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Animal
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Mo, 23. Sep 2002, 14:53

Abdiel hat geschrieben:
[size=11]Holla!

Auf dieses Posting haben einige von Euch sicher schon gewartet. ich will es Euch deshalb auch nicht vorenthalten:
...


Du willst die Niederlage der PDS aber doch nicht wirklich auf die Medien schieben, oder? Das würde ich doch für sehr unwahrscheinlich halten. Es hat wohl eher etwas damit zu tun, daß gerade die jungen Leute eingesehen haben, daß die PDS nicht besser ist als die anderen Parteien. Die Verluste und Stimmen in Berlin und Mecklenburg zeigen doch, daß die Leute mit der Regierungsarbeit der PDS sehr unzufrieden sind und darüber enttäuscht sind, daß diese Leute ebenfalls Skandale verursachen, wie die anderen Politiker auch. Da ihnen durch die Hilfe nach der Flut auch noch das Wessi-Ossi-Gerede erschwert wurde, ist dieser Partei das Wählervolk weggelaufen, oder ging erst gar nicht hin. Sieht man zB hier in Sachsen-Anhalt ganz gut, wenn ich mir so die Ergebnisse in den Wahlbezirken ansehe.

ciao
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Hattori Hanso
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Mo, 23. Sep 2002, 14:58

Der Atomausstieg an sich ist keine schlechte Sache, nur frage ich mich warum daß das wichtigste Thema gleich nach der Wahl vor vier Jahren sein mußte. Das ist ein so langfristiges Thema, das hätte auch noch 2 Jahre warten können. Das wirklich wichtige, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, wurde dagegen nicht angegangen, mit dem Ergebnis daß man nun nach vier Jahren ja sieht. Leider wird es nun wohl vier weitere Jahre bei einer Stagnation bleiben, schade. Den Herr Schröder der verkappte Fernsehmodererator und seine Müslikoalition wird das nie und nimmer in den Griff kriegen. Das einzige was Schröder kann sind Steuermillionen in bankrotte Firmen pumpen, um das tote Pferd noch 2 Schritte weiterzuprügeln bis es endgültig stirbt. (Holzmann-Konzern, Ruhrpott-Kumpel, Mobilcom...) So schafft man keine Arbeitsplätze. Mit diesen Steuermillionen hätte man an anderer Stelle die dreifache Menge neuer Arbeitsplätze schaffen können. Das wäre für dieses Land zwar sinnvoller, sieht aber leider im Fernsehen nicht so gut aus. Und nur darauf ist Schröder aus.

Ihr könnt Stoiber und Westerwelle hassen wie ihr wollt, aber beim Thema Wirtschaft wäre diese Koalition auf alle Fälle kompetenter gewesen. Und man kann es mögen oder nicht, aber Fakt ist einfach: Geht es der Wirtschaft gut, dann geht es unserem Land und damit seinen Bürgern gut. Und Rot Grün hat auf diesem Gebiet die letzten vier Jahre völlig versagt, und ich habe keine Zuversicht daß das die nächsten vier Jahre besser wird.

Wartet erst mal ab bis die nächste Ökosteuererhöhung zieht, was der Sprit dann kostet. Und in einem Land in dem jeder siebte Arbeitsplatz von der Autombilindustrie abhängt kann das nicht gesund sein. Das allerbeste ist aber, wenn Herr Schröder und seine Spritpreistreiberpartei sich über die Ölkonzerne aufregt, weil die so unverschämt den Spritpreis erhöhen.

Leider wählen die Leute die Personen und Köpfe einer Partei, und nicht deren Programme.
 
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ButtSeriously
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Mo, 23. Sep 2002, 15:03

Early hat geschrieben:
ButtSeriously hat geschrieben:
Man darf auch nicht den Fehler machen, die USA als kulturell-gesellschaftliche Einheit zu sehen. Der Graben zwischen dem liberalen Kalifornien und den erzkonservativen Öl-Texanern ist so tief, das wird man in der gesamten EU kaum so wiederfinden.


