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BloodySmurf
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Di, 18. Feb 2003, 20:32

Frogo hat geschrieben:
Hardbern hat geschrieben:
Btw Frogo:

Weil ich gerade Dein Persönlicheintrag gelesen habe.

Wie weit biste mit der Han Solo Trilogie? Ich jedenfalls fand die richtig geil.

Bin ehrlich gesagt die letzten drei Wochen nicht dazu gekommen, da weiterzulesen, u.a., weil ich am 1.2., als ich meinen Geburtstag gefeiert habe, die "Die Ärzte"-Biographie "Ein überdimensionales Meerschwein frißt die Erde auf" geschenkt bekommen hab (ein Muß für Ärzte-Fans, da steht alles drin, was man wissen will!)... bisher gefällt sie mir aber richtig gut, auch wenn es manchmal minimale Diskrepanzen zwischen der alten und der neuen Trilogie (diesmal meine ich nicht die Filme, sondern die Han Solo-Bücher *g*) gibt, wo das chronologisch nicht ganz so hinhaut. Ist aber nur selten, und davon abgesehen lesen sie sich auch sehr gut! Auch wenn es etwas schwierig ist, die Bücher chronologisch zu lesen :) (bin in der Mitte des dritten Buchs der neuen Trilogie und gerade mit dem dritten der alten Trilogie angefangen...)

Bald sind aber endgültig Semesterferien, da hab ich endlich wieder richtig Zeit dafür!


Gibt das mehrere Han Solo Trilogien? Ich hab vor einigen Jahren mal eine gelesen (Han Solos Abenteuer hieß die glaub ich) und das war eines der besten SW Bücher, die ich je gelesen habe.
Hast du mal "der Pakt von Bakura" gelesen? Das langweiligste SW Buch, das ich je gelesen habe.
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Frogo
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Di, 18. Feb 2003, 20:38

tafkag hat geschrieben:
Moment, ich bin höchstens ein "ich-studiere-sowas-also-habe-ich-nicht-keine-Ahnung" Typ. Du bist hier der "wer das nicht sieht ist blind" Verurteiler.

Und ich dachte, du wärst der "peinlicher Schrott -> Tatsache"-Typ ;)
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Di, 18. Feb 2003, 20:48

BloodySmurf hat geschrieben:
Gibt das mehrere Han Solo Trilogien? Ich hab vor einigen Jahren mal eine gelesen (Han Solos Abenteuer hieß die glaub ich) und das war eines der besten SW Bücher, die ich je gelesen habe.


Ja, es gibt zwei Han Solo-Trilogien. Die alte (wohl die von dir gelesene), die nur noch in einem Band erhältlich und von Brian Daley geschrieben ist, die einfach drei lose miteinander verknüpfte Storys enthält, sowie die neue, geschrieben von A.C Crispin. Die neue Trilogie umfasst Han Solos gesamtes Leben vor Episode IV und endet exakt vor dessen Begegnung mit Luke und Obi-Wan. Die alte Trilogie würde dabei (genauso wie die Lando Calrissian-Trilogie) IMHO hervorragend in Han Solos Geschichte integriert, jeder, der SW-Bücher liest, sollte diese Bücher auch lesen. IMHO ist die neue Trilogie auch noch besser als die alte, kann sie dir also nur empfehlen! :)

Hast du mal "der Pakt von Bakura" gelesen? Das langweiligste SW Buch, das ich je gelesen habe.

Ja, habe ich gelesen, zählt zu den ersten SW-Büchern, die ich überhaupt gelesen habe. Vorher hatte ich nur die Buchumsetzungen der klassischen Trilogie, "Skywalkers Rückkehr" (du fandest den Pakt schlecht? Dann lies mal das hier...) sowie "Schatten des Imperiums" gelesen, und bis auf letzteres wurden sie alle vom Pakt überflügelt... ich fand's also sogar ziemlich gut :). Inzwischen kenne ich aber auch deutlich bessere, z.B. die erste Zahn-Trilogie sowie sämtliche Bücher der X-Wing-Reihe.
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Hardbern
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Di, 18. Feb 2003, 21:50

Hi !

