• 1
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10

Welcher Partei werdet ihr am Sonntag eure Stimme geben?

CDU/CSU
Keine Stimmen
SPD
1 (5%)
Grüne
9 (41%)
FDP
7 (32%)
PDS
3 (14%)
Sonstige
Keine Stimmen
Ich bin Schweizer
Keine Stimmen
Ich bin minderjährig
Keine Stimmen
Ich werde nicht wählen
1 (5%)
Ich werde ungültig wählen
1 (5%)
 
Abstimmungen insgesamt: 22
 
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Vielleicht wird es mit betriebswirtschaftlichen Grundsätzen wie Abschreibung, Rendite etc. deutlicher, was gemeint ist - es ist im Prinzip derselbe Sachverhalt.

Finanziell lohnt sich das Betreiben von Photovoltaik-Anlagen aber schon, wenn auch die Amortisationszeit recht lang ist.

Der Vergleich mit der Ökonomie hinkt meines Erachtens auch deswegen, weil die nach Amortisation gewonnene Energie eben von außerhalb des Systems kommt. Sobald eine Anlage die investierte Energie produziert hat, kannst du rechnerisch Energie ausschöpfen, die sonst wirkungslos verpuffen würde. Während jeder Rohstoffverbrauch die Energiemenge, die auf der Erde vorhanden ist, reduziert, verläuft die Art der Stromgewinnung ab besagtem Zeitpunkt sozusagen kostenneutral.
Du bindest zwar Energie auf lange Zeit und machst nur einen "kleinen" Gewinn, aber der ist vom globalen Energiehaushalt gesehen eben ein echter Gewinn und nicht nur eine Umschichtung, wie es bei jedem Rohstoffverbrauch der Fall ist.
Zuletzt geändert von Nackter Onkel am Do, 24. Jun 2004, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
Cheers,
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Do, 24. Jun 2004, 16:14

Skrihnschott hat geschrieben:
Vielleicht wird es mit betriebswirtschaftlichen Grundsätzen wie Abschreibung, Rendite etc. deutlicher, was gemeint ist - es ist im Prinzip derselbe Sachverhalt.

Finanziell lohnt sich das Betreiben von Photovoltaik-Anlagen aber schon, wenn auch die Amortisationszeit recht lang ist ...

Aber nur dank der unglaublichen staatlichen Förderung von fast 60 Cent pro kwh, die wir alle mitbezahlen müssen! Und dann wettern diese Umweltfuzzis gegen die Kohle-Subventionen. Das ist auch der Grund, warum ich die Grünen im Grunde nicht mal ernst nehme. In weiten Bereichen fehlt denen *jeglicher* technischer Sachverstand, ihre umweltpolitischen Ziele sind oft genug blanker Unsinn. Aber wo soll auch Technikwissen herkommen, wenn man seine Ämter mit strenger Frauenquote besetzt...

Ciao,

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Do, 24. Jun 2004, 16:25

Aber nur dank der unglaublichen staatlichen Förderung von fast 60 Cent pro kwh, die wir alle mitbezahlen müssen! Und dann wettern diese Umweltfuzzis gegen die Kohle-Subventionen.

Zu Recht. Subventionen in der Solarenergie ziehen Ausbau der Technik in diesem Gebiet, also höhere Wirkungsgrade und mehr Effizienz nach sich. Das ist langfristig ökologisch wie ökonomisch sinnvoll. Kohle-Subventionen sind dagegen nur ein politisches Mittel um die sozialdemokratische Stammwählerschaft nicht zu verprellen.

Aber nur mal um zu schauen, wo die Reise hingehen kann, folgende Studienarbeit, die verschiedene Konzepte umreißt. Bei entsprechenden Anlagen gibt es Wirkungsgrade von 30% und drüber.
Cheers,

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Do, 24. Jun 2004, 17:31

Skrihnschott hat geschrieben:
Aber nur dank der unglaublichen staatlichen Förderung von fast 60 Cent pro kwh, die wir alle mitbezahlen müssen! Und dann wettern diese Umweltfuzzis gegen die Kohle-Subventionen.

