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Warum ist es verboten, ...

Verfasst: Fr, 23. Apr 2004, 14:50
von njStryfe
...asozialen Arschloechern ins Gesicht zu schlagen?

Ich hab so einen Hals! Sitze heute in der Informatik-Vorlesung, und da sitzen mal wieder drei Clowns hinter mir, die meinen, sie muessten ihre Privatgespraeche fuehren. Gut, bittest Du sie halt mal freundlich, das sein zu lassen, hat ja bisher immer funktioniert. Als Antwort erhalte ich nur ein dummes Grinsen. Nach 10 weiteren Minuten Dauergelaechter und -geschwaetz mache ich sie nochmals, weniger freundlich darauf aufmerksam, dass sie stoeren.

x "Ihr stoert."

- "Nee, Du stoerst."

x "Wie bitte?"

- [zeigt nach vorne] "Da, hoer doch zu." [grinst mich fett an]

x [Ich drehe mich wieder um]

- [von hinten] "Penner!"

Ich warte also bis zur Pause, und mache den 'Anfuehrer' (gelocktes, ungekaemmtes Haar, Bart ueberall im Gesicht, wo, und wie lang er gerade waechst) darauf aufmerksam, dass ich ueber seine Beleidigungen nicht sonderlich erfreut bin.

x "Wie war das, ich bin ein Penner?"

- [grinst mich wieder an] "Ja."

Dann werde ich noch gefragt, warum ich "so Stress" mache. Ich soll doch heimgehen, und mir die Vorlesung dort runterladen und ansehen. Sie wuerden ja nur ueber die Vorlesung reden, und die sei doch gerade dafuer da. Und das alles mit diesem Gesichtsausdruck "Du, was willst Du denn machen. Kannst uns ja sowieso nichts."

Reden kann man mit solchen Leuten einfach nicht. Und ich bin eigentlich ein friedlicher Mensch. Aber hier waere ich eigentlich schon fuer die Faust-Gesicht-Loesung.

njStryfe

Verfasst: Fr, 23. Apr 2004, 15:53
von Frogo
Das Gefühl kenne ich. Wenn mir irgendwelche Leute dann kommen mit "Man kann alles durch reden lösen", würde ich die auch immer am liebsten mit solchen Leuten konfrontieren, denn glauben tut mir das sonst eh keiner...

Aber egal wie befriedigend ein Abdruck seines Gesichts dann auf meiner Faust wäre, wäre das trotzdem auch eine Niederlage, die einen nicht weiterbringt, insofern lasse ich es dann doch...

Verfasst: Fr, 23. Apr 2004, 18:48
von Sallust
Zumindest in den ersten Semestern hast du immer einige Idioten, die nur labern statt zuzuhören oder sich schon mal nach einem geeigneteren Studium umzusehen. Da musst du dir ein dickes Fell anwachsen lassen. Alles andere bringt nichts.

Verfasst: Fr, 23. Apr 2004, 18:56
von njStryfe
Tja, bin jetzt insgesamt im 5., und solche Leute gehen mir immer noch auf den Sack. Das Problem ist, dass es genug intelligente Leute gibt die trotzdem Arschloecher sind. Die kommen auch bis ins Hauptstudium durch.
Normalerwe 09:00:01 pcp syslog-ng[753]: Error accepting AF_UNIX connection, opened connections: 100, max: 100
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Verfasst: Fr, 23. Apr 2004, 21:53
von Stift
Leute, Leute:

Gewalt ist keine Lösung, trotzdem kann sie Mittel sein ... :sniper:

