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Dschäg da Ribba
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Fr, 14. Feb 2003, 14:25

fflood hat geschrieben:
Wenn ich die bisherigen Hits von Oli P. mal Revue passieren lasse, bekommt der Begriff "Gangstarapper" eine völlig neue Dimension :wink:


Das war ironisch gemeint!!

Cu Dschäg :alien:
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Early
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Fr, 14. Feb 2003, 14:27

Dschäg da Ribba hat geschrieben:
fflood hat geschrieben:
Wenn ich die bisherigen Hits von Oli P. mal Revue passieren lasse, bekommt der Begriff "Gangstarapper" eine völlig neue Dimension :wink:


Das war ironisch gemeint!!

Cu Dschäg :alien:


Ich hätte die Bezeichnung auch eher für Oli P. beleidigend empfunden. 8)
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fflood
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Fr, 14. Feb 2003, 14:32

Dschäg da Ribba hat geschrieben:
fflood hat geschrieben:
Wenn ich die bisherigen Hits von Oli P. mal Revue passieren lasse, bekommt der Begriff "Gangstarapper" eine völlig neue Dimension :wink:


Das war ironisch gemeint!!


Ich hatte das darauf bezogen, wie Oli P. seine Hits zusammenklaut.

Early hat geschrieben:
Ich hätte die Bezeichnung auch eher für Oli P. beleidigend empfunden. 8)


Ich bin da eher der Ansicht, dass die Bezeichnung, die für die Musik von Oli P. eine Beleidigung darstellt, noch erfunden werden muss.
 
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Abdiel
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Fr, 14. Feb 2003, 14:38

Holla!

@Early: Robbie halte ich wiederum seine Entwicklung vom Boygroupmember zu einem eigenständigen Künstler, der sich selbst verwirklicht (mit den letzten beiden Alben) zugute. Ehrlich, zu Beginn seiner Solo-Karriere hab ich den nicht gemocht (davor erst recht nicht). Mittlerweile finde ich seine Musik und Einstellung gar nicht mal so schlecht, sofern er mal nicht wieder den Skandalo raushängen muss. Beim Gottschalk kam er mir richtig schüchtern vor...

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Hardbern
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Fr, 14. Feb 2003, 15:25

Hier mal meine persönliche Meinung zu der Biedermann:

Potthässlich (aber sie selbst anscheinend denk sie ist schön) und die Musik die sie macht ist einfach nur Scheisse. Was anderes fällt mir dazu leider nicht ein. Jedenfalls veranlasst mich ein Biedermann Lied im Radio immer dazu, den Sender zu wechseln. Zu den wahrscheinlich nicht vorhandenen Schauspielkünsten kann ich nichts sagen, da ich mir solchen Müll wie GZSZ nicht reinziehe. Aber die Schauspielkunst von GZSZ Darstellern ist ja hinlänglich bekannt.

Auf die Kellys trifft das oben geschriebenen aus meiner Sicht auch zu, nur ohne die Schauspielerei aber mir Filzläusen. :-)

Bei Robbie Williams sieht die Sache schon wieder anders aus. Früher dachte ich: Was ist das denn für eine Spinner? Mittlerweile sehe ich das so genauso wie Abdiel. Der hat sich ganz schön entwickelt.

Zu Oli P.(nis) fällt mir auch gar nichts positives ein.

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Early
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Fr, 14. Feb 2003, 15:36

Hardbern hat geschrieben:
Hier mal meine persönliche Meinung zu der Biedermann:

Potthässlich (aber sie selbst anscheinend denk sie ist schön) und die Musik die sie macht ist einfach nur Scheisse. Was anderes fällt mir dazu leider nicht ein. Jedenfalls veranlasst mich ein Biedermann Lied im Radio immer dazu, den Sender zu wechseln. Zu den wahrscheinlich nicht vorhandenen Schauspielkünsten kann ich nichts sagen, da ich mir solchen Müll wie GZSZ nicht reinziehe. Aber die Schauspielkunst von GZSZ Darstellern ist ja hinlänglich bekannt.



