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Mo, 24. Mär 2003, 14:22

Das die verschiedenen Medien Leichen, Kriegsgefangene & sonstiges übermitteln ist ja klar. Steigert ja die Auflage & die Quoten - außerdem gibt's da ja noch die Pressefreiheit.

Die Verantwortung liegt da klar bei den kriegsführenden Parteien, das solche Szenen nicht in den Umlauf kommen.
CU Early
 
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thwidra
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Mo, 24. Mär 2003, 16:06

Dirty Harry hat geschrieben:
Das Problem hier ist, daß wir den Kommunismus nicht objektiv beurteilen können. Wir haben eine Erziehung bekommen, die sehr auf das Individuum und dessen Wohl ausgerichtet ist. Der Kommunismus ist eher auf das Wohl der Masse ausgerichtet und vernachlässigt dabei das Wohl des einzelnen. Das ist für uns fremd und unverständlich, eben weil wir völlig anders erzogen sind. Ob es jetzt schlecht ist das Wohl der Masse höher zu stellen als das Wohl einiger Individuen wage ich dann doch zu bezweifeln.


Dieser Wohlstand muss aber dann gleichmäßig auf den Einzelnen verteilt werden. Was schon ein Ding der Unmöglichkeit ist. Unterschiedliche Arbeit würde gleichviel bewertet werden. Es bräuchte sich keiner mehr anstrengen und nichts mehr lernen. Der Einzelne bekommt ja seinen gleichmäßigen Anteil am Reichtum. Ansprüche darüberhinaus dürfte er gar nicht haben und sie wären außerdem sinnlos, er würde ja nichts mehr bekommen. Daran hakt also das "Alles ist gleich"-Konzept des Kommunismus.
Gerade in unserer kapitalistischen Gesellschaft macht der Unterschied der Menschen ja den Ansporn und Anspruch des Einzelnen aus, etwas (mehr) zu leisten und sich vielleicht von einem anderen abzusetzen ("Wow, der Nachbar hat ein größeres Haus, das muss ich auch haben. Folge: ich muss mehr arbeiten um ein größeres Haus zu bekommen.")

P.S.: Ein Kommunsimus-Thread wäre wirklich nicht schlecht. :)
 
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Chellie
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Mo, 24. Mär 2003, 16:11

Animal hat geschrieben:
in dieser Art und Weise


Exakt! Nur kam das hier so rüber als ob die Bilder der Iraker gleichzusetzen wären mit den Amerikanischen. Dem ist definitiv nicht so.

cu
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Wir die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren.
Wir haben so lange so viel mit so wenig getan, dass wir inzwischen in der Lage sind, mit nichts alles zu tun.
 
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Hattori Hanso
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Mo, 24. Mär 2003, 16:44

thwidra hat geschrieben:
Dirty Harry hat geschrieben:
Das Problem hier ist, daß wir den Kommunismus nicht objektiv beurteilen können. Wir haben eine Erziehung bekommen, die sehr auf das Individuum und dessen Wohl ausgerichtet ist. Der Kommunismus ist eher auf das Wohl der Masse ausgerichtet und vernachlässigt dabei das Wohl des einzelnen. Das ist für uns fremd und unverständlich, eben weil wir völlig anders erzogen sind. Ob es jetzt schlecht ist das Wohl der Masse höher zu stellen als das Wohl einiger Individuen wage ich dann doch zu bezweifeln.


Dieser Wohlstand muss aber dann gleichmäßig auf den Einzelnen verteilt werden. Was schon ein Ding der Unmöglichkeit ist. Unterschiedliche Arbeit würde gleichviel bewertet werden. Es bräuchte sich keiner mehr anstrengen und nichts mehr lernen. Der Einzelne bekommt ja seinen gleichmäßigen Anteil am Reichtum. Ansprüche darüberhinaus dürfte er gar nicht haben und sie wären außerdem sinnlos, er würde ja nichts mehr bekommen. Daran hakt also das "Alles ist gleich"-Konzept des Kommunismus.
Gerade in unserer kapitalistischen Gesellschaft macht der Unterschied der Menschen ja den Ansporn und Anspruch des Einzelnen aus, etwas (mehr) zu leisten und sich vielleicht von einem anderen abzusetzen ("Wow, der Nachbar hat ein größeres Haus, das muss ich auch haben. Folge: ich muss mehr arbeiten um ein größeres Haus zu bekommen.")