Gruß

Stift

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 10:58
von Nackter Onkel
Hört sich recht lax an bei euch (fast so schlimm wie damals bei meiner Freundin im Lehramtsstudium *gg*). Bei uns lief es etwas anders. Da hat ein Prof fast einen Kommillitonen zerfleischt, weil der sich "erdreistet" hatte während der Vorlesung zu trinken (dabei waren wir im Audimax! Also ca. 200-300 Leute!). Ein ähnliches Spektakel gab es, bei einem Kollegen, weil ein Student seine Baseballkappe nicht abgezogen hatte. Welch schlimmes, schlimmes Vergehen! :D
Vor dem Hintergrund: Warum gehst du nicht tatsächlich zum Prof? Einfach mal nachhaken, ob es nicht "generell" möglich wäre für mehr Ruhe im Vorlesungssaal zu sorgen ... ? Macht zwar den Eindruck einer Petze, aber hey ... immerhin sollten die anderen Idioten alt genug sein um gerafft zu haben, dass man eigentlich in der Uni auf freiwilliger Basis zum Lernen ist.
Cheers,
Volker

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 11:06
von njStryfe
Skrihnschott hat geschrieben:
Vor dem Hintergrund: Warum gehst du nicht tatsächlich zum Prof? Einfach mal nachhaken, ob es nicht "generell" möglich wäre für mehr Ruhe im Vorlesungssaal zu sorgen ... ? Macht zwar den Eindruck einer Petze, aber hey ... immerhin sollten die anderen Idioten alt genug sein um gerafft zu haben, dass man eigentlich in der Uni auf freiwilliger Basis zum Lernen ist.
Cheers,
Volker


Ich war beim Prof. Der versteht auch nicht, warum lauter Leute im Hoersaal rumsitzen, die schlafen, surfen oder ihre Hausaufgaben machen. Es ist niemand gezwungen, es herrscht keine Anwesenheitspflicht. Die Vorlesungen werden aufgezeichnet, man kann sie runterladen und zuhause anschauen. Und trotzdem verstopfen diese Idioten die Lesesaele. Aber ausser einer ziemlich unauffaelligen Erinnerung fuer den ganzen Saal, dass man doch bitte Ruecksicht nehmen soll auf die, die hier sind um zuzuhoeren hat er nicht reagiert. Wen ich Dozent waere wuerde das laufen wie in einem Internetforum. Eine Verwarnung, beim naechsten Mal fliegt jemand der meint, sich so asozial verhalten zu muessen.

Und das mit dem freiwilligen Lernen... Genau das kapieren die meisten nicht. Die Verhalten sich noch genau so, als waeren sie in der Schule. "Waeeh, da muss ich jetzt hin, will nix, kein Bock, waeeh..."
Dann sollen sie wegbleiben, und nicht mir auf den Sacke gehen!

Naja, was will man machen? Man darf sie ja nicht erschiessen.

njStryfe

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 11:34
von Nackter Onkel
Die Lehrkräfte müssten einfach etwas strenger sein. So unangenehm erzkonservative Profs mit ihrer Korinthenkackerei da zunächst wirken, ist diese "Strenge" doch für alle Beteiligten die beste Lösung.
Aber "in die Fresse schlagen" bleibt natürlich auch ne Option ... man muss eben nur bis zur nächsten Fachschaftsparty warten, um sich vorher schuldunfähig trinken zu können. *g*
(naja...und noch vor Gericht hoffen, dass der Richter die Konstellation der actio libera in causa auch für reine Erfolgsdelikte ablehnt. *gg*)

Cheers,
Volker

P.S.: Ein klein bisserl Offtopic. Aber über oben erwähnten Prof geisterte eine ganz nette Geschichte durch die Göttinger-Uni (konnte nie rausfinden, ob sie in den Bereich Urban Legends gehört oder wirklich passiert ist...): Wie gesagt, ist dem Kerl gerne schon wegen Kleinigkeiten der Kragen geplatzt. Als in seine Vorlesung ein Student zu spät und überdies mit Kaffeetasse herein geschlurft kam, brüllte er ihn an: "Sie da oben! Still gestanden! HABEN SIE GEDIENT!?"
Der Student blieb mehr oder weniger stramm stehen und antwortete mit einem zackigen "Jawoll !"
Daraufhin der Prof. mit hochrotem Kopf: "Was hat denn der Unteroffizier gesagt, wenn sie zu spät und mit einem Kaffee in der Hand zum Dienst angetreten sind??"
Der Student grinste und antwortete: " Morgen, Herr Feldwebel!"

