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Zuerst die traurige Nachricht: Ich hab mein Schmuckstück, den Volvo Amazon Baujahr 1967, nun verkauft. Seitdem ich auch ein Motorrad besitze, musste der Oldtimer fast nur noch bei Schlechtwetter auf die Straße und das war nicht seine Stärke: Quasi ohne Heizung, imemr beschlagene Scheiben, unsicher auf nassen und vor allem glatten Straßen. Eine Garage hat er auch noch nie von innen gesehen, dementsprechend vergammelte er vor sich hin und ich war froh, überhaupt noch was für ihn bekommen zu haben.

Nun bin ich also auf der Suche nach einem Ersatz, und die gestaltet sich äußerst schwierig. Ein Teil von mir sagt, ich sei jetzt reif für ein "richtiges Auto": Mein erster PKW kostete 1000 Euro (Polo Bj 77), mein zweiter 2000 Euro (Golf Diesel Bj 81) und mein dritter 3000 Euro (der alte Volvo, den ich ja 13 Jahre fuhr). Nie ein Airbag, nie ABS, nie eine gute Heizung, usw. Ein anderer Teil von mir sagt aber, dass es unvernünftig wäre, zu viel Geld auszugeben. Schließlich fahre ich sehr wenig (grad, da ich in der warmen Jahreshälfte viel Motorrad fahre, kommt das Auto wohl kaum auf 5000 km pro Jahr).

Im Vergleich zu meinem Oldtimer ist natürlich jedes Auto luxuriös: Allein ne Servolenkung und ein Bremskraftverstärker sind Neuland für mich! Was ich bräuchte, wäre ein Auto mit der Ausstattung von 1990, aber eben höchstens drei Jahre alt und für einen entsprechenden Preis. Aber die Autos haben sich seitdem ja enorm weiterentwickelt und das kostet. Blauäugig hatte ich gedacht, für 5000 Euro würde ich einen drei Jahren alten Kleinwagen mit 50000 km Laufleistung bekommen. Gut möglich, dass in und um Berlin Kleinwagen relativ hohe Preise erzielen, jedenfalls scheint meine Vorstellung utopisch zu sein, außer, ich wähne den Daihatsu Cuore (was ich nicht tun werde!).

Noch scheint daher alles möglich. Von Optik um Komfort her würde mich ja ein älterer 3er BMW reizen: Die Baureihe E36 (von 1990 bis 1998, als compact bis 2000) kann man vergleichweise günstig abstauben. Ich hab von Autos wenig Ahnung, kenne aber glücklicherweise einen Mechaniker, zu dem ich ganz umsonst Autos bringen kann. Zwei BMW hab ich ihm schon vorgeführt: Zwei 316 compact, beide von Händlern, beide Bj 1997, beide schon 100T km, beide erste Hand mit vielen Extras. Der eine sollte 4000 Euro kosten, der andere 4500 Euro (dafür mit beigem Leder und Sitzheizung! Hehe, Leder mag ich ja gar nicht, sah aber gut aus). Der Mechaniker lehnt diese Autos nicht generell ab, die beiden konkreten Wagen hatte jedoch Mängel. Der erste war zwar in vielerlei Hinsicht in Ordnung, aber schwamm doch sehr auf der Straße - da sind wohl alle Buchsen (ich lerne ständig hinzu) schon sehr ausgeleiert, die Reparatur wäre zu teuer. Der zweite hatte dieses Problem nicht, war dafür aber überraschend vergammelt und verrostet, stand also sein Leben lang draußen. Fahren taten sich beide wirklich gut und wie gesagt, optisch gefällt mir das Auto sehr. Vielleicht finde ich noch irgendwann den perfekten 3er: 1. Hand, Garage, alle Verschleißteile erneuert, usw.

Es dürfte auch gern was Kleineres sein. Der einzigen Kleinwagen, den ich ganz gut kenne, ist der VW Lupo, den fuhr früher mein Kumpel Tobi und wir waren schon in der Schweiz mit den Autochen unterwegs. Auch das ADAC-Gebrauchtwagen-Heft kann den Lupo absolut empfehlen, er war ein Technologieträger für VW, den sie aufgrund seiner Größe unter Wert verkaufen mussten, war also ein Verlustgeschäft. Nur sind die Lupos hier in Berlin wirklich sauteuer. Von Händlern gibt es unter 5000 Euro keine guten Angebote. Heute habe ich mal ein "realistisches" Angebot von Privat in der großen Gebrauchtwagenzeitschrift für Berlin (Zweite Hand Autohandel) entdeckt: Bj 2002, 40T km, 1. Hand, Klima, scheckheftgepflegt, 5700 Euro Verhandlungsbasis. Nur realistisch, denn laut Schwackeliste kosten 2002er Lupos im Schnitt beim Händler mit dieser Laufleistung 6000 Euro. Aber vielleicht lässt sich der Preis noch etwas drücken...

