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Sa, 8. Feb 2003, 16:58

Abdiel hat geschrieben:
Holla!

Eine interessante Frage! Das Grundprinzip der Demokratie finde ich eigentlich sehr ansprechend und als Regierungsform vollauf geeignet die gemeinsamen Interessen eines Volkes durchzusetzen.
Wenn aber, wie heute, Politik zum reinen Marketing verkommt und die breite Masse (ja sie ist dumm!) auch noch mit Absicht im Unklaren über bestimmte Verhältnisse gelassen wird, sind die daraus resultierenden Entscheidungen mehr als fragwürdig. Nun kann man nicht von jedem Menschen verlangen sich in die herrschenden Verhältnisse einzuarbeiten und sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Vielmehr setzt das Vertrauen in die Politiker auch die Annahme voraus, über den aktuellen Stand auf dem Laufenden gehalten zu werden. Diese Annahme, auf die sich viele Leute noch stützen, ist jedoch Nonsens, da im Endeffekt das politische Programm einer Partei regelrecht vermarktet wird. Wir wissen ja alle wie glaubwürdig solche vollmundigen Versprechen des Marketing sind (und zwar in allen Bereichen).
Was mir fehlt, ist irgendwie der Idealismus, den die Betreibung von Politik eigentlich zwingend mit sich bringt. Man hat mehr das Gefühl die Parteien streiten auf einem Markt um die höheren Anteile, das hat doch nichts mehr dem Regieren zu tun! Statt dem Dienst am Volk, betreibt man lieber Imagekampagnen fürs eigene Konto. Zudem werden die Wähler auch noch von der Richtigkeit dieser Vorgehensweise überzeugt, das macht es fast unmöglich für "ehrliche" Parteien (gibts nicht, ich weiss) sich zu etablieren. Am Beispiel von Herrn Schill sieht man doch wie man Stimmen erwirbt...

@Ssnake: Ich würde Politikverdrossenheit und Zynismus in bezug auf die Politik trotzdem trennen. Viele Leute sind heutzutage nämlich meist deshalb verdrossen, weil sie die Vorgänge häufig nicht begreifen. Der Zyniker weiss jedoch ganz genau, was auch seinen Zynismus begründet!

mfg
:borg: Abdiel

PS: Im Falle des WI's würde ich sagen, dass diese Leute im Gegensatz zu meiner Sparte (reiner Ingenieur) noch ein gutes Stück mehr an Hintergrundwissen erworben haben und die Sache auch häufig aus der wirtschaftlichen Sicht heraus beurteilen. Ingenieure konzentrieren sich da eher auf den rein technischen Part...


Das Problem mit unserem Parteiensystem ist, daß es die Demokratie eigentlich verwässert. Denn wir werden ja nicht ausschließlich von der Mehrheitsmeinung regiert. Ein Beispiel: Die SPD hat bei der vorletzten Wahl am meisten Stimmen bekommen, also soll sie nach der demokratischen Idee regieren und tut das auch (leider, aber egal). Soweit schön und gut. Aber um regieren zu können muß sie mit einer anderen Partei koalieren. Das hat sie auch getan, und zwar mit den Grünen, die aber leider nur lächerliche 10% bekommen haben. (Für die Grünen schon viel, ich weiß aber trotzdem.) Die Grünen setzen nun eine Menge Ideen durch, obwohl sie nur von 10% der Wähler einen Auftrag dazu bekommen haben. (Deshalb finde ich es immer witzig (oder eigentlich eher anmassend) wenn die Grünen von einem Regierungsauftrag sprechen). Die zweitstärkste Partei (CDU) hat nichts mehr zu melden und kann nur Opposition betreiben. Wo ist bei diesem System die Herrschaft der Mehrheit???? (Was Demokratie ja eigentlich sein sollte.) Noch krasser war es bei der letzten Wahl, da hier CDU und SPD praktisch gleichviele Stimmen bekommen haben. Nur weil die FDP eingebrochen ist haben wir jetzt eine Rot-Grüne Regierung.