Muss ihn danach wohl sogar in folgenden Vorlesungen trinken gelassen haben, was (nach meiner eigenen Erfahrung mit ihm) das Unwahrscheinlichste an der ganzen Story ist. :D

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 11:39
von Early
Skrihnschott hat geschrieben:
P.S.: Ein klein bisserl Offtopic. Aber über oben erwähnten Prof geisterte eine ganz nette Geschichte durch die Göttinger-Uni (konnte nie rausfinden, ob sie in den Bereich Urban Legends gehört oder wirklich passiert ist...): Wie gesagt, ist dem Kerl gerne schon wegen Kleinigkeiten der Kragen geplatzt. Als in seine Vorlesung ein Student zu spät und überdies mit Kaffeetasse herein geschlurft kam, brüllte er ihn an: "Sie da oben! Still gestanden! HABEN SIE GEDIENT!?"
Der Student blieb mehr oder weniger stramm stehen und antwortete mit einem zackigen "Jawoll !"
Daraufhin der Prof. mit hochrotem Kopf: "Was hat denn der Unteroffizier gesagt, wenn sie zu spät und mit einem Kaffee in der Hand zum Dienst angetreten sind??"
Der Student grinste und antwortete: " Morgen, Herr Feldwebel!"


:lol:

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 11:41
von wulfman
der witz ist sooo alt -> urban legend.

mfg
wulfman

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 11:44
von Nackter Onkel
Hehe...aber die ursprüngliche Geschichte könnte tatsächlich von/über Diedrichsen gewesen sein. Der war weniger berühmt als berüchtigt. :D

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 11:48
von tafkag
Bei uns hat mal ein (schwergewichtiger) Prof die Eingangstüren mit Mülleinmern zugebaut, um Verspäteten den Zutritt zu verweigern. :lol:

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 12:11
von Nackter Onkel
Auch wenn es jetzt in den Anekdoten-Thread auszuarten droht ... aber bei "übergewichtigem Prof" fällt mir noch was ein. Mein von allen Studenten geliebter Strafprozessrechts-Prof Schreiber hatte ebenfalls "schwere Knochen" und dummerweise die Angewohnheit sich vorne aufs "Pult" zu setzen. Nur dass dieses in manchen Vorlesungssälen ein Tisch mit Metallbeinen war. Er setzte sich trotzdem drauf. Zentimeter für Zentimeter neigte sich der Tisch zur Seite und nach unten. Er merkte davon scheinbar nichts.
Wir hatten für 20 Minuten (!) abwechselnd Phasen von Totenstille -nämlich wenn der gesamte Vorlesungssaal wegen des bevorstehenden Zusammenbruchs mit offenen Mündern den Atem anhielt- und von kurzem, erleichtertem Raunen, wenn Prof Schreiber endlich aufzustehen schien, um die Katastrophe abzuwenden. Machte er aber nie, er verlagerte nur das Gewicht und setzte sich sofort wieder. Dann driftete der Tisch in die jeweils neue Richtung, aber unaufhaltsam dem Einsturz entgegen. Und alle hielten wieder den Atem an. Das ging hin und her. Wie beim Tennis. Das einzig Sinnvolle traute sich keiner, nämlich zu sagen: "Prof. Schreiber! Sie sind zu schwer!" :)
Die Tischbeine hatten irgendwann einen 45 Grad Winkel eingenommen (wovon er erstaunlicherweise immer noch nichts mitbekommen hatte!). Unmittelbar vor dem Zusammenbruch des malträtierten Möbelstücks ist er dann wie durch ein Wunder tatsächlich aufgestanden. Als es dann endgültig hinter ihm krachte, schaute er nur verwundert und beschwerte sich über die schlechte Qualität des Unimobilars. Das sei jetzt schon das dritte Mal, dass ihm soetwas passierte!