Ansonsten fällt mir aber nicht viel ein. Ich muss zugeben, anscheinend lasse ich mich schon von Marken verführen, aber die Gebrauchtwagenempfehlungen verführen mich ja auch dazu. Ein Audi beispielsweise. Der A2 soll ein sehr guter Wagen sein, ist aber zu teuer. Der A3, der Golf von Audi, ist schön, grad auch die edlen Materialien im Innenraum, aber grad er kostet einfach zu viel für war er bietet. Bliebe der A4, der mir schon fast zu groß ist. Er kostet ähnlich viel wie ein 3er BMW.

Die anderen VW-Marken würde ich auch nicht ausschließen. Von Seat gefällt mir der Leon optisch am besten, aber er ist ja sehr selten und auch nicht günstiger zu haben als der Golf IV, auf dem er basiert. Sollte ich ihn irgendwann weiterverkaufen wollen, müsste ich ihn nach Spanien runterfahren, hier werde ich ihn nicht mehr los. Die Skoda-Fabrik soll im VW-internen Vergleich ja qualitativ die beste Arbeit leisten. Der Polo-Variante Fabia ist aber auch übrraschend teuer gebraucht. Preiswerter ist wieder mal das größere Auto, der Octavia. Hab ich mich mal reingesetzt, nicht übel...

Man sollte auch die Japaner nicht aus den Augen lassen. Allen voran der Toyota Corolla scheint ja sehr zuverlässig zu sein. Aber auch hier musste ich feststellen, der Wagen ist verdammt wertstabil. Ein Händlerangebot von 5500 Euro für ein Bj 2000 mit 60T km ist klar das beste, das ich bisher gesehen habe. Privat will anscheinend niemand seinen Corolla verkaufen...

Übrigens: Ganz am oberen Ende der Skala (für mich) halte ich den Smart Forfour für ein Schnäppchen. Er war ein Flop und die Produktion wurde nach nur 2 Jahren wieder eingestellt. Dabei hat er viele Vergleichstests gegen andere Winzlinge gewonnen. Die Lager sind noch voll, daher werden sie mit großen Rabatten auf den Markt geworfen. Und das drückt auch die Gebrauchtwagenpreise. Hier gibt es einen Jahreswagen mit rund 20T km in einer tollen Ausstattung ("Passion", mit quasi allen Extras inklusive Panoramodach) 50% unter dem (ehemaligen) Listenpreis des Neuwagens! Hab ich mich mal reingesetzt - eigentlich ganz schick, wobei ich zu alt für den Wagen bin. Basiert auf dem aktuellen Mitsubishi Colt, die modernen Benzinmotoren sind selbst in der Stadt extrem sparsam, hat viele nette Gimmicks (wie zB eine Rückbank, die man um 15 cm verschieben kann - ganz nach hinten und die Beinfreiheit ist groß), immerhin 4 Sterne im Crashtest, usw...

Hier ein Beispiel, falls jemand Interesse hat (NP 18400 Euro, als Jahreswagen 8500 Euro): http://www.mobile.de/cgi-bin/da.pl?bere ... 1218074210

Falls noch jemand seinen Senf dazugeben möchte, mir den einen oder anderen Wagen ans Herz legen will, dann immer her damit.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass der kauf eines neueren Autos für Dich wohl wirklich nur rausgeschmissenes Geld bedeuten würde. Auch die kleinen Gebrauchten, also alles was unterhalb der Golfklasse ist, sind nicht zu empfehlen, denn Du hast ja schon selber bemerkt, dass die Preise unverhältnismäßig hoch sind.

Ich kann Dich daher nur bestätigen: Kauf Dir einen 3er (E36) oder so 'nen Audi A4. Die gibts derzeit recht günstig und noch zuhauf, Du hast also sicher genug zur Auswahl. SoLo kann Dir über beide Autos sicher noch das ein oder andere berichten, der kennt die ziemlich gut. Letztendlich dürfte aber nicht nur der Verkaufspreis, sondern auch die Nebenkosten den Ausschlag geben. Als neuere und trotzdem günstige Alternative ist der Skoda Octavia noch zu erwähnen, aber den kennst Du ja nun auch schon.