Geschmäcker sind eben verschieden. Mir gefällt sie. 8)
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Alex
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Fr, 14. Feb 2003, 16:38

wg. Popstars: das ist nur Zufall, dass die deutsche Sendung von damals so heißt wie die englische Variante von DSDS - es ist wirklich so, ditto American Idols.

Aber noch mal zu Earlys Kommentar:

"Ihr betreibt hier aber eine ziemliche Schwarz-Malerei. So tragisch sehe ich die ganze Sache wirklich nicht. Ob jetzt irgendein Nachwuchs-Talent gepusht wird oder dies über eine Fernseh-Show geschieht ist ja auch schon egal."

Ich halte es nicht für egal - so fängt es an. Die Fernsehsender schauen, wie weit sie es mit dem Zuschauer treiben können und irgendwann sind alle so verblödet, dass alles machbar ist, bis hin zum Running Man.

Die Medien werden gern als "Vierte Macht" bezeichnet (neben der Legislative, Exekutive und Judikative). Und dies stimmt leider viel zu häufig, die Medien können beispielsweise Karrieren aufbauen und zerstören fast wie sie wollen. Sie können auch die Stimmung im Volk manipulieren - man darf das nicht unterschätzen. Dabei arbeiten sie genauso schlampig wie wir alle - wenn Ihr wüßtest, wie "ausgiebig" ich manche Spiele getestet habe... :)

Aber zurück zu GZSZ, Big Brother und jetzt Deutschland sucht den Superstar. Das Min-Max-Prinzip gibt es eigentlich in der BWL nicht, aber um es einfach zu sagen - die TV-Sender versuchen, Sachen möglichst billig zu produzieren, damit trotzdem viele Zuschauer einzufangen und daher gutes Geld mit der Werbung zu machen. Langsam aber sicher haben sie sich rangetastet und bemerkt, was für ein Schund ankommt und uns gleichzeitig so weichgeklopft, dass wir mangels Alternativen denken, wir würden gut unterhalten werden.

Hinter Gittern soll ein gutes Beispiel sein. Man hat es mal probiert, eine Serie über den Frauenknast - kostet ja nix. Gedreht hier in der Nähe von Berlin in einem alten leerstehenden Gefängnis. Fast schon überraschenderweise erreicht die Serie eine extrem stabile Quote bei so 2 bis 3 Millionen Zuschauern - und damit lässt sich dank der geringen Produktionskosten gutes Geld verdienen.

Schon ist ne Stunde in einem Sender weg - und es potentiert sich. Hinter Gittern hat niemand kopiert - aber diese ewigen Reality-TV-Sendungen, die Streit- und Gerichtsserien am Nachmittag will plötzlich jeder im Programm haben. Und schon kann man um diese Zeit überhaupt nicht mehr fernsehen, wenn einen die Dokus im ZDF nicht interessieren.

Nicht, dass die Deutschen Schuld haben. Tagtägliche Soaps, schlimmer geht es eigentlich nicht, haben ihren Ursprung als Telenovas in Brasilien oder Mexiko, genau weiß ich es nicht. Dann waren es sogar die Australier, die es daheim und in England populär gemacht haben - Neighbours, gleich gefolgt von Home and Away. Ersteres wurde synchronisiert und auf Sat1 gesendet, glücklicherweise ohne Erfolg und man hätte denken können, dass dieser Kelch an Deutschland vorbeigeht. Nicht, dass die Situation gut war, mit ewigen Wiederholungen von Springfield Story und Loveboat und Trapper John M.D. ("Jetzt [die Folgen] in völlig neuer Reihenfolge" lautete mal der Slogan von Sat1). Aber leider erkannten irgendwelche "schlauen" Leute bei RTL, woran das Problem bei den australischen Sendungen lag - sie waren australisch. Es gibt Pubs und keine Kneipen bzw. Cafes, die Autos (wenn sie mal im Bild auftauchen) fahren auf der falschen Seite udn obgleich schon damals die Jugendkultur in der westliche Welt sich sehr ähnelte, so gab es doch ein paar Unterschiede. Man nehme Home and Away (zuerst sogar mit einer fast identischen Kombination an Protagonisten) und mache es einfach auf Deutsch - der Rest der Story ist bekannt.

