• 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 10

Welcher Partei werdet ihr am Sonntag eure Stimme geben?

CDU/CSU
Keine Stimmen
SPD
1 (5%)
Grüne
9 (41%)
FDP
7 (32%)
PDS
3 (14%)
Sonstige
Keine Stimmen
Ich bin Schweizer
Keine Stimmen
Ich bin minderjährig
Keine Stimmen
Ich werde nicht wählen
1 (5%)
Ich werde ungültig wählen
1 (5%)
 
Abstimmungen insgesamt: 22
 
Benutzeravatar
Hattori Hanso
180 Grad
$ Dagobert $
$ Dagobert $
Beiträge: 9683
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 07:19
Wohnort: Provinz Tao Shan, zeitweise Stuttgart

Di, 15. Jun 2004, 15:22

Wie ich schon vorher gesagt habe: Ich stimme Dir zu daß Reformen sein müssen. Nur bei einem so schwierigen Kurs muß man eben mit Bedacht vorgehen, und dies auch vor allem der Bevölkerung richtig und vor allem positiv zu verkaufen. Und in dieser Hinsicht ist die aktuelle Regierung nun mal leider völlig unfähig. Dazu ist das Kabinett zu zerstritten und der Kanzler eine zu schwache Marionette. Was kann Schröder denn schon außer mit Rücktritt drohen? (Wenn er es doch nur mal endlich machen würde.) Außerdem muß er viel zu sehr auf die Gewerkschaften schielen, die gute Ansätze ja immer gleich im Kern ersticken. Zumindest dieses Problem hätte die Union nicht in diesem Ausmaße.

Und einen Kanzler der eine Zeitung verklagt weil sie schreibt seine Haare seien gefärbt (was ein Blinder mit dem Krückstock sehen kann) wie soll man den für voll nehmen?

Auf dem AKW Thema will ich gar nicht mehr herumreiten, ich wollte nur darauf hinweisen daß die ach so sauberen Energieformen die die Regierung fördern will möglicherweise auch eine Riesenkatastrophe nach sich ziehen können. Auch diese Energieformen sind ein Eingriff in den natürlichen Haushalt und die Folgen sind nicht absehbar. Atomkraft und Erdöl sind Mist, das stimmt schon, aber wenigstens kennt man die Probleme.
Das einzige was mir da wieder sauer aufgestoßen ist: Wenn der Ausstieg eh 30 Jahre dauert hätte man dieses Thema auch noch ein paar Jahre zurückstellen können bis die (zeitlich) dringlicheren Probleme gelöst sind.
--------------------------------------------------------
1+1 ist ungefähr 3

http://card.mygamercard.net/DeadlyEngineer.png

http://avatar.xboxlive.com/avatar/Deadl ... r-body.png
 
Benutzeravatar
Animal
Mr. Big
Mr. Big
Beiträge: 1147
Registriert: Sa, 29. Jun 2002, 01:28
Wohnort: Magdeburg

Di, 15. Jun 2004, 15:59

Das Problem mit Reformen ist, daß die Leute scheinbar denken, die wirken von jetzt auf gleich. Gesetz verabschieden und dann gibt es in einer Woche 100.000 neue Jobs. Das funktioniert nicht und bis sich Verbesserungen zeigen, müssen die Herren da halt durch. Wenigstens haben sie etwas getan und sind dieses "Risiko" eingegangen, im Gegensatz zu Kohl, dessen größte Reform in den letzten Jahren wohl die Rechtschreibreform war. Das Problem mit Politikern ist, die denken nichts bis zum Ende, reden aber viel. Wenn die mal richtig mitgedacht hätten, hätten sie schnell gemerkt, daß sofortige Beitragssenkungen gar nicht möglich sind. Das ist aber bei allen so, scheinbar eine wichtige Eigenschaft für die Jobs.