Zu Recht. Subventionen in der Solarenergie ziehen Ausbau der Technik in diesem Gebiet, also höhere Wirkungsgrade und mehr Effizienz nach sich. Das ist langfristig ökologisch wie ökonomisch sinnvoll.

...und schafft Arbeitplätze. Das hattest du noch vergessen.

Das ist genau diese blauäugige grüne Argumentation, der ich einfach nicht folgen kann. Diese Öko-Ausgaben belasten unseren Staatshaushalt und benachteiligen unsere Industrie im Vergleich mit Ländern, die diese Ausgaben nicht tätigen. Die entstehenden Arbeitsplätze sind nichts als staatsfinanzierte ABM, solange die Produkte nicht exportiert werden. Und das wird auf absehbare Zeit so bleiben, denn auf internationaler Ebene zieht (verständlicherweise) keiner mit. Im Gegenteil, die halten sich die Bäuche vor Lachen, wenn sie sehen, dass z.B. hier in Sachsen (600km bis zur nächsten Küste) jeder zweite Bauer ein Windrad auf dem Acker hat, nur um die fette Förderung einzustreichen. Warum fördern wir eigentlich nicht die Garteneisenbahnen der hiesigen Laubenpieper?

Solange aber international keiner mitzieht, hat unser Engagement nicht einmal tatsächliche Auswirkungen auf das Weltklima. Es komme mir jetzt keiner damit, wir müssten mit gutem Beispiel vorangehen.

Umweltpolitik ist für mich in erster Linie Außenpolitik, und nicht im eigenen Land mit Steuergeldern ein bisschen "grüne Zukunft" zu spielen. Jeder weitere Tag, an dem die Grünen ihr teures Hobby ausleben dürfen ist einer zuviel.

Aber nur mal um zu schauen, wo die Reise hingehen kann, folgende Studienarbeit, die verschiedene Konzepte umreißt. Bei entsprechenden Anlagen gibt es Wirkungsgrade von 30% und drüber.
Wow, eine 70-Seiten-Studienarbeit. Aber beim Übefliegen hab ich nichts über Traumwirkungsgraden gefunden.

Ciao,

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Fr, 25. Jun 2004, 07:58

Da muß ich Doc zustimmen: Umwelttechnisch sind wir doch ein extrem fortschrittliches Land. Kaum irgendwo gibt es einen so guten Umweltschutz wie bei uns. Das bringt doch aber außer einem guten Gewissen rein gar nichts solange überall auf der Welt Umweltverschmutzung in riesigem Ausmaß betrieben wird. Da wir ein so kleines Land sind wirkt sich das doch kaum aus. Radikal gesprochen könnte man auch sagen wir müßten unsere Ökos in fremde Länder exportieren (abschieben) damit sie dort den Umweltgedanken verfechten. Damit würde man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Welt wird umweltbewußter und wir wären diese Weltfremden Ökos los und man könnte hier wieder vernünftige Politik machen. :green:
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Fr, 25. Jun 2004, 15:13

Das ist genau diese blauäugige grüne Argumentation, der ich einfach nicht folgen kann.

Nur dass du ihr nicht folgen kannst, bedeutet gar nichts.

Solange aber international keiner mitzieht, hat unser Engagement nicht einmal tatsächliche Auswirkungen auf das Weltklima. Es komme mir jetzt keiner damit, wir müssten mit gutem Beispiel vorangehen.