Mich wundert immer wieder, was ihr alle gegen größere Autos habt? Die Dinger sind als Gebrauchte verhältnismäßig teuer, das Platzangebot ist dafür teilweise ziemlich beschränkt (auch wenn ein Jeder behauptet "das langt dicke!") und vom Sicherheitsaspekt her, sind mir ein Meter Knautschzone mehr sehr viel lieber. Diese Scheu ist für mich irgendwie unerklärlich, ich hab sogar die Fahrschule extra in einem Benz gemacht (von wegen weniger übersichtlich). Aber das muss jeder selber wissen...

Naja, in der Stadt wäre es schon sinnvoll, die Länge zu begrenzen. Glücklicherweise wohne ich in einer Ecke, wo Parkplätze kein echtes Problem sind - aber weiter in der Stadt drin kenne ich Leute, die ne halbe Stunde nach einem Parkplatz suchen müssen! Und da kann es auf jeden Zentimeter ankommen. Der Lupo ist zB 353 cm lang, dieser Smart 375 cm, der kompakte BMW schon 420 cm, die Limousine 447 cm.

Beim E36 muss ich halt länger suchen, bis ich dann hoffentlich genau mein Auto finde. Bei einem Garagenwagen sollte es keinen Rost geben, 1 Hand ist immer gut, denn wie die Autobild so schön bissig schreibt: "Wie bei fast allen BMW gilt auch hier folgendes mathematische Gesetz: Mit der Anzahl der Besitzer nimmt deren Zahlungskraft überproportional ab." Die Anzahl der Kilometer halte ich für weniger entscheidend, wenn denn alle Verschleißteile immer brav erneuert wurden (Rechnungen sind also gut) und es kommt ja auch darauf an, ob der Wagen nur auf der Autobahn dahingerollt ist oder ständig durch den Stadtverkehr gejagt wurde.

Naja, das wäre immerhin mal eine Eingrenzung: Octavia, A4 oder der gute alte 3er BMW. Schade, dass die 6-Zylinder-Motoren viel verbrauchen, in Spanien hatten wir bis vor kurzem noch einen E30 325i - herrlich! Aber für mich ganz klar überdimensioniert, wenn ich schnell unterwegs sein will, hab ich ja mein Moped. Der wahrscheinlich schlechteste Beschleuningswert aller 800 ccm Maschinen ist mit 5,7 Sekunden bis 100 km/h immer noch beachtlich. Aber die gute alte VX 800 muss ich auch entweder bald verscherbeln oder für teures Geld in die Werkstatt geben, die hat mittlerweile auch so ihre Probleme.

Alex hat geschrieben:

Gut möglich, dass in und um Berlin Kleinwagen relativ hohe Preise erzielen,

Das ist generell so. Kleinwagen haben als Gebrauchte das ungünstigste Preis-Leistungsverhältnis. Für nur wenig mehr Geld bekommt man viel mehr Auto. Deswegen kann ich mich Abdiel nur anschließen: Nur Mut zu "großen" Gebrauchten.

Der erste war zwar in vielerlei Hinsicht in Ordnung, aber schwamm doch sehr auf der Straße - da sind wohl alle Buchsen (ich lerne ständig hinzu) schon sehr ausgeleiert, die Reparatur wäre zu teuer.

Ausgeschlagenen Buchsen sind leider typisch für den E36. War bei allen, die wir hatten auch so. Spürte man immer so ab 80.000 km. Die Straßen in Berlin sind vermutlich auch nicht besser als hier (Pflaster, Straßenbahnschienen,...). Muss aber nicht unbedingt für den Compact gelten. Der hat ein anderes Fahrwerk als seine E36-Kollegen, noch vom E30. Keine Ahnung ob's da besser ist.

Das Fahrverhalten ist aufgrund des Heckantriebs und der sehr günstigen Achslastverteilung mit Abstand das Beste, was man in der Klasse bekommen kann. Wenn du kein sonderlich ambitionierter Fahrer bist, ist das aber vielleicht nicht so wichtig. Vielleicht kannst du dich auch entschließen, noch ein paar EUR drauf zu legen für einen E46. Der hat die Schwäche seines Vorgängers nicht mehr.

