Animal hat geschrieben:Du verwirrst mich immer mit deinen Beispielen. Du willst, daß Wirtschaftsschulen etwas weniger Mathe machen, weil man es ja nicht so braucht (was ich so für eine mutige Aussage halte) und nennst als Beispiel für das überflüssige Zeug die Differentialrechnung. Da frage ich mich, was sie euch in BWL beigebracht haben, das kann nicht viel sein, wenn du ohne Ableitungen durchgekommen bist. Hier wärst du jedenfalls nicht weit gekommen.
Ist schon fünf Jahre seitdem ich in BWL maturiert habe, aber solche Rechnereien haben wir soweit ich mich erinnern konnte eigentlich kaum bzw. eher eher in Mathe gemacht.
Wobei ich jetzt allerdings auch gestehen muss, dass ich nicht mehr den blassesten Schimmer habe, was überhaupt genau eine Differentialrechnung ist. Ich weiß nur, dass ich sie und ihre Kollegen gehasst habe, wie die Pest, geschweige denn einen großen Sinn dafür gesehen habe.
Seitdem ich aus der Schule draussen bin hab ich Mathe auch nie gebraucht - von daher kann ich schon sagen, dass ein Großteil davon also ziemlich unnütz war. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir - wahrscheinlich aus Desinteresse - fast gar nix davon gemerkt habe.
Animal hat geschrieben:Wir haben auch Bundesländer, in denen man Abitur ohne Mathe machen kann, weil die es abwählen können und ich verspreche dir, das merkt man. Wie schon die anderen sagten, es geht um die Hochschulreife und dazu gehört ein umfassendes! Grundlagenwissen in Mathe. In der Uni sollte man sich nicht mehr darum kümmern müssen, wie man eine 0815 Gleichung ableitet, sondern um die Anwendung und die komplizierten Fälle kümmern. Leider funktioniert das nicht, wie ich leidvoll in 4 Semestern BWL Tutorien feststellen mußte, wo auch am Ende noch immer Scherzkekse für die Frage gut waren "äh, wie kommst du zu der Gleichung? Ableiten? Kannst du das mal zeigen?" (um nochmal auf das Beispiel von oben zu kommen)
Die Haltung, die du rüberbringst, finde ich ehrlich gesagt etwas beängstigend. Ich finde es gefählich, lieber die Ansprüche zu senken, statt etwas dafür zu tun, daß die Leute sich wieder mehr anstrengen. Das muß zu Qualitätsverlust führen und führt zu einer Abwärtsspirale.
Wenn ich Mathe dann in einem Studium oder woanders brauche, dann muss ich es eh lernen. Mir geht's halt einzig und allein darum, dass es für viele Leute aber absolut unnötig ist soviel Mathe zu lernen. Es gibt viele Studenten bzw. Maturante/Abiturienten die ihr Leben lang nie solche Sachen wie Differential, Logarythmus & Co. brauchen werden - und da finde ich es einfach schade um die Zeit die man mit dem Büffeln solcher Sachen verbringt.
Das Latinum wird ja im Gegensatz zu früher auch nicht mehr als notwendig für die Hochschulreife angesehen.