweden, die gegen den € gestimmt haben, wissen sicherlich so gut wie nichts über Ökonomie, Währungssysteme, die EU-Witschaft etc., womit ich jetzt nicht sagen will, daß ich mich selber da besonders gut auskennen würde. Da spielen hauptsächlich Emotionen eine Rolle, besonders bei älteren Menschen.

Wirtschaftlich betrachtet ist die Ablehnung auf jeden Fall albern. In der Süddeutschen war vor einigen Tagen ein Interview mit einem der führenden Euro-Gegner in Schweden (weiß den Namen nicht mehr). Auf den Einwand, mit dem Euro könne Schweden auch mehr Einfluß auf denselben nehmen, antwortete er (sinngemäß): "Ja, ein bißchen mehr. Aber jetzt haben wir 100% Einfluß auf die schwedische Krone." Na toll! Als wenn Schweden auf einem eigenem Planeten leben würde.
 
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Do, 18. Sep 2003, 01:07

Dasselbe Argument führen unsere Euro-Gegner auch immer. Das Sinnlose daran ist ja, dass wir auch früher mit dem Schilling uns eigentlich immer an die Deutsche Mark gehaltne haben. Die Einflussnahme gab's gerade einmal auf dem Papier. :irre:
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Do, 18. Sep 2003, 09:54

Early hat geschrieben:
Dasselbe Argument führen unsere Euro-Gegner auch immer. Das Sinnlose daran ist ja, dass wir auch früher mit dem Schilling uns eigentlich immer an die Deutsche Mark gehaltne haben. Die Einflussnahme gab's gerade einmal auf dem Papier. :irre:

Allzuschlecht ist die Österreichische Notenbank damit ja auch nicht gefahren (man hätte sich ja auch an die Lira binden können... ;) ). Aber ich seh's auch so: Der Zug zum Euro ist langfristig unausweichlich. Irgendwann wird es den Regierungen zu dumm, sich von unsinnigen Volksentscheidungen binden zu lassen, und ich schätze sie finden dann einen anderen Weg, um den Euro eben doch einzuführen. Speziell in London ist der Druck, Euro anzunehmen, allein schon wegen der vielen Tagesgäste ziemlich hoch (Harrod's nimmt ja schon Euro), und jede Maschine von RyanAir und Air Berlin, die in Stansted ankommt, erhöht den Druck.
Die Schweiz hätte eigentlich größtes Interesse am Euro, aus gesamteuropäisch-volkswirtschaftlicher Sicht. Aber natürlich werden die noch zwanzig Jahre zappeln - mindestens. Es geht ihnen ja auch gut, warum etwas ändern?
 
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Do, 18. Sep 2003, 20:54

Die Schweizer warten einfach ab bis der Wechselkurs 1:1 ist, dann ist die Umstellung leichter! :green:
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Fr, 19. Sep 2003, 02:23

Ssnake hat geschrieben:
Irgendwann wird es den Regierungen zu dumm, sich von unsinnigen Volksentscheidungen binden zu lassen, und ich schätze sie finden dann einen anderen Weg, um den Euro eben doch einzuführen.

Wieso muß ich dabei jetzt gerade an die neue deutsche Rechtschreibung denken, die wir in S-H deutlich mehrheitlich abgelehnt haben, nur damit sie dann nicht mal ein Jahr später trotzdem vom Kieler Landtag eingeführt wurde (unter den gegebenen Umständen ja auch leider zurecht)?
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Fr, 19. Sep 2003, 10:45

Die Atomisierung der deutschen Rechtscheibung hätte weder die eine noch die andere Entscheidung aufgehalten. Ich frage mich da sowieso, weshalb muß von Staats wegen ein Gesetzbeschluß zur Rechtschreibung her?
Das ist doch im Kern totalitär, daß der Staat seinen Bürgern vorschreiben will, von nun an anders zu schreiben (und das auch noch mit der schwachsinnigen Begründung, daß man, da man den lieben Schöölern die korrekte Rechtschreibung heute nicht mehr einbimsen könne (hat doch früher auch geklappt?!), man dann eben die Rechtschreibregeln ändern müsse) - um dann eine unsinnige Regel durch eine andere unsinnige Regel zu ersetzen, und dabei nicht mal so ein überflüssiges Sonderzeichen wie das "ß" abzuschaffen. :motz:

Im Ergebnis gibt es seitdem keine einheitliche Rechtschreibung mehr in Deutschland. Die zentrale Errungenschaft der Gebrüder Grimm wurde auf dem Altar obskurer Sozial- und Linguistikideologien geopfert. "Ortographisch Herausgeforderte" verraten sich in ihren Briefen und Bewerbungsschreiben nach wie vor durch blödsinnige Schreibfehler, da können sie die Regeln noch so oft umschreiben. Jedes Verlagslektorat in Deutschland hat eigene Hausregeln, zwischen dem Bertelsmann- und dem Duden-Wörterbuch, die ja auf denselben Regeln beruhen, die der Gesetzgeber festgelegt hat, gibt es 24.000 Abweichungen.
Aber Vernunft ist ja noch nie die Stärke von Ministerialbürokratien gewesen. :irre:
 
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Fr, 19. Sep 2003, 10:51

Gewisse Regeln gehören schon eingeführt. Sonst würden wir uns untereinander in ein paar Jahren ja gar nicht mehr verstehen, wenn jeder so spricht/schreibt wie er will.

Das große Problem an dieser Reform bzw. Reförmchen war ja, dass sich die Verantwortlichen viel zu wenig getraut haben. Die Idee dahinter, die deutsche Sprache von einigen Sonderregeln (von denen es ja zur Genüge gibt) zu befreien und sie leichter erlernbar zu machen ist ja nix Schlechtes. Nur war man da einfach zu feig. Das scharfe ß hätte eliminiert gehört, genauso wie die Groß- und Kleinschreibung abgeschafft sowie einige andere Punkte. Die Umstellung wäre zwar noch ein bisschen schwerer für uns gewesen, im Gegensatz zu dieser Reform hätte eine solche aber wenigstens einiges gebracht.

So ist sie zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel. :wink:
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Fr, 19. Sep 2003, 11:13

Ich begreife nicht, worin der großartige Fortschritt einer mehr oder minder totalen Kleinschreibung liegen soll. Die alten Regeln hätte man behutsam anpassen können, aber dieses pseudo-etymologische Gewäsch, "Stengel" käme von "Stange" und müsse deshalb mit "ä" geschrieben werden, ist einfach Schwachsinn.
Wer eine "reine", "perfekte" Sprache will, soll Klingonisch, Esperanto oder Tolkiens Elbisch lernen. Dieser Wunsch, perfekte Sprachregeln zu haben, ist ein typischer Intellektuellentumor aus dem Elfenbeinturm derjenigen, die meinen, über die Sprachregeln die Gesellschaft verändern zu können. Das hatten wir schon bei den Nazis und in der DDR. In beiden Fällen steckte nichts Gutes dahinter, und geklappt hat es (glücklicherweise) auch nicht.

Ich bin nicht gegen Regeln, aber es muß kein Gesetz her, um eine einheitliche Rechtschreibung durchzusetzen. Das hat die Duden-Redaktion hundertfünfzig Jahre lang auch im Alleingang hinbekommen, und keinen hat's gestört bis auf diese Weltverbesserer von '68, die offenbar immer noch meinen, das Volk zu seinem Glück zwingen zu müssen.

Da offenbart sich eben ein Menschenbild ganz eigener Art. Danke, ich bin mündig! Ich kann selbst entscheiden, ich weiß selbst, was gut ist für mich. Das ist letztlich dasselbe wie mit der "Riester-Rente". Anstatt die Steuern und Abgabenlast zu senken und dem Volk freizustellen, wie es mit dem zusätzlichen Geld umgeht (und darauf hinzuweisen, daß das mit der Rente in Zukunft wohl nicht mehr so klappen wird, wie man sich das mal gedacht hat, es also eine gute Idee wäre, etwas auf die Hohe Kante zu legen) - nein, es muß 'ne staatliche Förderung her, die an irrsinnige Auflagen geknüpft ist, für deren Überwachung und Durchsetzung tausende neue Verwaltungsstellen geschaffen werden müssen. Dann stellt man fest, daß man total am Willen der Bevölkerung vorbeiregiert hat und nur eine Minderheit auf diesen Irrsinn eingeht - und das erste, was der zuständigen Ministerin dazu einfällt ist der Vorschlag, dann müsse man die Teilnahme an diesem "großzügigen Staatsgeschenk ans Volk" eben verpflichtend machen. Dann ist es die "Bürgerversicherung", die Erbschaftssteuererhöhung (weil man eine Steuerentlastung ja unmöglich ohne "Ausgleich" zulassen kann) - egal worum es dabei geht, im Kern ist es immer die Frage, ob man den Bürger sich selbst überlassen darf oder nicht. Ist der Mensch intelligent genug, eigenständige Entscheidungen zu treffen, sind wir unseres eigenen Glückes Schmied?