[EDIT]Habe ein Bild von ihm gefunden. *gg* [/EDIT]

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 12:43
von wulfman
Skrihnschott hat geschrieben:
Auch wenn es jetzt in den Anekdoten-Thread auszuarten droht ... aber bei "übergewichtigem Prof" fällt mir noch was ein. Mein von allen Studenten geliebter Strafprozessrechts-Prof Schreiber hatte ebenfalls "schwere Knochen" und dummerweise die Angewohnheit sich vorne aufs "Pult" zu setzen. Nur dass dieses in manchen Vorlesungssälen ein Tisch mit Metallbeinen war. Er setzte sich trotzdem drauf. Zentimeter für Zentimeter neigte sich der Tisch zur Seite und nach unten. Er merkte davon scheinbar nichts.
Wir hatten für 20 Minuten (!) abwechselnd Phasen von Totenstille -nämlich wenn der gesamte Vorlesungssaal wegen des bevorstehenden Zusammenbruchs mit offenen Mündern den Atem anhielt- und von kurzem, erleichtertem Raunen, wenn Prof Schreiber endlich aufzustehen schien, um die Katastrophe abzuwenden. Machte er aber nie, er verlagerte nur das Gewicht und setzte sich sofort wieder. Dann driftete der Tisch in die jeweils neue Richtung, aber unaufhaltsam dem Einsturz entgegen. Und alle hielten wieder den Atem an. Das ging hin und her. Wie beim Tennis. Das einzig Sinnvolle traute sich keiner, nämlich zu sagen: "Prof. Schreiber! Sie sind zu schwer!" :)
Die Tischbeine hatten irgendwann einen 45 Grad Winkel eingenommen (wovon er erstaunlicherweise immer noch nichts mitbekommen hatte!). Unmittelbar vor dem Zusammenbruch des malträtierten Möbelstücks ist er dann wie durch ein Wunder tatsächlich aufgestanden. Als es dann endgültig hinter ihm krachte, schaute er nur verwundert und beschwerte sich über die schlechte Qualität des Unimobilars. Das sei jetzt schon das dritte Mal, dass ihm soetwas passierte!


genial!

mfg
wulfman

Verfasst: Sa, 24. Apr 2004, 16:17
von Doc SoLo
Zum Thema Lärm im Vorlesungssaal: Unser E-Technik-Professor maulte gleich zu Anfang des Studiums auch mal einen quatschenden Kommilitonen an: "Sie müssen nicht hier rumhängen! So wie Sie aussehen, gehen Sie lieber gleich arbeiten!".

Zum Thema dicke Profs: Wir hatten einen dicken BWL-Prof (der übrigens seine erste Vorlesung vor 140 Fahrzeugtechnik-Studenten mit den einleitenden Worten "Wissen Sie meine Herren, der Ingenieur ist ja im Prinzip nur der Esel des Betriebswirts." begann) dessen Hemden aufgrund seines Umfangs immer nur ein paar Zentimeter in der Hose steckten. Dummerweise hatte er die Angewohnheit, heftig zu gestikulieren - aber nur mit einer Hand, mit der Anderen war er permanent damit beschäftigt, das Hemd wieder in die Hose zu stopfen. Diese Bewegungsabläufe hatte er so perfektioniert, dass das urkomisch anzuschauen war. Ohne Hinzusehen wusste er immer genau, mit welcher Geste er sich wieder das Hemd aus der Hose gezupft hatte, vermied sie aber trotzdem nicht: Die eine Hand gestikulierend hoch in der Luft, die andere stopfend am Hemd, gestikulieren, stopfen, gestikulieren....

@Skrihnschott: *lol* Bitte mehr davon - egal was aus dem Thread wird, ausserdem passt's ja irgendwie.

Ciao,

Doc SoLo