Ich weiß aber leider auch keine bessere Regierungsform als die Demokratie, wobei ich manchmal in letzter Zeit mich frage ob eine Monarchie nicht wieder besser wäre....
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Um Gottes Willen!
Monarchie! :roll:
Wo man, wenn man sich richtigerweise über inzuchtgeschädigte Schwachköpfe lustig macht, womöglich wegen Majestätsbeleidigung drankommt! Nee, nee... da sag' ich mit Lt. Frank Drebin:
"So schwachsinnig und degeneriert uns der Gedanke vorkommen mag, eine Königin zu haben - als Amerikaner müssen wir gute Gastgeber sein!"
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Doc SoLo hat geschrieben:
Nun kann man nicht von jedem Menschen verlangen sich in die herrschenden Verhältnisse einzuarbeiten und sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.

Doch, das MUSS man verlangen. Das ist schließlich einer der Grundpfeiler der Demokratie: Ein gebildetetes Volk.

Daraus kann man schlussfolgern, dass die Dummheit der Masse für die schlechte Politik verantwortlich ist. Deshalb spielt bei den Wahlen der Populismus die größere Rolle gegenüber wirklicher Sachkompetenz.

Wenn man also behauptet, dass wir in der Masse dumm sind, muss man konsequenterweise auch zugeben, dass die Demokratie nicht die richtige Regierungsform für uns ist.
Winston Churchill formulierte einen Satz, den man entsprechend umformulieren kann:
"In einer Demokratie werden immer die richtigen Entscheidungen getroffen - nachdem man alle anderen Möglichkeiten zuvor ausprobiert hat."

Das ist nun mal der Preis für die von allen schlechten Regierungsformen beste Lösung. Demokratie verspricht ja keineswegs, daß die besten Entscheidungen getroffen werden, sondern daß die Regierungsmacht, wenn sie mißbraucht wird, abgegeben werden muß. Demokratie verhindert das Schlimmste, garantiert aber keineswegs die beste Lösung. Nun ja, immerhin. Eine Diktatur wird man nicht los. Die ist nur so lange prima, wie die "richtigen" Entscheidungen getroffen werden - nur kann das leider niemand gewährleisten. Auch dann nicht, wenn man einen "wohlmeinenden Diktator" an der Spitze anzunehmen bereit ist. Denn wie in jedem totalitären System werden die Funktionsträger in den Hierarchien durch die erhöhte Machtfülle korrumpiert und werden unweigerlich selbstsüchtige Entscheidungen treffen, die dem Gemeinwohl per Definition zuwider laufen. Damit ist der Keim des Scheiterns in jedem System angelegt, daß die Machtfülle der Regierung nicht begrenzt.

Ein Utopia können wir nicht erreichen - machen wir das Beste aus dem, was wir kriegen können.
 
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So, 9. Feb 2003, 10:14

Ssnake hat geschrieben:
Demokratie verhindert das Schlimmste, garantiert aber keineswegs die beste Lösung. Nun ja, immerhin.

Da ist was wahres dran. Der Spruch gefällt mir.

Ciao,

Doc SoLo
 
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So, 9. Feb 2003, 14:49

Holla!

@Solo: Das mit dem Müssen ist auch meine Meinung, nur wodurch kann man dies bei der Mehrheit erreichen? Richtig, Bildung ist das Schlüsselwort! Und einen Grossteil der Bildung erlangt man heute durch die Schule, also eine staatliche Einrichtung. Anders als Ssnake unterstelle ich hier der Regierung mal eine etwas zurückhaltende Einstellung, was eine ausreichende politische Bildung betrifft. Damit fängt das Problem imho an und zieht sich so weiter, bis diese Menschen an politischen Entscheidungen (und das ist die Wahl ja indirekt) mitwirken sollen, ohne dass sie überhaupt einen Schimmer davon haben. Ich verlange jetzt nicht ein umfassendes Politikstudium an den Schulen, jedoch eine an Beispielen veranschaulichte Auseinandersetzung mit den Verhältnissen. Das würde schon viel bewirken...