Müssen wir insofern, als dass in absehbarer Zukunft die Energieressourcen erschöpft sein werden. Ob das einen Tag früher oder später passiert, spielt keine Rolle, es wird so sein. Vielleicht wäre es sinnvoll, Alternativen für die Bewahrung unseres Lebensstandards zu einem Zeitpunkt zu erforschen, an dem wir es uns noch erlauben können.
Außerdem: Technik zu exportieren, bringt durchaus finanzielle Vorteile. Vermutlich kannst du dich nicht mehr dran erinnern, aber das war mit dem Katalysator auch so eine Sache. Die ganze deutsche Automobilindustrie hat sich erst dagegen mit Händen und Füßen gewehrt. Als sich abzeichnete, dass er auch in anderen europäischen Ländern Pflicht wurde, kehrte dann urplötzlich Ruhe ein, weil sie merkten, dass sie mit einem Mal einen Vorsprung am Markt hatten. Der ist logischerweise im Laufe der Zeit abgeschmolzen, aber daran sind sie selbst Schuld.

Aber beim Übefliegen hab ich nichts über Traumwirkungsgraden gefunden.

Eine Aussage ist nicht falsch, nur weil du zu faul bist, sie zu verifizieren.
30% - 58% ist schon ganz ok. Vor allem, wenn du dich mal fragst, wie hoch wohl der Wirkungsgrad des Lagerfeuers der ersten Menschen war. Die regenerativen Energien sind eben vergleichsweise jung.

Das bringt doch aber außer einem guten Gewissen rein gar nichts solange überall auf der Welt Umweltverschmutzung in riesigem Ausmaß betrieben wird.

Wenn du in einem Boot sitzt, das mit Wasser voll läuft, kannst du entweder versuchen alle Anwesenden dazu zu überreden sich einen Eimer zu schnappen oder du kannst dich hinsetzten und sagen: "Alle anderen machen doch auch nix!? Warum soll ich anfangen?" Und dann ersaufen ...
Cheers,

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Fr, 25. Jun 2004, 17:15

Skrihnschott hat geschrieben:
Wenn du in einem Boot sitzt, das mit Wasser voll läuft, kannst du entweder versuchen alle Anwesenden dazu zu überreden sich einen Eimer zu schnappen oder du kannst dich hinsetzten und sagen: "Alle anderen machen doch auch nix!? Warum soll ich anfangen?" Und dann ersaufen ...


Das ist aber unvollständig. Zumindest die andere Variante sollte da noch Erwähnung finden:
Gesetz den Fall du fängst wirklich an und beginnst zu schöpfen. Keiner sonst rührt sich im Boot und während du versuchst das unvermeitliche hinauszuzögern, grinst man dich nur belustigt an. Plötzlich geht dir die Puste aus und die anderen bemerken, dass sie schneller sinken als gerade. Da sie nun gesehen haben was du gemacht hast und es langsam eng wird brauchen sie dich nichtmal mehr fragen was zu machen ist sondern fangen gemeinsam an zu schöpfen. Nun sagen wir mal die schaffen es. Wo liegt dann der Unterschied zwischen dir und denen?
Soll ichs sagen? Ja du liegst am Boden und die haben nur das verbraucht was sie während der Grinserei angehäuft haben...

Das Problem ist dass Vorreiter sein in der heutigen Zeit zumindest Umwelttechnisch nichts wert ist. Dir geht es wie den Pionieren der Geschichte. Du rackerst damit es andere später mal besser haben nur geht das heute auf Kosten des Fortbestandes einer Nation. Sicher wird man sich deiner erinnern aber haben tust du dann nichts mehr von denn du bist tot.

cu
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Zuletzt geändert von Chellie am Fr, 25. Jun 2004, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Fr, 25. Jun 2004, 17:19

Hi !


Das Umweltschutz im eigenen Land nichts bringt, kann auch nur eine ahnungsloser sagen, der nicht weiss oder anscheinend vergessen hat, dass es vor 20 - 30 Jahren z. B. für Kinder lebensgefährlich war in bestimmten Flüssen hier in Deutschland zu baden. U. a. den Grünen Ökos sei gedankt, dass diese krasse Entwicklung umgekehrt wurde.

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Fr, 25. Jun 2004, 19:05

Skrihnschott hat geschrieben:
Nur dass du ihr nicht folgen kannst, bedeutet gar nichts.

Wie bitte? Ich weiß, dass ich nur ein kleines Fünkchen in diesem Universum bin, dessen Meinung überhaupt nichts zählt - das musst du mir nicht auf die Nase binden. Ach übrigens, du bist auch nichts anderes!

