Harry: Schön das immer wieder behauptet wird, die Maßnahmen der Linken wären nicht finanzierbar und im Gegenzug die konservativen Regierungen zeigen, dass sie noch weniger mit Finanzen umgehen können. Trotz durchgehender Erhöhung der Steuerlasten in den vergangenen Jahren, bekam der Bürger dafür immer weniger. Dieses Jahr könnte die Neuverschuldung die Grenze von 100 Milliarden Euro knacken, wovon ein Großteil wem zugute kommt?
Die DDR als Staat ging bankrott wegen Gesamtschulden in Höhe von 70 Milliarden DM. Selbst wenn man diese Summe auf die deutsche Gesamtbevölkerung hochrechnen würde, macht das immer noch einen Bruchteil der Schuldenlast der BRD aus. Hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht, wie unsere Volkswirtschaft überhaupt auf Pump leben kann? Glaubt denn wirklich ernsthaft jemand, dass diese Summen irgendwann zurückgezahlt werden könnten, zumal wir ja da noch dieses unsägliche Zinssystem haben? Aber wenn die Linke konkret vorrechnet, wie sie das System finanzieren würde, dann empören sich die Massen, weil man um den eigenen Vorteil fürchtet.
Dabei existiert dieser Vorteil doch gar nicht, man gibt sich jedoch der Illusion hin, dass es bald soweit sein könnte. Lieber die Taube auf dem Dach, als den Spatz in der Hand und am Besten das Geld sparen, damit man sich später etwas leisten kann. Ich z.B. zahle fleißig meine Steuern, verbrauche das restliche Geld und bin trotzdem der Dumme, obwohl ich alles richtig mache. Das wäre es mir aber wert, wenn ich damit unserer Bevölkerung helfen könnte, nur passiert gerade das ja nicht. Ich persönlich wünschte mir, dass mehr Parteien offen ihre Finanzierungskonzepte vorlegen würden, auch wenn diese Mehrkosten für die Zukunft bereit halten. Viele wollen sich aber anscheinend lieber verschaukeln lassen, damit sie für die nächsten Jahre etwas zum Aufregen haben. Und dann aus Unkenntnis auf Andere zeigen, die einfach nur ehrlich sind...