PC Player forever

Naja, Ssnakes Beschreibung ist auch etwas arg einseitig ausgefallen. Einmal ganz davon abgesehen, dass es noch Leute geben soll, für die Wirtschaftspolitik und Bürgerrechte nicht die einzigen Entscheidungsgründe sind... Was ist mit Bildungspolitik? Was ist mit Umweltpolitik? Gerade bei letzterem sieht es bei der FDP doch arg schwach aus (um es mal milde zu formulieren).

Mich würde nur beim Punkt SPD interessieren, was Du (Snake) mit

"Ein ernsthafter Wille zur Haushaltskonsolidierung ist ebensowenig erkennbar....."

meinst?

Du meinst doch damit den Schuldenabbau bzw. das Herunterfahren der Neuverschuldung, mit dem Ziel, irgendwann den Haushalt so hinzubekommen, dass man die Neuverschuldungsrate gegen Null geht?

Ich denke mal da hat die SPD im Gegensatz zu allen anderen Parteien die Nase vorn.

Bestes Bsp. ist die Verwendung der UMTS Milliarden, wo eben nicht die gesamten Milliarden verteilt wurden sondern nur die Zinsersparnisse, die man durch den vorzeitigen Schuldenabbau erhielt.

Das Du den o. g. Satz gerade der SPD zuschreibst finde ich schon ein wenig komisch. Zu allen anderen Parteien würde er für meine Begriffe passen aber gerade der Eichel ist in der Beziehung doch ziemlich hart geblieben.

Oder meinst Du was anderes mit Haushaltskonsolidierung?

Wäre schön, wenn Du das mal erläutern könntest und vor allem warum Du den Satz nicht bei den anderen hingeschrieben hast, wie z. B. der CDU, die ja im o. g. Fall die gesamten Milliarden verteilen wollte.

Hardbern

Cloud hat geschrieben:

Was ist mit Bildungspolitik?

Bei der hat sich leider niemand so recht mit positiv hervorgetan. Auch die SPD nicht. Die Politik, die hier in NRW seit Jahrzehnten von der SPD gemacht wird, ist jedenfalls unter aller Sau. Ich denke da z.B. an die extreme Förderung von Gesamtschulen während die Gymnasien sehen müssen, wo sie bleiben.

Grüße von
ButtSeriously
In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001

Hardbern hat geschrieben:

Mich würde nur beim Punkt SPD interessieren, was Du (Snake) mit

"Ein ernsthafter Wille zur Haushaltskonsolidierung ist ebensowenig erkennbar....."

meinst?

Natürlich hat der Finanzminister ein paar Schritte unternommen, um die Verschuldung des Bundeshaushalts zu reduzieren. Hierbei ist aber kritisch anzumerken,

• Dies geschah vor allem durch Verlagerung von Kosten von der Bundesebene auf Kommunen und Länder, verringert also keineswegs die Gesamtverschuldung des Landes. Deswegen ja auch der "blaue Brief aus Brüssel", der so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche.
• Generell fand in den Jahren 2000 und 2001 eine allgemeine Ausgabenkürzung in allen Ministerien an, die jedoch einfach nur eine lineare Kürzung bei allen war. Damit ist aber kein Wille zur Gestaltung erkennbar, insbesondere wird nicht da gekürzt, wo nahezu 50% der Bundesausgaben versickern: Bei den Sozialausgaben. Das ist bei der SPD allerdings auch nicht zu erwarten (vermutlich auch nicht bei der CDU).
  Andererseits ist aber offenkundig, daß man vor allem dort viel Geld einsparen kann, wo man auch besonders viel ausgibt. 10% Ausgabenkürzung im Entwicklungshilfeministerium entsprechen etwa einem Viertelprozent beim Arbeitsminister. Zugleich liegt die Vermutung nahe, daß vor allem dort ineffizient gewirtschaftet wird, wo besonders viel Geld zur Verfügung steht (ich nenne es mal "Ssnakes Daumenregel für Wirtschaftlichkeitsvermutung").
  Fazit: Da, wo es was bringen würde, wird nicht gespart.
• Im Haushaltsjahr 2002 wurden einzelne Ministerien sogar mit z.T. erheblich mehr Geld gesegnet (wiederum: Arbeit und Soziales mit dabei). Letztlich wird mehr oder weniger planlos herumgekürzt und man hofft auf eine konjunkturelle Erholung, damit die Firmen wieder mehr Steuern zahlen.
• Mein Verständnis von Sparen ist: Es wird ein Überschuß erwirtschaftet, den man nicht ausgibt. Politiker aler Parteien haben den Begriff aber pervertiert, so daß er heute eigentlich bedeutet: "Weniger Schulden machen". Man nimmt also den Fuß ein wenig vom Gas, tritt aber noch lange nicht auf die Bremse, während die Mauer des Staatsbankrotts näherkommt. Es ist noch nicht zu spät, aber offenkundig ist, daß man um so härter wird bremsen müssen, je später man damit anfängt.

Soweit in Kürze.

Hier mal das aktuelle Zwischenergebnis:

SPD - 57,1%
CDU/CSU - 0%
Die Grünen - 28,6%
FDP - 7,1%
PDS - 7,1%
Andere - 0%

Also, dass die politischen Präferenzen von uns Forumlern derart eindeutig verteilt sind, hätte ich echt nicht gedacht. Das sieht ja fast genauso wie bei der monatlichen HSS-Team-Umfrage aus, nur dass dort die Grünen noch etwas stärker sind.

