ButtSeriously hat geschrieben:...
Wenn man bedenkt, was für einen Einfluß der Niedergang einer Supermacht wie den USA auf die witschaftliche und politische Stabilität der Welt hätte, ist das - um es vorsichtig auszudrücken - eine gewagte These. Besonders angesichts der positiven Rolle, die das liberale Amerika hier spielen könnte.
...
Kann man denn aber wirklich von einem "liberalen" Amerika sprechen, wenn es die Rolle des Welthegemons einnimmt? Ich finde, nicht wirklich. Damit die USA ihre Vormachtstellung behaupten, tun sie zwar viel, um in anderen Teilen der Welt wirtschaftlich stabile Regionen zu schaffen (und damit mitzuverdienen), aber wenig um einen Dialog zwischen den Völkern zu fördern.
Naja, solange sich 80% des Weltfinanzkapitals in den Händen von US-Amerikanern befindet, wird es keinen "Niedergang der Supermacht" geben. Dazu müsste es einen Gegner geben, der mit der USA in Konkurrenz tritt und es mit ihnen aufnimmt. Den entdecke ich im Moment auf der Welt aber nirgends.
Volker hat geschrieben:...
Dass auf Grund von Patriot Act, rechtsfreien Räumen (Abu Ghraib) und Angriffskriegen Vergleiche zwischen den USA und dem 3. Reich gezogen werden, finde ich so abwegig immer noch nicht. In der Aussage, dass das Volk der Souverän sei und man dessen Entscheidung akzeptieren müsse, hat er ja im Prinzip sogar Recht. Allerdings hätte man damit auch Hitlers Machtergreifung rechtfertigen können. Faktisch stand doch die Mehrzahl der Deutschen hinter ihm. Was natürlich heute keiner mehr wahrhaben will.
Faktisch hatte die NSDAP bei den letzten Wahlen im Juli 1932, die noch nicht manipuliert waren, 37,2% der Wählerstimmen und war damit stärkste Fraktion im Reichstag. Was danach beginnt, ist ein Intrigenspiel Hitlers und der Konservativen Schleicher und Papen um das von Reichspräsident Hindenburg eingerichtete Präsidialkabinett. Erst nach langem Zögern und mehreren Skandalen um Schleicher und Papen entscheidet sich Hindenburg am 30. Januar 1933, Hitler und zwei NSDAP-Mitglieder zu Kanzler bzw. Ministern zu ernennen.
Selbst als die NSDAP in Folge Grundrechte außer Kraft setzt und Versammlungsverbote erlässt, kommt die NSDAP am 3. März 1934 nur auf 44% der Wählerstimmen. Von den SS-, SA- und Stalhelm-Scharen, die als Hilfskräfte in den Wahllokalen standen, will ich da gar nicht reden.
Hitler hatte nie eine Mehrheit der Deutschen hinter sich, die ihn in diese Position gebracht hat, er hatte höchstens eine Masse hinter sich, die ihn vor allem aus Protest gegen die wirtschaftliche und politische Situation gewählt hat.
Das macht dann auch den Rest deiner Argumente recht schwammig...

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Da heißt es dann schon mal von den USA, sie hätten uns (also Deutschland) "befreit". Tatsächlich haben sie uns besiegt.