Haben die Amerikaner wirklich so unterschiedliche gesellschafts-politische Unterschiede in den verschiedenen Staaten?

In Kalifornien haben sie doch dieses strenge Raucher-Gesetz, oder? So liberal kann's dort also auch nicht zugehen.

Oder hast du liberal nur im Vergleich mit den anderen Bundesstaaten gemeint und nicht zB mit Holland oder anderen europäischen Länder verglichen?


Ich habe das schon im Vergleich zu den Europäern gemeint. Die Kalifornier sind im Großen und Ganzen ziemliche Linksliberale. Etwa so, als würde man die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der FDP mit dem Rest der Grünen kreuzen. Das Raucherregelungen (von denen ich manche gar nicht so übel finde ;)) sind halt so eine Art extrem-grüner Auswuchs - wenn's um Umwelt- und Gesundheitsthemen geht, hat der linke Flügel der Grünen ja auch schon mal so seine faschistoiden Tendenzen.

Und nochmal allgemein zum Reformstau unter Kohl: Ich kann ehrlich gesagt nicht so ganz verstehen, wie man einerseits die Blockade der SPD im Bundestag als positiv werten kann, gleichzeitig aber bemängelt, die CDU unter Kohl habe zuwenig verändert. Das ist, mit Verlaub, lächerlich, und ich kann auch ganz genau sagen, warum. Man muß nämlich nur einmal die von der CDU in der Legislaturperiode 90-94 propagierten Steuer- und Rentenreformen mit denen der Regierung Schröder vergleichen. Interessanterweise sind sie in den zentralen Punkten praktisch identisch - das einzige, was Rot/Grün hier besser gemacht hat, ist die Durchsetzung im Bundesrat zu bewerkstelligen, wobei Schröder und Eichel dabei aber ganz klar von einer (zum Glück!) damals so zerstrittenen CDU profitiert hat, die sich auf Landesebene gegen die Blockade-Order aus der Parteizentrale gestellt hat.
Was hat Rot/Grün an sinnvollen Dingen zustande gebracht, die auch auf ihrem Mist gewachsen sind? Vor allem den Atomausstieg/die allg. Umweltpolitik (abzüglich Ökosteuer) und einen zaghaften Reformbeginn im Landwirtschaftssektor (letzteres auch erst, als die BSE-Krise sich zuspitzte - aber das ist mir egal, Hauptsache es ist durch). Auch die grundsätzliche Balancevorstellung aus sozialer und marktwirtschaftlicher Komponente. Und v.a. hebt die SPD nicht in so übertriebenem Maße wie die Union Sicherheitspolitik über Rechtsstaat, Freiheit und Bürgerrechte - da hat vor allem die CSU schweren Nachholbedarf mit ihren reaktionären Vorstellungen. Wo hat Rot/Grün versagt? Bei der Justizreform (eine Katastrophe) und bei dem Punkt Körperschaftssteuer (ein kleines Detail, das im ursprünlichen Steuerreformentwurf der Kohl-Union besser war, da gab es nicht solche bescheuerten Schlupflöcher) - zuviele Zugeständnisse an die Großkonzerne auf Kosten des Mittelstandes.
Auch nicht alles, was die CDU/CSU propagiert hat ist schlecht - so z.B. die Aufforderung zum Abbau des Verwaltungsapperates durch Vereinfachung des Verordnungsgewirrs. Es ist nicht einzusehen, daß von 65.000 "Arbeitsvermittlern" nur 10.000 wirklich mit Arbeitsvermittlung beschäftigt sind (während die anderen die Arbeitslosenhilfe berechnen und sich selbst verwalten :roll: ), oder das Amt für Wasserstraßen 35.000 Mitarbeiter beschäftigt, die über neue Flußbegradigungen beratschlagen, während Städte im Hochwasser versinken.

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Animal
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Mo, 23. Sep 2002, 15:16

Dirty Harry hat geschrieben:
...Das einzige was Schröder kann sind Steuermillionen in bankrotte Firmen pumpen, um das tote Pferd noch 2 Schritte weiterzuprügeln bis es endgültig stirbt. (Holzmann-Konzern, Ruhrpott-Kumpel, Mobilcom...)...