Und was die Kritik an Schröder angeht, ja, er ist manchmal etwas "komisch", aber er ist mir immer noch lieber, als Bierzeltrhetoriker Stoiber, die Merkel oder gar Koch, dieser bessere Rechtspopulist.

ciao
ANIMAL
the road to hell is littered with nice guys with good intentions
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

Di, 15. Jun 2004, 16:09

Dirty Harry hat geschrieben:
Nur bei einem so schwierigen Kurs muß man eben mit Bedacht vorgehen, und dies auch vor allem der Bevölkerung richtig und vor allem positiv zu verkaufen.


Das ist für mich schlichtweg Blödsinn und genau deswegen sind die letzten Kabinette allesamt so verhasst gewesen! Nicht die Ehrlichkeit hat die Sympathien verspielt, sondern Sachen a la "Die Renten sind sicher!" und all solche offensichtlichen Lügen.
Dann doch lieber mit der Wahrheit rausrücken und die düstere Zukunft als dass beschreiben, was sie auch wirklich ist. Die Leute regen sich sowieso auf, da sie immer jemanden für die derzeitige Misere verantwortlich machen wollen. Bloss nicht selber eine gewisse Schuld eingestehen, das Motto kennen alle schon zur Genüge und lassen sich damit nicht mehr einlullen...
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
Benutzeravatar
Cloud
Wolke 7
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 13333
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:34
Wohnort: Ettlingen

Di, 15. Jun 2004, 16:12

Nur so nebenbei: Trittin wollte eine Neuregelung mit einem einheutlichen Rücknahmesystem. Diese ist aber an der Blockade der Union im Bundesrat gescheitert. Es ist einfach immer das selbe: ob etwas sinnvoll ist oder nicht spielt für die CDU keine Rolle. Entscheidend ist nur, ob es ihr aus machtpolitischen Gesichtspunkten etwas bringt, oder nicht. Und in diesem Falle war klar, dass es besser ist, Trittin auflaufen zu lassen, damit er den ganzen Ärger erntet, auch auf Kosten, dass eine unsinnige Regel weiterhin bestehen bleibt.

Die Regierung gibt mit ihrer Uneinigkeit ein katastrophales Bild ab? Ja! Aber macht die Union es etwa besser? Die können sich doch selbst jetzt, wo sie nicht in der Verantwortung stehen, auf nichts einigen. Wie leicht wäre es der SPD geschlossen entgegenzutreten und eine Alternative zu bieten. Doch statt dessen gibt es ein internes Ränkespiel nach dem anderen, seien es nun zwischen den Personen (wobei Merkel nacheinander Stoiber, Merz und Koch abserviert hat) oder um die Konzepte: Nimm die Steuerreform, wo die CSU den Vorschlag von Merz sofort wieder eingestampft hat. Oder die Merkelsche Kopfpauschale usw usf. Die Union gibt ein gleichermaßen katastrophales Bild ab wie die Regierung. Schau dir doch die Umfragen an: 2/3 sind inzwischen davon überzeugt, dass ein Regierungswechsel nichts zum positiven ändern würde. Dass die CDU derzeit in Wahlen besser abschneidet liegt doch hauptsächlich daran, dass die SPD-Wähler aus Protest zu Hause bleiben. Und trotzdem hat die CDU am Wochenende sowohl bei der Europawahl, als auch in Tühringen, als auch bei vielen Kommunalwahlen deutlich an Prozenten verloren.

Aber was soll's. 2006 wird die Union an die Macht kommen und es wird genauso ablaufen, wie von Abdiel vorausgesagt. Zuerst werden diverse Reformen der SPD zurückgenommen, dann werden noch härtere Einschnitte im Sozialstaat durchgeführt, es wird ein mauer Steuerkompromiss zwischen CDU und CSU gefunden, Subventionen werden nur halbherzig gekürzt. Als Folge geht die SPD wieder in Fundamentalopposition, die Gewerkschaften verbrüdern sich wieder mit ihr, die Union wird eine Landtagswahl nach der anderen verlieren, die SPD bekommt im Bundesrat wieder die Mehrheit und blockiert dort alles.

Die Zeiten sind schlicht und einfach schwer. *Alle* Regierungen haben jahrzehntelang geschlafen und müssen nun dafür büßen. Es ist vollkommen egal, ob Rot oder Schwarz das sagen hat, wer dran ist, wird Federn lassen. Man muss sich doch nur die Europawahlen anschauen: in *allen* Ländern wurden die Regierenden abgestraft und zwar vollkommen unabhängig davon, ob es nun Sozialdemokraten oder Konservative waren.
 