Außerdem: Technik zu exportieren, bringt durchaus finanzielle Vorteile.

Du solltest nochmal genau lesen, was ich geschrieben habe.

Die ganze deutsche Automobilindustrie hat sich erst dagegen mit Händen und Füßen gewehrt. Als sich abzeichnete, dass er auch in anderen europäischen Ländern Pflicht wurde, kehrte dann urplötzlich Ruhe ein, weil sie merkten, dass sie mit einem Mal einen Vorsprung am Markt hatten. Der ist logischerweise im Laufe der Zeit abgeschmolzen, aber daran sind sie selbst Schuld.
Genau in derselben Branche gibt es zufällig auch ein Gegenbeispiel, nämlich die amerikanische Autoindustrie. Die hatten in einigen Staaten bereits in den 70ern extrem strenge Emissionsauflagen. Das war damals nur mit grossvolumigen Motoren und niedrigen Drehzahlen technisch machbar. Mehr Hubraum erhöhte dort weder den Preis des Autos noch die Betriebskosten wesentlich. Diese Abgasvorschriften waren prägend für den amerikanischen Motorenbau. In Europa dagegen werden Autos (bescheuerterweise) nach Hubraum besteuert und der Kraftstoff ist extrem teuer. Und Europa hat sich in den Emissionsauflagen eben nie an die USA angepasst sondern sein eigenes Süppchen gekocht. Das ist einer der Gründe warum der europäische Auotmobilmarkt den Amerikanern bis heute vollständig verschlossen bleibt. Nur haben die Amerikaner einen so großen Binnenmarkt, dass sie das auch nicht weiter zu stören braucht - wir haben den nicht! Deshalb ist Export für uns viel wichtiger. Wir können nicht für uns alleine eine kleine Ökoindustrie aufbauen.

Aber beim Übefliegen hab ich nichts über Traumwirkungsgraden gefunden.

Eine Aussage ist nicht falsch, nur weil du zu faul bist, sie zu verifizieren.

Das habe ich auch nicht gesagt, nur habe ich in der Arbeit nichts gefunden was sie belegen würde.

30% - 58% ist schon ganz ok.

Ah ja. Es ist also besser, irgendwelche Thesen einfach in den Raum zu stellen, ohne sie zu belegen - nichts anderes machst du mit diesem Satz.

Vor allem, wenn du dich mal fragst, wie hoch wohl der Wirkungsgrad des Lagerfeuers der ersten Menschen war. Die regenerativen Energien sind eben vergleichsweise jung.

Oder soll das der Beleg sein? Hmm, du musst wohl zustimmen, dass das inhaltsloses Blabla ist.

Aber wir brauchen uns auch gar nicht an irgendwelchen Wirkungsgraden festbeissen. Darum geht es im Kern ja gar nicht.

U. a. den Grünen Ökos sei gedankt, dass diese krasse Entwicklung umgekehrt wurde.

Ja, unter anderem. Ich füge hinzu: Es ist mindestens ebenso den Ingenieuren zu danken, die diese Entwicklung ermöglichten. Allerdings hat der von dir beschriebene Fall und auch der "Katalysator" messbare und von vorneherein absehbare positive Auswirkungen auf die Bevölkerung im eigenen Lande gehabt, was die Kosten rechtfertigte. Das lag daran, dass es ausgereifte technische Lösungen waren, deren praktischer Einsatz dann von der Politik unterstützt wurde. Ihr vergesst, dass die Abgasfilter bereits vor den Emissionsgesetzen verfügbar waren. Deren Entwicklung wurde nicht durch Gesetze erzwungen, sondern nur ihr praktischer Einsatz.

Und genau das ist nicht der Fall, wenn irgendwelche Windräder im Landesinneren oder Photovoltaik-Anlagen, die kaum ihre Herstellungsenergie wieder einspielen, bereits jetzt massiv mit Steuergeldern gefördert werden. Dann soll man das Geld lieber direkt in die Forschung investieren.