Sicher ist nicht alles schlecht, was die FDP oder die CDU von sich gibt, aber ich dachte der Mythos von Stoibers "Wirtschaftskompetenz" wäre langsam weg. Der basiert auf dem, was du Schröder vorwirfst. Firmen durch Zuschüsse, in welcher Form auch immer, nach Bayern zu holen und die Landesbank als CSU Zweigstelle dazu zu benutzen, schwachsinnige Kredite zu vergeben.

Außerdem finde ich es unfair, Mobilcom in den gleichen Topf zu werfen wie Holzmann. Nicht aus politischer Sicht, sonder aus Sicht von Mobilcom. Die sind unverschuldet in die Situation gekommen, weil ein Partner sich bei seinen Versprechungen übernommen hat. Bei Holzmann war es Unfähigkeit im Management, das ist was anderes.

ciao
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Abdiel
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Mo, 23. Sep 2002, 16:38

Holla!
Animal hat geschrieben:
Du willst die Niederlage der PDS aber doch nicht wirklich auf die Medien schieben, oder?

Ganz und gar nicht! Ich habe mich nur über eine rückständige Berichterstattung beklagt. Die "Kompetenz" einiger Sender ist mir echt zuwider...

Animal hat geschrieben:
Es hat wohl eher etwas damit zu tun, daß gerade die jungen Leute eingesehen haben, daß die PDS nicht besser ist als die anderen Parteien.

Von welchen jungen Leuten sprichst Du eigentlich? Den meisten ist es doch heute vollkommen egal, wer Ihre Stimme erhält. Ich hab mich vor der Wahl mit meinen Bruder (20) unterhalten. Ich halte Ihn eigentlich für einen recht aufgeschlossenen Menschen. Er wusste 1 Woche vor der Wahl nicht, wen er denn nun wählen soll und hat die Entscheidung höchstwahrscheinlich an seinem Ergebnis beim "Wahlomat" festgemacht! Wenn man so die meisten jungen Leute Ihre Entscheidung treffen...

Animal hat geschrieben:
Die Verluste und Stimmen in Berlin und Mecklenburg zeigen doch, daß die Leute mit der Regierungsarbeit der PDS sehr unzufrieden sind...

Das Ergebnis in Mecklenburg ist doch grösstenteils darauf zurückzuführen, dass die Wahl zeitgleich zur Bundestagswahl durchgeführt wurde. Wie willst Du sonst die Steigerung der SPD erklären die doch Koalitionspartner war. Das ist wie wenn die Grünen in dieser Wahl rausgeflogen wären, weil Rot/Grün versagt hat.

Animal hat geschrieben:
...und darüber enttäuscht sind, daß diese Leute ebenfalls Skandale verursachen, wie die anderen Politiker auch.

Nur zog Gregor Gysi die richtigen Konsequenzen, während die restlichen Sünder diese Vorkommnisse als Nichtigkeiten abtun. Ein glatter Schlag ins Gesicht des Bürger, wie ich finde!

Animal hat geschrieben:
Da ihnen durch die Hilfe nach der Flut auch noch das Wessi-Ossi-Gerede erschwert wurde, ist dieser Partei das Wählervolk weggelaufen, oder ging erst gar nicht hin.

So etwas wie eine "Rote Socken"-Kampagne gab es bei der PDS bisher nicht. Vielmehr haben die grossen Parteien Ihren Wahlkampf mal wieder an der Ostthematik festgemacht! Nein, der Grund für das Scheitern der PDS ist nur der Weggang von Gregor Gysi und dem damit verbundenen Verlustes einer politischen Figur, die diese Partei und Ihr Anliegen auch verkaufen konnte. Und damit ist für mich der Sinn und Zweck dieser Wahl mal wieder nicht klar geworden, denn Personen kann ich auch bei Big Brother abwählen. Da weiss man wenigstens, dass die Typen dort kein Programm haben...

