Animal hat geschrieben:thwidra hat geschrieben:Oskur ist die Politik der SPD/Grünen aber auch.
Gerade die Grünen sollten bei ihren vernünftigen Umweltmaßnahmen bleiben (von denen es ja schon einige gibt). Aber von Schröder halte ich inzwischen genauso viel wie von Kohl und Stoiber. Wirkliche Reformen werden wir wohl auch in den nächsten vier Jahren nicht sehen.
Was verstehst du unter richtigen Reformen? Die Regierung hat bis auf die Gesundheitsreform alles wichtige gemacht. Wie gut oder schlecht das sein mag, wird sich noch zeigen müssen. Sie hat uns aber vor allem so einen Quatsch wie die Rechtschreibreform erspart. Um mal aus einer Bühnennummer zum Thema Kohl zu zitieren: "Wir brauchten eine Steuerreform, eine Gesundheitsreform und eine Rentenreform. Was bekamen wir? Eine Rechtschreibreform"
Schröder hat sich im letzten Jahr zu ruhig verhalten, das stimmt, ist aber leider normal. Dummerweise gab es den 11.9. das ergab unvorhersehbare Probleme.
Hui, na jetzt kann es losgehen.
"Wirkliche Reformen" war natürlich sehr allgemein von mir gesagt. Darunter verstehe ich z.B. grundlegende Veränderungen irgendeiner Sache (z.B. Privatisierung von Unis/Schulen). Aber das nur am Rande.
Ich kenne mich jetzt auch mit Parteiprogrammen und anderen Maßnahmen nicht aus.
Keine Ahnung, in wie weit die Regierung Kohl "schlechter" war, als die Schröders. Aber auf Anhieb fällt mir nicht das geringste eine, was sich für mich ins positive gewandelt hat durch Politik. Hardbernie hat allerdings schon ein Gegenbeispiel gegeben. Nur bringt
mir das nichts.
Ganz im Gegenteil: Die Öko-Steuer fließt zum Großteil in die Renten-Kasse. Für die Natur bleibt da nicht viel übrig. Und viele Leute in unserem Teil des Landes sind aufs Auto angewiesen. Ersatz durch öffentliche Verkehrsmittel gab es zur Anhebung dieser Steuer nämlich nicht.
Tja, der 11.9. ... "Bündnispflicht"... Dafür war auf einmal Geld da. Obwohl uns die Sache nicht wirklich etwas anging.
(Mal abgesehen von Trauer und eventueller Aufbauhilfe für N.Y.)
Animal hat geschrieben:Vor allem erspart uns Schröder aber eine Politik auf Pump, so wie es die CDU machen will, weil sie scheinbar keine anderen Ideen hat. Wahrscheinlich kommt Herr Merz dann auch daher und will die Goldreserven neu bewerten um das Problem zu lösen, das hatten wir ja schon. Eine Finanzierung aus den Bundesbankgewinnen, quatsch. Es ist rechtlich vorgeschrieben wozu die zu verwenden sind. Außerdem würde es ja nur beträchtliche Zinszahlungen nach sich ziehen, denn man müßte ja auch einen Kredit über die gleiche Summe aufnehmen, aber wen interessiert das schon.
Wenn ich das so lese, ist Merz in meinen Augen ein Idiot.
Wenn auch nicht so viel, aber Eichel musste auch neue Schulden aufnehmen, um die jährlichen Staatshaushalte auszugleichen. Sein "Neuverschuldungs-Abbauprogramm" musste er ebenfalls wegen fehlender Steuereinnahmen vorläufig einstellen.
Animal hat geschrieben:Puh, jetzt beruhige ich mich mal wieder, sorry, aber die Dinger der letzten Tage haben mich mal wieder aufgeregt.
ciao
ANIMAL
Dinger der letzten Tage?
Cloud hat geschrieben:...
Noch ein Punkt, den diese Regierung endlich einmal angepackt hat: das Bafög! Gestern war es gerade wieder in den Nachrichten: zum ersten Mal seit etlichen Jahren sind dank der Bafög-Reform der Bundesregierung endlich wieder wesentlich mehr Studenten gefördert worden. Das bringt mir persönlich jetzt nichts mehr (da ich schon lange meine 9 Semester hinter mir habe), aber es ist dennoch ein Punkt, den ich der Regierung hoch anrechne, unter CDU/FDP (die sich jetzt ja alle ach so sehr für die Bildung einsetzen wollen, hahaha) hatte sich da überhaupt nichts getan, was in diesem Punkt absolut tödlich war, da die Einkommen der Eltern drastisch gestiegen sind, die Berechnungsformeln aber gleich blieben, weswegen bis vor kurzem so gut wie keiner mehr gefördert wurde.
Bafög? Was ist das? Soviele Anträge ich auch stelle, ich bekomme keins. Und mein Vater ist weit davon entfernt, nach Westgehalt bezahlt zu werden. Klar, mir reicht mein "Taschengeld", Semestergebühren, Mensaessen, und hin und wieder eine Benzinfüllung für's Auto, dafür reichts, aber den Rest muss ich mir selber verdienen.
Studiengebühren an einer staatlichen Uni sind natürlich ein Witz. Aber warum packt man die Sache nicht richtig an? Privatisierung von Uni's und Schulen? Einrichtung von staatlichen Ganztagesschulen? Das wäre eine relativ gute Lösung für unser "Bildungsproblem". Dazu Stipendien, und weit weniger Studenten (wie ich) hätten ein Problem mit dem Bafög.
Und ja ich weiß, mit einer CDU/FDP-Regierung wäre alles noch schlechter, als mit SPD/Grüne. Wobei ich nichts davon halte, das in irgendwelchen Nuancen aufzugliedern. Viel zu mühsehlig. Ich wähle keine der beiden erst genannten Parteien.