@Harry: Ich sehe das genau anders herum! Die Wahlen stellen doch einen Querschnitt dar, welchen politischen Weg der Grossteil de Bevölkerung gehen will. Damit ist nicht gesagt, dass die Minderheit nicht mehr beachtet wird, sondern der Hauptweg durch die Partei mit den meisten Stimmen vorgegeben wird. Ich würde mir eine grössere Zusammenarbeit der Parteien, wie sie sich jetzt auch zu entwickeln scheint, sehr begrüssen, können doch Probleme besser und einvernehmlicher gelöst werden.
Die Opposition verlegt sich heutzutage doch mehr auf die Bremsung von Entscheidungen, weil sie nicht angemessen in die Findung dieser einbezogen wird. Bei gemeinsamer Arbeit unter der Aufsicht und letzten Entscheidungsgewalt der stärksten Kraft im Bundestag wären imho weit bessere Ergebnisse erzielbar und das ohne die Kontraproduktivität verschiedener Koalitionen, die erstmal wieder alles über den Haufen werfen wollen. Das stelle ich mir unter kontinuierlicher Regierungsarbeit vor, auf der die jeweilige Führungspartei immer wieder aufbauen könnte. Das wäre dann für mich auch "richtige" Demokratie, nämlich Gewalt durch und für das (ganze) Volk! Aber das wird ein Wunschtraum bleiben...

@Ssnake: Imho hat Werbung nichts in der Politik verloren. Sicher ist es hart für jede Partei der Öffentlichkeit gegenüber ehrlich Rede und Antwort zu stehen, nur sollte man für das Wohl des Volkes auch einsehen, dass ein Regierungswechsel vielleicht eine Fortschritt bringen kann, sollte die Opposition die besseren Lösungen bieten. So wie die Arbeit jetzt verläuft ist eine jede Partei nur bestrebt, sich an der Macht zu halten und seinen Weg als den richtigen herauszustellen. Damit erreicht man aber keinen Fortschritt! Wäre natürlich das Volk jetzt insoweit politisch gebildet, dass es diese Machenschaften durchschauen würde, bräuchte man sich auch keine Sorgen über dieses Verhalten (insbesondere zur Wahlzeit) keine Gedanken machen und die Parteien würden sehr schnell die Sinnlosigkeit Ihrer "Werbekampagnen" einsehen. Da kommt aber das weiter oben angesprochene Problem zum Tragen. Und da kann man den Parteien schon eine gewisse mutwillige Tatenlosigkeit vorwerfen!

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Mo, 10. Feb 2003, 09:12

1. Ich bin mir zwar nicht ganz im Klaren darüber, was Du mit der Formulierung Anders als Ssnake unterstelle ich hier der Regierung mal eine etwas zurückhaltende Einstellung, was eine ausreichende politische Bildung betrifft. eigentlich sagen willst.
Ich habe aber - falls das die Intention sein sollte - schon weiter oben geschrieben/schreiben wollen, daß Herrschende von mangelnder Bildung des Volkes profitieren, insoweit also kein originäres Interesse daran haben, den Bildungsstand zu heben. Das funktioniert heutzutage natürlich nicht mehr so kraß wie im Mittelalter - doch lassen mich die steigenden Schulschwänzerzahlen fragen, ob das Bewußtsein um die elementare Bedeutung einer guten Bildung nicht in der Bevölkerung selbst schwindet.

2. Es ist nicht Aufgabe der Opposition, die Regierung zu unterstützen - ganz im Gegenteil erwarte ich, daß sie die Regierung kontrolliert und kritisiert, damit klar wird, für welche Alternative die Opposition steht. Die Gestaltungsmacht liegt bei der Regierung, diese ist vom Wähler beauftragt, zu regieren - und dies insbesondere dann, wenn die Lage schwierig ist. Das Parlament hat die Aufgabe, das Wirken der Regierung zu kontrollieren und beispielsweise über das Haushaltsrecht das notwendige Geld für vorgeschlagene Maßnahmen zu bewilligen. Wenn Opposition und Regierung miteinander in informeller Zusammenarbeit verschmelzen, ist das ein Alarmsignal für den Zustand einer Demokratie, ein Versagen der politischen und gesellschaftlichen Hygiene.