Das letzte Heiligtum wurde auch schon entweiht - die Nachrichten. Die RTLII News haben mit der Tagesschau nur wenig gemein: billig gemacht, mit einer jungen Sprecherin, die den Namen nicht verdient - und das, was man eigentlich Nachrichten nennt, nimmt keine 5 Minuten in der Sendung ein. Der Rest ist mit Showbiz "News" (bei denen es eigentlich egal ist, ob sie schon eine Woche oder einen Monat alt sind) vollgestopft. Unter den 14- bis 29-Jährigen rangieren die RTLII News weit vor der Tagesschau und auch allen anderen Nachrichtensendungen.

Das ist keine Schwarzmalerei, das ist Fakt. Ebenso wie es Fakt ist, dass mein 80 Jahre alter Vater zusammen mit seiner Frau DSDS anschaut - und das ist ein Mann, der am liebsten Biographien von verstorbenen Politikern und Managern liest, selbst in seinem hohen Alter noch mit Aktien und Devisen handelt und insgesamt ein extrem intelligenter Mensch ist. Aber selbst er wurde schon aufgeweicht und erzählt mir am Telefon lieber von dieser Sendung, als vom politischen Geschehen. DAS macht mir wirklich Sorgen.

Ein weiterer Fakt ist, dass wir nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen und weiterverarbeiten können - vieles erreicht uns nicht oder zum falschen Zeitpunkt, daher gehen diese Infos verloren. Daher bitte ich alle wegzuzappen, wenn Infos über Janette Biedermann oder Oli P. oder Robbie Williams oder Daniel oder Zlatko über den Bildschirm flimmern - dadruch geht Euch mit Bestimmtheit etwas wichtigeres verloren.

Ich will damit nicht sagen, Ihr sollt Euch nicht deren Musik anhören oder gar Alben kaufen. Aber um Spaß an der Musik zu haben, wenn es denn so sein sollte, braucht Ihr nicht zu wissen, wann der Künstler zum ersten Mal Sex hatte, oder den ersten Joint geraucht hat, oder ob er Pickel auf seinem Hintern hat oder was es so noch an unbegrenzten Informationen darüber gibt.
 
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Fr, 14. Feb 2003, 17:01

Oh man, momentan graben wir ja gerade in den tiefsten Niederungen der Deutschen Fernseh?kultur?!

Fest steht daß die ganzen jungen Pickelplantagen die meinen sie könnten Singen von guter Musik ungefähr soviel Ahnung haben wie ein Teeblatt von der Eastindian Company!

Schrecklich! :roll:
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Fr, 14. Feb 2003, 17:05

Alex hat geschrieben:
Die Medien werden gern als "Vierte Macht" bezeichnet (neben der Legislative, Exekutive und Judikative). Und dies stimmt leider viel zu häufig, die Medien können beispielsweise Karrieren aufbauen und zerstören fast wie sie wollen. Sie können auch die Stimmung im Volk manipulieren - man darf das nicht unterschätzen. Dabei arbeiten sie genauso schlampig wie wir alle - wenn Ihr wüßtest, wie "ausgiebig" ich manche Spiele getestet habe... :)


So mächtig sind die Medien nun aber auch wieder nicht. Musst dir nur mal die "Kronen Zeitung" anschauen, die bei uns als Tageszeitung über 50 % Marktanteil hält. Aber sogar die "Krone", die mit ihren Kampagnen immer wieder versucht die allgemeine Meinung und dadurch auch die Politik zu beeinflussen, ist da schon einige Male eingefahren. Also auch ein Medium mit solch einer Reichweite wie die Krone (was es in einem westlichen Land glaube ich auch sonst gar nicht mehr gibt) kann nicht wirklich etwas Wichtiges entscheiden (durch Manipulation).