In Deutschland gibt es bemerkenswert viele Politiker, die diese Frage nicht bejahen werden. Sie werden sich wohl um eine klare Antwort drücken, aber rundheraus "Ja" wird praktisch niemand sagen. Mit anderen Worten: Sie halten uns für zu dumm, um selbst Entscheidungen treffen zu können. Diese elitäre Haltung hab' ich satt.
 
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Fr, 19. Sep 2003, 11:43

Hi !

Viele Leute sind imho wirklich zu dumm um für sich die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bei manchen ist es auch einfach Faulheit.

Ich selbst z. B. habe für mich auch noch keine Privatrentenvorsorge getroffen. Das ist so weil ich bisher noch keine Laune hatte mich mit dem komplizierten Thema Riester Rente zu befassen. Ich werde das mit Sicherheit nochmal bereuen aber so ist es nun mal.

Deshalb müssen wir in manchen Bereichen zu unserem Glück gezwungen werden. Warum man nicht gleich den Arbeitnehmeranteil zur Rentenversicherung erhöht hat ist mir allerdings ein Rätsel. Zahlen müssen wir so oder so.

Die o. g. Rentengeschichte wurde doch nur eingeführt damit der Arbeitgeberanteil an der Rentenversicherung unten gehalten wird.

In Dänemark gibt es sowas wie Rentenbeiträge nicht, da läuft alles über die Lohnsteuer (die natürlich höher ist als bei uns). Habe den einen Tag so einen Bericht gesehen. Die Arbeitgeber haben nur einen Lohnnebenkostenbeitrag von ca. 5% zu zahlen, wenn ich mich richtig erinnere. So könnten wir es auch machen.

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Fr, 19. Sep 2003, 12:28

In der Rechtschreibreform ist wirklich viel Schwachsinn drin. Statt überflüssige Kommaregeln abzuschaffen, schreibt man jetzt ketschup und Känguru ohne h. Aber die Großschreibung abschaffen? Also nee, wie sähe das denn aus? Okay, im Englischen gibt's das auch so gut wie nicht, aber es ist schon ganz gut für die Übersichtlichkeit, finde ich. Und das ß sollte uns auch erhalten bleiben. Wo bliebe denn da unsere deutsche INdividualität? Immerhin wurden die Regeln für die Anwendung des ß schon etwas verbessert. Also, z. B. die Sache mit dem dass oder Fluss im Vergleich zur Straße oder Ähnlichem.
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
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Fr, 19. Sep 2003, 12:39

Ganon2000 hat geschrieben:
In der Rechtschreibreform ist wirklich viel Schwachsinn drin. Statt überflüssige Kommaregeln abzuschaffen, schreibt man jetzt ketschup und Känguru ohne h. Aber die Großschreibung abschaffen? Also nee, wie sähe das denn aus? Okay, im Englischen gibt's das auch so gut wie nicht, aber es ist schon ganz gut für die Übersichtlichkeit, finde ich. Und das ß sollte uns auch erhalten bleiben. Wo bliebe denn da unsere deutsche INdividualität? Immerhin wurden die Regeln für die Anwendung des ß schon etwas verbessert. Also, z. B. die Sache mit dem dass oder Fluss im Vergleich zur Straße oder Ähnlichem.


Ketschup und Känguru und Konsorten ist in meinen Augen auch schwachsinnig. Von so einer blöden Eindeutscherei halte ich auch nicht viel.

Aber die Großschreibung und das ß sind doch wirklich nicht notwendig. Sicher ist es für solche Leute wie uns eine Riesen-Umstellung plötzlich ohne auszukommen, aber unsere Kinder und alle die Deutsch lernen wollen, sind dafür sicher einmal dankbar. Die Individualität wird ihnen da sicher gänzlich egal sein. Und mir ist sie es auch. :) Deutsch bleibt immer noch eine einzigartige Sprache. Was anderes wäre es wenn wir jetzt Englisch als neue Landessprache einführen sollten.

Ssnake hat geschrieben:
Ich bin nicht gegen Regeln, aber es muß kein Gesetz her, um eine einheitliche Rechtschreibung durchzusetzen. Das hat die Duden-Redaktion hundertfünfzig Jahre lang auch im Alleingang hinbekommen, und keinen hat's gestört bis auf diese Weltverbesserer von '68, die offenbar immer noch meinen, das Volk zu seinem Glück zwingen zu müssen.