3. Ob Werbung in der Politik etwas verloren hat oder nicht, ist eine gänzlich überflüssige Frage. Sie ist da, sie dominiert, und das Wählerverhalten in allen Demokratien belohnt ihren Einsatz. Es ist vielleicht eine psychostrukturelle Tatsache, daß die Mehrheit der Menschen eher gegenwartsorientiert ist ("Wer weiß schon, was in zehn Jahren ist?"), so daß beispielsweise Schuldenmachen eher mit Wählerstimmen belohnt wird als eine Kürzung staatlicher Ausgaben. Deswegen verschulden sich alle Staaten - letztlich bei den Bürgern der Welt, die aber nicht unbedingt aus den jeweiligen Ländern selbst kommen. Ab und zu gerät ein Land in die Zahlungsunfähigkeit (Südamerika ist dafür ja einschlägig bekannt), dann sind die Kredite futsch - man könnte es als eine Art Sondersteuer betrachten.
Natürlich wäre es klüger, jene Politiker zu belohnen, die knauserig mit der Staatskasse umgehen. In kaum einem Land ist das jedoch langfristig der Fall - und die Ausnahmen sind eher Sonderfälle wie Singapur oder der Vatikan, oder Länder, die ihr Vermögen durch Verkauf von nicht erneuerbaren Rohstoffen ausplündern. Die USA haben in einer Periode beispiellosen Wirtschaftswachstums gerade mal für zwei Jahre einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt (d.h. vom Abbau alter Schulden (Ölkrisen der 70er, SDI-Schulden von Ronnie Raygun) konnte noch gar nicht die Rede sein), jetzt gibt Bush jr. wieder Vollgas in Richtung Verschuldung, und hierzulande hört man schon ganz ähnliche Töne sowohl von SPD als auch CDU.

Das alles sind Marketingkosten der Politik, und wann immer ein Politiker im Wahlkampf die Ausweitung der Staatsausgaben ankündigt, ist ihm die Zustimmung jener Mehrheit sicher, die aufs Hier und Heute schauen und wenig Gedanken an die Zukunft verwenden. Da das Gewinnen der Mehrheit essentielle Voraussetzung für das Gestalten ist, ist damit programmiert, daß Wahlversprechen entweder nicht gehalten werden (weil die Politiker möglicherweise so klug sind, angekündigte Ausgaben dann doch nicht zu tätigen), oder Steuern erhöht werden (um die höheren Ausgaben auszugleichen), oder daß die Schulden erhöht werden (das macht am wenigsten Ärger).

Du kannst kotzen, aber so isses. Ob es so sein sollte - ja, meinetwegen. Aber es wird niemals so kommen, weil es nicht der Natur des Menschen entspricht. :oops:
 
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Mo, 10. Feb 2003, 09:41

Holla!

zu 1.: Die Formulierung zielte auf meine Aussage, dass Politik zum reinen (!) Marketing verkomme. Du hast Dich dagegen ausgesprochen, dass dies eine derzeitige Entwicklung sei, es sie auch schon früher gab. Daraufhin hab ich eben mit der Bildung gekontert. Deine Antwort war also vollkommen korrekt *grins*
Sicher haben wir keine mittelalterlichen Verhältnisse, was den Bildungsstand des Volkes betrifft. Wie Du aber auch schon sagtest, sind die derzeitigen Entwicklungen doch ziemlich bedenklich. Back to the roots?