Alex hat geschrieben:
Aber zurück zu GZSZ, Big Brother und jetzt Deutschland sucht den Superstar. Das Min-Max-Prinzip gibt es eigentlich in der BWL nicht, aber um es einfach zu sagen - die TV-Sender versuchen, Sachen möglichst billig zu produzieren, damit trotzdem viele Zuschauer einzufangen und daher gutes Geld mit der Werbung zu machen. Langsam aber sicher haben sie sich rangetastet und bemerkt, was für ein Schund ankommt und uns gleichzeitig so weichgeklopft, dass wir mangels Alternativen denken, wir würden gut unterhalten werden.


Sicher gibt's das Min-Max-Prinzip in der BWL. Außerdem ist es jedem Sender sein gutes Recht solch ein Programm zu machen mit dem er das meiste Geld verdienen kann. Der Markt bekommt, was der Markt verdient.

Das uns die Sender erst weichgeklopft haben, sehe ich nicht so. Man kann doch keinen Menschen weichklopfen bis er sich zB den Musikantenstadl (den ich übrigens für um etliches verblödender als DSDS halte) anschaut. Halte ich nicht für möglich.

Alex hat geschrieben:
Das letzte Heiligtum wurde auch schon entweiht - die Nachrichten. Die RTLII News haben mit der Tagesschau nur wenig gemein: billig gemacht, mit einer jungen Sprecherin, die den Namen nicht verdient - und das, was man eigentlich Nachrichten nennt, nimmt keine 5 Minuten in der Sendung ein. Der Rest ist mit Showbiz "News" (bei denen es eigentlich egal ist, ob sie schon eine Woche oder einen Monat alt sind) vollgestopft. Unter den 14- bis 29-Jährigen rangieren die RTLII News weit vor der Tagesschau und auch allen anderen Nachrichtensendungen.


Andererseits würden sich viele Teenager ansonsten gar keine Nachrichten ansehen. Wäre das besser?

Alex hat geschrieben:
Das ist keine Schwarzmalerei, das ist Fakt. Ebenso wie es Fakt ist, dass mein 80 Jahre alter Vater zusammen mit seiner Frau DSDS anschaut - und das ist ein Mann, der am liebsten Biographien von verstorbenen Politikern und Managern liest, selbst in seinem hohen Alter noch mit Aktien und Devisen handelt und insgesamt ein extrem intelligenter Mensch ist. Aber selbst er wurde schon aufgeweicht und erzählt mir am Telefon lieber von dieser Sendung, als vom politischen Geschehen. DAS macht mir wirklich Sorgen.


Machst du dir jetzt über jeden Sorgen der sich DSDS anschaut? Halte ich für etwas überheblich. Ich schau auch fast jede Woche Starmania. Mir gefällts. Lustig zum Anschauen - mehr braucht man manchmal eben nicht.

Alex hat geschrieben:
Ein weiterer Fakt ist, dass wir nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen und weiterverarbeiten können - vieles erreicht uns nicht oder zum falschen Zeitpunkt, daher gehen diese Infos verloren. Daher bitte ich alle wegzuzappen, wenn Infos über Janette Biedermann oder Oli P. oder Robbie Williams oder Daniel oder Zlatko über den Bildschirm flimmern - dadruch geht Euch mit Bestimmtheit etwas wichtigeres verloren.

Ich will damit nicht sagen, Ihr sollt Euch nicht deren Musik anhören oder gar Alben kaufen. Aber um Spaß an der Musik zu haben, wenn es denn so sein sollte, braucht Ihr nicht zu wissen, wann der Künstler zum ersten Mal Sex hatte, oder den ersten Joint geraucht hat, oder ob er Pickel auf seinem Hintern hat oder was es so noch an unbegrenzten Informationen darüber gibt.