Nur sind die Lupos hier in Berlin wirklich sauteuer. Von Händlern gibt es unter 5000 Euro keine guten Angebote.

Ist überall so. Gleich wieder vergessen!

Der A3, der Golf von Audi, ist schön, grad auch die edlen Materialien im Innenraum, aber grad er kostet einfach zu viel für war er bietet.

Audi A3 - wohl der überbewertetste Gebrauchtwagen überhaupt. Jedes Mädel zwischen 20 und 30 träumt von genau diesem Wagen. Da kannst du dein Geld auch verbrennen.

Auf den Plätzen folgen übrigens VW New Beatle, Peugeot 106, Opel Corsa. Diese ganzen Mutti-Autos sind stark überbewertet. Würd ich nicht machen.

Bliebe der A4, der mir schon fast zu groß ist.

Der ist nicht wirklich groß, gerade mal untere Mittelklasse. Fährt sich nicht halb so gut wie der 3er. War aber nach unseren Erfahrungen recht mackenfrei. Übrigens: Die Mär von vollverzinkten Audis hat sich bis heute gehalten, ist aber falsch.

Man sollte auch die Japaner nicht aus den Augen lassen.

Bei den Japanern lohnen sich besonders abseitige, unbeliebte oder einfach nur häßliche Modelle der oberen Mittelklasse. Sowas wie Honda Legend, Mitsubishi Galant oder mein persönlicher Geheimtipp: Nissan Maxima. Recht hochwertige Autos, die z.T. schon leichtes Oberklasse-Flair verbreiten. Nach denen dreht sich aber eben keiner um, viele Leute, die diese Typen in Zeitungsannouncen lesen, haben das zugehörige Auto nicht im Kopf usw. - Underdogs eben. Problem sind die oft recht großen Motoren. Den Nissan Maxima gab es aber auch als 2l-V6. Fährt sehr komfortabel, sehr leise, Verbrauch ist moderat und die Gebrauchtpreise erscheinen mir sehr niedrig. Ersatzteile könnten aber teurer sein.

Allen voran der Toyota Corolla scheint ja sehr zuverlässig zu sein. Aber auch hier musste ich feststellen, der Wagen ist verdammt wertstabil. Ein Händlerangebot von 5500 Euro für ein Bj 2000 mit 60T km ist klar das beste, das ich bisher gesehen habe.

Bei den bekannten Japanern spart man imho nichts.

Edit: Wenn's richtig büllich sein soll: Ein alter Opel Astra, vielleicht sogar mit bissl Rost. Ganz schlechtes Gebraucht-Image und hat die günstigsten Ersatzteilpreise überhaupt. Im Gesamtunterhalt sicherlich mit das billigste Auto.

Ciao,

Doc SoLo

Stimmt, den Astra kann man sich ohne große Kosten zulegen, nur mit dem Verkaufen wirds dann wieder schwierig. Aber in 15 Jahren ist der eh nicht mehr soviel wert...

Danke für die Tipps, Jungs! Gefällt mir eigentlich, dass Ihr mir zu Größe rät!

Allein der Nissan Maxima ist natürlich n witziger Tipp. Anschauen werde ich ihn mir mal. Dieses Angebot klingt doch ziemlich gut, oder?
http://www.mobile.de/cgi-bin/da.pl?bere ... 1201669491

140 PS sind natürlich nicht wenig, müssen aber auch fast 1600 kg bewegen... und 492 cm Länge erst! Oh Backe! Etwas kleiner dürfte es ja schon sein...

Dagegen ist der Galant ja ein "Kleinwagen" mit seinen 463 cm und keine 1400 kg. Hab ich jetzt kein Schnäppchen entdecken können.

Ansonsten noch...

"ambitionierter Fahrer" Nee, bin ich eigentlich nicht. Ich gebe zu, auf meinem Motorrad lasse ich mich zu einigen haarigen Manövern hinreißen, aber wenigstens beim Autofahren halte ich mich brav zurück. Wird wahrscheinlich nur Stadt und hier und da mal Autobahn werden... Unten in Spanien bin ich aber den alten 325i gern gefahren, zB die Straße nach Ronda (wo auch das "Autoduell" von Mission Impossible 2 gedreht wurde)... herrlich. Jetzt hab ich es mal mit den aktuellen Auto meiner Stiefmutter getan - dem Audi TT. Schrecklich. Ich sehe einfach nichts, wenn es nicht geradeaus geht, die breiten und weit nach vorn gezogenen A-Säulen sind echt störend....).