zu 2.: Ich habe nicht von Unterstützung seitens der Opposition geredet, sondern von der Zusammenarbeit der Regierung mit der Opposition! Wäre ja unsinnig von der Opposition zu verlangen sie solle zu allem Ja und Amen sagen. Nimmt die Regierung jedoch auch Vorschläge der Opposition mit an und beachtet diese, ist die Kontrollfunktion doch ideal umgesetzt. Anders als jetzt, würde man Entscheidungen gemeinsam treffen und sich nicht auf die gegenseitige Blockade verlegen. Die derzeitige politische Entwicklung (in Bezug auf die Wahlen) lässt doch ahnen, wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird. Da können wir lange auf Reformen warten.
Wieso ist ein Austausch für Dich überhaupt ein Versagen? Bei ordentlicher Arbeit würden die Ergebnisse sogar von einer noch grösseren Masse der Bevölkerung begrüsst werden, da nicht nur die Regierung, sondern auch die Opposition an der Entscheidung mitgewirkt haben. Wie es jetzt läuft, nämlich die Verschiebung der Machtverhältnisse über Jahre hinweg mit dem anschliessenden Regierungswechsel, sind doch keine wirklichen Fortschritte zu erwarten. Die neue Regierung kehrt meistens erstmal alles wieder um, nur damit man den eigenen Weg gehen kann. Das war in letzter Zeit meist nicht von viel Erfolg gekrönt und wird am Anfang mit den Fehlern der Vorgänger und am Ende mit der fehlenden Zeit gerechtfertigt. So kann das noch Jahre weitergehen, wenn Du das ein ordentliches Klima nennst...

zu 3.: Du hast vollkommen recht, der Mensch ist nunmal dumm. Kann man sich darüber trotzdem nicht ein wenig mokieren? Gerade weil man nicht oft über solchen "Nonsens" redet, verschlimmert sich das Ganze imho!

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Mo, 10. Feb 2003, 13:07

Abdiel hat geschrieben:
Holla!

@Solo: Das mit dem Müssen ist auch meine Meinung, nur wodurch kann man dies bei der Mehrheit erreichen? Richtig, Bildung ist das Schlüsselwort! Und einen Grossteil der Bildung erlangt man heute durch die Schule, also eine staatliche Einrichtung. Anders als Ssnake unterstelle ich hier der Regierung mal eine etwas zurückhaltende Einstellung, was eine ausreichende politische Bildung betrifft. Damit fängt das Problem imho an und zieht sich so weiter, bis diese Menschen an politischen Entscheidungen (und das ist die Wahl ja indirekt) mitwirken sollen, ohne dass sie überhaupt einen Schimmer davon haben. Ich verlange jetzt nicht ein umfassendes Politikstudium an den Schulen, jedoch eine an Beispielen veranschaulichte Auseinandersetzung mit den Verhältnissen. Das würde schon viel bewirken...

@Harry: Ich sehe das genau anders herum! Die Wahlen stellen doch einen Querschnitt dar, welchen politischen Weg der Grossteil de Bevölkerung gehen will. Damit ist nicht gesagt, dass die Minderheit nicht mehr beachtet wird, sondern der Hauptweg durch die Partei mit den meisten Stimmen vorgegeben wird. Ich würde mir eine grössere Zusammenarbeit der Parteien, wie sie sich jetzt auch zu entwickeln scheint, sehr begrüssen, können doch Probleme besser und einvernehmlicher gelöst werden.
Die Opposition verlegt sich heutzutage doch mehr auf die Bremsung von Entscheidungen, weil sie nicht angemessen in die Findung dieser einbezogen wird. Bei gemeinsamer Arbeit unter der Aufsicht und letzten Entscheidungsgewalt der stärksten Kraft im Bundestag wären imho weit bessere Ergebnisse erzielbar und das ohne die Kontraproduktivität verschiedener Koalitionen, die erstmal wieder alles über den Haufen werfen wollen. Das stelle ich mir unter kontinuierlicher Regierungsarbeit vor, auf der die jeweilige Führungspartei immer wieder aufbauen könnte. Das wäre dann für mich auch "richtige" Demokratie, nämlich Gewalt durch und für das (ganze) Volk! Aber das wird ein Wunschtraum bleiben...