Ciao,

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Sa, 26. Jun 2004, 07:32

Wie bitte? Ich weiß, dass ich nur ein kleines Fünkchen in diesem Universum bin, dessen Meinung überhaupt nichts zählt - das musst du mir nicht auf die Nase binden.

Tut mir leid. Aber ich lasse mich eben auch nicht gerne unsubstantiiert als blauäugig bezeichnen.

Ah ja. Es ist also besser, irgendwelche Thesen einfach in den Raum zu stellen, ohne sie zu belegen - nichts anderes machst du mit diesem Satz.

Warum ich denke, dass dieser Wirkungsgrad schon ganz ordentlich ist, nämlich weil er erst den Anfang der Entwicklung darstellt, habe ich geschrieben. Dass es ihn gibt und wo Informationen zu finden sind auch. Ich habe also keine Thesen einfach in den Raum gestellt. Du dagegen hast für die Aussage "die kaum ihre Herstellungsenergie wieder einspielen" keinerlei Beleg gebracht. Ich wäre also etwas vorsichtiger mit dem Steinewerfen.

Vor allem, wenn du dich mal fragst, wie hoch wohl der Wirkungsgrad des Lagerfeuers der ersten Menschen war. Die regenerativen Energien sind eben vergleichsweise jung.
Oder soll das der Beleg sein? Hmm, du musst wohl zustimmen, dass das inhaltsloses Blabla ist.
Aber wir brauchen uns auch gar nicht an irgendwelchen Wirkungsgraden festbeissen. Darum geht es im Kern ja gar nicht.

Es geht einzig und allein um den Wirkungsgrad. Der war zum einen Ausgangspunkt der Diskussion und ist zum anderen Endpunkt unserer Probleme. Inwiefern der Verweis, dass die Solartechnik am Anfang steht und Potential nach oben hat, inhaltsloses Blabla sein soll, mag sich jeder selbst überlegen. Ebenso, wie höflich es ist, einem anderen "inhaltsloses Blala" vorzuwerfen.

Dann soll man das Geld lieber direkt in die Forschung investieren.

Sehe ich gar nicht anders. Ich denke nur, dass einen Anreiz für Firmen zu schaffen (über Subventionen) ebenfalls sinnvoll ist.

Insgesamt ist diese Diskussion völlig überflüssig.
Unsere Ressourcen sind begrenzt.
Daran kommt letztendlich niemand vorbei.
Die "Bevor ich verdurste, trinke ich lieber Salzwasser" Mentalität kann uns nicht helfen, auch wenn wir hundertmal etwas anderes behaupten.

Mich erschreckt aber, dass hier die Meinung vorherrschend ist, dass man selbst keine Verantwortung übernehmen müsse und andere anfangen sollen. In der Psychologie heisst das, glaube ich, "social loafing". Menschen in einer Gruppe fühlen sich nicht oder zumindest weniger verantwortlich für das, was die Gruppe macht. Letztendlich kommt es aber doch immer nur auf das Verhalten des Einzelnen an.

Und noch was: Dafür, dass 40% des Forums grün wählen, streite ich hier ganz schön einsam. :green:
Cheers,

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Sa, 26. Jun 2004, 11:56

Skrihnschott hat geschrieben:
Tut mir leid. Aber ich lasse mich eben auch nicht gerne unsubstantiiert als blauäugig bezeichnen.

Ich hatte lediglich die Argumentation der Grünen aus meiner Sicht als blauäugig bezeichnet. Wenn du dieser Argumentation folgst, kannst du das natürlich auch auf dich beziehen. Dann allerdings könnte man hier nichts mehr schreiben, ohne Gefahr zu laufen, jemanden ohne es zu wollen zu beleidigen.

Du dagegen hast für die Aussage "die kaum ihre Herstellungsenergie wieder einspielen" keinerlei Beleg gebracht. Ich wäre also etwas vorsichtiger mit dem Steinewerfen.

