Dirty Harry hat geschrieben:Meiner Meinung (und meinem beschränkten Wissen über Samurai) nach finde ich auch daß er die Lebensphilosphie der Samurai gut auf einen schwarzen Underdog überträgt.
Was meiner Ansicht nach ein hoffnungsloses Unterfangen ist. Ich weiß nicht viel über die Samurai, dennoch war der Film nicht in der Lage mir irgendetwas neues zu vermitteln.
Er strotzt nur so vor japantypischen Plattheiten und die italienische Gaunergang ist nur für den einen oder anderen Lacher gut. Zwischen diesen komödienhaften Momenten gibt es dann wieder brutale Mordszenen. Doch erst als die bösen Italiener Ghosties Taubenzucht "auflösen", beginnt er seinen Privatkrieg - sehr glaubwürdig. Der Witz mit dem Franzosen, der ihn nicht versteht wird im ganzen Film zigmal wiederholt, ja wir haben mittlerweile begriffen, dass Freunde nicht dieselbe Sprache sprechen müssen, um sich zu verstehen - bitte nicht nochmal! Und zu guter Letzt lässt sich Ghostie von seinem "Herren" dann hinrichten und stirbt einen ehrenvollen Samuraitod. Was lernen wir daraus: Tja, ein Samurai steht halt zu seinem Eid, selbst wenn "Herrchen" ein primitiver Kleinganove ist. Drum prüfet, wer sich ewig bindet. Da bleibt kein Auge trocken, also wirklich.
Daß er einen fetten Amischlitten fährt finde ich übrigens sehr passend, auch die echten Samurai waren den Annehmlichkeiten des Lebens und dem Luxus nicht abgeneigt.
Er fährt keinen fetten Amischlitten, sondern anfangs einen Lexus, später dann ein MB S-Coupe. So ungefähr könnte man auch den Anspruch des Films beschreiben: Zieh einen fetten Schwarzen aus seinem Cadillac, setz ihn in einen Lexus (man hat wohl mal gehört, die Dinger sollen aus Japan kommen) und schon hast du einen stylischen Samurai.
Und direkt nach diesem Film dann Kill Bill - das nenn ich Kontrastprogramm, nicht in der Thematik, sondern rein in der Qualität.
Ciao,
Doc SoLo