Beim E46 soll das Fahrwerk immer noch die gleichen Probleme haben. Siehe zB: http://www.autobild.de/test/gebrauchtwa ... el_id=9418

Und die Hinterachse vom E30 (im Compact verbaut) ist auch kein Deut besser. Aber gut, andere Marken schneiden teilweise ähnlich (schlecht) ab.

Jedenfalls hab ich ja nun zwei Probefahrten im 316i compact hinter mir und das Auto gefällt mir wirklich. Auch Kleinigkeiten wie das rechte Bein an der Mittelkonsole - ich hab mir einer Seat Leon angeschaut, da wird die Konsole in den Innenraum rein breiter und das nervt total. Auch die Sitzposition an sich ist gut, der Überblick noch akzeptabel, schön leise im Innenraum (so was bin ich ja gar nicht gewohnt), usw. Aber wie gesagt, im Vergleich zum Amazon würde ich wahrscheinlich auch vom Golf II schwärmen!

Alex hat geschrieben:

Allein der Nissan Maxima ist natürlich n witziger Tipp. Anschauen werde ich ihn mir mal. Dieses Angebot klingt doch ziemlich gut, oder?
http://www.mobile.de/cgi-bin/da.pl?bere ... 1201669491

Ja, genau sowas meine ich.

140 PS sind natürlich nicht wenig, müssen aber auch fast 1600 kg bewegen

Der Motor reicht aber aus, den Wagen halbwegs flüssig zu bewegen, auf der Autobahn mit etwas über 200 iirc. Dazu läuft er bauartbedingt seidenweich und absolut vibrationsfrei - keine Karosserieschwingungen. Müsstest du von dem 325i kennen. Das hohe Gewicht erzeugt viel Fahrkomfort und eben dieses Oberklasse-Feeling von dem ich gesprochen habe. Wenn du diese Masse nicht zu hektisch, sondern immer schön vorausschauend bewegst, hält sich aufgrund des relativ geringen Hubraums auch der Verbrauch noch in Grenzen.

... und 492 cm Länge erst! Oh Backe! Etwas kleiner dürfte es ja schon sein...

Da es ne Limousine ist, wirkt die Kiste aber gar nicht so groß, finde ich.

Unten in Spanien bin ich aber den alten 325i gern gefahren, zB die Straße nach Ronda (wo auch das "Autoduell" von Mission Impossible 2 gedreht wurde)... herrlich.

Ich kenne Straße und Auto. Bin dort auch mal langgefahren iirc, aber nur mit nem gemieteten Ford Fiesta. Der 325i ist natürlich eine Wucht. Geht ab wie eine Straßenbahn - leise, unaufgeregt und mit einem Mordsdrehmoment. Hat leichtes Spiel mit der dünnen E30-Karosse.

Jetzt hab ich es mal mit den aktuellen Auto meiner Stiefmutter getan - dem Audi TT. Schrecklich. Ich sehe einfach nichts, wenn es nicht geradeaus geht, die breiten und weit nach vorn gezogenen A-Säulen sind echt störend....).

Geht mir genauso. Du solltest dann den A4 auch gleich vergessen. Ist dort auch so, typisch Audi. Die hohe Brüstungslinie und die dicken A- und C-Säulen sollen Sicherheit und Stabilität suggerieren, wenn man drin sitzt. Derselbe Hintergrund steckt auch in der übernervösen Bremse, die schon zupackt, wenn man sie nur anguckt. Natürlich ist das alles Unsinn für einen "echten" Fahrer. Aber die Leute mögen es...

Beim E46 soll das Fahrwerk immer noch die gleichen Probleme haben. Siehe zB: http://www.autobild.de/test/gebrauchtwa ... el_id=9418

Die drei E36 hatten wir in den 90ern, wo die Straßen hier noch die "DDR-Altlasten" trugen. Vielleicht waren die Straßen später einfach besser bei den E46. Aber es stimmt schon, die Audis wirkten mit 100.000km schon etwas solider und weniger klapprig als die BMW.

Ciao,

Doc SoLo

Was Kleinwagen betrifft ist dann die Frage ob die Leute die geforderten Preise auch wirklich bekommen. Vor 4 Jahren hatte ich einen wirklich einwandfreien VW Polo zu verkaufen, Garagenfahrzeug, gerade mal 17000 Kilometer und bis auf ein paar Kratzer am Lack der Kunsstoffstoßstangen optisch und technisch völlig einwandfrei. Sogar mit Klimaanlage... mit ach und Krach haben wir 5000 Euro dafür bekommen.

