KylRoy hat geschrieben:...zum einen habe ich nie gesagt, dass BG alle probleme lösen würde. einige wichtige aber durchaus.
Ich gebe zu, das war überspitzt formuliert. Dass das Bürgergeld beispielsweise weder den Treibhauseffekt bekämpft, noch das Ozonloch schließt oder die Verfettung der Gesellschaft reduziert, ist mir auch klar (letzteren wird dadurch wohl eher noch unterstützt
). Das war in dem Fall nicht wörtlich gemeint, auch wenn ich es gleich zweimal so gesagt habe, sorry.
zum anderen kann ich schon an der "kritik" erkennen, dass derjenige entweder:
a) das konzept nicht verstanden hat oder
b) sich dumm stellt
im endeffekt erinnert das ganze mehr an zermürbungstaktik als an eine diskussion, und darauf habe ich keine lust.
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich denke schon, dass ich das Konzept verstanden habe (und dumm stelle ich mich sicher auch nicht). Ich bin halt etwas vorsichtiger damit, ein auf den ersten Blick wirklich gut klingendes Projekt einfach umzusetzen, ohne es vorher auf diverse Fallstricke getestet zu haben (oder zumindest durchdacht zu haben). Dass ein neues Wirtschaftssystem, das mal eben eine ganze Gesellschaft umkrempelt, trotz guter Theorie in der Praxis scheitert, hat man schließlich am Kommunismus gesehen. Insofern muss Kritik erlaubt sein, wenn du die dann ausräumen kannst, prima! Das ist schließlich der Sinn dieser Diskussion.
Das Problem ist schlicht, dass deine Argumentation leider fehlerhaft ist, darauf wirst du hier immer wieder hingewiesen (das krasseste Beispiel bleibt dabei sicherlich die Verknüpfung speziell des jüngsten Amoklaufes mit dem Bürgergeld, auch wenn du das inzwischen generalisiert hast). Ich zumindest habe schon lange nichts mehr gegen das Bürgergeld selbst gesagt, nur gegen deine Argumentationskette. Ich weiß nicht, ob Bürgergeld wirklich gut ist oder nicht. Ich lasse mich gerne überzeugen (oder zumindest näher in eine Richtung ziehen), aber dafür muss es gute Gründe geben. Beispielsweise einfach zu sagen "Die Gesellschaft bessert sich dadurch" ist mir dann doch etwas zu wage und zu kurz gedacht.
Lass und doch einfach die Amoklauf-Eskapade vergessen und nochmal gründlich über das Bürgergeld diskutieren. Und zwar ohne dass Zweifel einfach als "Konzept nicht verstanden" abgetan werden, sondern um detailliert drüber zu diskutieren. Und ein so komplexes Thema wie die von dir erwartete sich durch das Bürgergeld wandelnde Gesellschaft muss detailliert diskutiert werden, mit oberflächlichen Behauptungen schafft es sicherlich keiner, den anderen vom Gegenteil zu überzeugen.
Ein Beispiel, um vernünftig zu diskutieren: Du sagst, es wird keine Pleiten mehr geben. Ich frage: Warum? Wie soll Bürgergeld z.B. verhindern, dass sich Leute überschulden oder nach einer Pleite haushoch verschuldet sind? Eine Firmengründung erfordert sicherlich mehr Geld, als man sich vorher mit Bürgergeld zusammensparen kann, insofern kommt man in den meisten Fällen um Kredite nicht herum. Läuft's dann schief, ist man pleite und verschuldet, auch mit Bürgergeld. Oder übersehe ich da was?