Ich finde die beiden Han Solo Trilogien sehr gut. Wenn ich sagen müsste welche besser ist würde ich auch die neuere (komplette Solo Geschichte) wählen, auch und gerade wegen den Hutts. :-)

Aber die sind wirklich beide gut. Und man kann sie theoretisch gleichzeitig bzw. im Wechsel lesen, denn in dem o. g. Buch wird selbstverständlich auch -kurz- auf die, in "Han Solos Abenteuer" stattgefundenen, Geschichten verwiesen.

Der Pakt von Bakura? War das nicht die Geschichte mit den Ssiruk (o. ä.)? Die irgendwie lebende bzw. denkende Androiden produziert haben?

Konnte man imho auch lesen. Soo schlecht fand ich die nicht, es gibt aber wie gesagt bessere.

Das beste ist imho -wie Frogo schon meinte- die erste "Thrawn Trilogie".

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Di, 18. Feb 2003, 22:30

Early hat geschrieben:
Also Episode I war für mich auch eher ein Kinderfilm. Angefangen von Jar Jar über das Kind als Hauptdarsteller bis hin zure etwas flachen Story.

Teil 2 hat mir bis auf die phasenweise peinlich wirkende Liebes-Szene (die hätte man sicher besser machen können) und den wenig überzeugenden Hauptdarsteller aber wieder sehr gut gefallen. Sogar besser als das Ur-Star-Wars.

Die ersten Teile beider Trilogien waren IMHO sowieso die schwächsten.

Kann ich so ziemlich alles unterschreiben. Zu den Spezialeffekten: Die sind doch wirklich beeindruckend! Gerade bei den komplett gerenderten Szenen, dachte ich manchmal nur 8O ! Dass diese Technik auf JarJar verschwendet wurde... nun ja. Früher waren's Ewok-Puppen, heute digitale Hampelmänner. Wie heißt es doch so schön bei "Von Puppen zu Pixeln": "None of our digital actors got hurt."
Hat doch alles Vorteile :)
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
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ButtSeriously
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Di, 18. Feb 2003, 23:35

Tafkag, ich hoffe Du versuchst Dich hier in schlechtem Sarkasmus, denn ansonsten gehen Dir hier langsam echt die Pferde durch.

Du studierst gerade(!) Computervisualistik, willst aber ständig Leuten, die mehr Auszeichnungen für ihre Spezialeffekte im Schrank stehen haben, als Du Lebensjahre auf dem Buckel hast, sagen, was sie alles so furchtbar schlecht machen... hallo, Arroganz, bitte melden.

Sorry, aber langsam wird's seltsam... :roll:

Ach ja, und für Dein normatives gut/schlecht-Kunstverständnis kaufe ich Dir ein Ticket für eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert. Da wirst Du eine Menge gleichgesinnter Indoktrinierter finden. ;)

Grüße von
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tafkag
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Mi, 19. Feb 2003, 00:01

ButtSeriously hat geschrieben:
Tafkag, ich hoffe Du versuchst Dich hier in schlechtem Sarkasmus, denn ansonsten gehen Dir hier langsam echt die Pferde durch.


;-)

Du studierst gerade(!) Computervisualistik, willst aber ständig Leuten, die mehr Auszeichnungen für ihre Spezialeffekte im Schrank stehen haben, als Du Lebensjahre auf dem Buckel hast, sagen, was sie alles so furchtbar schlecht machen...


Für diverse andere Filme hat GL sich diese Auszeichnungen bestimmt auch verdient und die technischen Grundvorraussetzungen mögen, wie mehrfach erwähnt, auch bei E1 grandios und auszeichnungswürdig gewesen sein.
Und wo ich "ständig" erzähle wer was "furchtbar schlecht" macht, würde mich auch mal interessieren. E1 und ein paar Szenen aus HdR1 - mehr fällt mir da spontan nicht ein...

hallo, Arroganz, bitte melden.


Nur weil ich Kritik an euren, von Auszeichnungen überhäuften, Göttern übe bin ich arrogant?

Ach ja, und für Dein normatives gut/schlecht-Kunstverständnis kaufe ich Dir ein Ticket für eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert


Bei E1 konnte ich nicht viel entdecken was die Bezeichnung "Kunst" verdient hätte...
 