Im Zweifelsfall mal ein paar Wochen den Markt beobachten, wenn ein Fahrzeug lange drinsteht geht auch mit dem Preis was.

Motorräder kommen mir gerade genauso schlimm vor: Ich wollte an sich meine Honda VTR 1000 verkaufen, aber nachdem sich nach unzähligen Inseraten niemand auch nur dafür interessiert hat bleibt sie halt bei mir.

Als Verkäufer musst Du Dich wahrscheinlich immer gedulden. Dein Polo hört sich wirklich günstig an. Aber wenn man Autos vergleicht, schneiden die Kleinwagen immer zu gut ab, schließlich muss man davon ausgehen, dass im Schnitt dann alle ihre Preise zu hoch ansetzen.

Ich hab mir heute eine schicke 320i-Limousine für 4000 Euro angeschaut - aber für den Stadtverkehr ist der wirklich zu schluckfreudig, 13 Liter auf 100 km... Ansonsten aber ein feines Auto, hat mir sehr gut gefallen.

Für nur 3600 Euro VB war ich danach bei einem Händler für eine 316i-Limousine. Zwar war der zweite Besitzer noch älter als der erste (Jahrgang 1937), aber leider hat er wohl keine Inspektionen mehr machen lassen (letzter Eintrag ist 5 Jahre alt!).

Morgen schau ich mir dann noch eine 316i-Limousine an. Gute Lage (Zehlendorf), freundlicher Herr am Telefon, total unverbastelt, noch keine 100Tkm runter... vielleicht ist das was.

Beim compact scheint aktuell dieser hier in meiner weiteren Umgebung (Guben!) das beste Angebot zu sein: http://www.autoscout24.de/home/index/de ... zqovjnxs1a

Hehe. Von tiefergelegten Autos und den dazugehörigen Besitzern sollte man ja eigentlich die Finger lassen, aber eine leichte Schwäche hab ich für so was, muss ich leider zugeben. Also, ich werd mich jetzt einfach auf den E36 festlegen. Damit bin ich schon mal weiter als noch vor ein paar Tagen...

Zum Verkauf übrigens noch: Ich war ja schon mal drauf und dran (vor drei, vier Jahren), den alten Volvo abzustoßen, hab ich auch ein paarmal inseriert, aber da hat sich nie jemand gemeldet. Jetzt hatte ich mich mental damit abgefunden, aber es auch wieder bis zum TÜV hinausgezögert. Der stand also eigentlich an, wer weiß, ob der Wagen da leicht durchgekommen wäre. Ich hab ihn zuletzt sehr vergammeln lassen und fürchtete, um ihn loszuwerden müsste ich ihn aufpolieren, vielleicht sogar einen neuen Kotflügel spendieren...

Dann war aber meine Mutter grad in der Stadt (lebt mittlerweile in Spanien) und hat sich mein Auto geborgt. Meine arme kleine Mutter - die hatte mit dem alten Schweden doch arge Probleme, grad mit der fehlenden Servolenkung. Jedenfalls ruft sie mich plötzlich an, sie habe einen Käufer. Sie stehe mit dem Wagen grad auf einem Gewerbegrundstück (lauter Autohändler und Werkstätten), das ihr Mann verwaltet. Und während sie auf ihn wartet, kommt ein jungscher Perser vorbei, einer der Autohändler dort. Und dem erzählt sie, ich wolle den Wagen verkaufen und er soll Interesse haben, ist auch einmal um den Wagen rumgelaufen.

Zwei Tage später besuche ich den Typ (auf meinem Motorrad). Und typisch Verkäufer, will er gleich zum Abschluss kommen. Wobei... typisch? Er wollte sich den Wagen gar nicht näher anschauen, gekauft wie gesehen. Und bot mir 1000 Euro (was ich mir auf Ebay erhofft hatte, wobei sich so was ja schlecht sagen lässt, aber ich hatte echt überlegt, ihn da reinzustellen, sonst können wieder Monate verstreichen), ich sagte 2000 Euro und tatsächlich einigten wir uns auf 1500. Und es sei kein Problem, meine Mutter dürfe ihn noch die zwei Wochen fahren, bis sie wieder nach Spanien fliegt, ich soll ihn dann vorbeibringen.

