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Hardbern hat geschrieben:

KylRoy hat geschrieben:

Armutsgrenze und ich denke 600 euro im monat zu bekommen ist (das ist doch das Hartz-IV-almosen) so in der gegend. kriegt man dafuer in muenchen eigentlich eine wohnung die den namen verdient?

Falsch, man bekommt die Kosten der Unterkunft (=Miete+Nebenkosten) sowie 345,- im Monat.


Hardbern

aber fuer die miete gibt es nicht allzu ueppige obergrenzen. das stinkt jedenfalls immer noch nach verordneter armut. auch manche politiker und sozialwissenschaftler waren dieser meinung.

KylRoy hat geschrieben:

aber fuer die miete gibt es nicht allzu ueppige obergrenzen. das stinkt jedenfalls immer noch nach verordneter armut. auch manche politiker und sozialwissenschaftler waren dieser meinung.

Hier in Berlin sind das 360,- EUR als Obergrenze für eine Einzelperson,was hier auch gut für eine 1-1/2 Zimmerwohnung reicht. Und mehr braucht eine Einzelperson imo auch nicht, jedenfalls nicht auf Staatskosten. Sind zusammen maximal 705,-.

Wieviel würdest Du denn den Leuten geben?

Harbern

Hardbern hat geschrieben:

KylRoy hat geschrieben:

aber fuer die miete gibt es nicht allzu ueppige obergrenzen. das stinkt jedenfalls immer noch nach verordneter armut. auch manche politiker und sozialwissenschaftler waren dieser meinung.

Hier in Berlin sind das 360,- EUR als Obergrenze für eine Einzelperson,was hier auch gut für eine 1-1/2 Zimmerwohnung reicht. Und mehr braucht eine Einzelperson imo auch nicht, jedenfalls nicht auf Staatskosten. Sind zusammen maximal 705,-.

Wieviel würdest Du denn den Leuten geben?

Harbern

ich fand das arbeitslosenhilfemodell, welches vor 2 jahren abgeschafft wurde zum einen viel fairer und es hat auch einige milliarden weniger gekostet

laut einem bericht haben die meisten menschen da 800 - 1000 euro bekommen. damit kann man etwas würdevoller leben.

ausserdem bin ich ja ohnehin für das bürgergeldmodell, das den leuten erlaubt problemlos ein wenig oder mehr dazuzuverdienen, was aktuell ja untersagt wird wenn es mehr als 50/100 euro/monat ist. der reine hohn, wenn du mich fragst. erst kürzt man den leuten die unterstützung und dann hält man sie auch noch künstlich klein. verordnete armut und perspektivlosikeit ist das in meinen augen...

wenn ich das mal anmerken darf: in dem von mir erwähnten bürgergeldkonzept hätte dieser arme junge (gemeint ist der Amokläufer von Emsdetten, Anm.d.Mod.) nicht zu seiner perspektivlosigkeit gefunden....

KylRoy hat geschrieben:

wenn ich das mal anmerken darf: in dem von mir erwähnten bürgergeldkonzept hätte dieser arme junge nicht zu seiner perspektivlosigkeit gefunden....

Woher willst Du das wissen? Ihn hat ja nicht angekotzt daß er kein Geld hat, sondern die Gesellschaft als solches. Angeblich hatte er ja sogar einen recht guten Realschulabschluß, am völligen Fehlen von Jobperspektiven kann es also auch nicht unbedingt gelegen haben.

Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:

KylRoy hat geschrieben:

wenn ich das mal anmerken darf: in dem von mir erwähnten bürgergeldkonzept hätte dieser arme junge nicht zu seiner perspektivlosigkeit gefunden....

Woher willst Du das wissen? Ihn hat ja nicht angekotzt daß er kein Geld hat, sondern die Gesellschaft als solches. Angeblich hatte er ja sogar einen recht guten Realschulabschluß, am völligen Fehlen von Jobperspektiven kann es also auch nicht unbedingt gelegen haben.

seine (kaum vorhandenen) jobaussichten und ein (sich abzeichnendes) leben in HartzIV haben ihn in diese lage gebracht. er schreibt ja auch selbst in seimem blog, dass er immer der idiot fuer irgendjemanden sein wird. damit meint er zweifellos, dass er sein leben lang gezwungen sein wird in irgendeinem ausbeuterjob zu arbeiten.

KylRoy hat geschrieben:

Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:

KylRoy hat geschrieben:

wenn ich das mal anmerken darf: in dem von mir erwähnten bürgergeldkonzept hätte dieser arme junge nicht zu seiner perspektivlosigkeit gefunden....

Woher willst Du das wissen? Ihn hat ja nicht angekotzt daß er kein Geld hat, sondern die Gesellschaft als solches. Angeblich hatte er ja sogar einen recht guten Realschulabschluß, am völligen Fehlen von Jobperspektiven kann es also auch nicht unbedingt gelegen haben.

seine (kaum vorhandenen) jobaussichten und ein (sich abzeichnendes) leben in HartzIV haben ihn in diese lage gebracht. er schreibt ja auch selbst in seimem blog, dass er immer der idiot fuer irgendjemanden sein wird. damit meint er zweifellos, dass er sein leben lang gezwungen sein wird in irgendeinem ausbeuterjob zu arbeiten.