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ButtSeriously
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Mi, 19. Feb 2003, 00:09

tafkag hat geschrieben:
Für diverse andere Filme hat GL sich diese Auszeichnungen bestimmt auch verdient und die technischen Grundvorraussetzungen mögen, wie mehrfach erwähnt, auch bei E1 grandios und auszeichnungswürdig gewesen sein.
Und wo ich "ständig" erzähle wer was "furchtbar schlecht" macht, würde mich auch mal interessieren. E1 und ein paar Szenen aus HdR1 - mehr fällt mir da spontan nicht ein...


Nun ja, es handelt sich hier immerhin um zwei der vier technisch besten Filmen der letzten 10 Jahre...

tafkag hat geschrieben:
hallo, Arroganz, bitte melden.


Nein, arrogant bist Du, weil Du das Wort "Tatsache" ständig in den Mund nimmst und wenig Anzeichen aussendest, daß Du es nicht so meinst...

tafkag hat geschrieben:
Bei E1 konnte ich nicht viel entdecken was die Bezeichnung "Kunst" verdient hätte...


Genau sowas meine ich. Wenn Du das jetzt nicht verstehst, dann kannst Du einfach nicht verstehen, worauf ich hinaus will.

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tafkag
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Mi, 19. Feb 2003, 00:30

ButtSeriously hat geschrieben:
Nun ja, es handelt sich hier immerhin um zwei der vier technisch besten Filmen der letzten 10 Jahre...


Was nichts daran ändert, daß einige Hdr1-Szenen einfach grauslich aussehen, was ich gerade aufgrund der technischen Klasse des restlichen Films nicht nachvollziehen kann.

Hab ich erwähnt, daß ich (trotz Computervisualistik ;-)) ein Gegner der totalen Digitalisierung bin? Gut gemachte Modelle/Puppen, die durch digitale Tricks ergänzt werden sehen bisher noch wesentlich "lebensnäher" aus (auch wenn Gollum das schon ganz gut hinbekommt). Gerade in E1 hab ich mich oft wie in einem durchschnittlichen Computerspiel gefühlt ("durchschnittlich" wegen Story und fehlender Interaktivität - nicht wegen Technik ;-)) und das kann doch nicht das Ziel eines Films sein, der mich eigentlich in eine fiktive Realwelt :-) hineinziehen soll.

Nein, arrogant bist Du, weil Du das Wort "Tatsache" ständig in den Mund nimmst und wenig Anzeichen aussendest, daß Du es nicht so meinst...


Das das nicht 100% ernst gemeint ist, sollte sogar der letzte SW-Freak mittlerweile gemerkt haben ;-).

tafkag hat geschrieben:
Bei E1 konnte ich nicht viel entdecken was die Bezeichnung "Kunst" verdient hätte...


Genau sowas meine ich. Wenn Du das jetzt nicht verstehst, dann kannst Du einfach nicht verstehen, worauf ich hinaus will.


Ich weiß sehr wohl worauf Du hinaus willst, doch in dem Punkt bin ich dann lieber arrogant...
 
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Mi, 19. Feb 2003, 00:41

BloodySmurf hat geschrieben:
Hast du mal "der Pakt von Bakura" gelesen? Das langweiligste SW Buch, das ich je gelesen habe.


Da stimme ich zu, war eins der schlechteren Bücher und nach dem ersten Absatz wußte ich, daß es eine Frau geschrieben hat. Hatte nicht auf den Namen des Autors geschaut und erst da nachgeschaut, kein Scherz :)

Gibts eigentlich Neuigkeiten beim Thema "Erbe der Jedi-Ritter"?

ciao
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Mi, 19. Feb 2003, 00:42

tafkag hat geschrieben:
... und das kann doch nicht das Ziel eines Films sein, der mich eigentlich in eine fiktive Realwelt :-) hineinziehen soll.


Wärst Du sehr enttäuscht zu hören, daß dies bei beiden Star Wars-Filmen nicht das Ziel war? Besonders bei Episode 2 hielt ich das immer für ziemlich offensichtlich, sogar bevor ich es in einem Interview mit George Lucas gelesen hatte.

tafkag hat geschrieben:
Das das nicht 100% ernst gemeint ist, sollte sogar der letzte SW-Freak mittlerweile gemerkt haben ;-).