Gossip ist doch eine recht witzige Sache. Auch wenn 50 % der Geschichten nicht stimmen ist es doch immer wieder lustig, zb die letzte Seite der BILD-Zeitung zu lesen. Klatsch & Tratsch vom Feinsten.
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Alex
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Fr, 14. Feb 2003, 18:12

Ich merk schon, meine Argumente werden gar nicht mehr aufgenommen.

Zuerst:

"Sicher gibt's das Min-Max-Prinzip in der BWL."

Nein, es gibt nur maximalen Output bei konstantem Einsatz oder das Erreichen eines Sollziels mit minimalem Einsatz - nicht beides auf einmal.

Aber dies hier habe ich schon im mehreren Varianten gehört:

"Der Markt bekommt, was der Markt verdient."

Das stimmt einfach nicht. Trotz aller Umfragen (siehe dazu auch die Simpson-Folge bei der Homer die neue Figur bei Itchy&Scratchy spricht) weiß man nie genau, was der Markt will - bei Waschmaschinen (seit vielen Jahrzehnten die typischen Bauart) ist es naturgemäß leichter als bei Fernsehprogrammen. Man strahlt - extrem gesagt - einfach was aus und schaut wie es ankommt. Und trifft man auch nur im Teil den Nerv (und manchmal nicht mal so viel) recycled es man so häufig, bis es zum Standard wird. Wie lange gibt es schon Mobiltelefone? Ich meine, wie lange sind sie schon Massenware. Als ich vor fünfeinhalb Jahren mein erstes hatte, war das noch ein ziemlicher Aufreger. Aber da es für viele nicht mehr ohne geht und weil unser Gedächtnis nicht das beste ist, scheint es so, als seien sie schon immer da gewesen.

Daher auch:

"Andererseits würden sich viele Teenager ansonsten gar keine Nachrichten ansehen."

Teenager haben früher die Tagesscahu geguckt, teenager haben früher sogar Bücher gelesen und auch zum größten Teil verstanden! Stellt Euch das mal vor! So was ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Aber RTL dachte sich "die Teenies greifen wir ab, die mögen die Tagesschau nicht wirklich, wir verblöden sie einfach und setzen GZSZ auf den Programmplatz". Daher ist sciher auch richtig, man muss die Leute auch mal zwingen. Ich kann mich grad noch selbst zum Lesen zwingen - das schaffen viele nicht.

"Das uns die Sender erst weichgeklopft haben, sehe ich nicht so. Man kann doch keinen Menschen weichklopfen bis er sich zB den Musikantenstadl (den ich übrigens für um etliches verblödender als DSDS halte) anschaut. Halte ich nicht für möglich. "

Genauso wie Du es für unmöglich hälst, dass die Medien die Meinungsmacher sind?! Es ist viel einfacher, als Du anscheinend denkst. Was Musikantenstadl und Konsorten betrifft - ich würd mir so was auch nie anschauen. Diesen Sendungen kann man vorwerfen, dass sie Tradition und Kultur heucheln, aber tatsächlich nichts von dem besitzen.

Überheblich will ich keineswegs klingen und jede Sendung für sich genommen ist harmlos - die Masse macht's. Und die Auswirkungen sind schon ernüchternd - es wurde mal eine Umfrage durchgeführt, bei der gefragt wurde, weshalb Leute die Lindenstraße schauen. Der mit Abstand am meisten genannte Grund ist: "Um am nächsten Tag ein Gesprächstthema zu haben". Was für geistreiche Gespräche sich da wohl ergeben - wie übrigens auch in diesem Thread hier: "Hier mal meine persönliche Meinung zu der Biedermann: Potthässlich (aber sie selbst anscheinend denk sie ist schön) und die Musik die sie macht ist einfach nur Scheisse." (hab ich als Beispiel einfach mal rausgegriffen, sory hardbern). Ne, da kann ich nicht folgen.
 
