Ich kann deiner Argumentation zwar folgen, aber dass ich nach dem Kinobesuch gar nicht mehr durchgeblickt habe, kann ja wohl kaum noch an mir liegen. Der Film erklärt diese Dinge alle nur unzureichend. Bei anderen Filmen habe ich ja auch nichts gegen eine komplexe, philosophierende Geschichte. Jedenfalls wenn ich ihr folgen kann.
Bei Smith habe ich mich hauptsächlich gefragt, was er für ein Ziel hatte, für eine Motivation. Er war ja nun relativ unabhängig von der Matrix (in der Matrix) und wollte Neo besiegen. Aber nur um den Kampf willen? Mir erscheint das aus Smith's Sicht zwecklos, denn er erreicht ja dadurch nichts, oder ich habe die Andeutung im Film verpasst.
ButtSeriously hat geschrieben:...thwidra hat geschrieben:Und die Matrix gibt es imemr noch.
Genau das ist doch perfekt: Neo glaubt, dem Kreislauf entkommen zu können, indem er sich anders entscheidet. Doch am Ende muß er sich trotzdem in die Unvermeidlichkeiten eines für den einzelnen Menschen nicht mehr zu durchschauenden Mechanismus fügen. Es ist das einzige Ende, das paßt und Sinn macht: Teil 1 und 2 waren vollgestopft mit Ideem ausschließlich postmoderner Philosophen. Daß dann ein postmodernes Ende mit einigen Unklarheiten kommt, war nicht nur zu erwarten, sondern auch die einzig mögliche Wahl, die die Mechanismen und Motive der ersten beiden Filme nicht verrät und die Toilette herunterspült.
Die Überraschung über das Ende vieler Kritiker, die genau diese philosophischen Inhalte immer wieder so nach vorne gekehrt haben, verwundert mich daher immer noch. Daß dies beim Publikum negative Reaktionen auslöst schon weniger: Baudrillard & Co. sind unangenehm und gleichermaßen schwer zu verstehen und zu verdauen. Aber für meine Begriffe hat die Postmoderne einige der interessantesten Handlungen der letzten Jahre (Stichwort: The Cube!) hervorgebracht.
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Aber dieses Ende wird nur unzureichend erklärt. Ziel war oder sollte es ja sein, die Maschinen und damit die Matrix zu besiegen. So leben die Menschen weiterhin in Sklaverei und nur die paar in Zion sind wirklich frei. Für mich ist das jedenfalls ein unbefriedigendes Ende.