• 1
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 11
 
Benutzeravatar
Doc SoLo
Ghost Doc
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2111
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 11:19
Wohnort: Mittweida

Do, 6. Feb 2003, 21:30

Ssnake hat geschrieben:
...ich auch, und mußte mich in der 5. Klasse des Mangels klassenkämpferischer Haltung von einem Musiklehrer bezichtigen lassen,

Sag bloß du bist auch im Sozialismus aufgewachsen?
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

Do, 6. Feb 2003, 21:50

Holla!

@Solo: Wenn man das so nennen will. Mich würde aber auch mal Ssnakes Meinung dazu interessieren!

mfg
:borg: Abdiel

[edit]Ah! Wer hat den Signatur-Strich wieder eingeführt?[/edit]
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Fr, 7. Feb 2003, 08:02

Doc SoLo hat geschrieben:
Ssnake hat geschrieben:
...ich auch, und mußte mich in der 5. Klasse des Mangels klassenkämpferischer Haltung von einem Musiklehrer bezichtigen lassen,

Sag bloß du bist auch im Sozialismus aufgewachsen?
Neee... aber wir hatten Lehrer, die hätten "von drüben" stammen können - die sozialismusbewegten 68er-Studenten. Völlig durchgedrehte Spinner. :roll:
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Fr, 7. Feb 2003, 08:05

Abdiel hat geschrieben:

@Solo: Wenn man das so nennen will. Mich würde aber auch mal Ssnakes Meinung dazu interessieren!
Meine Meinung zu was :?:
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

Fr, 7. Feb 2003, 17:32

Holla!

Ob das System in der DDR nun Sozialismus war oder nicht? Vordergründig mag das ja stimmen, jedoch bin ich der Meinung das andere Sachen (Diktat der UdSSR-Regierung) defintiv nicht zum Sozialismus gehören. Das meinte ich...

mfg
:borg: Abdiel
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
Benutzeravatar
Doc SoLo
Ghost Doc
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2111
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 11:19
Wohnort: Mittweida

Fr, 7. Feb 2003, 21:59

Neee... aber wir hatten Lehrer, die hätten "von drüben" stammen können - die sozialismusbewegten 68er-Studenten. Völlig durchgedrehte Spinner. :roll:

Was? Die Lehrer haben bei euch an den Schulen dieses Proletarier-Geschwafel gebracht. Kann ich mir kaum vorstellen...
Dann wissen die Wessies vielleicht mehr über die Ossis, als die Ossis denken. :wink:

Ciao,

Doc SoLo
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Sa, 8. Feb 2003, 12:38

Abdiel hat geschrieben:

Ob das System in der DDR nun Sozialismus war oder nicht? Vordergründig mag das ja stimmen, jedoch bin ich der Meinung das andere Sachen (Diktat der UdSSR-Regierung) defintiv nicht zum Sozialismus gehören. Das meinte ich...
Ach so.
1. hat sich das Politbüro ja selbst damit exkulpiert, daß es ja nur dem "real existierenden" Soschlismus vorstünde.
2. Finde ich die Diskussion eher uninteressant, weil mich auch die Idee eines "reinen, perfekten" Sozialismus nicht im geringsten antörnt. Es ist eine totalitäre Ideologie, und ich lehne sowohl Totalitarismus in jeglicher Form als auch Ideologien als Ersatz für eigenes Nachdenken völlig ab. Der Gedanke an materielle Gleichheit ist abwegig, solange Ressourcen effizient verwendet werden sollen (allein schon aus Umweltschutzgründen wäre eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung zwingend erforderlich - vorausgesetzt, es werden keine Kosten externalisiert - es muß also richtig gerechnet werden).

Ich bin sehr für Chancengleichheit. Jeder Mensch sollte zu Beginn seines Lebens dieselben Aussichten haben, Wissenschaftler, Astronaut, Staatspräsident oder Wirtschaftskapitän zu werden (jeder möge seinen Traumberuf zur Aufzählung hinzufügen). Im Grunde wäre zu überlegen, ob man Erbschaften nicht verbieten sollte ;). Ansonsten finde ich das Subsidiaritätsprinzip sehr gut, wonach jeder vor seiner eigenen Haustür kehrt und die Probleme in die Hand nimmt, die er selbst lösen kann. Geht's irgendwo nicht weiter, kann das Problem an die nächsthöhere Instanz weitergeleitet werden. Aber die höheren Instanzen sollen sich raushalten, solange es geht.

