Abdiel hat geschrieben:Gib es doch einfach zu Eartly!
Ich zweifel jetzt mal die Daten von Harry nicht an, jedoch ist diese Konstellation in Deutschland eher nicht der Regelfall. Rechne ich jetzt z.B. das man im Osten knapp 1000 Euro weniger verdient (brutto), wie es aus dem Link von dem Herrn Schütz hervorgeht, dann kommen wir langsam wieder in nachvollziehbare Regionen. Von daher mögen die Angaben zwar stimmen, jedoch sind sie mehr theoretischer Natur und nicht allgemein anwendbar. Zudem klafft da nochmal eine tiefe Lücke zwischen Ost und West, welche jegliche Vergleichbarkeit schier unmöglich macht...
Ergo: Theoretisch hat ein bestimmter Teil der Bevölkerung genug Geld, praktisch gesehen ist es eher nicht der Fall.
Early kann -wie jeder Österreicher- ja eh keine Mathematik, ergo auch keine Statistik...
So das reicht für heute mit dem Österreicherbashing.
Der Durchschnitt war schon für Gesamtdeutschland, ergo dürfte es im Westen noch etwas höher sein, dafür im Osten etwas weniger. Da es aber auch mehr Westdeutsche gibt fallen die niedrigeren Löhne im Osten auch nicht ganz so sehr ins statistische Gewicht. Und ist es nicht so daß im Osten in Familien der Prozentsatz wo beide Eltern arbeiten höher ist als im Westen?
@Chellie: Ich habe extra wegen Dir Ssnakes Aussage nochmal durchgelesen und verstehe sie immer noch so wie beim ersten Mal. Das Bruttoeinkommen eines Arbeiters liegt in etwa in dieser Region, nach Steuern nur noch die Hälfte, aber wenn beide Elternteile Arbeiten plus 1-2 mal Kindergeld dürfte man dann doch wieder auf dieses Nettoeinkommen kommen. (Wenn man sonstige "Nebeneinkünfte" noch mit einrechnet.) Und selbst wenn eine "Arbeiterfamilie" dann noch darunter liegt: Es geht ja um den Durchschnitt, ein paar Reiche werden dafür auch wieder deutlich darüber liegen.
Außerdem lese ich Ssnakes Post so daß er meinen Beitrag so verstanden hat als ob die 3700 nach Abzug der Lebenshaltungskosten übrig bleiben, das habe ich aber nicht geschrieben.
(Daß Ssnake gut Deutsch kann weiß ich im übrigen selber, seine Texte sprechen da eine deutliche Sprache, aber vielleicht hat es bei meinem Posting ein bißchen mit dem Textverständis gehapert)
Wie schon gesagt, die Statistik stammt aus einer seriösen Zeitung, ich habe da nichts erfunden und habe das zunächst erstmal auch nicht geglaubt, wenn man aber mal genauer darüber nachdenkt könnte es schon hinkommen. Als Beispiel eine Familie, beide Eltern arbeiten als Arbeiter, zwei Kinder: Er verdient 2300 Brutto, Sie 1600, macht zusammen 3900, Steuern und Abgaben Schätzungsweise 1200, bleiben 2700, Plus 300 Euro Kindergeld, Urlaubs- und Weihnachtsgeld etwa ein Monatseinkommen, also nochmal etwa 200 Euro auf den Monat umgelegt, kommen wir auf 3200 Nettoeinkommen im Monat. Klar, noch deutlich unter dem Durchschnitt aber bei Doppelverdienern ja auch eher die die am wenigsten verdienen. (Ein Handwerker kommt etwa auf ein ähnliches gehalt, nur in der Landwirtschaft schaut es wesentlich düsterer aus, der Anteil von Landwirten an der Gesamtbevölkerung dürfte allerdings ziemlich gering sein.)
Zwei Angestellte kämen auf 6700 Brutto, halbiert auf 3350, U+W-Geld: 250 pro Monat (umgelegt), Kindergeld 300, sind wir "schon bei 3900, also schon über dem statistischen Durchschnitt.
(Alles natürlich nur mal ganz grob gerechnet, Laut der Seite von Schnörgelschütz scheint der Anteil an Angestellten in Deutschland auch höher zu sein als bei den Arbeitern.)