Early hat geschrieben:Ich habe Doc ja nur aufgefordert Stellung zu meinem Posting zu beziehen.
Ich habe im gesamtgesellschaftlichen Maßstab begründet, warum bei ungleicher Vermögensverteilung prinzipiell auch Chancenungleichheit herrscht, die mit großem Aufwand erst wieder reduziert werden muss.
Du versuchst daraufhin, mit Beispielen, "derer es genug gibt", das Gegenteil zu beweisen. Damit hast du die Ebene in der meine Aussage angesiedelt war, vollständig missachtet. Stattdessen versuchst du bauernschlau den Punkt zu machen, ohne dich mit meiner tatsächlichen Argumentation auseindandersetzen zu müssen. Für letzteres fehlen dir vermutlich schlicht die Mittel. Das nannte ich mutwilliges Dummstellen, um mit unpassendem Brei mitlabern zu können.
Was ich dir vorwerfe, findest du viel ausführlicher und vielleicht auch freundlicher formuliert in
diesem Text. Tut mir leid, dass der schon fast zweihundert Jahre alt und stellenweise etwas umständlich formuliert ist. Lohnt sich vermutlich nicht, ihn neu zu schreiben, weil sich bis heute nicht das Geringste am Inhalt geändert hat.
Und jetzt ist hier Ende der Durchsage. Wenn du weiter auf dieser Welle reiten willst, erwarte keine Antworten mehr von mir. Wir haben uns verstanden.
Ssnake hat geschrieben:Die Subventionierung des Lebensunterhalts führt dazu, daß Arbeit nach Lustprinzip und nicht nach Bedarf geleistet wird.
Du scheinst ständig davon auszugehen, dass das Bürgergeld in einer Höhe liegt, wo es bereits allein ein sehr komfortables Leben ermöglicht. Das ist ein Irrtum. Erstens wird die tatsächliche Höhe der gesellschaftlichen Diskussion überlassen. Zweitens holt sich der Staat über hohe Konsumsteuern dieses Geld zum Großteil zurück. Arbeit wird ja nicht mehr besteuert, nur noch Konsum. Die genannten 1300 EUR sollen, konsumsteuerbereinigt, nicht viel mehr ergeben als die heutige Sozialhilfe. Wenn du so willst, bezahlen wir heute auch schon die "nutzlosen Hobbies" der Armen. Wo ist da der Unterschied?
Man soll also auch mit Bürgergeld noch genügend Motivation zur Verbesserung des eigenen Lebensstandards haben. Das geht nur, wenn man etwas macht, was für andere von Wert ist. Und das ist Marktwirtschaft.
Also: Wenn dir die 1300 EUR zu viel sind, nenne eine niedrigere Zahl - aber benutze sie nicht, um das Prinzip an sich anzugreifen!
Ciao,
Doc SoLo
EDIT: Ich möchte noch loswerden, dass der oben verlinkte Schopenhauer einer meiner Lieblingstexte der "Angewandten Philosophie" ist. Ich hab den wieder und wieder gelesen und muss auch heute noch herzlich drüber feixen. Wer sowas mag, sollte ruhig mal drauf klicken.