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Fr, 14. Feb 2003, 18:18

Zur Tageschau: Ist mir klar, dass sie die informativste Nachrichtensendung ist und manchmal sehe ich sie mir auch an. Aber ehrlich gesagt finde ich sie meistens laaaaangweilig. RTL2-News ist dann aber doch ein bisschen unter meinem Niveau. Die Pro7-Nachrichten sehe ich mir ganz gern an. Zu Anfang kommen die mehr oder weniger wichtigen Nachrichten, dann eher "Buntes" und ein ausführlicher Sportteil. Nur das Wetter haben sie jetzt anscheinend stark reduziert. Dabei ist die Sendung insgesamt wieder etwas verlängert worden.
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Fr, 14. Feb 2003, 18:57

Ganon2000 hat geschrieben:
Zur Tageschau: Ist mir klar, dass sie die informativste Nachrichtensendung ist und manchmal sehe ich sie mir auch an. Aber ehrlich gesagt finde ich sie meistens laaaaangweilig. RTL2-News ist dann aber doch ein bisschen unter meinem Niveau. Die Pro7-Nachrichten sehe ich mir ganz gern an. Zu Anfang kommen die mehr oder weniger wichtigen Nachrichten, dann eher "Buntes" und ein ausführlicher Sportteil. Nur das Wetter haben sie jetzt anscheinend stark reduziert. Dabei ist die Sendung insgesamt wieder etwas verlängert worden.


Da muss ich doch jetzt widersprechen. Wenn man sich für die Nachrichten an sich interessiert, dann gibt es imho nichts objektiveres und besseres als die Tagesschau. Überhaupt nicht langweilig, imo. Nachrichten hat für meine Begriffe auch überhaupt nichts mit Unterhaltung (Stichwort: Langeweile) zu tun, sondern nur mit objektiven (und gut aufgemachten) Informationen.

Wenn ich in der Beziehung Unterhaltung wollen würde, bräuchte ich nur die Bildzeitung lesen oder die dummen Magazine ansehen, in denen "Fakten" immer mit dramatischer Musik untermalt sind und in denen man sich über imho völlig uninteressante Einzelschicksale auslässt.

Ich persönlich finde, dass man sich außer in den öffentlich rechtlichen Programmen, keine Nachrichten ansehen kann. Es sei denn man möchte irgendwelche vorgefertigten Meinungen anderer aufgebrummt bekommen.

Das die RTL2-Show um 20.00 Uhr nichts mit einer seriösen Nachrichtensendung zu tun hat, da sind wir uns doch wohl alle einig.

Die Pro Sieben Nachrichten kann man sich zur Not noch ansehen, wenn man das tut verpasst man aber leider die Tagesschau. Deshalb sehe ich die selten bzw. fast nie.

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Nachrichten sind auch Unterhaltung. Nur bedienen sie das Unterhaltungsbedürfnis derjenigen, die sich für Neuigkeiten in der Welt interessieren. Dennoch bleibt es Unterhaltung, denn es gilt ja nach wie vor: "Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten", oder "Hund beißt Mann ist keine Meldung, Mann beißt Hund ist eine Meldung". Warum? Weil das erstere als Normalfall keinen Unterhaltungswert besitzt, das letztere hingegen durch seine Außergewöhnlichkeit Aufmerksamkeit erregt, Interesse weckt, Auflage steigert.

Die Macht der Medien äußert sich im Übrigen nicht so sehr in der Fähigkeit, mittels Kampagnen die öffentliche Meinung zu steuern, sondern in der Fähigkeit, durch die Unterdrückung von Informationen ein vorherrschendes Meinungsbild zu verfestigen.
 
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Fr, 14. Feb 2003, 20:04

Alex hat geschrieben:
Ich merk schon, meine Argumente werden gar nicht mehr aufgenommen.

Zuerst:

"Sicher gibt's das Min-Max-Prinzip in der BWL."

Nein, es gibt nur maximalen Output bei konstantem Einsatz oder das Erreichen eines Sollziels mit minimalem Einsatz - nicht beides auf einmal.