Ob Gesetz oder Regeln ist doch im Endeffekt egal. Es droht ja keinem eine Strafe wenn er nach der alten Rechtschreibung schreibt. Korrigiere mich wenn ich dich missverstanden habe.

Außerdem ist es wichtig, dass die Kinder in den Schulen doch diesselben Regeln lernen. Und nicht ein Hamburger Schüler ein anderes Deutsch lernt als ein Wiener Schüler.
Zuletzt geändert von Early am Fr, 19. Sep 2003, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Fr, 19. Sep 2003, 12:50

Ganon2000 hat geschrieben:
Statt überflüssige Kommaregeln abzuschaffen, schreibt man jetzt ketschup und Känguru ohne h.


Den berühmt-berüchtigten Delfin nicht zu vergessen. Und "Ketschup" hab ich noch nie so gesehen, und will es auch nie wieder so sehen...

Aber die Großschreibung abschaffen? Also nee, wie sähe das denn aus? Okay, im Englischen gibt's das auch so gut wie nicht, aber es ist schon ganz gut für die Übersichtlichkeit, finde ich.


Sehe ich genauso (genau so? Wie heißt das eigentlich richtig?)

Und das ß sollte uns auch erhalten bleiben. Wo bliebe denn da unsere deutsche INdividualität? Immerhin wurden die Regeln für die Anwendung des ß schon etwas verbessert. Also, z. B. die Sache mit dem dass oder Fluss im Vergleich zur Straße oder Ähnlichem.


Ich wüsste auch gar nicht, wie man "Straße" ohne ß schreiben wollte. Und man komme mir bloß nicht mit Doppel-s...

Early hat geschrieben:
Deutsch bleibt immerhin noch einige Sprache.


?
 
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Fr, 19. Sep 2003, 20:11

Hardbern hat geschrieben:
Viele Leute sind imho wirklich zu dumm um für sich die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Entschuldige, aber ich finde das eine unglaublich arrogante Haltung. Es mag sein, daß viele die Sachlage nicht ohne weiteres überblicken - aber wenn man die Fakten auf eine verständliche Weise präsentiert und zwei, drei gut unterscheidbare Alternativen zur Auswahl stellt, dann wird nahezu jeder Mensch in der Lage sein, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Und nur, weil sie dann nicht die Entscheidung treffen, die DU für vernünftig und "richtig" hältst, heißt das ja nicht, daß es für sie nicht trotzdem die richtige Entscheidung ist. Mündigkeit bedeutet ja auch, den Leuten die Freiheit zu lassen, Fehler zu machen. Jeder hat ein RECHT darauf, seine Fehler selbst machen zu können. Es ist nicht nur vermessen und unmöglich, die Menschen vor allen ihren Fehlern schützen zu wollen, sondern letztlich Paternalismus.

Wenn man der Meinung ist, daß Rente ein ebenso wichtiges Thema ist wie Krankheit, dann soll man eben ein Gesetz machen, daß jeder eine zusätzliche Rentenversicherung abschließen muß. Die Ausgestaltung der Versicherungsverträge wiederum sollte aber den Versicherungsgesellschaften und ihren Kunden überlassen bleiben.
Das Grundproblem ist, daß das Steuerrecht mittlerweile zu einem Instrument verkommt, die Planwirtschaft durch die Hintertür einzuführen. Es steht nicht mehr der Gedanke im Vordergrund, dem Staat für einen begrenzten Aufgabenbereich angemessene finanzielle Mittel zu verschaffen, sondern das Verhalten der Bürger zu lenken.

Ich finde das im engeren Wortsinne pervers.
Ich selbst z. B. habe für mich auch noch keine Privatrentenvorsorge getroffen. Das ist so weil ich bisher noch keine Laune hatte mich mit dem komplizierten Thema Riester Rente zu befassen. Ich werde das mit Sicherheit nochmal bereuen aber so ist es nun mal.

...oder auch nicht, wenn Du Dich um eine andere Form der Vorsorge kümmerst. Der Punkt ist ja, daß die "Riester-Rente" in der Tat ein so dermaßen kompliziertes Regelwerk ist, daß dadurch der Verwaltungsaufwand für alle Beteiligten so sehr erhöht, daß es ja letztlich die Rendite dieser Form der Geldanlage merklich drückt.
Und weil die Bürger das sehr genau merken, wird die zuständige Ministerin böse, und droht damit, dann gegebenenfalls die Bürger zu ihrem Glück -so wie es die Ministerin definiert- zu zwingen.

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