Benutzeravatar
Hattori Hanso
180 Grad
$ Dagobert $
$ Dagobert $
Beiträge: 9683
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 07:19
Wohnort: Provinz Tao Shan, zeitweise Stuttgart

Di, 15. Jun 2004, 16:35

Abdiel hat geschrieben:
Dirty Harry hat geschrieben:
Nur bei einem so schwierigen Kurs muß man eben mit Bedacht vorgehen, und dies auch vor allem der Bevölkerung richtig und vor allem positiv zu verkaufen.


Das ist für mich schlichtweg Blödsinn und genau deswegen sind die letzten Kabinette allesamt so verhasst gewesen! Nicht die Ehrlichkeit hat die Sympathien verspielt, sondern Sachen a la "Die Renten sind sicher!" und all solche offensichtlichen Lügen.
Dann doch lieber mit der Wahrheit rausrücken und die düstere Zukunft als dass beschreiben, was sie auch wirklich ist. Die Leute regen sich sowieso auf, da sie immer jemanden für die derzeitige Misere verantwortlich machen wollen. Bloss nicht selber eine gewisse Schuld eingestehen, das Motto kennen alle schon zur Genüge und lassen sich damit nicht mehr einlullen...


Ich rede gar nciht von Ehrlichkeit, sondern davon daß jede Woche eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird und alles breit an die Öffentlichkeit getragen wird anstatt daß man sich intern mal auf einen klaren Kurs für Reformen verständigt und mit diesem dann an die Öffentlichkeit geht.

Den Blockadekurs der Union heiße ich genausowenig gut wie ich damals die ständigen Blockaden der SPD gutgeheißen habe. Da sind die Parteien doch alle gleich.

Daß die Union momentan auch kein besonders gutes Bild abgibt ist wohl leider war, aber warum siehst Du einerseits das schlechte Bild der Union und ignorierst andererseits das noch viel schlimmere Auftreten der Regierung.
Man könnte da auch sagen daß das Bild der Union doch egal ist, ist ja nur die Opposition, ein schlechtes Bild der Regierenden ist aber auch gleich schlecht für unser Land.

So lange schlechte Stimmung herrscht kommt die Wirtschaft nicht in Schwung, und solange es der Wirtschaft nicht besser geht kann keine Regierung den Karren aus dem Dreck ziehen.
--------------------------------------------------------

1+1 ist ungefähr 3



http://card.mygamercard.net/DeadlyEngineer.png



http://avatar.xboxlive.com/avatar/Deadl ... r-body.png
 
Benutzeravatar
Cloud
Wolke 7
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 13333
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:34
Wohnort: Ettlingen

Di, 15. Jun 2004, 16:59

Dirty Harry hat geschrieben:
Daß die Union momentan auch kein besonders gutes Bild abgibt ist wohl leider war, aber warum siehst Du einerseits das schlechte Bild der Union und ignorierst andererseits das noch viel schlimmere Auftreten der Regierung.
Man könnte da auch sagen daß das Bild der Union doch egal ist, ist ja nur die Opposition, ein schlechtes Bild der Regierenden ist aber auch gleich schlecht für unser Land.

Zum einen gibt die Opposition ein mindestens genauso katastrophales Bild ab wie die Regierung, zum anderen könnte man genausogut sagen, dass das Auftreten der Opposition sogar noch wichtiger ist, als das der Regierung. Dass die Regierung ein schlechtes Bild abgibt, ist zwar schlimm, dass es bei der Opposition aber genauso ist, raubt den Menschen und der Wirtschaft jegliche Hoffnung, dass es in Zukunft besser werden könnte. Inzwischen glaubt einfach fast keiner mehr, dass ein Regierungswechsel etwas zum besseren wenden würde und daran ist einzig und alleine die Union und nicht die Regierung schuld.
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

Di, 15. Jun 2004, 17:15

Dirty Harry hat geschrieben:
Daß die Union momentan auch kein besonders gutes Bild abgibt ist wohl leider war, aber warum siehst Du einerseits das schlechte Bild der Union und ignorierst andererseits das noch viel schlimmere Auftreten der Regierung.