1. Mit Star Wars hat das nichts zu tun.
2. Das sollte man besser nicht mal 1%ig ernst meinen. Natürlich nur meine Meinung, keine Tatsache. ;)

tafkag hat geschrieben:
Ich weiß sehr wohl worauf Du hinaus willst, doch in dem Punkt bin ich dann lieber arrogant...


Na, dann viel Spaß noch damit und mit der Regelpoetik.

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Mi, 19. Feb 2003, 01:04

ButtSeriously hat geschrieben:
Wärst Du sehr enttäuscht zu hören, daß dies bei beiden Star Wars-Filmen nicht das Ziel war?


Hätte ich hinterher auch behauptet?
;-)

Was war den das "offizielle" Ziel?

Na, dann viel Spaß noch damit und mit der Regelpoetik.


Ok, dann wusste ich doch nicht, worauf Du hinaus wolltest, sonst hätte ich widersprochen.
Aber ich gebe Dir gerne die Gelegenheit meinen angeblichen Hang zur Regelpoetik zu begründen.
Oder zu erläutern wo E1 kreativ, intelligent oder kunstvoll aus filmischem oder erzähltechnischem Regelwerk ausbricht...
Wohl kaum...
 
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tafkag hat geschrieben:

Hätte ich hinterher auch behauptet?
;-)

Was war den das "offizielle" Ziel?


Das nicht nur offizielle, sondern auch ziemlich offensichtliche Ziel war, die Bilder an gewisse Motive und Stimmungen der Handlungen anzupassen. Bei E1 relativ diskret eingesetzt (man beachte den unterschiedlichen Look von Coruscant - frohe Ankunft vs. nach dem Zusammenbrechen der Hoffnungen der Protagonisten), springt es den Zuschauer bei E2 fast an: Während anfangs noch ein "realistischer" Look vorherrscht, scheinen die Szenarien mit Fortschreiten des Film zunehmend Fieberträumen entsprungen zu sein. Tatsächlich haben die Szenen auf Geonosis und auch die letzten Einstellungen auf Courscant einen regelrechten "Ductus" - wie lebendige Gemälde.

Womit ich auch erklärt hätte, was Lucas & Co. bei E1 und E2 durchaus ungewöhnliches angegangen haben: Sie benutzen SFX nicht zum simplen Gestalten einer alternativen Realität (daß er diese Absicht nie hatte, hat Lucas schon 10 Jahre vor E1 gesagt), sondern um eine modifizierte Bildersprache zu entwickeln.
Das ist keine Revolution (denn Color Grading gibt's schon länger), aber ein konsequenter Schritt weg von klassischem (Regel-)Verständnis, wozu gewisse Mittel gut sein sollen, und wozu nicht.
Dein Hang zu einem normativen Kunstverständnis (also Regelpoetik) wird darin deutlich, daß Du in Diskussionen wie diesen sehr schnell dabei bist, wenn etwas Deinen Vorstellungen nicht entspricht, es mit Worten wie Schrott (ergänzt durch Begriffe wie Tatsache ;)) zu bezeichnen - das ist ein Kunstverständnis, das Goethe, Schiller und Wagner schon vor langer Zeit emphatisch zurückgewiesen haben, weil es eng und eingeschränkt ist. Und weil man es sich viel zu einfach macht (und sich dabei viel zu viel anmaßt), einfach darüber zu befinden, was das Recht hat, sich Kunst zu nennen und was nicht.
Nicht umsonst hast Du meinen Begriff "Kunstverständnis" sehr schnell damit zurückgewiesen, daß E1 keine Kunst sei - was deutlich zeigt, daß solche Kunst/nicht-Kunst-Einstufungen nichts weiter als eine billige Ausflucht sind.
Nichts für ungut, aber so sehe ich das. Normative Kunstprogrammatik hat besonders Drama und Theater (auch wenn der Film nur bedingt in deren Erbfolge steht, das muß ich zugeben) jahrhundertelang zu Einseitigkeit verdammt, und das letzte, was ich sehen will, ist eine Rückkehr dieser höchst bedauerlichen Epoche. :)

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Alex
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Mi, 19. Feb 2003, 10:44

SpecialFX sind doch nur das Sahnehäubchen - schlechte können einen ansonsten guten Film vielleicht kaputt machen, aber gute sind ja solche, die sich nahtlos in einen Film einfügen, ihn auch voranbringen (zum Beispiel der T-1000 bei Terminator 2). JarJar und das Podrace beispielsweise haben imho das Problem, zwar gut gemacht zu sein, aber dem Film nicht wirklich weiterhelfen (anders bei LOTR).

