Was die im Bericht genannte Armutsgrenze betrifft, bin ich schon der Meinung, dass es sich um einen berechtigten Wert handelt. Am Beispiel meiner Freundin sehe ich immer wieder, wie viel einem am Monatsende noch für sonstige Ausgaben verbleibt. Und nicht nur in Stuttgart geht die Hälfte für die Miete drauf, denn mittlerweile haben Ost und West auch da gleich gezogen.
Hardbern hat geschrieben:Wie viel sollte denn ein Harz4-Empfänger Deiner Meinung nach im Monat erhalten?
Wir wissen doch, dass dieses Sozialhilfe-System in der heutigen Wohlstandsgesellschaft völlig fehl am Platz ist, daher sind solche Fragen doch reiner Zynismus. Lustiger weise haben alle Parteien die Lösung schon parat, selbstverständlich unter verschiedenen Namen. Daraus wird aber ein Politikum gemacht daraus, statt endlich auch einmal zu handeln. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, dass ab morgen alle zu Hause bleiben, wenn es das bedingungslose Grundeinkommen gäbe?
Chellie hat geschrieben:Aber das ist wohl normal ... psychische Krankheiten haben für die meisten offenbar nur was mit Schwachsinn zu tun und Ende.
Sorry, aber da muss ich Dir ausnahmsweise mal widersprechen. Wenn man es genau nimmt, könnte man heute locker bei jedem Menschen eine psychische Störung diagnostizieren. Das liegt nicht unbedingt daran, dass plötzlich viel mehr Menschen wirklich krank werden. Vielmehr haben sich oftmals die Lebensumstände an sich verändert und auch die Medizinkunde hat sich weiter entwickelt (im positiven wie auch negativen Sinne). Soll heißen: Man erkennt heutzutage viel mehr Krankheiten, dazu kommen noch einmal ebenso viele Wohlstandsgebrechen. Ich zum Beispiel könnte morgen locker zum Arzt gehen und mir eine ganze Reihe an Defekten bescheinigen lassen, aber bin ich deshalb wirklich krank (rhetorisch!!!)?