Immerhin habe ich dich nicht als "zu faul" bezeichnet. Das Spielchen, wer seine Aussagen nun belegen muss, könnten wir ewig weitertreiben. Vermutlich könnte das jeder von uns beiden sogar - ich mit technischen Daten über den derzeitigen Stand, du mit Abschätzungen und Prognosen für die zukünftige Entwicklung. Nur ging es mir eben um die derzeitige Förderungspraxis hierzulande, die dazu führt, dass für das Weltklima objektiv nutzlose Anlagen real in die Welt gestellt werden. Wie gesagt, in der Forschung wäre das Geld besser aufgehoben.

Es geht einzig und allein um den Wirkungsgrad. Der war zum einen Ausgangspunkt der Diskussion und ist zum anderen Endpunkt unserer Probleme.

Ich habe diese Diskussion eher politisch interpretiert, so wie es der Threadtitel auch induziert.

Inwiefern der Verweis, dass die Solartechnik am Anfang steht und Potential nach oben hat, inhaltsloses Blabla sein soll, mag sich jeder selbst überlegen. Ebenso, wie höflich es ist, einem anderen "inhaltsloses Blala" vorzuwerfen.

Das war auf deinen Hinweis auf den Wirkungsgrad des ersten Lagerfeuers bezogen. Den Hang zum Unhöflichen hab ich bereits in einigen Bemerkungen in deinem vorhergehenden Post ausgemacht. Dann bin ich mir auch nicht zu fein, den eigenen Ton etwas zu verschärfen, bitte nicht übel nehmen! ... Schon gut, schon gut - ich geb es ja zu: Manchmal verschärfe ich meinen Ton auch ohne Grund einfach so, aber in diesem speziellen Fall wars mal nicht so. ;) :green:

Dann soll man das Geld lieber direkt in die Forschung investieren.

Sehe ich gar nicht anders. Ich denke nur, dass einen Anreiz für Firmen zu schaffen (über Subventionen) ebenfalls sinnvoll ist.

Hört sich im Prinzip auch nicht schlecht an, nur sehe ich eben was in der Praxis durch diese Förderungen passiert. Es ist imho einfach zu früh, diese Technologien breit in die Realität übertragen zu wollen.

Insgesamt ist diese Diskussion völlig überflüssig.

Och, das wäre sie, wenn sie keinen Spass mehr macht.
Unsere Ressourcen sind begrenzt.
Daran kommt letztendlich niemand vorbei.

Stimmt, aber so eng, wie es die Grünen gerne Glauben machen, ist es eben auch nicht. Aber gerade für uns Europäer gibt es ja auch andere Gründe als die Ökologie, nicht so vom Öl abhängig zu sein. Das ermöglicht uns zum Beispiel, den arabischen Staaten gegenüber eine andere Politik zu betreiben, als die USA es tun (müssen). Von den Grünen wünsche ich mir aber etwas mehr Pragmatismus in dieser Sache.

Und noch was: Dafür, dass 40% des Forums grün wählen, streite ich hier ganz schön einsam. :green:
Das wundert mich gar nicht. Ich glaube nicht, dass die Grünen auf ihre hohen Quoten kommen, weil sich so viele Leute tatsächlich im Detail mit ihren Inhalten identifizieren. Trotzdem sie jetzt in der Regierung sitzen, sind sie immer noch eine Antipartei. Überspitzt formuliert: "Etwas "Öko" zu sein ist ja immer was Gutes. Das kann nie schaden und bevor ich die alten Säcke wähle... Meinen Haschisch legalisieren wollen sie auch noch, prima! Die haben einfach sowas junges sympatisches, weiß auch nicht warum..." :wink: Hier im Forum sind ja vorwiegend junge Leute unterwegs.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu provokant. *duck*

Ciao,

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Sa, 26. Jun 2004, 12:34

Immerhin habe ich dich nicht als "zu faul" bezeichnet.

