Dirty Harry hat geschrieben:Nämlich die 1-2 Stunden Freizeit die sie täglich mehr haben weil sie sich eine Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes suchen. Die PP macht für mich nur als Übergangslösung Sinn wenn jemand zwecks Arbeitsplatzverlustes weiter fahren muß bis er eine neue Wohnung gefunden hat.
Ich glaube das ist einer der entscheidenden Punkte. Globalisierung und Flexibilität hin und her. Ich denke es ist nunmal so, dass sich ein großer Anteil der Bevölkerung nicht damit abfinden kann/konnte einem Arbeitsplatz "hinterherzuziehen", so er sich in einer individuell für sie sinnvollen Entfernung befindet (hierbei kann ich aber nur von der Bevölkerungsgruppe ausgehen die nicht aus der Stadt aufs Land gezogen ist). Eine Bereitschaft hierfür nimmt meiner Meinung nach mit dem Alter in der Bevölkerung schnell mehr und mehr ab. Vielleicht wird dies die Zukunft ändern und das "Trampen" wird sich mehr und mehr zur normalen Lebensweise in Deutschland durchsetzen (das wird die jetzt in die Arbeit gehende Generation zeigen) aber Tatsache ist, heute jetzt und hier ist es nicht so.
Auch mag ein Grund dafür sein, dass einfach kein genügender Anreiz für ein solches Verhalten besteht und mit Anreitz meine ich nicht einen Reiz durch Kürzung sondern einen Reiz durch Perspektive. Es ist nunmal so, dass eine Verringerung von Lebensqualität/Lebenstandard (wie auch immer man es nennen mag und wie vorübergehend sie auch sein mag), eine ablehnende Position hervorruft.
natürlich kann man auch das forcieren. Steigen die Kosten (simples Beispiel: Fahrtkosten zur Arbeit und streiche ich zudem Zuschüsse in welcher Art auch immer) dann erhöht sich der Druck auf den Einzelnen enorm. Leider sind aber die Reaktionen hierauf nicht durchgängig einheitlich/wirtschaftlich. Nicht jeder zieht harte Konsequenzen sondern so mancher dürfte sich auch "einigeln", und sich eher erhoffen durch Protest (in welcher Form auch immer) gegensteuern zu können, als einen risikoreichen, (menschlich) verlustreichen neuen Weg zu beschreiten.
Jedenfalls denke ich, dass ein einfaches "es muss sein" mit Blick auf "die Welt" heute nicht ausreichen wird um ein Umdenken zu erreichen. Hierfür erscheinen die Probleme einfach zu unlösbar. Und um ehrlich zu sein denke ich auch, bei aller beschworener Inovationsstärke der Deutschen, wir können damit genausowenig "Gewinner" sein, wie im Preiskampf mit China.
cu
Chellie