KylRoy hat geschrieben:harry und ssnake hatten behauptet, dass der junge auch unter anderen umstaenden zum amoklaeufer geworden waere.
Also, genaugenommen hast Du behauptet, mit Bürgergeld wäre das alles nicht passiert.
KylRoy hat geschrieben:...und was du anscheinend nicht verstehst, harry, ist die tatsache, dass es heute und in zukunft bei weitem nicht jobs fuer alle geben wird. auch wenn viele der arbeitslosen arbeiten wollen (und das tun sie!), ES GEHT NICHT! dazu kommen die unaufhoerlichen versuche der arbeitsaemter diese menschen in nicht vorhandene jobs pressen zu wollen.
Ssnake hat geschrieben:KylRoy hat geschrieben:...und was du anscheinend nicht verstehst, harry, ist die tatsache, dass es heute und in zukunft bei weitem nicht jobs fuer alle geben wird. auch wenn viele der arbeitslosen arbeiten wollen (und das tun sie!), ES GEHT NICHT! dazu kommen die unaufhoerlichen versuche der arbeitsaemter diese menschen in nicht vorhandene jobs pressen zu wollen.
Es gibt die angeblich nicht vorhandenen Arbeitsplätze sehr wohl, es sind nur keine regulären Arbeitsplätze: Schwarzarbeit. Wie immer, wenn starke Restriktionen den regulären Markt behindern - das war selbst in der Sowjetunion so - entsteht ein unregulierter, paralleler Markt um die Effizienzdefizite des regulären Markts auszugleichen.
Das Bruttoinlandsprodukt - die Größe des regulären Marktes in Deutschland - betrug im Jahr 2000 etwa 2100 Milliarden Euro. Eine Schätzung des Sozialprodukts der deutschen Schattenwirtschaft im selben Jahr nennt ca. 330 Mrd. Euro, also ca. 14-16% des regulären Marktes. Wenn die strukturelle Arbeitslosigkeit in Deutschland also bei etwa 15% liegt (10% offiziell zuzüglich "stiller Reserve" von Leuten, die wohl gerne arbeiten würden, sich aber wegen Aussichtslosigkeit oder anderer praktischer Hindernisse gar nicht erst arbeitslos melden), dann deutet das doch darauf hin, daß sich der Arbeitsmarkt tatsächlich annähernd im Gleichgewicht befindet. Das gilt übrigens in gleichem Maße auch für Länder wie Spanien und Griechenland, in denen die Schattenwirtschaft auf etwa 30% (!!!) des Bruttosozialprodukts liegt und die entsprechende Arbeitslosenzahlen haben. Was übrigens auch erklärt, warum es nicht zu wirtschaftlich motivierten Revolten kommt - denn das sind Arbeitslosenzahlen, wie sie für die Zeiten der Großen Depression in den 1930ern kennzeichnend waren.
Nochmals: Deine monokausale Argumentation ist löchriger als ein rostiger Eimer, und die Behauptung, mit Hilfe des Bürgergelds wäre Emsdetten nicht passiert, ist haarsträubend und geschmacklos.
Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:Naja, die Argumentation war ja imemr daß Armut und soziale Probleme miteinander korrelieren, und man das eine damit beheben kann indem man das andere ändert. Viel wahrscheinlicher aber ist doch daß beides eine andere Ursache hat die es zu bekämpfen gilt.
Und natürlich ganz direkt daß auch ein Bürgergeld Sebastian B. wahrscheinlich nicht von seiner Tat abgehalten hätte.
KylRoy hat geschrieben:Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:Naja, die Argumentation war ja imemr daß Armut und soziale Probleme miteinander korrelieren, und man das eine damit beheben kann indem man das andere ändert. Viel wahrscheinlicher aber ist doch daß beides eine andere Ursache hat die es zu bekämpfen gilt.
Und natürlich ganz direkt daß auch ein Bürgergeld Sebastian B. wahrscheinlich nicht von seiner Tat abgehalten hätte.
du betrachtest das immer noch viel zu isoliert. ich behaupte, dass buergergeld die gesamte gesellschaft veraendern wuerde. in dieser neuen gesellschaft kaemen solche amoklaeufe meiner meinung nach nicht mehr so haeufig vor.
du dagegen gehst davon aus was passiert waere wenn NUR sebastian b. buergergeld bekommen haette, was voellig sinnfrei ist...
Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:KylRoy hat geschrieben:Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:Naja, die Argumentation war ja imemr daß Armut und soziale Probleme miteinander korrelieren, und man das eine damit beheben kann indem man das andere ändert. Viel wahrscheinlicher aber ist doch daß beides eine andere Ursache hat die es zu bekämpfen gilt.
Und natürlich ganz direkt daß auch ein Bürgergeld Sebastian B. wahrscheinlich nicht von seiner Tat abgehalten hätte.
du betrachtest das immer noch viel zu isoliert. ich behaupte, dass buergergeld die gesamte gesellschaft veraendern wuerde. in dieser neuen gesellschaft kaemen solche amoklaeufe meiner meinung nach nicht mehr so haeufig vor.
du dagegen gehst davon aus was passiert waere wenn NUR sebastian b. buergergeld bekommen haette, was voellig sinnfrei ist...
Humbug, lies Dir den von mir verklinkten Artikel durch. Geld ist nur ein einzelner isolierter Faktor, wenn man in diesem Land Dinge zum besseren ändern will muß man das viel übergreifender anpacken.
Bei Sebastin B. existiert ja nicht mal ein sichtbarer Zusammenhang zwischen seiner finanziellen Lage und dem Amoklauf.
KylRoy hat geschrieben:bei allen goettern der vernunft, ssnake. du musst der koenig der IGNORANTEN sein. ansonsten haettest du nach spaetestens 3 sekunden bemerkt, dass dieses buergergeld-konzept in verbindung mit einer radikalen steuerreform hin zur konsumsteuer mit einem streich die gesamte schwarzarbeitsproblematik aufloesen wuerde...
Ssnake hat geschrieben:Ich glaube aber nicht, daß Bürgergeld zu einer radikalen Änderung der gesamten Gesellschaft führen würde, und selbst (oder gerade) wenn, ob es dann für diese Idee eine Mehrheit gäbe.
Das ist meine abschließende Äußerung in diesem Thread dazu.
Ssnake hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie's Dir dabei geht - aber ich habe keine Lust of so einen Scheiß.
Das beamtenheer, daß durch's Bürgergeld nicht abgeschafft würde, ist doch gar nicht Kern des Arguments dagegen, ...
Da kann mir jeder noch so viel erzählen von den vielen Bürokraten, die wir angeblich aus dem Staatsdienst entlassen werden, sobald erstmal alle Bedürftigkeitsprüfungen abgeschafft sind. Muahaha - wie weltfremd muß man sein um zu glauben, daß die tatsächlich alle nach Hause geschickt würden?
Ja, so wie du das auch machst, siehe:Wenn es Dir nicht gefällt, was ich sage - schön, dann schreib' halt eine andere Meinung.
So stellt man also seine eigene, andere Meinung dar, während man gleichzeitig den Gegner respektiert. Man setzt seine Haltung auf eine Ebene mit dem Glauben an "Spaghetti-Gott mit Fleischbällchen". Nicht wirklich nett, oder?Selbstverständlich genießt Du die im Grundgesetz garantierte Freiheit, an alles oder auch nichts glauben zu dürfen, einschließlich des Spaghetti-Gotts mit Fleischbällchen.
Wenn Du also Frieden damit findest, Abweichler aus Deinem Forum zu verbellen, dann läßt sich das sicher einrichten, aber dann wird's hier auch ziemlich öde werden.
Doc SoLo hat geschrieben:Das beamtenheer, daß durch's Bürgergeld nicht abgeschafft würde, ist doch gar nicht Kern des Arguments dagegen, ...
Weich nicht aus! Kernaussage oder nicht - du hast das als Argument dagegen benutzt, siehe:Da kann mir jeder noch so viel erzählen von den vielen Bürokraten, die wir angeblich aus dem Staatsdienst entlassen werden, sobald erstmal alle Bedürftigkeitsprüfungen abgeschafft sind. Muahaha - wie weltfremd muß man sein um zu glauben, daß die tatsächlich alle nach Hause geschickt würden?
Muahaha?! Nee, das hat nichts mit deinen restlichen Punkten zu tun, sondern kann durchaus isoliert betrachtet werden. Warum sollte ich es dann nicht angreifen dürfen? Weil es einer deiner schwächeren Momente gewesen sein muss, in dem du das geschreiben hast?
Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:Du meinst also wirklich wenn man an einer Stellschraube dreht würde sich die Gesellschaft radikal ändern.... Naiv!