"Und wer meint, dass die alten Filme bessere (oder gar tiefgründigere) Handlungen hatten, macht sich was vor."

Zum einen hatten die alten Filme nicht die Stirnrunzler der neuen (schon längst hier und im alten Forum durchgekaut), ansonsten mögest Du sogar recht haben. Aber: Ich persönlich finde die alten Charaktere sympathischer, Han Solo allein hat viel ausgemacht. Dann war natürlich auch der Todesstern eine sehr ernstzunehmende Bedrohung und der klapprige Rasende Falke ein tolles Fortbewegungsmittel. Die Handlung allein macht gerade im Fantasygenre relativ wenig aus.

Aber mal zu was anderem - vielleicht sollte man sich mal "Triumpf des Willen" von Riefenstahl genau anschauen. Ich hab gestern einen Kumpel besucht, der sich den Film grad ausgeliehen hatte und er war vollkommen verblüfft, dass Lucas tatsächlich einige Szenen fast 1:1 kopiert hat - das kann wohl kein Zufall sein. Der Angriff auf den Todesstern sind deutsche Messerschmidts in norwegischen Fjorden und die Endszene, wo alle ihre Auszeichnungen bekommen kommt auch exakt, vom Raum mit den Säulen bis hin zu der Art, wie Leia am Ende Luke und Han in den Armen hält, aus diesem Film. Verblüffend, oder?
 
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Mi, 19. Feb 2003, 11:31

Alex hat geschrieben:
SpecialFX sind doch nur das Sahnehäubchen - schlechte können einen ansonsten guten Film vielleicht kaputt machen, aber gute sind ja solche, die sich nahtlos in einen Film einfügen, ihn auch voranbringen (zum Beispiel der T-1000 bei Terminator 2). JarJar und das Podrace beispielsweise haben imho das Problem, zwar gut gemacht zu sein, aber dem Film nicht wirklich weiterhelfen (anders bei LOTR).


Wenn man das von SFX verlangt, kann ich völlig verstehen, warum man mit den neuen SWs nichts anfangen kann. :)
Ich allerdings habe nichts gegen "Kunst um der Kunst willen" - das gilt auch für SFX. Sie können ruhig selbstreferenziell sein, d.h. deutlich machen, daß es sich hier um einen Film handelt. Das ist halt nur eine andere Ansicht. :)

Alex hat geschrieben:
Aber mal zu was anderem - vielleicht sollte man sich mal "Triumpf des Willen" von Riefenstahl genau anschauen. Ich hab gestern einen Kumpel besucht, der sich den Film grad ausgeliehen hatte und er war vollkommen verblüfft, dass Lucas tatsächlich einige Szenen fast 1:1 kopiert hat - das kann wohl kein Zufall sein. Der Angriff auf den Todesstern sind deutsche Messerschmidts in norwegischen Fjorden und die Endszene, wo alle ihre Auszeichnungen bekommen kommt auch exakt, vom Raum mit den Säulen bis hin zu der Art, wie Leia am Ende Luke und Han in den Armen hält, aus diesem Film. Verblüffend, oder?


Verblüffend finde ich das eigentlich nicht besonders, da Lucas schon immer gesagt hat, daß er in hohem Maße altes Material zum Vorbild genommen hat (schließlich gibt es sogar jenen frühren SW-Cut, in dem Bildmaterial aus dem zweiten Weltkrieg als Platzhalter dient) - Doku-Stil nennt man das ganze, und Lucas hat es ins Hollywood-Erzählkino eingeführt. Es handelt sich um einen Ästhetik-Richtung, die kinematografisch ein wenig so aussieht, als wäre irgendjemand dabei gewesen, z.B. beim Angriff auf den Todesstern etwa so, als sei der Kameramann in einem anderen Raumschiff vorbeigeflogen und habe von dort aus die X-Wings und Tie-Fighter gefilmt.
Daß dabei auch Leni Riefenstahl herhalten mußte, war mir bekannt. Denn formal war die Frau brilliant, das kann ich bei aller Abneigung gegen die Propaganda-Botschaft nicht unter den Teppich kehren. :)

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