Naja - ich weiß jetzt nicht, ob das das ist, was Du hören wolltest...
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Sa, 8. Feb 2003, 12:44

Doc SoLo hat geschrieben:
Neee... aber wir hatten Lehrer, die hätten "von drüben" stammen können - die sozialismusbewegten 68er-Studenten. Völlig durchgedrehte Spinner. :roll:

Was? Die Lehrer haben bei euch an den Schulen dieses Proletarier-Geschwafel gebracht. Kann ich mir kaum vorstellen...
Naja, sie haben nicht gerade die Mehrheit gestellt, aber doch schon gut zur Verstandsverneblung bei manchem Mitschüler beigetragen. Das genannte Beispiel war jetzt einerseits besonder kraß, andererseits auch insoweit untypisch, als diese plumpe Form von PC (proletarian correctness) die Ausnahme unter den Salonsozialisten des restlichen Lehrkörpers war. Die vorherrschende Spezies sind ja GEW-dominierte Sozialdemokraten des linken Flügels... ;)
 
Benutzeravatar
Doc SoLo
Ghost Doc
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2111
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 11:19
Wohnort: Mittweida

Sa, 8. Feb 2003, 13:47

Naja, sie haben nicht gerade die Mehrheit gestellt, aber doch schon gut zur Verstandsverneblung bei manchem Mitschüler beigetragen.

Dann kannst du dir sicher vorstellen wie es ist, wenn ALLE Lehrer so reden (müssen) und sämtliche Medienveröffentlichungen (Journalismus, Fernsehen,...) diesen Blubber enthalten. Gleichzeitig war spätestens in den 80ern an allen Indutrieprodukten die Unterlegenheit des Systems völlig offensichtlich. Ich will mir lieber nicht vorstellen, was für Menschen aus meiner Generation geworden wären, wenn wir mit diesem Widerspruch hätten aufwachsen müssen. Irgenwann hätte es wohl mächtig geknirscht in unseren Gehirnsgetrieben und die Dinger hätten ihren Geist aufgegeben.

Ciao,

Doc SoLo
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Sa, 8. Feb 2003, 22:09

...ich hab' ja auch das eine oder andere Jahr in McPomm zugebracht - nördlich von Pasewalk, um's genau zu sagen. Als "Wossi" würd' ich mich noch nicht bezeichnen, aber ich kann Euch zumindest das Kompliment machen, daß ihr '89/'90 eine größere Leistung vollbracht habt als allgemein gewürdigt wird. Die wahren Helden saßen östlich der Elbe, soviel ist mal sicher.
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

So, 9. Feb 2003, 15:02

Holla!

Danke, wobei natürlich Michail G. da imho auch einen Riesenanteil hatte, aber das war eben die politische Bühne...

Leider habe ich in Richtung Sozialismus und dessen Prinzipien noch nicht den Kenntnisstand, den ich gerne hätte. Daher finde ich derlei Diskussionen immer noch sehr interessant! Ich möchte mir keine Ideologie zu eigen machen, jedoch das Für und Wider ebensolcher mal durchkauen.
Daher noch ein paar Fragen (natürlich nur wenn Du Bock hast): Setzt Sozialismus denn zwingend eine Planwirtschaft voraus und kann diese nicht auf marktwirtschaftliche Belange (im idealen Fall) aufbauen? Gibt es innerhalb eines solchen Systems nicht genug Freiheit, die Belange Einzelner zumindest in grossem Umfang zu befriedigen (ich meine natürlich nicht eher Grundbedürfnisse, nicht unendlichen Reichtum o.ä.)? Und zum Vergleich: Hat denn heute jeder die gleichen Chancen auf Erlangung und Ausübung seines Traumberufes (ich lass die Problematik der Erbschaft mal aussen vor)?
Zum Schluss stelle ich mir immer wieder die eine Frage: Kann die Menscheit nicht ein Bewusstsein entwickeln, dass die gesellschaftlichen Belange über persönliche Profilierung stellt? Ich meine, das hat sie doch am Anfang auch getan und dann wären nämlich alle Diskussionen hinfällig...

mfg
:borg: Abdiel

PS: Träumen wird man wohl noch dürfen, solange man die Realität im Auge behält.
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Mo, 10. Feb 2003, 09:42

Abdiel hat geschrieben:

Danke, wobei natürlich Michail G. da imho auch einen Riesenanteil hatte
Oh, zweifellos! Der Zusammenbruch des Ostblocks war zwar unvermeidlich, hätte aber auch erheblich geräuschvoller von Statten gehen können. Da haben wir schon Anlaß zur Dankbarkeit.
Setzt Sozialismus denn zwingend eine Planwirtschaft voraus und kann diese nicht auf marktwirtschaftliche Belange (im idealen Fall) aufbauen?
Gute Frage. So wie ich das verstanden habe (in aller Kürze) sagt das Theoriegebäude des Kommunismus, daß
a) der Mensch an sich gut sei,
b) allein die (unterschiedlichen) materiellen Verhältnisse zu den sichtbaren Verwerfungen führen
c) es eine Zwangsläufigkeit in der historischen und gesellschaftlichen Entwicklung gibt, in der der Kapitalismus über den Faschismus zur Revolution und anschließenden Diktatur des Proletariats führe, die
d) über die Vergesellschaftung der Produktionsmittel (Fabriken, Rohstoffe, Kapital) den Übergang zum Sozialismus einleite, welcher
e) am Ende materielle Gleichheit mit sich bringt, die die Voraussetzung schafft,
f) daß der Übergang zum Kommunismus als Paradies uf Erden gelingt.