Als er den Wagen wiedersah, war er nicht mehr so begeistert. Aber Vertrag ist Vertrag, da konnte er noch so rummosern. Wäre er eine Privatperson, könnte ich das ja noch verstehen - aber ein Händler? Jetzt weiß er mal, wie sich andere fühlen, nachdem sie bei ihm einen Wagen gekauft haben. Klar, meine Mutter hat es irgendwie noch geschafft, die linke Seitenscheibe zu versenken (bei Hochkurbeln durchgefallen, wahrscheinlich die Halterung weggerostet, Scheibe also in der Tür). Und ein paar der anderen Probleme kannte der Typ noch gar nicht...* Aber was lässt der sich auch auf so einen Deal ein? Und überhaupt: Er schien zu glauben, einmal den Wagen abschliefen und neu lackieren und die Stoßstangen neu verchromen und das war's? Ein Oldtimer ist ein Fass ohne Boden, da ist immer was zu tun.

Ich hab jetzt dennoch kein schlechtes Gewissen. Unterum ist er vor einigen Jahren neu geschweißt worden, das wäre bei allen anderen Billigangeboten nicht der Fall. Und technisch war er auch einwandfrei - der bleibt nicht an der nächsten Ecke stehen, verliert keine Flüssigkeiten (Öl nie nachgefüllt außer beim Ölwechsel!), usw. Aber das Problem war halt, er sah aus wie Sau. Für mich war es letztendlich ein Gebrauchsgegenstand, der hatte immer einwandfrei zu fahren, aber in den 13 Jahren habe ich nie explizit was für die Optik machen lassen. Und so wäre es unmöglich geworden, einen fairen Preis zu erzielen. Wer würde sich schon so ein Auto kaufen, nur um damit rumzufahren?

Egal wie, ich habe mein Geld bekommen und - so viel zu Harrys Warterei - ihn schneller verkauft, als ich ihn angeboten habe.

* Um noch ein paar zu nennen:

1. Beide Türschlösser funktionieren kaum bis gar nicht mehr.
2. Daher hab ich den Wagen oft durch das Austellfenster geöffnet und dies dabei kaputtgemacht.
3. Die Beifahrertür hängt bedrohlich wenn offen und ist nur mit Gewalt zu verschließen, wenn man sie nicht richtig schließt, geht sie während der Fahrt unvermittelt auf.
4. Trotz der Schweißarbeiten, aus ungeklärten Gründen drängt eine Menge Wasser in de Kofferräum, wenn man auf nasser Straße fährt.
5. Von den Dichtungen ganz zu schweigen, die Hutablage ist schön schimmelig.
6. Das Autoradio funktioniert nicht mehr, könnte ne Kleinigkeit sein, aber die Verkabelung hab ich überprüft.

Die Liste lässt sich noch beliebig fortsetzen. Ich hab schon ein kleines Vermögen in den 13 Jahren investiert, aber um so ein Auto echt in Schuss zu halten, bedarf es mehr.

Der Händler braucht nicht zufällig eine VTR 1000, oder?

Was willste denn haben, vielleicht ist die Maschine ja was für mich... Zwei große Zylinder, eigentlich genau mein Ding. Wobei die Suzuki SV 1000 einem ja förmlich hinterhergeschmissen wird - fehlt nur noch der Kardanantrieb wie bei meiner VX 800, dann wäre das Bike perfekt.

Eigentlich wollte ich aber nur verkünden, dass ich nun stolzer Eigentümer einer BMW 316i Limousine bin. Vielleicht nicht das absolute Schnäppchen für 3800 Euro, aber mein Mechaniker war rundum zufrieden und befand den Zustand als sehr gut. Nur die Bremsschläuche vorn sollte ich ersetzen lassen und irgendwas hinten rechts am Stoßdämpfer für zusammen 200 Euro.

http://www.sininen.de/frontl.jpg

Zugelassen im Dezember 1995 auf einen 90-Jährigen (!), der fünf Jahre später verstarb. Laut Zweitbesitzer (der Vorbesitzer war der Vater eines Arbeitskollegen) fuhr er den Wagen auch selbst - 20.000 km in 5 Jahren laut Serviceheft unterstützen das. Der Zweitbesitzer feierte selbst grad seinen 65. Geburtstag und schenkte sich selbst ein Mini Cabrio, weshalb er den BMW verkauft. Der Wagen scheitn wirklich topgepflegt zu sein, viele Neuteile, alle Inspektionen, kein Rost, trocken.