Das habe ich keineswegs gemacht, im Gegenteil ich hebe immer wieder hervor, dass sich die beiden Lager da völlig gleichen. Aber ein ständiger Führungswechsel ändert an der Situation nichts, daran muss eine Regierung schon mehrere Legislaturperioden arbeiten können. Die Union hat uns größtenteils dahin gebracht wo wir uns heute befinden, nun sollte auch die SPD die Chance bekommen etwas gegen die Flaute zu tun.

So lange schlechte Stimmung herrscht kommt die Wirtschaft nicht in Schwung, und solange es der Wirtschaft nicht besser geht kann keine Regierung den Karren aus dem Dreck ziehen.

Imho ist das schlichtweg Blödsinn! Von netten Gedanken wird es keinem Menschen besser gehen und die Kaufmoral dadurch steigen. Das versucht man schon seit Jahren und die Entwicklung geht dem Ganzen jedoch entgegen.

Reformen können Abhilfe schaffen! Indem die Industrie wieder zur Beschäftigung von mehr Leuten animiert und dadurch die Arbeitslosigkeit gesenkt wird, können auch wieder mehr Konsumenten Ihr Geld ausgeben. Wenn dann die Wirtschaft noch Ihre überzogenen Erwartungen durch etwas realistischere Ziele ersetzen würde, hätten wir schonmal einen Großteil geschafft. Und davor steht halt erst einmal der Schmerz...
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
Benutzeravatar
Hattori Hanso
180 Grad
$ Dagobert $
$ Dagobert $
Beiträge: 9683
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 07:19
Wohnort: Provinz Tao Shan, zeitweise Stuttgart

Di, 15. Jun 2004, 17:16

Na toll, weil die Bürger keine Hoffnung in die aktuelle Regierung mehr haben (weil die ein so schlechtes Bild abgibt) ist es umso schlimmer wenn die Opposition auch kein gutes Bild abgibt? :roll:
Erstmal muß man also hoffen daß die Regierung vor 2006 aufgelöst wird, dann aber doch vielleicht besser nicht weil die Opposition auch nicht besser ist?

So langsam driftet dieser Beitrag ab...
--------------------------------------------------------

1+1 ist ungefähr 3



http://card.mygamercard.net/DeadlyEngineer.png



http://avatar.xboxlive.com/avatar/Deadl ... r-body.png
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

Di, 15. Jun 2004, 17:19

Ich kenne keinen einzigen Bürger der, nur weil er hofft die neue Regierung würde es besser machen, mehr einkauft und so die Wirtschaft ankurbelt. Ehrlich gesagt kann ich auf solch eine Bekanntschaft auch verzichten, denn so jemand hat das heutige System dann noch nicht verstanden... :roll:
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
Benutzeravatar
Hardbern
Known as The Gun
Licht des Forums
Licht des Forums
Beiträge: 2997
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:57

Di, 15. Jun 2004, 17:47

Hi !

Erstmal muß man also hoffen daß die Regierung vor 2006 aufgelöst wird, dann aber doch vielleicht besser nicht weil die Opposition auch nicht besser ist?


Nein, man müsste eigentlich hoffen, dass die jetzige Regierung 2006 abgewählt wird. Der Bürger stellt dann fest, dass die Union und die Gelbe Truppe es auch nicht besser können. Im Gegenteil. Wahrscheinlich werden dann alle feststellen, dass das was die jetzige Regierung gemacht hat das kleinere Übel war und 2010 wird dann ein neuer SPD Kanzler gewählt, der dann mehrere Legislaturperioden an der Macht ist. ;-)

Mal im Ernst so schlecht kann die jetzige Regierung gar nicht sein, denn schließlich besteht sie nicht nur aus der SPD. Die Grünen haben ja überall dazugewonnen.