mfg
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Early
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Mo, 23. Sep 2002, 17:18

Abdiel hat geschrieben:
Von welchen jungen Leuten sprichst Du eigentlich? Den meisten ist es doch heute vollkommen egal, wer Ihre Stimme erhält. Ich hab mich vor der Wahl mit meinen Bruder (20) unterhalten. Ich halte Ihn eigentlich für einen recht aufgeschlossenen Menschen. Er wusste 1 Woche vor der Wahl nicht, wen er denn nun wählen soll und hat die Entscheidung höchstwahrscheinlich an seinem Ergebnis beim "Wahlomat" festgemacht! Wenn man so die meisten jungen Leute Ihre Entscheidung treffen...


Naja, ich weiß wahrscheinlich in zwei Monaten auch eine Woche vor der Wahl noch nicht wen ich wählen soll. Aber da liegt's dann wohl nicht daran, dass ich mich nicht für die Politik interessiere (glaube sogar eher im Gegenteil) sonder weil es schwer ist von den drei möglichen das kleinere Übel auszuwählen. :wink:

Aber in einem Punkt gebe ich dir auf alle Fälle recht: Uns jungen Menschen wird die Politik leider immer mehr egal. Viele aus meinen Bekanntenkreis werden wohl gar nicht wählen gehen bzw. die Partei die von den Eltern quasi anerzogen wurde.

Wenn der Trend so weitergeht sehe ich für die Zukunft ehrlich schwarz. :cry:
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Abdiel
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Mo, 23. Sep 2002, 17:24

Holla!

Johannes Rau hat es sehr gut foruliert: "Wer nicht handelt wird behandelt!" Ich denke aber, dass dies der Jugend eh egal ist. Hauptsache Viva bringt weiterhin Clips...

mfg
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Fraggy
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Mo, 23. Sep 2002, 19:36

Also in meinem Umfeld werden die Meinungen noch stark von den Eltern beeinflusst, oder auch von so Schwachsinn wie der Legalize-Aktion der Grünen. Von Inhalten haben meine Altersgenossen KEINE, ABER AUCH GARKEINE, NICHT MAL EINE KLITZEKLEINE Ahnung! Das macht mir echt Angst! Wenn man die fragt warum sie denn nun CDU wählen würden dann sagen die einem (ohne zu grinsen):
- die machen mehr Arbeitsplätze
-weniger Steuern
-Ökosteuer wird abgeschafft (falsch!)
- ähhh.......ähhhhh.....und warum soll ich Schröder wählen....???

Da freut man sich doch schon auf die nächste Wahl....!
I did absolutely nothing and it was everything I thought it could be.
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Animal
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Mo, 23. Sep 2002, 19:49

Abdiel hat geschrieben:
Von welchen jungen Leuten sprichst Du eigentlich? Den meisten ist es doch heute vollkommen egal, wer Ihre Stimme erhält. Ich hab mich vor der Wahl mit meinen Bruder (20) unterhalten. Ich halte Ihn eigentlich für einen recht aufgeschlossenen Menschen. Er wusste 1 Woche vor der Wahl nicht, wen er denn nun wählen soll und hat die Entscheidung höchstwahrscheinlich an seinem Ergebnis beim "Wahlomat" festgemacht! Wenn man so die meisten jungen Leute Ihre Entscheidung treffen...


Ich meine die jungen Leute unter 30, bei denen die PDS den größten Teil ihrer Stimmen verloren hat.

Abdiel hat geschrieben:
Das Ergebnis in Mecklenburg ist doch grösstenteils darauf zurückzuführen, dass die Wahl zeitgleich zur Bundestagswahl durchgeführt wurde. Wie willst Du sonst die Steigerung der SPD erklären die doch Koalitionspartner war. Das ist wie wenn die Grünen in dieser Wahl rausgeflogen wären, weil Rot/Grün versagt hat.