Das ist natürlich nur die Reader's Digest-Fassung. Jeder Sozialismus-Profi wird jetzt noch anmerken, daß es ungefähr 500 Abwandlungen dieser Theorie gibt, von denen selbstverständlich nur eine richtig ist und alle anderen grundfalsch (also, daß Trotzki recht hatte und Lenin ein Schmock war, daß man nur mit Bakunin weiterkommen wird (nur aus der Asche kann die Wiederauferstehung erfolgen), oder daß Mao das Licht ist).

Wollen wir das mal beiseite lassen.
Die Kernthese des Sozialismus ist, daß materielle Gleichheit wünschenswert ist, das Ziel sein soll, denn aus ihr entspringt das irdische Glück. Jeder soll das gleiche besitzen und gleich viel an Einkommen bekommen. Denn die Tätigkeit der Putzfraus ist bei globaler Betrachtung genauso wichtig wie die des Gehirnchirurgen, also soll sie auch genausoviel bekommen.

Wie soll in einer wettbewerblich orientierten Wirtschaftsordnung materielle Gleichheit erzielt werden können? Entweder mußt Du den Wettbewerb als solchen verbieten - Planwirtschaft - oder Du mußt die Belohnung für den Erfolg durch exzessive Steuern wegnehmen und umverteilen an diejenigen, die weniger erfolgreich am Markt agieren. Das ist natürlich eine absurde Vorstellung, daß alle marktwirtschaftliche handeln (das ist nämlich anstrengend) ohne Hoffnung auf eine entsprechende Belohnung.

Beide Lösungen sind mit der Idee einer wettbewerblichen Wirtschaft unvereinbar.
Hat denn heute jeder die gleichen Chancen auf Erlangung und Ausübung seines Traumberufes?
Nein, natürlich nicht. Gerade Deutschland ist dasjenige Land unter den führenden Wirtschaftsnationen, in dem Kinder aus armen Familien in der Schule besonders schlecht abschneiden, und Kinder aus wohlhabenden Familien besonders gut. Die Startchancen sind also in der Tat höchst unterschiedlich, und werden durch die absurde Konstruktion von verstärkt, daß Kindergartenplätze kostenpflichtig sind, das Studium hingegen gebührenfrei. Schließlich garantiert das Studium deutlich bessere Chancen auf ein höheres Einkommen, ist also ein Investment in die individuellen Vermögensverhältnisse.
Ebenso wird bestraft, wer ein mittelgutes Einkommen hat. Er muß Geld in der gesetzlichen Rentenversicherung verbrennen und ist gezwungen, einen am Einkommen orientierten Beitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung zu entrichten. Wer hingegen ein gutes Einkommen hat, darf in die private Krankenversicherung wechseln, um dort für weniger hohe Beiträge dieselben oder bessere Leistungen zu bekommen. Ebenso müssen Reiche nicht unbedingt in der gesetzlichen Rentenkasse sinnlos Geld versenken.

Es gibt also eindeutige Einflußfaktoren in unserer Gesellschaft, die die freie Entfaltung der Persönlichkeit durchaus beeinträchtigen. :?
 
Benutzeravatar
fflood
lange Leitung
All Star
All Star
Beiträge: 11179
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:02

Do, 2. Dez 2004, 11:04

Um mal wieder einen uralten Thread auszugraben:

Ich überlege schon die ganze Zeit, was eigentlich die Mehrzahl von Mittwoch ist. Bei den anderen Wochentagen ist es ja relativ klar, nämlich immer "...tage" (also Montage, Dienstage, usw.) Aber was sagt man beim Mittwoch? Mittwochs? Mittwoche? Mittwochen?
 
Benutzeravatar
Cloud
Wolke 7
All Star
All Star
Beiträge: 13333
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:34
Wohnort: Ettlingen

Do, 2. Dez 2004, 11:27

Ist doch eigentlich klar: Mittwoche.

Der Duden sagt das gleiche...
 
Benutzeravatar
fflood
lange Leitung
All Star
All Star
Beiträge: 11179
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:02

Do, 2. Dez 2004, 11:30

Cloud hat geschrieben:
Ist doch eigentlich klar: Mittwoche.

Der Duden sagt das gleiche...


Ja, gedacht hatte ich mir das auch, hab nur leider gerade keinen Duden zur Hand gehabt. Klingt aber trotzdem irgendwie blöd. ;)

Trotzdem danke.
  • 1
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 11

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 227 Gäste