Ich denke, wir sind uns einig, daß das staatliche Rentensystem, so wie es zur Zeit finanziert ist, nach 2020 kollabieren müßte. Was nichts anderes bedeutet, als daß die Generation der ab 1960 geborenen sich auf mindestens eine, wahrscheinlich mehrere weitere Reformen und Reförmchen einstellen muß, die die Leistungen weiter beschneiden wird, und zwar drastisch.
Persönlich stelle ich fest, ich komm' über die Runden, aber es bleibt zur Zeit zuwenig übrig, um richtig ernsthaft und verläßlich sparen zu können. Das liegt natürlich auch an der Unterstützung für meine Mutter, deren Rente zu gering ist, als daß sie sich ihren Platz im Altersheim hier um die Ecke eigentlich leisten könnte - würde sie aber immer noch in der alten Wohnung hocken, wär' sie entweder schon mit Herzinfarkt auf der Treppe kollabiert, während sie die Einkäufe hochgewuchtet hätte, oder die Treppe 'runtergefallen auf dem Weg zum Einkaufen.
Eigentlich macht meine GmbH ganz ordentlich Umsatz. Nur ist es ja so, daß die darauf zu zahlende Gewerbesteuer, die Lohnsteuer für mein Gehalt, und ggf. die Körperschaftssteuer für ausgeschüttete Gewinne davon abgehen, und die Buchhaltung ist auch nicht wirklich billig. Vielleicht könnte man mit einem spitzeren Stift noch ein paar hundert Kröten im Jahr zusätzlich 'rauswringen, aber das ist doch nicht die Dimension, die man eigentlich erzielen müßte, um komfortabel die Rentenzeit zu verbringen. Und mit jedem Jahr, das ohne größere Überschüsse verrinnt, fehlen mir die Zins und Zinseszinserträge.
Statt die Ersparnisse in der Vergangenheit in Aktienfonds zu stecken, habe ich eine GmbH gegründet. Die Erwartung ist natürlich, daß die Rendite hier deutlich höher ausfällt als bei einem Aktienpaket, und gemessen an der Entwicklung der Aktienmärkte in den letzten Jahren war das Ziel auch leicht zu erreichen.
Und vielleicht geht die Spekulation ja auch auf -
sicher ist das aber eben nicht.
Wahrscheinlich ist, daß man wie andere Leute auch irgendwie über die Runden kommt und am Ende mit irgendwas dasteht, das zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel ist. Wenn's besser ausgeht, will ich mich nicht beschweren.