Naja - daß meine eine Stimme für die FDP gleich 6% wert ist, läßt mich daran zweifeln, wieviel Aussagekraft einer derartig kleinen Stichprobe beizumessen ist. Ich kann nur hoffen, daß das kein Ergebnis für die Bundestagswahl ist, obwohl es zumindest den Charme einer eindeutigen Entscheidung hätte (wenn auch einer eindeutig falschen ).

Ssnake hat geschrieben:

Naja - daß meine eine Stimme für die FDP gleich 6% wert ist, läßt mich daran zweifeln, wieviel Aussagekraft einer derartig kleinen Stichprobe beizumessen ist.

Mit 16 Stimmen haben wir immerhin mehr als die Hälfte der Leute zusammen, die hier mehr oder weniger regelmäßig posten. Von einer kleinen Stichprobe kann hier keine Rede sein, wir sind schon nahe an einer Vollerhebung dran. Und hey, es müsste doch dein Traum als FDP-Anhänger sein, dass alleine wegen deiner Stimme die 5%-Hürde geknackt wird...

Erstens habe ich keine Sorge, daß die FDP an der 5%-Hürde scheitern könnte. Zweitens bin ich kein Anhänger der FDP, sondern ein FDP-Wähler. Ich hänge keiner Partei an, sondern entscheide mich nach Lage für die Partei, deren Einfluß ich gestärkt sehen möchte.

Da egal ob nun CDU oder SPD den nächsten Kanzler stellen werden, das Kartell der Sozialstaatsbefürworter idealerweise aufgebrochen, zumindest aber in Schach gehalten werden sollte, kommt für diese Aufgabe aus meiner Sicht ausschließlich die FDP in Frage, die zudem den Vorteil hat, halbwegs kompetente Vorstellungen über die Auswirkungen der Informationstechnologien auf die Gesellschaft zu haben, und die dabei die Bürgerrechte nicht aus dem Auge verliert. Na schön, Umweltschutz steht bei denen nicht ganz oben auf der Tagesordnung - man kann nicht alles haben (im Übrigen halte ich nichts von subventioniertem Umweltschutz, insbesondere dann nicht, wenn er so einen Unsinn wie die Öko-Steuer produziert, die ja die größten Energieverschwender von der Steuerpflicht ausnimmt).
Ein "Weiter so!" sollte sich dieses Land nicht länger leisten. Wenn es die FDP als Sündenbock für die schmerzhaften aber notwendigen Veränderungen braucht - nun, dann will ich sie wählen.

Dabei hätte die PDS deine Stimme so sehr gebraucht
Ist aber schon hammerhart, dass du da nichts mehr machen kannst.

PS: Kann jemand die Umfrage dahingehend editieren, dass meine PDS-Stimme zu einer "Nicht wahlberechtigt"-Stimme umgewandelt wird?

Es würde mich jetzt aber doch sehr wundern, wenn man das machen könnte...

Hier mal der aktuelle Zwischenstand ohne Abdiels Stimme:
SPD - 64.3%
CDU/CSU - 0%
Die Grünen - 28.6%
FDP - 7.1%
PDS - 0%
Andere - 0%
Haben wir inzwischen wirklich alle CDU-Anhänger aus dem Forum vertrieben, oder gab's sowas hier noch nie?

Abdiel hat geschrieben:

Holla!

Tja, das wars dann wohl mit der Wahl! Heute hab ich endgültig erfahren, dass ich am Sonntag nicht zur Urne wandeln muss. Dabei kann ich nicht mal als Nichtwähler diffamiert werden, denn ich tauche erst gar nicht im Wählerverzeichnis auf.
Der Grund ist mein Umzug. Ich hab es erst Ende Juli geschafft mich in Mittweida abzumelden, angemeldet hab ich mich aber Ende August in Chemnitz. Da hätte ich extra noch einen Antrag auf Aufnahme ins Wählerverzeichnis stellen müssen. Hat mir niemand gesagt und ist deshalb nicht in der vorgesehenen Frist passiert.
Als keine Wahlbenachrichtigung eingetrudelt ist, hat mir sowas ja schon geschwant. Ich hab aber gedacht: "Du bist Bürger der BRD und über 18, also kannst Du auch wählen gehn. Heute hat mir die Dame am Telefon der Briefwahlstelle diesen Zahn gezogen...

Ich wünsch Euch eine schöne Wahl!

mfg
Abdiel

PS: Kann jemand die Umfrage dahingehend editieren, dass meine PDS-Stimme zu einer "Nicht wahlberechtigt"-Stimme umgewandelt wird?

Kannst gerne für mich wählen gehen, ich muss das nicht unbedingt haben. Oder besser noch, du sagst mir, wem du deine Stimmen geben willst, und ich setze Kreuzeln für dich. Ich weiß bis heute noch nicht, wer nun meine Stimmen bekommt...

Die habens schon gut, deswegen brauche ich die auch nicht zu wählen.

Ich will was haben, was so richtig schön in der Mitte sitzt! SPD ist mir schon zu links und CDU zu rechts (um es mal so auszudrücken). Und die FDP irgendwo darüber "abgehoben" (=unwählbar, imho). Da scheint aber keine Partei so recht meinen Anspruch zu erfüllen...

Und wer meint, diese oder jene wäre doch ziemlich nahe der Mitte, erfüllt das Kriterium nicht.