@Unhöflichkeiten: Ok, einigen wir uns auf ein Unentschieden. ;)

ur ging es mir eben um die derzeitige Förderungspraxis hierzulande, die dazu führt, dass für das Weltklima objektiv nutzlose Anlagen real in die Welt gestellt werden. Wie gesagt, in der Forschung wäre das Geld besser aufgehoben.


[Egoismus Mode]
Wie schon gesagt, in Sachen Forschung bin ich deiner Meinung. Ich habe aber nunmal ungefähr 45.000 € in Solarzellen gesteckt. Und das rechnet sich verdammt nochmal nur, wenn diese vermaledeiten Subventionen auch in Zukunft aufrecht erhalten werden! Kohle- und Atomenergie ist dagegen per Definition böse, weil ich damit nix verdiene.

Also: Go Grüne! Go! ;)
[/Egoismus Mode]

Trotzdem bin ich der Ansicht, dass etwa Siemens, wenn der Konzern x Öre mit Solarzellen verdient auch einen gewissen Betrag in deren Weiterentwicklung steckt. Ob dieser ausreichend sein mag, kann ich logischerweise nicht nachvollziehen.
Cheers,

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Sa, 26. Jun 2004, 17:27

Skrihnschott hat geschrieben:
@Unhöflichkeiten: Ok, einigen wir uns auf ein Unentschieden. ;)

Einverstanden.

[Egoismus Mode]
Wie schon gesagt, in Sachen Forschung bin ich deiner Meinung. Ich habe aber nunmal ungefähr 45.000 € in Solarzellen gesteckt. Und das rechnet sich verdammt nochmal nur, wenn diese vermaledeiten Subventionen auch in Zukunft aufrecht erhalten werden! Kohle- und Atomenergie ist dagegen per Definition böse, weil ich damit nix verdiene.

Also: Go Grüne! Go! ;)
[/Egoismus Mode]

Aah, erwischt! Also steckt hinter dem ganzen ideologischen Gefloskel doch wieder nur schnöder Eigennutz. Ich bin erschüttert. Andererseits macht Ideologie so gleich viel mehr Sinn... ;) :green:

Ciao,

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So, 27. Jun 2004, 07:52

Nur zu meiner Verteidigung: Allzu hoch darf man den Eigennutzfaktor aber auch nicht ansiedeln. Die meisten anderen Leute hätten sich von dem Geld eher einen neuen Wagen gekauft. Und schließlich habe ich es auch nur gemacht, weil ich Überzeugungstäter bin ... :)
Cheers,

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Mo, 28. Jun 2004, 20:20

Ich musste heute zur Kenntnis nehmen, dass meine Argumente in Bezug auf die Windenergie überaltert sind.

Bereits seit 1996 werden Windkraftanlagen nicht mehr gefördert, man erhält lediglich noch ein zinsgünstiges Darlehen. Die kWh-Windstrom wird mit nur 9 Cent vergütet. Die Herstellungsenergie einer solchen Anlage hat sie innerhalb von 2-3 Jahren selbst produziert, finanziell amortisiert sie sich aber erst nach ca. 7 Jahren. Die Lebensdauer beträgt 20 Jahre, weil der Mast durch die extremen Ausschläge des Generators ermüdet. Die Windkraftanlagen gehören nur ganz selten den Bauern, auf dessen Land sie stehen. Meistens sind spezielle Betreibergesellschaften die Inhaber, der Bauer verpachtet nur sein Land. Das alles gilt für den Standort Sachsen, an der Küste siehts sicherlich noch besser aus.

Daher müsste ich das Argument Windkraft aus allen meinen bisherigen Posts streichen, da ist nämliches alles im grünen Bereich (was für ein Wortwitz!). Die armen sächsischen Bauern mögen mir die Verunglimpfung verzeihen. ;) In Bezug auf Photovoltaik war jedoch alles richtig.

Das alles weiß ich von einem Sachverständigen für Windkraftanlagen - aller 4 Jahre muss nämlich die Anlage überprüft und die Betriebserlaubnis erneuert werden. Was man im Hörsaal für Leute kennen lernt....

Ciao,

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