Unwahrscheinlich. Dürfte wohl eher den Grund haben, daß die PDS in Mecklenburg ebenfalls für ein, zwei Skandale gesorgt hat. Auf deine Idee kamen nicht einmal die Leute der PDS, obwohl das bei dem ein oder anderen auch ein Grund gewesen sein mag. Den SPD Gewinn kann man ziemlich einfach durch die Wählerwanderung von der PDS erklären, so wie es überall im Osten war. Außerdem ist der Ministerpräsident sehr beliebt.

Abdiel hat geschrieben:
So etwas wie eine "Rote Socken"-Kampagne gab es bei der PDS bisher nicht


Also meiner Meinung nach hat die PDS schon einen gewissen Anteil daran, daß es Mißtrauen zwischen den Menschen gibt. Ihre Aussage ist schließlich, wir und nur wir, sind für den Osten da. Sie tut immer noch so, als ob alle Wessis nur böse Leute sind, die die Ossis verarschen wollen. So kommt es mir hier zumindest vor. In Sachsen mag das etwas anders sein.

ciao
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Hardbern
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Mo, 23. Sep 2002, 20:32

fraggy hat geschrieben:
Also in meinem Umfeld werden die Meinungen noch stark von den Eltern beeinflusst, oder auch von so Schwachsinn wie der Legalize-Aktion der Grünen.


Warum ist das bitte schön Schwachsinn?

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ButtSeriously
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Mo, 23. Sep 2002, 20:52

Die (junge) Grünen-Aktion zur Legalisierung von Cannabis würde ich nicht gleich als Schwachsinn, wohl aber als in hohem Maße fragwürdig bezeichnen, da der Wissenschaft bekannte Risiken bewußt verschiegen werden. Immer wieder wird davon geschwafelt, kiffen sei harmlos, man müsse halt nur darauf achten, daß sich niemand frisch beschwingt hinters Steuer klemme - doch nach Meinung vieler Experten aus der medizinischen Forschung ist's so simpel nicht. Dabei wäre die psychische Abhängigkeit noch ein vergleichweise kleines Problem, wenn Cannabis legalisiert würde, denn die Beschaffung würde sich von Geld- und Zeitaufwand auf einem ähnlichen Niveau wie bei Alkohol und Tabak bewegen. Aber schon mal was von Cannabis-Psychose gehört? Oder daß häufiger Konsum über lange Zeiträume zu schweren Störungen des Gedächtnisses führen kann? Da liegen nicht unerhebliche Probleme. Auf der anderen Seite beginnen Ärzte den Wert von Cannabis als Medizin festzustellen, der bei einigen Krankheitsbildern wohl durchaus nachweisbar ist. Daher sollte man IMHO einer Teil-Legalisierung als Arzeneimittel aufgeschlossen sein, eine allgemeine Legalisierung sehe ich jedoch eher kritisch.
Das kann man bei Tabak und Alkohol natürlich auch so sehen. Daß sich hier noch keine allzu lauten Politikerstimmen zu Wort gemeldet haben, hängt sicher auch damit zusammen, wieviel der Staat an diesen legalen Drogen (nennen wir's beim Wort) verdient.

Grüße von
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Mo, 23. Sep 2002, 21:25

ButtSeriously hat geschrieben:
Die (junge) Grünen-Aktion zur Legalisierung von Cannabis würde ich nicht gleich als Schwachsinn, wohl aber als in hohem Maße fragwürdig bezeichnen, da der Wissenschaft bekannte Risiken bewußt verschiegen werden. Immer wieder wird davon geschwafelt, kiffen sei harmlos, man müsse halt nur darauf achten, daß sich niemand frisch beschwingt hinters Steuer klemme - doch nach Meinung vieler Experten aus der medizinischen Forschung ist's so simpel nicht. Dabei wäre die psychische Abhängigkeit noch ein vergleichweise kleines Problem, wenn Cannabis legalisiert würde, denn die Beschaffung würde sich von Geld- und Zeitaufwand auf einem ähnlichen Niveau wie bei Alkohol und Tabak bewegen. Aber schon mal was von Cannabis-Psychose gehört? Oder daß häufiger Konsum über lange Zeiträume zu schweren Störungen des Gedächtnisses führen kann? Da liegen nicht unerhebliche Probleme. Auf der anderen Seite beginnen Ärzte den Wert von Cannabis als Medizin festzustellen, der bei einigen Krankheitsbildern wohl durchaus nachweisbar ist. Daher sollte man IMHO einer Teil-Legalisierung als Arzeneimittel aufgeschlossen sein, eine allgemeine Legalisierung sehe ich jedoch eher kritisch.
Das kann man bei Tabak und Alkohol natürlich auch so sehen. Daß sich hier noch keine allzu lauten Politikerstimmen zu Wort gemeldet haben, hängt sicher auch damit zusammen, wieviel der Staat an diesen legalen Drogen (nennen wir's beim Wort) verdient.