P.S.: Ein Kommunsimus-Thread wäre wirklich nicht schlecht. :)


Das Anspruchsdenken steigert aber auch Neid und Unzufriedenheit. Auch nicht gerade ideal. Wie schon vorher gesagt, der Kapitalismus hat sich bewährt weil der Kommunismus schlecht umgesetzt war. Dies bedeutet aber nicht daß er automatisch gleich schlecht wäre, nur funktioniert das natürlich nicht wenn alle Menschen eine Erziehung genossen haben die auf Individualität abzielt. In einer Erziehung wo das Wohl des Staates das höchste GUt ist, (Extremform: Ameisenstaat) sieht das anders aus. Da ist es nicht das höchste des einzelnen das größte Auto oder das schönste Haus zu besitzen, sondern eher genau das gleiche Auto bzw. Haus wie alle anderen zu bewwohnen, weil Besitz muß es dann ja keinen mehr geben. Für uns natürlich eine schreckliche Vorstellung, das liegt aber nur an unserer "falschen" Erziehung. Ob mit der richtigen Erziehung der einzelne dann glücklicher ist? Wer kann das wissen?
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Abdiel
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Di, 25. Mär 2003, 00:53

Dirty Harry hat geschrieben:
Das Anspruchsdenken steigert aber auch Neid und Unzufriedenheit.
Man kann auch Buddhist in einer marktwirtschaftlichen Ordnung sein, da liegt's an der Haltung des Einzelnen, ob er sich von Neid zerfressen lassen will. ;) Es ist nicht immer gleich die Gesellschaft schuld.
Wie schon vorher gesagt, der Kapitalismus hat sich bewährt weil der Kommunismus schlecht umgesetzt war.
Diese Kausalität sehe ich nicht. Soweit es für uns überschaubar ist, ist Marktwirtschaft einfach nur die effizienteste Wirtschaftsform. Versuche der Errichtung eines Kommunismus auf Erden sind aus einer Vielzahl von Gründen gescheitert - und kaum deswegen, weil man es nicht ernsthaft genug versucht hätte. Nach 100 Millionen Toten sollte man das Experiment vernünftigerweise für gescheitert erklären. Vielleicht ist es wie mit überlichtschnellem Raumflug, der mag ja wider Erwarten doch eines Tages möglich werden. Bis es soweit ist, werde ich in meinem Leben jedoch keinen Gehirnschmalz darauf verwenden - und sollte jemand versuchen, mich gegen meinen Willen in so ein verfluchtes Kommunismus-Experiment zu ziehen, dann sollte er sich besser warm anziehen.
 
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Hattori Hanso
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Di, 25. Mär 2003, 08:09

Tja, wir können leider nur darüber spekulieren wieviele Tote der Kapitalismus bislang gefordert hat. Durch Morde aus Neid oder Besitzgier, Selbstmorde derer die auf der Strecke geblieben sind, Ausbeutung der dritten Welt auf deren Kosten wir leben.... ist alles nicht so genau zuzuordnen, ich weiß, deshalb kann man das jetzt auch nicht so genau gegeneinander hochrechnen. Ich will ja auch nicht den Kommunismus hochloben, ich habe mich nur dagegen gewehrt den K. mal gleich als eindeutig schlechtes System abzutun.
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thwidra
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Di, 25. Mär 2003, 13:56

Abdiel hat geschrieben:
...
Ausserdem ist es definitiv möglich eine gewisse (und meist unterschätzte) Individualität auch innerhalb eines kommunistischen Systems zu entfalten, nur reicht das den meisten Menschen eben nicht.
...


Eigentlich muss es andersherum lauten: Individualität lässt sich niemals komplett unterdrücken. Oder wie will man das erreichen, wenn nicht alle Menschen ein telephatisches Netzwerk bilden und damit ein Gehirn haben?
 
