PC Player forever

ich finde diesen fez um jene totenkopfidioten auch massig übertrieben. lebende zu foltern fände ich mit sicherheit schlimmer.

was soll man übrigens hier schreiben wenn man keins von beiden gemacht hat?

zu der zeit (altersmässig) habe ich studiert und privat meine kenntnisse in astronomie, kosmologie und militärhistorik verbessert. während viele nach ihrer grundausbildung diesen hier gemacht haben...

Dann erzähl uns doch, wie du dich gedrückt hast.
Diese Totenschändungs-Geschichte ist natürlich abolut geschmacklos. Andererseits muss ich aber sagen, dass es mir persönlich herzlich egal ist, was mit mir nach meinem Tod passiert. Deswegen darf man mit meienr Leiche später ruhig medizinische Forschung betreiben. Ist doch sinnvoller als einfach nur vergraben.

ich bin ziemlich kurzsichtig, das hat bei der musterung gereicht.



......mit kontaktlinsen habe ich allerdings ueber 120% sehstaerke.

Wiewohl ich nachvollziehe und die Schlußfolgerung teile, warum und daß es sich um einen Skandal handelt, lehne auch ich die arttypischen Reflexe der deutschen Wallokratie ab. Vor allem ist es für mich eine Frage der Verhältnismäßigkeit angesichts der besonderen Umstände. Von den Soldaten verlangen wir, daß sie durch Ausbildung und Erziehung dazu gebracht werden, kämpfen zu können und auch zu wollen. Das ist der Anspruch, den das deutsche Volk an seine Armee stellt.

Zugleich will man, daß sie als leuchtende Beispiele Werbung machen für das Demokratie- und Werteverständnis aufgeklärter westlicher Humanismus-Tradition. Das ist zunächst einmal eine bedeutsame innere Widersprüchlichkeit. Es verlangt ein beträchtliches Maß and Persönlichkeitsreife, um diesen Widerspruch aushalten oder gar für sich auflösen zu können. Dieses Maß an Reife von 18- bis 24-jährigen zu verlangen, gar mit Absolutheitsanspruch zu verlangen, ist unfair. Es ist deswegen unfair, weil mit zweierlei Maß gemessen wird (und das vor allem, Gipfel der Bigotterie, von Leuten, die diesen inneren Widerspruch niemals selbst erfahren haben, weil sie von der Sicherheit ihres bequemen Schreibtisches aus urteilen). Zweierlei Maß liegt vor, weil es mit Sicherheit auch viele Fälle von "Gothic"-Anhängern gibt, die an echten menschlichen Schädeln herumfummeln, damit also letztlich auch Totenschändung betrieben. Angenommen, ein solcher Fall würde tatsächlich einmal vor einem deutschen Gericht landen (was für sich genommen schon unwahrscheinlich ist): Was käme dabei heraus?
Wahrscheinlich würde eine Bewährungsstrafe nach dem milden Jugendstrafrecht verhängt - 20 Stunden Blumenrabatten harken im Stadtpark o.ä.

Die Landser, die ungleich schwerere Belastungen zu verarbeiten haben, werden hingegen gnadenlos durch den medialen Wolf gedreht. Ich will nicht wissen, wieviele Lebensentwürfe da jetzt den Bach 'runtergehen.
Das soll keine Rechtfertigung dessen sein, was vorgefallen ist - aber die Hysterie der Bundeswehr-Hasser, die sich da wieder manifestiert, ist schon bemerkenswert. Ich erinnere nur an die recht harmlosen Videos aus der Kaserne in Weißenfels (erinnert sich noch jemand?). Glücklich das Land, das keine größeren Probleme kennt.

Ganz meine Rede! Ich teile übrigens Ganons Meinung und muss ehrlich gestehen, dass es mir herzlich egal ist, was mit den Gebeinen Verstorbener passiert. Meine persönliche Präferenz ist eh die umweltfreundliche Feuerbestattung, wer sich halt unbedingt als lebloser, vergammelnder Körper der Nachwelt erhalten will, bitte. Ich finde Schädel und dergleichen übrigens auch äusserst faszinierend. Schonmal in diesen Katakomben in Paris gewesen, wo tausende Gebeine lagern? Wow...

Ihr wisst aber schon, dass dies hier eine etwas andere Dimension hat? Es ist völlig wurscht, was ihr dazu denkt. Wichtig ist, was die Afghanen denken, und die denken nunmal definitiv anders. Deswegen heiße ich den Medienhype und die Reaktionen sicher nicht gut, aber als völlig unwichtig darf man das auch nicht betrachten. Nur weil etwas bei uns als harmlos interpretiert wird, gilt das längst nicht überall so, und muss dann entsprechend vorsichtig gehandhabt werden.

Ich bezog mich ja nur auf meine eigenen Gebeine. Dass andere Leute da empfindlicher sind, ist mir klar und respektiere ich auch.

Das zu respektieren fällt mir auch nicht schwer, ich denke meinen Standpunkt zur Tragweite der vorliegenden Fälle habe ich auch ausreichend klar dargestellt. Ein dezenterer Umgang mit dem Thema hätte uns sicher Einiges erspart, die Auswirkungen sind ja noch gar nicht absehbar. Sollten deshalb Soldaten zusätzlich zur bisherigen Situation noch in Gefahr geraten, so ist "unbedacht" noch die freundlichste Formulierung gegenüber der Bild...