@Ssnake: Imho hat Werbung nichts in der Politik verloren. Sicher ist es hart für jede Partei der Öffentlichkeit gegenüber ehrlich Rede und Antwort zu stehen, nur sollte man für das Wohl des Volkes auch einsehen, dass ein Regierungswechsel vielleicht eine Fortschritt bringen kann, sollte die Opposition die besseren Lösungen bieten. So wie die Arbeit jetzt verläuft ist eine jede Partei nur bestrebt, sich an der Macht zu halten und seinen Weg als den richtigen herauszustellen. Damit erreicht man aber keinen Fortschritt! Wäre natürlich das Volk jetzt insoweit politisch gebildet, dass es diese Machenschaften durchschauen würde, bräuchte man sich auch keine Sorgen über dieses Verhalten (insbesondere zur Wahlzeit) keine Gedanken machen und die Parteien würden sehr schnell die Sinnlosigkeit Ihrer "Werbekampagnen" einsehen. Da kommt aber das weiter oben angesprochene Problem zum Tragen. Und da kann man den Parteien schon eine gewisse mutwillige Tatenlosigkeit vorwerfen!

mfg
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So habe ich das ja gemeint, eigentlich sollten die zwei meistgewählten Parteien die Regierung stellen, denn dann wäre die Mehrheit der Wähler repräsentiert. Momentan sind mit der SPD ca 40% der Wähler (Nach neuesten Umfragen eher nur noch 25%) repräsentiert, und mit den Grünen nochmal etwa 10%. Die restlichen 50% der Wähler sind in der Opposition repräsentiert, wo nur gemauert und nicht konstruktiv gearbeitet werden kann. Was das mit einer Regierung der Mehrheit zu tun hat kann ich nicht nachvollziehen, aber genau so funktioniert unsere Demokratie.
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Mo, 10. Feb 2003, 13:14

Ssnake hat geschrieben:
Um Gottes Willen!
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Wo man, wenn man sich richtigerweise über inzuchtgeschädigte Schwachköpfe lustig macht, womöglich wegen Majestätsbeleidigung drankommt! Nee, nee... da sag' ich mit Lt. Frank Drebin:
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Der Königsposten muß ja nicht erblich sein, man könnte ja auch den Monarchen wählen....

..und an den Amerikanern müssen wir uns momentan ja wohl nicht orientieren, oder? Was da gerade abläuft ist der finsterste Rückschritt in die Kolonialzeit seit Jahrzehnten.
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Mo, 10. Feb 2003, 15:20

Holla!

Da hab ich wohl was falsch verstanden. So gesehen, stimm ich Dir natürlich zu! Jetzt zufrieden?

mfg
:borg: Abdiel

PS: Nein, ich will mich jetzt nicht über Amerika, insbesondere Politik, auslassen...
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Mo, 10. Feb 2003, 15:37

Abdiel hat geschrieben:
Holla!

Da hab ich wohl was falsch verstanden. So gesehen, stimm ich Dir natürlich zu! Jetzt zufrieden?

mfg
:borg: Abdiel

PS: Nein, ich will mich jetzt nicht über Amerika, insbesondere Politik, auslassen...


Das mit Amerika bezog sich eigentlich auf Ssnakes Filmzitat...
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Di, 11. Feb 2003, 13:58

Holla!

Weiss ich doch, wollte mir nur selbst klar machen der Versuchung zu widerstehen...

mfg
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Mi, 12. Feb 2003, 08:35

Abdiel hat geschrieben:
Holla!

Weiss ich doch, wollte mir nur selbst klar machen der Versuchung zu widerstehen...

mfg
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Da brauchen wir dann aber einen neuen Beitrag, ich glaube das würde ziemlich ausufern....
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Mi, 12. Feb 2003, 16:46

Holla!

...weswegen wir die Idee schnellstens begraben sollten!!! Höre ich da nicht einen Leo ranrollen? *inDeckungwerf*

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Mi, 12. Feb 2003, 21:59

Höre ich da nicht einen Leo ranrollen? *inDeckungwerf*

Wow, das war ja mal ein guter!!! Und so selbstironisch. 8O

Ciao,

Doc SoLo
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