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Di, 25. Mär 2003, 14:43

thwidra hat geschrieben:
Abdiel hat geschrieben:
...
Ausserdem ist es definitiv möglich eine gewisse (und meist unterschätzte) Individualität auch innerhalb eines kommunistischen Systems zu entfalten, nur reicht das den meisten Menschen eben nicht.
...


Eigentlich muss es andersherum lauten: Individualität lässt sich niemals komplett unterdrücken. Oder wie will man das erreichen, wenn nicht alle Menschen ein telephatisches Netzwerk bilden und damit ein Gehirn haben?


Ist ja auch nicht wirklich wünschenswert die Individualität zu unterdrücken. Ist IMHO eines der höchsten Güter die wir haben.
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Hattori Hanso
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Di, 25. Mär 2003, 15:20

Early hat geschrieben:
Ist ja auch nicht wirklich wünschenswert die Individualität zu unterdrücken. Ist IMHO eines der höchsten Güter die wir haben.


Genau das ist wieder eine nur von unserer Erziehung geprägte Aussage. Individualität hat Vor- wie auch Nachteile. Genau wie Konformität Vor- und Nachteile hat. In einem Ameisenstaat z.B. gibt es wirklich Null Individualität, trotzdem funktioniert er extrem gut.
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Di, 25. Mär 2003, 15:42

Dirty Harry hat geschrieben:
In einem Ameisenstaat z.B. gibt es wirklich Null Individualität, trotzdem funktioniert er extrem gut.


Willst Du Menschen mit Ameisen vergleichen?
 
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Di, 25. Mär 2003, 15:56

Nein, ist nur ein extremes Beispiel. Das einzige was ich sagen will ist, daß unser Blickwinkel und unsere Wertevorstellungen von unserer Erziehung und Erfahrung geprägt sind. Daher können wir andere Systeme nicht objektiv beurteilen oder bewerten. Wäre unsere Erziehung auf Konformität ausgelegt wäre vielleicht ein Ameisenstaat unser höchstes ideal, und wir könnten die Wertschätzung von Individualität nicht verstehen.

Letztendlich können wir ja auch unsere Individualität und Freiheit nur bis zu einem gewissen Grad ausleben, nämlich genau soweit wie es die Gesellschaft zuläßt. Daß sie momentan wahrscheinlich mehr zuläßt als für die Gesellschaft gut ist werden wir vielleicht auch noch irgendwann merken.
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ButtSeriously
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Do, 27. Mär 2003, 22:44

So, um noch mal zum Thema Amerika(ner) zurueck zu kommen: Ich melde mich hier aus dem schoenen Kalifornien, nachdem ich gestern ueberraschend schon frueher beruflich in die USA abdampfen musste.
Bislang hat mir jedenfalls noch keiner faule Eier an den Kopf geworfen. ;) Zuerst dachte ich bei der Passkontrolle, dass ich jetzt was zu hoeren kriege, denn ein Beamter am Flughafen warf einen Blick auf meinen Ausweis, sah mich dann zuerst etwas komisch an und leierte dann ein "So, you're from Germany?" herunter, das wie ein Wort klang. Es folgte ein "How are things over there?". Ich antwortete ein unverfaengliches "Everything's quite fine" und machte mich auf einen dummen Kommentar gefasst. Doch dann laechelte er nur freundlich und sagte "Okay, enjoy your stay". Falls er wirklich ein Problem mit meiner Herkunft hatte, konnte er sich's ganz gut verkneifen, es heraushaengen zu lassen.
Mal sehen, wie es weiter geht... :) :green:

Gruesse von
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Do, 27. Mär 2003, 22:48

Muss schlimm sein, auf einer Tastatur ohne Umlaute zu tippen. :)
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
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Do, 27. Mär 2003, 22:51

Ganon2000 hat geschrieben:
Muss schlimm sein, auf einer Tastatur ohne Umlaute zu tippen. :)


*lol* Der war cool! :green:

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