Mit Klima(halb)automatik, elektrischen Fensterhebern, Schiebedach und Spiegeln. Und ein Automatik. War jetzt nicht mein Wunsch, aber hat sich bei den paar Fahrten durch die Stadt seit gestern eigentlich als sehr angenehm erwiesen. Wow, was für ein Auto - nach meinen drei vorherigen PKW ein absoluter Luxusschlitten. Volker, ich fahr mal rüber nach Felsberg, ok?

Alex hat geschrieben:

Was willste denn haben, vielleicht ist die Maschine ja was für mich... Zwei große Zylinder, eigentlich genau mein Ding. Wobei die Suzuki SV 1000 einem ja förmlich hinterhergeschmissen wird - fehlt nur noch der Kardanantrieb wie bei meiner VX 800, dann wäre das Bike perfekt.

Eigentlich wollte ich aber nur verkünden, dass ich nun stolzer Eigentümer einer BMW 316i Limousine bin. Vielleicht nicht das absolute Schnäppchen für 3800 Euro, aber mein Mechaniker war rundum zufrieden und befand den Zustand als sehr gut. Nur die Bremsschläuche vorn sollte ich ersetzen lassen und irgendwas hinten rechts am Stoßdämpfer für zusammen 200 Euro.

http://www.sininen.de/frontl.jpg

Zugelassen im Dezember 1995 auf einen 90-Jährigen (!), der fünf Jahre später verstarb. Laut Zweitbesitzer (der Vorbesitzer war der Vater eines Arbeitskollegen) fuhr er den Wagen auch selbst - 20.000 km in 5 Jahren laut Serviceheft unterstützen das. Der Zweitbesitzer feierte selbst grad seinen 65. Geburtstag und schenkte sich selbst ein Mini Cabrio, weshalb er den BMW verkauft. Der Wagen scheitn wirklich topgepflegt zu sein, viele Neuteile, alle Inspektionen, kein Rost, trocken.

Mit Klima(halb)automatik, elektrischen Fensterhebern, Schiebedach und Spiegeln. Und ein Automatik. War jetzt nicht mein Wunsch, aber hat sich bei den paar Fahrten durch die Stadt seit gestern eigentlich als sehr angenehm erwiesen. Wow, was für ein Auto - nach meinen drei vorherigen PKW ein absoluter Luxusschlitten. Volker, ich fahr mal rüber nach Felsberg, ok?

Kardan hat die VTR leider auch nicht... aber zwei wirklich dicke Zylinder. Sehr zuverlässiges und imho auch schönes Motorrad, und Top gepflegt. Du kannst mir ja mal ein Angebot machen

Viel Spaß mit deinem neuen Auto, gratulieren tue ich Dir aber nicht, da hast Du die falsche Marke gekauft (jedenfalls für meinen Geschmack )

Spaß beiseite, muß jeder selber wissen, aber bei 3ern BMW bin ich zu sehr vorgeprägt, da fahren in meinem Viertel einfach zu viele konkret krasse Oberchecker damit rum...

Das liegt aber an der Stadt und nicht am Auto! Ich hätte ja gesagt, der Alex soll mal eine Probefahrt in Richtung Leipzig machen, aber das lass ich mal lieber. Von daher nur: Herzlichen Glückwunsch zu der schönen Karre und viel Spaß damit...

Abdiel hat geschrieben:

Das liegt aber an der Stadt und nicht am Auto! Ich hätte ja gesagt, der Alex soll mal eine Probefahrt in Richtung Leipzig machen, aber das lass ich mal lieber. Von daher nur: Herzlichen Glückwunsch zu der schönen Karre und viel Spaß damit...

Eher am Viertel als an der Stadt, ansonsten hast Du da sicher recht, trotzdem bin ich da gegenüber 3er BMW- Fahrern kulturell vorbelastet.

@Alex:
Die Kilometer klingen etwas verdächtig, ich bin bei sowas immer mißtrausisch, hoffe aber für Dich daß da nichts getürkt ist. Aber wenn Dein Mechaniker sagt die Karre wäre in Ordung ist das hoffentlich dann auch so.

Abdiel hat geschrieben:

Herzlichen Glückwunsch zu der schönen Karre und viel Spaß damit...

Ich sollte vielleicht weniger gewaltverherrlichende Computerspiele spielen. Ich hab nämlich "Knarre" gelesen...