@Abdiel: Ja, ich war schonmal in Paris in den Katakomben, sehr empfehlenswert, in der Tat.

@Frogo: Naja, es ist ja nicht so daß die Soldaten den Schädel ausgebuddelt haben, der lag da einfach rum, also allzuviel Respekt haben "die Afganen" diesem Toten wohl auch nicht entgegengebracht, sonst hätten sie ihn anständig beerdigt.

An sich ist die Aktion wirklich nicht okay, und ich will es auch nicht entschuldigen, aber es wäre einfach mediales und politisches Stillschweigen geboten gewesen. Was die Bildzeitung aus diesem "Dummejungenstreich" macht ist einfach sensationsgeiles Aufbauschen!

Gab es nicht sogar die Vermutung, es seien russische Gebeine? Insofern stellte sich die Frage, ob die Taliban nicht vor dem TV sitzen und sagen: "Hey, den da habe ich auch schon mal geschändet! (und da lebte er noch)"

Tequila! hat geschrieben:

Gab es nicht sogar die Vermutung, es seien russische Gebeine? Insofern stellte sich die Frage, ob die Taliban nicht vor dem TV sitzen und sagen: "Hey, den da habe ich auch schon mal geschändet! (und da lebte er noch)"

...durchaus moeglich. allerdings glaube ich die T-bans werden das als propagandastoff ausbeuten.

Mag sein, dass es Russen waren, oder die wahren Hintergründe der Fotos wirklich für die Afghanen eigentlich egal sein müssten. Aber zum einen wissen das die meisten dort sicherlich nicht (das sind Details die eher selten in solchen Fällen bei den Betroffenen die runde machen), und zum anderen könnte es halt auch bedeuten, dass die Soldaten vor Afghanischen Toten genausowenig Respekt haben. Bislang ist ja ja gottlob noch relativ ruhig geblieben, wollen wir hoffen, dass es so bleibt.

Ändert aber nichts daran, dass die Bild in Bezug auf die Sicherheit der Soldaten aber wirklich deutlich zurückhaltender damit hätte umgehen können bzw. müssen. Aber was ist schon die gesamte Zukunft der Bundeswehr in Hinblick auf Menschenleben und Glaubwürdigkeit, wenn man endlich mal wieder eine tolle Schlagzeile haben kann, nachdem man ja schon fast wieder in der Bedeutungslodigkeit zu verschwinden drohte. Und jetzt sogar in der Tagesschau!

Dem Vernehmen nach (Hannoversche Allgemeine Zeitung) haben die afghanischen Bauarbeiter die Knochen aus der Grube wahllos herausgeworfen. Soviel zum Thema der Sensitivität der Leute da drüben. Gerade weil wir es hochspielen liefern wir den Taliban einen Vorwand für ihre Angriffe.
Man hätte es in Deutschland thematisieren können, ohne die Fotos meterhoch auf der ersten Seite zu zeigen. Die BILD und RTL tun alles, um die Anschläge in Afghanistan herbeizuschreiben, vor denen sie uns warnen wollen.

Ich sage nicht, daß man das Thema totschweigen sollte, oder daß es kein Skandal wäre. Aber es gibt auch eine Verantwortung auf Seiten der Journalisten, der vor allem diejenigen, die gerade besonders laut schreien, absolut nicht gerecht werden. Sie gehen um keinen Deut verantwortungsvoller mit der Sache um als die jungen und überforderten Landser. Wenn Herr Ströbele mit nur mühsam unterdrücktem Grinsen von der "Fratze des Krieges" spricht, die sich nun "endlich" zeige, dann kann ich ihm Ehrlichkeit bei zur Schau gestellter Empörung und staatstragender, bedeutungsschwangerer Miene einfach nicht abnehmen. Seine Forderung, nun alle Soldaten aus Afghanistan abzuziehen, ist zynisch gegenüber den Afghanen, die durch den Versuch der Stabilisierung des Landes und des schrittweisen Wiederaufbaus einen Funken Hoffnung bekommen. Es ist zynisch gegenüber den Frauen und Mädchen, deren Ausbildungsmöglichkeiten und persönliche Freiheiten ein "linker Humanist" mit Moralmonopol wie Herrn Ströbele eigentlich besonders am Herzen liegen sollte. Kurzum, das Ergebnis der Prüfung steht fest, dankenswerterweise wurde jetzt die Begründung dazugeliefert.

Nicht, daß mich dieser Zynismus überrascht - aber widerlich bleibt er trotzdem.

in anbetracht des heranschwellenden buergerkrieges in Afghanistan und der tatsache, dass sich die US-truppen gerade zurueckziehen waere ich allerdings auch dafuer unsere truppen abzuziehen. bevor es zu spaet dafuer ist...

Bürgerkrieg in Afghanistan? Wäre ja was ganz Neues. Nicht das der schon seit Jahrzehnten dort toben würde und durch die Bemühungen, auch von deutscher Seite, vieler Staaten endlich zu einem Ende geführt werden könnte (oder zumindest eingedämmt)...