songwriter hat geschrieben:@Chellie
Das klingt mir zu platt. Natürlich ist Leistung und leistungsgerechte Bezahlung ein heißes Eisen, aber viel zu komplex um hier mit dem Kartoffeln auf dem Feld zu argumentieren.
Wir leben in einer modernen Gesellschaft und es ist schließlich so, das sich der Bauer seinen Beruf aussuchen konnte (um bei diesem Beispiel zu bleiben). Dieser Bauer hat vielleicht gar kein Interesse zu studieren. Ich denke wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir zwischen Marktwirtschaft und Politik trennen müssen. Die Wirtschaft kann dem Bauern diktieren wieviel Geld er bekommt (und vielen Anderen auch), wenn wir als Nachfrager natürlich nur auf das billigste schauen, Discounter unterstützen, verändern wir an dieser Situation gar nichts. Da wir in einer sozialen Marktwirtschaft leben, ist der Gestaltungsrahmen unseres Staates einfach begrenzt. Das Korsett wird noch enger wenn wir den Lobbyismus ins Boot holen. So denke ich, ist hier in erster Linie der Nachfrager in der Verantwortung (um beim Bauern zu bleiben).
Ich für meinen Teil würde um kein Geld in der Welt in der Haut eines Bundestagsabgeordneten stecken. Die Weltkonzerne sind heutzutage in der Lage einen immensen Druck auf die Politik auszuüben. Das sollten wir bedenken.
Im Grunde ging es mir hier nicht darum "leistungsgerechte Bezahlung" damit zu behandelt. Es zielte eher in die Richtung was Kylroy gerade vor mir geschrieben hat. Ich habe durchaus nichts gegen eine leistungsgerechte Entgeltung aber es ist eben nicht mehr so. Horrend überzogene Verdienste stehen horrend grotesken Minilöhnen gegenüber und es wird schlimmer. So mancher würde sich wunder bei welch "geringem" Betrag bei mir die Überbezahlung bereits anfängt bzw. welchen Prozentsatz der Gesellschaft ich für überbezahlt halte.
cu
Chellie