In seinem Brief war aber auch eindeutig der fehlende Wille zur Arbeit rauszulesen. Und wenn der fehlt, wird es schwer irgendwas anderes als einen "Ausbeuter-Job" zu finden. Mal abgesehen davon, dass ich seinen Brief so verstanden habe, dass seiner Meinung nach fast jeder Mensch ausgebeutet wird, wenn er nicht gerade Chef ist. Mal abgesehen davon, hätte er ja auch einer selbständigen Tätigkeit nachgehen können. Mit so einer negativen Grund-Einstellung ist es halt schwer etwas Vernünftiges zu machen. Der Typ ist halt voll in seinem Selbstmitleid aufgegangen - das wäre mit einem Bürgergeld auch nicht viel anders gewesen. Da hätten sich schon ein paar Gründe gefunden, warum er verzweifelt.

sehe ich voellig anders. sobald es buergergeld gibt verschwinden alle existenzaengste, weil jeder auch im schlimmsten fall ganz einfach eben versorgt ist.

KylRoy hat geschrieben:

sehe ich voellig anders. sobald es buergergeld gibt verschwinden alle existenzaengste, weil jeder auch im schlimmsten fall ganz einfach eben versorgt ist.

Mir wäre nicht aufgefallen, dass der Kollege, der da um sich geschossen hat, unterversorgt gewesen wäre (außer hirn-technisch vielleicht).

Early hat geschrieben:

KylRoy hat geschrieben:

sehe ich voellig anders. sobald es buergergeld gibt verschwinden alle existenzaengste, weil jeder auch im schlimmsten fall ganz einfach eben versorgt ist.

Mir wäre nicht aufgefallen, dass der Kollege, der da um sich geschossen hat, unterversorgt gewesen wäre (außer hirn-technisch vielleicht).

...sind wir wieder beim stadium des dummstellens angelangt? es geht um seine ZUKUNFT!

KylRoy hat geschrieben:

Early hat geschrieben:

KylRoy hat geschrieben:

sehe ich voellig anders. sobald es buergergeld gibt verschwinden alle existenzaengste, weil jeder auch im schlimmsten fall ganz einfach eben versorgt ist.

Mir wäre nicht aufgefallen, dass der Kollege, der da um sich geschossen hat, unterversorgt gewesen wäre (außer hirn-technisch vielleicht).

...sind wir wieder beim stadium des dummstellens angelangt? es geht um seine ZUKUNFT!

Die Existzenzängste von dem, waren aber nicht wegen finanzieller Natur sondern aufgrund gesellschaftlichen Versagens. Wenn jetzt einer 1000 Euro im Monat bekommt und er trotzdem nicht mit anderen Menschen umgehen kann, wird ihm das auch wenig nützen.

ich denke es geht um beides. er musste eben befuerchten, dass es nach der schule genauso weitergehen wird. nur dann trampelt eben sein chef auf ihm rum, und er muss sich das gefallen lassen weil er sonst seinen lebensunterhalt verliert.

Ich glaube auch, dass es viel zu kurzsichtig ist, zu behaupten, mit Bürgergeld wäre das nicht passiert. Denn wie schon gesagt, soll das nur der Grundversorgung dienen. Seine Hobbys (Paintball z.B.) finanziert es nicht. Also muss er doch wieder arbeiten, weil er in seiner Freiheit eingeschränkt ist, seinen Hobbys nachzugehen etc.

Das Bürgergeld hier geholfen hätte, halte ich für extrem unwahrscheinlich, egal ob auf seine Zukunft oder Gegenwart bezogen.

...ihr vergesst die damit verbundene radikale steuerreform hin zur reinen konsumsteuer. das wuerde den arbeitsmarkt enorm anpeitschen. ausserdem waere durch die grundversorgung kein arbeitnehmer im heutigen masse erpressbar.

KylRoy hat geschrieben:

ich denke es geht um beides. er musste eben befuerchten, dass es nach der schule genauso weitergehen wird. nur dann trampelt eben sein chef auf ihm rum, und er muss sich das gefallen lassen weil er sonst seinen lebensunterhalt verliert.

Und die Alternative: Soll er dann lieber in seiner Wohnung einsam dahinvegetieren? Das kann's ja auch nicht sein. Wenn er nicht Eremit auf einer einsamen Bergspitze werden will, dann muss er nun mal irgendwann lernen mit anderen menschlichen Individuen umzugehen. Der Typ hatte ja zudem gar nicht so sehr mit vorgesetzten Autoritätspersonen Probleme, sondern vor allem mit gleichgestellten Kollegen.

KylRoy hat geschrieben:

...ihr vergesst die damit verbundene radikale steuerreform hin zur reinen konsumsteuer. das wuerde den arbeitsmarkt enorm anpeitschen. ausserdem waere durch die grundversorgung kein arbeitnehmer im heutigen masse erpressbar.

Siehe oben. Der Typ hatte kein finanzielles sondern ein soziales Problem. Selbst mit 5.000 Euro im Monat wäre er irgendwann wahrscheinlich ausgezuckt.