Dirty Harry hat geschrieben:thwidra hat geschrieben:Dirty Harry hat geschrieben:...
Meine Prognose ist inzwischen daß dieser Krieg lang und blutig wird, nicht umsonst wird er in den Nachtrichten teilweise schon mit Vietnam verglichen.Völlig ohne Wertung vermute ich mal daß sich die AMerikaner dieses mal eine sehr blutige Nase holen werden.
Was zum Teil eine enorme "Medienmache" wieder ist. Natürlich haben amerikanische Politiker da "etwas" falsch kalkuliert, aber besonders für deutsche Medien ist das mal wieder ein gefundenes Fressen. Es scheint irgendwie keiner zu kapieren, dass ein Land der Größe Frankreichs nicht in drei Tagen zu erobern ist. Es war doch von vorneherein klar, dass der Krieg länger als zwei Wochen dauert. Für jeden, der auch nur halbwegs seinen Verstand einsetzt, einschließlich amerikanischer Politiker. Und bis jetzt sind gerade mal anderthalb Wochen vergangen, es ist noch nichteinmal die Dauer des ersten Golfkriegs 1990/91 erreicht, und da bauschen alle Medien das schon als ein zweites Vietnam auf! Das ich nicht lache...
Der Vietnam-Krieg hat fast 10 Jahre gedauert, im Irak sind noch nicht einmal 10 Tage um, obwohl die Amis 100 km vor Bagdad stehen.
Das sind nicht die deutschen, sondern die kritischen amerikanischen Blätter die davon reden.
Die amerikanischen Zeitungen kenne ich nun nicht. Aber deutsche Medien machen ja einen regelrechten Hype aus dem Vergleich mit Vietnam. Der ist jedenfalls blanker Unsinn und dient imo nur dazu, dass die Konsumenten eine weitere Sache "zum Aufregen" haben. Bei soviel Mist kann ich nur mit dem kopf schütteln.
AUßerdem braucht man bloß Sun Tsu zu lesen um zu wissen daß die Amerikaner einen schweren Fehler begangen haben: Wer sich selbst kennt und seinen Feind kennt kann einen Krieg nicht verlieren, wer sich kennt aber den Feind nicht kennt kann nie vorhersehen wie der Krieg ausgeht, wer weder die eigene Armee noch den Feind kennt kann unmöglich gewinnen.
Die Amerikaner kennen zwar sich selbst, aber sie führen den Krieg nicht danach, sondern momentan entgegen ihrer eigenen Dioktrin, den Feind kennen sie überhaupt nicht, damit ist der Ausgang dieses Krieges im besten Fall ungewiss. Fest steht daß die Amerikaner die Iraker völlig verkannt haben, sie haben nicht erwartet daß es nennenswerten Widerstand gibt und Außerdem völlig die irakische Kampfmoral unterschätzt. Zudem haben Sie noch einen weiteren nicht unwesentlichen taktischen Nachteil: Sie können die Moral des Gegners nicht brechen, da diese gut und vom Glauben gestützt ist. Diese Moral könnten sie nur durch ein rücksichtsloses Vorgehen brechen, indem sie z.B. Bagdad einem FLächenbombardement unterziehen. Aber gerade das können sie nicht, da ein zu rücksichtsloses Vorgehen (vor allem gegen die Zivilbevölkerung) die Unterstützung für den Krieg in der eigenen Bevölkerung sehr schnell kippen kann und zum anderen andere arabische Länder verleiten könnte sich auf die Seite des Iraks zu schlagen. Mit einem sauberen chirurgischen Krieg (der eh nur Illusion ist) kann die Moral der Iraker aber unmöglich gebrochen werden. Kommt es erstmal zum Kampf Mann gegen Mann wird dagegen die Moral der eigenen Truppe sehr schnell auf dem Tiefpunkt sein, da sich Verluste bei den AMerikanern viel verheerender auf die Kampfmoral auswirken als bei den Irakern, für die ein solcher Märtyrertod ein erstrebenswertes Ziel ist.
Wobei ich hier differenzieren würde. Denn Militärs vor Ort und den Pentagon-Experten wird es sicherlich klar sein, was da für ein Feind lauert. Dem stehen aber die Politiker gegenüber, die natürlich alles besser wissen.
Rumsfeld ist das beste Beispiel, jedenfalls wenn er die Entscheidung für einen schnellen Vormarsch getroffen hat. Das den Amerikanern Fehler unterlaufen sind (keine Nordfront, die Soldaten schippern jetzt im Roten Meer) bestreite ich nicht. Aber die wesentlichen, und falschen, Entscheidungen haben die Poliker getroffen (wenig Soldaten, schnelle Vormärsche).
Ich sag nur: Politiker und Krieg...
AUßerdem können die Amerikaner den Irak vielleicht besetzen, aber sie können ihn niemals beherrschen. Sie werden sich in dem Fall in diesem Land an Selbstmordattentätern ausbluten.
Spekulation.