Btw. weil das hier auch kurz zur Sprache kam: Imho wird die Union auf gar keinen Fall irgendwelche Reformen zurücknehmen. Dafür hat nämlich auch sie kein Geld.

Hardbern
______________________________________
Es könnte schlimmer sein.
Es ist schlimmer.
 
Benutzeravatar
Nackter Onkel
Obdachloser
Obdachloser
Beiträge: 713
Registriert: Mo, 23. Feb 2004, 14:09
Wohnort: Tiefstes Hessen
Kontaktdaten:

Di, 15. Jun 2004, 18:26

Auf dem AKW Thema will ich gar nicht mehr herumreiten, ich wollte nur darauf hinweisen daß die ach so sauberen Energieformen die die Regierung fördern will möglicherweise auch eine Riesenkatastrophe nach sich ziehen können. Auch diese Energieformen sind ein Eingriff in den natürlichen Haushalt und die Folgen sind nicht absehbar.


Die Gefahr sehe ich nicht so sehr. Die Effizienz von Solarenergie mag noch (!) etwas mickrig sein und Windräder vom Lärmpegel nervtötend ... aber ansonsten? Kann ich nicht allzu große Gefahren für das Gleichgewicht ausmachen.

Viel schlimmer ist meiner Ansicht nach, dass sich die Koalition als die großen Ökologen aufspielt und dann klammheimlich die Förderung für alternative Energien zusammenstreicht. Da hört für mich der Spaß auf.

Aber trotzdem gilt für mich: Wenn ich zwischen vier Scheisshaufen wählen muss, nehme ich den, der am wenigsten stinkt. :(
Cheers,
Nackter Onkel

___________________________________________
"Erst wenn die letzte Ölplattform versenkt, die letzte Tankstelle geschlossen ist, werdet Ihr merken, daß man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann"
 
Benutzeravatar
Hattori Hanso
180 Grad
$ Dagobert $
$ Dagobert $
Beiträge: 9683
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 07:19
Wohnort: Provinz Tao Shan, zeitweise Stuttgart

Mi, 16. Jun 2004, 07:52

Abdiel hat geschrieben:
Ich kenne keinen einzigen Bürger der, nur weil er hofft die neue Regierung würde es besser machen, mehr einkauft und so die Wirtschaft ankurbelt. Ehrlich gesagt kann ich auf solch eine Bekanntschaft auch verzichten, denn so jemand hat das heutige System dann noch nicht verstanden... :roll:


Wenn eine neue Regierung kommt und beginnt es besser zu machen käme wohl die Hoffnung auf daß es besser wird. Das käme dann der Wirtschaft zugute.

Mal im Ernst, in Deutschland wird doch auf sehr hohem Niveau gemeckert. Vor allem die Gewerkschaften sind doch ganz groß darin nur zu meckern und schlechte Stimmung zu verbreiten. Leider ist die SPD von den Gewerkschaften abhängig und kann daher die Reformen nicht vernünftig durchziehen wie sie notwendig wären. Ohne diese ganzen Miesmacher wäre die Stimmung auch nicht so schlecht. Es ist zwar leider richtig daß die fetten Jahre erstmal vorbei sind, aber so schlimm wie uns alle weißmachen wollen (auch die momentane Regierung) steht es dann auch nicht.
Man kann auch schlechte Nachrichten positiv verkaufen, oder zumindest nicht so negativ wie das allenthalben gemacht wird. Ich hätte überhaupt kein Problem damit mehr Steuern und mehr Krankengeld zu bezahlen, aber nur wenn ich dann auch die Gewissheit hätte daß es damit besser wird. Heute kriegt man doch erzählt:"Du mußt jetzt Praxisgebühr bezahlen aber das reicht trotzdem nicht."

Skrihnshott hat geschrieben:

Die Gefahr sehe ich nicht so sehr. Die Effizienz von Solarenergie mag noch (!) etwas mickrig sein und Windräder vom Lärmpegel nervtötend ... aber ansonsten? Kann ich nicht allzu große Gefahren für das Gleichgewicht ausmachen.



