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http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 43,00.html

Wow, das ist wirklich der dümmste soziologische Text, den ich seit langem gelesen habe. Wer ihn sich nicht in voller Länge antun möchte, der möge nur die Beschreibungen der zehn Milieus lesen. Und sowas ist das Arbeitsergebnis eines "Soziologen am Heidelberger Marktforschungsinstitut Sinus Sociovision". Da fällt mir nix mehr ein...

Ciao,

Doc SoLo

Tjaaa... ich hab' mich auch so in etwa vier der zehn "Milljöhs" teilweise wiedergefunden, was ja verdammt nahe am Zufallstreffer liegt. Ich will nicht sagen, daß Marktforschung und Marketing ausschließlich von Trotteln bevölkert wird, aber ziemlich häufig werden da doch haarsträubende Böcke geschossen.

omg

Also teilweise kann ich sogar mal ein heutiges Milieu nachvollziehen (Traditionsverwurzelte z.B.), wie dann aber die Zukunft ausgemalt wird, spottet nur noch jeglicher Beschreibung. Aber klar doch, in 14 Jahren hat sich die Gesellschaft grundlegend gewandelt, die Wirtschaft wurde komplett umgekrempelt und der Staat zieht sich weitgehend zurück. Da fällt mir immer wieder Dieter Nuhr ein: Wenn man keine Ahnung hat...

Das meinen die ernst? Was die Milieus nennen, nenne ich Klischees. Mit dem Konsum-Materialisten kann ich mich sogar teilweise identifizieren, aber das ist doch alles sehr überspitzt. Und der Zukunftsausblick... nun ja, für solche Änderungen scheint der Zeitraum tatsächlich zu klein und die Gesellschaftsänderung etwas zu utopisch.

Nichts gegen Zuspitzung - wenn man Trends herausarbeiten will, dann erwarte ich auch eine klare Darstellung, auch auf Kosten einer detaillierteren Darstellung. Aber die Prognosen erschienen mir denn doch etwas hergeholt.

jo, ziemlich klischeehaft. es fehlen die neuen Armen (werden derzeit fleissig durch assozialen kapitalismus produziert).

und ich als "postmoderner niezscheanischer informations-fetischist" bin natuerlich wieder nicht vertreten....

Doc SoLo hat geschrieben:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,423043,00.html

Wow, das ist wirklich der dümmste soziologische Text, den ich seit langem gelesen habe. Wer ihn sich nicht in voller Länge antun möchte, der möge nur die Beschreibungen der zehn Milieus lesen. Und sowas ist das Arbeitsergebnis eines "Soziologen am Heidelberger Marktforschungsinstitut Sinus Sociovision". Da fällt mir nix mehr ein...

Ciao,

Doc SoLo

Das ist so an den Haaren herbeigezogen daß es schon kommödioantische Züge hat...

Ein paar Beispiele:
Etablierte wohnen in einer orginal restaurierten Jugendstilvilla und stellen 10% der Bevölkerung? Wow, ich wußte gar nicht wie viele orginal restaurierte Jugenstilvillas es in Deutschland gibt....
Postmaterielle kaufen gern einen halben Quadratmeter große Stoffservietten? Wow, ich habe nichtmal HANDTÜCHER mit 70cm Kantenlänge
Insgesamt: 2020 ergeben die Prozentzahlen aufaddiert tatsächlich 100, 2006 nur 96%...
Und wo sind bei den Berufen die ganzen produktiven? Handwerker, Arbeiter etc? Vielleicht braucht man die 2020 ja nicht mehr, aber auch 2006 kann ich die nirgendwo finden...

Hanebüchender Quatsch bei dem man genau merkt in welch seltsamen, weltfremden Umfelt sich die Macher bewegen. Einige der Utopien sind im Ansatz ja ganz lustig und teilweise sogar wünschenswert, aber so fern der Realität wie Deutschland von einer Gesundheitsreform.

Trotzdem danke für den Link, Doc, selten so gelacht!

Also ich hab hier Handtücher, die 70x140 messen...

Abdiel hat geschrieben:

Also ich hab hier Handtücher, die 70x140 messen...

Hast du jetzt extra nachgemessen?

*Handtuch und Maßband versteck* Ich?

Abdiel hat geschrieben:

Also ich hab hier Handtücher, die 70x140 messen...

...die bei deiner Matte auf dem Kopf kaum ausreichen dürften

Das Beispiel war ja auch nur so überzogen gebracht weil dieser Artikel nur mit solchen überzogenen Klischees vollgepflastert ist. Da wird selbst der letzte Funken von wissenschaftlichem Anspruch gleich im Keim erstickt.

Du hast recht, ich brauch immer 2 Stück zum Abtrocknen. *gg*

Abdiel hat geschrieben:

Du hast recht, ich brauch immer 2 Stück zum Abtrocknen. *gg*

Doch nur zwei? Untertreibst Du da nicht ein bißchen?

Aber mal zurück zum Artikel: Ich finde das peinlich daß das alles so lächerlich ist, ansonsten könnte man nämlich mal wirklich über den einen oder anderen durchaus interessanten Gedanken des Artikels nachdenken ob das wirklich zu weltfremd ist.