Fraggy hat geschrieben:Da hast du absolut recht. Aber ich halte es weder für realistisch noch wünschenswert, dass sich ein "anderes" System etabliert.
Was wäre denn falsch an einem besseren Finanzsystem? Das hat ja nix mit Planwirtschaft, oder gar politischer Ausrichtung zu tun, sondern rein mit Regeln für den Umgang mit dem lieben Geld.
Untauglichkeit? Weil ein paar virtuelle Billionen in den Äther sind?
Genau! Untauglich weil es virtuelle Billionen ermöglicht, was in einem funktionierendem System ja erst gar nicht passieren dürfte. Eine Wertentwicklung ohne zugrundeliegende echte Werte, sowas kann man sich gar nicht vorstellen. Man kann natürlich auch alle paar Jahre eine Null wegstreichen, um für einen Ausgleich zu sorgen.
Als ich das geschrieben habe gab es noch keine Bankenkrise, nur eine Hypothekenkrise und die Misswirtschaft der IKB. Außerdem ziehe ich auf den vier Seiten doch keine Schlüsse?
Ich hatte mich nur auf Deinen Textauszug bezogen und da kam zu der Feststellung der Sonderstellung von Banken zu Anfang am Ende der Erklärungsversuch warum das so sei. Imho steht dort nicht alles im richtigen Kontext zueinander.
Und warum sollten die Leute ihr Geld zuhause horten?
Warum sollen Leute das Geld überhaupt horten? Konsumverzicht schadet nicht nur der Wirtschaft, er bringt dem Normalbürger auch rein gar nichts. Wenn ich heute mein Geld zu 4% anlege, bekomme ich in 17,5 Jahren das Doppelte zurück (wenn es nicht von der Bank verzockt wurde), aber was wird es dann noch wert sein? Nur wer schon genug Geld hat, kann sich mit angelegtem Kapital noch weiter bereichern.
Ja die privatwirtschaftlichen Banken sind halt von der Krise stärker betroffen. Die haben eine geringere Einlagensicherung und eine riskantere Geschäftspolitik (irgendwo müssen die höheren Zinsen ja herkommen).
Und genau weil man sich als Anleger der Risiken bewusst sein muss, ist der staatliche Geldregen für mich eine absolute Frechheit. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht...
Aber auch in manchen Sparkassen-Filialen wurden Lehman-Zertifikate vermittelt. Die KfW ist ja auch öffentlich-rechtlich, und hat wie wir alle wissen 350 Millionen in den Äther geblasen. Von den Landesbanken will ich erst gar nicht anfangen.
Vollkommen richtig! Handlungsbedarf besteht für die Regierung auf jeden Fall und damit sollte man auch schnellstens in den eigenen Häusern anfangen. Was der Staatsbürger aber für die Fehler privatwirtschaftlicher Unternehmen aufzukommen hat, erschließt sich mir nicht.