Sehe ich nicht so unproblematisch: Die Sache ist eigentlich ganz einfache Thermodynamik: Durch Windkrafträder wird der Luftbewegung Energie entzogen, dadurch wird die Luftbewegung abgebremst. Wenn man dies nun im großen Stil betreibt - und für die Deckung des Energiebedarfs wäre ein SEHR großer Stil notwendig - Hätte das unabsehbare Folgen für das Klima. Nur eine Möglichkeit: Die Luftbewegung Richtung Osten wird sehr stark gebremst, das bremst natürlich auch die Zufuhr von Wolken und damit Regenwasser in Richtung Kontinent. Folge: Russland wird eine Wüste. Das ist natürlich SEHR schwarzgemalt, aber andererseits hat man ja schon festgestellt wie kleinste Eingriffe natürliche Abläufe empfindlich stören können.

Solarenergie ist nun auch nicht die Wunderwaffe, da man für die Produktion von Solarzellen schon einen großen Anteil Energie benötigt und die Ausbeute an Solarstrom sehr gering ist.
--------------------------------------------------------

1+1 ist ungefähr 3



http://card.mygamercard.net/DeadlyEngineer.png



http://avatar.xboxlive.com/avatar/Deadl ... r-body.png
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

Mi, 16. Jun 2004, 09:34

Naja, ich halte es da lieber mit dem Grundsatz "ehrlich währt am Längsten". Derzeit steht es eben mal nicht so gut, da brauch ich nicht noch jemanden, der mir die ganze Sache schönzureden versucht.
Was die Meckerei betrifft, so sind die meisten doch recht gross darin, nur wenn mal etwas Aktionismus gefragt ist findet sich plötzlich niemand mehr. Aber das war schon immer so und wird sich wohl so bald auch nicht ändern.

btw: Die konstanten Windströmungen, deren Veränderung einen starken Eingriff darstellen würde, befinden sich in Höhen in die kein Windrad reicht. Von daher wird sich auch der Effekt in engen Grenzen halten und vielleicht mal eine Wiese nicht mehr so von einem Lüftchen gestreichelt wie bisher. Da ist der Platzbedarf schon ein viel grösseres Problem (schlagt mich, aber ich finde Windräder keineswegs laut, sie rauschen halt nur lustig)...
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
Benutzeravatar
Hattori Hanso
180 Grad
$ Dagobert $
$ Dagobert $
Beiträge: 9683
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 07:19
Wohnort: Provinz Tao Shan, zeitweise Stuttgart

Mi, 16. Jun 2004, 12:59

Wenn man die tiefen Luftströme abbremst beeinflußt das auch die hohen Ströme. Im schlimmsten Fall gibt es einen zu großen Geschwindigkeitsunterschied der dann alle möglichen Wetterkatastrophen auslösen könnte.

Von der Lärmbelastung und der optischen Katastrophe rede ich ja schon gar nicht.

Und ich meine mit schönreden nicht anlügen. Man kann auch die Wahrheit auf zwei Arten verkaufen. Momentan wird sie leider immer nach dem Schockprinzip verkauft, wahrscheinlich hofft man darauf daß irgendwann die Bürger alles ohnmächtig hinnehmen...
--------------------------------------------------------

1+1 ist ungefähr 3



http://card.mygamercard.net/DeadlyEngineer.png



http://avatar.xboxlive.com/avatar/Deadl ... r-body.png
 
Benutzeravatar
Abdiel
Angry Angel
Goldfieber?
Goldfieber?
Beiträge: 8574
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:39
Wohnort: Sachsen

Mi, 16. Jun 2004, 18:59

Harry hat geschrieben:
Wenn man die tiefen Luftströme abbremst beeinflußt das auch die hohen Ströme. Im schlimmsten Fall gibt es einen zu großen Geschwindigkeitsunterschied der dann alle möglichen Wetterkatastrophen auslösen könnte.

Du glaubst bestimmt noch an den Weihnachtsmann, was? Naja, vielleicht finden wir noch einen Ökologen, der Dir die Angst vor solchen Szenarien nehmen kann. So wie das rüberkam, hätte das auch heute morgen in der BILD stehen können... ;)
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 10

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 215 Gäste