War ein Denkfehler meinerseits - hast recht! :oops:


Aber dies hier habe ich schon im mehreren Varianten gehört:

Alex hat geschrieben:
"Der Markt bekommt, was der Markt verdient."

Das stimmt einfach nicht. Trotz aller Umfragen (siehe dazu auch die Simpson-Folge bei der Homer die neue Figur bei Itchy&Scratchy spricht) weiß man nie genau, was der Markt will - bei Waschmaschinen (seit vielen Jahrzehnten die typischen Bauart) ist es naturgemäß leichter als bei Fernsehprogrammen. Man strahlt - extrem gesagt - einfach was aus und schaut wie es ankommt. Und trifft man auch nur im Teil den Nerv (und manchmal nicht mal so viel) recycled es man so häufig, bis es zum Standard wird. Wie lange gibt es schon Mobiltelefone? Ich meine, wie lange sind sie schon Massenware. Als ich vor fünfeinhalb Jahren mein erstes hatte, war das noch ein ziemlicher Aufreger. Aber da es für viele nicht mehr ohne geht und weil unser Gedächtnis nicht das beste ist, scheint es so, als seien sie schon immer da gewesen..


Wenn ein Programm einen Nerv trifft, kann man nicht dann auch daraus folgen, dass es das Publikum will? Ist eben dasselbe wie in der Spiele-Industrie: Ein innovatives Vorbild findet viele Nachahmer. Solange es geschaut/gekauft wird, wären die Sender/Hersteller ja blöd wenn sie es nicht machen würden.


Alex hat geschrieben:
Daher auch:

"Andererseits würden sich viele Teenager ansonsten gar keine Nachrichten ansehen."

Teenager haben früher die Tagesscahu geguckt, teenager haben früher sogar Bücher gelesen und auch zum größten Teil verstanden! Stellt Euch das mal vor! So was ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Aber RTL dachte sich "die Teenies greifen wir ab, die mögen die Tagesschau nicht wirklich, wir verblöden sie einfach und setzen GZSZ auf den Programmplatz". Daher ist sciher auch richtig, man muss die Leute auch mal zwingen. Ich kann mich grad noch selbst zum Lesen zwingen - das schaffen viele nicht.


Das Teenies früher die Tageschau geschaut haben, lag wohl in erster Linie daran, dass es nichts anderes im Fernsehen gab. Heutzutage hat man eben die große Auswahl. Eben zB GZSZ. Das die Jugend allerdings an keine Nachrichten interessiert ist, da mache ich mir weniger Sorgen darum. Die meisten halten sich wenn schon nicht über das TV (mache ich nämlich auch selten) über das Internet am Laufenden (ist auch viel praktischer und informativer).

Beim Lesen gebe ich dir recht. Ich kenne aus meinem Umfeld eigentlich fast keinen aus meinem Alter der noch Bücher liest (mal von ein paar Studenten mit ihrer Fachliteratur abgesehen). Schon irgendwie traurig - aber das ist eben die große Konkurrenz bei den verschiedensten Freitzeitaktivitäten.


Alex hat geschrieben:
"Das uns die Sender erst weichgeklopft haben, sehe ich nicht so. Man kann doch keinen Menschen weichklopfen bis er sich zB den Musikantenstadl (den ich übrigens für um etliches verblödender als DSDS halte) anschaut. Halte ich nicht für möglich. "

Genauso wie Du es für unmöglich hälst, dass die Medien die Meinungsmacher sind?! Es ist viel einfacher, als Du anscheinend denkst. Was Musikantenstadl und Konsorten betrifft - ich würd mir so was auch nie anschauen. Diesen Sendungen kann man vorwerfen, dass sie Tradition und Kultur heucheln, aber tatsächlich nichts von dem besitzen.

Überheblich will ich keineswegs klingen und jede Sendung für sich genommen ist harmlos - die Masse macht's. Und die Auswirkungen sind schon ernüchternd - es wurde mal eine Umfrage durchgeführt, bei der gefragt wurde, weshalb Leute die Lindenstraße schauen. Der mit Abstand am meisten genannte Grund ist: "Um am nächsten Tag ein Gesprächstthema zu haben".