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Du sagst es eh schon selbst: Tabak und Alkohol sind im Prinzip nichts anderes als Cannabis.

Meiner Meinung nach sollte der Staat versuchen so viel wie möglich zu legalisieren. Soll halt jeder nehmen was er will - so viel persönliche Freiheit sollte man jedem Menschen ruhig zugestehen. Die dazugehörige Aufklärung gehört da natürlich auch dazu. Die sollte allerdings sowieso schon lange verpflichtend sein.
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Mo, 23. Sep 2002, 21:41

Early hat geschrieben:
Du sagst es eh schon selbst: Tabak und Alkohol sind im Prinzip nichts anderes als Cannabis.

Meiner Meinung nach sollte der Staat versuchen so viel wie möglich zu legalisieren. Soll halt jeder nehmen was er will - so viel persönliche Freiheit sollte man jedem Menschen ruhig zugestehen. Die dazugehörige Aufklärung gehört da natürlich auch dazu. Die sollte allerdings sowieso schon lange verpflichtend sein.


Mit der Aufklärung stimme ich dir zu, wenn die flächendeckend durchgeführt würde (z.B. als integraler Teil des Schulunterrichts), dann sollte ruhig jedem die Mündigkeit, sich selbst zu vergiften, zugestanden werden. Aber da sehe ich das Problem: In allen Initiativen zur Legalisierung hört man immer wieder Verharmlosungen, von Aufklärungswille keine Spur. Statt dessen immer nur schön nach dem Motto "Sollen die sich ruhig die Lunge zerrauchen, die Leber kaputt saufen und das Gedächtnis wegkiffen - solange die armen Irren uns nur ihre Stimme geben".

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Ah Hardbern ist auf dem Kinderüberraschungs-Star-Wars-Hippo-Tripp.
Zumindest schließe ich das aus seiner Avataränderung ;)

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Wir haben so lange so viel mit so wenig getan, dass wir inzwischen in der Lage sind, mit nichts alles zu tun.
 
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Mo, 23. Sep 2002, 22:28

fraggy hat geschrieben:
Also in meinem Umfeld werden die Meinungen noch stark von den Eltern beeinflusst, oder auch von so Schwachsinn wie der Legalize-Aktion der Grünen. Von Inhalten haben meine Altersgenossen KEINE, ABER AUCH GARKEINE, NICHT MAL EINE KLITZEKLEINE Ahnung! Das macht mir echt Angst! Wenn man die fragt warum sie denn nun CDU wählen würden dann sagen die einem (ohne zu grinsen):
- die machen mehr Arbeitsplätze
-weniger Steuern
-Ökosteuer wird abgeschafft (falsch!)
- ähhh.......ähhhhh.....und warum soll ich Schröder wählen....???

Da freut man sich doch schon auf die nächste Wahl....!


Deswegen dürfen die ja auch noch nicht wählen.( :wink: )

chellie hat geschrieben:

Ah Hardbern ist auf dem Kinderüberraschungs-Star-Wars-Hippo-Tripp.
Zumindest schließe ich das aus seiner Avataränderung


Sieht so aus, allerdings hat mir der Homer besser gefallen.
"Dark Laser", lol
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

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