Tut mir leid, aber solche Leute wie du hier anführst sind sicher nicht erst durchs Fernsehen verblödet. Die müssen schon vorher so gewesen sein, wenn sie nicht einmal wussten über was sie reden sollten.

Überhaupt glaube ich, dass - im gesamten gesehen - die Menschheit (zumindest bei uns) um etliches gebildeter und gescheiter als vor zB 50 Jahren war. Und da hat IMHO sogar das TV (mit den ganzen anderen Medien) einen erheblichen Beitrag dazu geleistet.
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Fr, 14. Feb 2003, 22:00

Alex hat geschrieben:
...
Ein weiterer Fakt ist, dass wir nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen und weiterverarbeiten können - vieles erreicht uns nicht oder zum falschen Zeitpunkt, daher gehen diese Infos verloren. Daher bitte ich alle wegzuzappen, wenn Infos über Janette Biedermann oder Oli P. oder Robbie Williams oder Daniel oder Zlatko über den Bildschirm flimmern - dadruch geht Euch mit Bestimmtheit etwas wichtigeres verloren.

Ich will damit nicht sagen, Ihr sollt Euch nicht deren Musik anhören oder gar Alben kaufen. Aber um Spaß an der Musik zu haben, wenn es denn so sein sollte, braucht Ihr nicht zu wissen, wann der Künstler zum ersten Mal Sex hatte, oder den ersten Joint geraucht hat, oder ob er Pickel auf seinem Hintern hat oder was es so noch an unbegrenzten Informationen darüber gibt.


Ah, das unterschreib ich doch glattweg mal. Alex' andere Argumente im weitesten Sinne auch.

Der Fernseher ist für mich weitestgehend eine Propaganda- und Verdummungsmaschine, weswegen ich mir nur noch sehr ausgewählte Dinge anschaue.

Und Nachrichten schaue ich mir im Fernsehen höchst selten an. Die Showbiz-News-Sendung von RTL 2 kommt praktisch ja auch schon auf RTL, nur machen die das viel subtiler. Ein neuer Film im Kino, die Superstars, Big Brother, usw., alles Dinge die da eigentlich nicht hingehören. Allerdings halte ich genauso wenig von Propagandaschau...äh...Tagesschau wollte ich sagen. In 14 Minuten verpackt mir keiner ein paar umfassende Neuigkeiten, für die Komplexität des Geschehenen hat man da doch gar keinen Platz. Ganz im Gegenteil wird da nur ein Minimum an Fakten geboten Und wie Ssnake schon sagte, dienen die Nachrichten auch nur zur Unterhaltung, schon allein die Themenvielfalt zeigt, dass auch nur der Nerv einer großen Masse getroffen werden will. Den kleinsten gemeinsamen Nenner suchen die Nachrichtensendungen. Und was da abends kommt, hab ich frühs eh schon imAuto gehört, den Rest, den sie abends zeigen, kann ich mir dann schon zusammenreimen. Meistens interessiert es mich aber einfach nicht.
Den einzigen Sendungen, denen ich etwas zugute halten kann, sind die Tagesthemen gegen 22.30 Uhr oder dem Heutejournal auf dem ZDF irgendwann anch 21/22 Uhr. Aber das ist mir teilweise auch schon wieder zu spät.

Ich für meinen Teil halte mehr von Zeitungen. FAZ, Süddeutsche, Spiegel oder die New Yorker (Herold, Times, Financial Times, weiß nicht wie die alle heißen). Daraus lernt man in einer Viertelstunde lesen schon mehr über das Weltgeschehen, als in jedem Glotzenbericht. (Nur leider fehlt mir Zeit, Geld und Platz, die jeden Tag privat zu lesen und in unserer Unibibliothek bin ich auch nicht gerade jeden Tag, leider.)
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