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biery
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Forrest Gump

Do, 16. Jan 2003, 19:56

Also Forrest Gump ist einer von meinen absoluten Lieblingsfilmen. Hab ihn damals im Kino gesehen. Als der Film aus war, war ich hin und weg. Hab mir dann auch gleich das Video gekauft. Damals war ich noch jung. Den Soundtrack dazu habe ich mir auch zugelegt. Ne doppel-Cd mit den ganzen alten Lieder aus den USA. Heute bin ich älter. Hab mittlerweile mit dem Bier trinken angefangen. Deswegen ist der film auch heute noch mein absoluter lieblings-party-film. Denn jedes mal wenn Tom Hanks seinen namen "Forrest, Forrest Gump" sagt kippen ich und meine Kumpels uns einen hinter die Kiemen. But dont try this at home!

Ok zurück zum Film. Da passt einfach alles. Die musik ist gut, die story von nem Dummkopf, der alles erreicht was man sich nur wünschen kann, es stimmt einfach alles an dem Film. Naja Tom Hanks macht halt einfach nur gute filme. Bis auf Cast away oder wie der film heisst. Der ist einfach nur "LANGWEILIG"!
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Do, 16. Jan 2003, 21:38

Gegenmeinung: Forrest Gump ist ein netter Film, aber kein Meilenstein, weil er sich in dramaturgischer Hinsicht nicht entscheiden kann, ob er nun eine Komödie oder ein Liebesfilm sein soll. (Ich will damit nicht der Schubladendenke das Wort reden, sondern nur darauf hinweisen, daß beide Genres völlig unterschiedliche Erzählweisen erfordern.)
 
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Do, 16. Jan 2003, 21:44

Holla!

Ich finde der Film hat von vielem etwas und kann deshalb auch nicht in die Richtung Komödie, Liebesgeschichte etc. eingeordnet werden. Nichtsdestotrotz schlägt er den Bogen über alle Genres hinweg und gehört deshalb auch zu meinen persönlichen Favoriten...

mfg
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Do, 16. Jan 2003, 22:06

Ssnake hat geschrieben:
Gegenmeinung: Forrest Gump ist ein netter Film, aber kein Meilenstein, weil er sich in dramaturgischer Hinsicht nicht entscheiden kann, ob er nun eine Komödie oder ein Liebesfilm sein soll. (Ich will damit nicht der Schubladendenke das Wort reden, sondern nur darauf hinweisen, daß beide Genres völlig unterschiedliche Erzählweisen erfordern.)


Da hast du nicht ganz unrecht. Für eine Komödie war eer mir stellenweise zu traurig. :cry:
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Do, 16. Jan 2003, 22:33

Ich würde Forrest Gump auch nicht als Komödie oder sonstwas einstufen. Das ist einfach ein großartiger Film, wo man sich zurücklehnt und eine tolle Geschichte genießt, die ihren Bogen durch einen großen Teil der jüngeren amerikanischen Geschichte schlägt, ständig aus der sicht des einfältigen, aber warmherzigen Forrest Gump. Ich finde, dass ist einfach ein schöner Film, wo man sich in der Geschichte verlieren kann, der sowohl seine ernsten, seine lustigen als auch seine ruhigen Momente hat.
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Do, 16. Jan 2003, 22:45

Ja, aber was will der Film, abgesehen vom Unterhaltungsaspekt?
Das 'reinschnippeln von Personen der Zeitgeschichte ist ein netter Gag, erinnert mich aber doch an die "Tusch, jetzt kommt ein Trick!"-Technologiedemos, die um ihrer selbst willen gemacht werden. Zur Handlung tragen sie eigentlich nichts bei.

Ich will den Film nicht mies machen, ich fand ihn nett und ich habe ihn glaube ich auch irgendwo auf Kassette. Aber ich halte ihn nicht für den Überfilm, weil es an einer klaren Linie mangelt - außer dem programmatischen "Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel". Forrest Gump ist so gesehen ein Bonbon-Laden. Man kann sich den Bauch mit Leckereien vollstopfen - jede einzelne ist süß und schmackig. Aber es macht nicht satt (nur dick) und im Extremfall Bauchschmerzen.
 
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Do, 16. Jan 2003, 22:48

Tja, ich seh das halt anders :). Mich macht der Film durch seine Art auf jeden Fall satt, um dein Beispiel aufzugreifen. ich fühle mich auf jeden Fall großartig unterhalten, und nichts anderes erwarte ich von einem Film (egal welcher).
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Do, 16. Jan 2003, 22:52

Holla!

Du hast ja recht (abgesehen von den Bauchschmerzen) aber der Film will doch auch nichts weiter. Und Unterhaltungswert kann man ihm auf gar keinen Fall absprechen. Ich finde es nicht so tragisch und die Tricks sind in meinen Augen auch nur das Schmankerl (die Sache mit den Zeitungen, Apple usw. war doch viel lustiger) und die Abrundung des Ganzen. So gesehen ist er schon ein Knaller, erwartet man jedoch Zeitkritik oder ähnliches versagt er kläglich...

mfg
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Do, 16. Jan 2003, 23:07

Abdiel hat geschrieben:

Du hast ja recht (abgesehen von den Bauchschmerzen)...
...das war ja auch nicht sonderlich ernstgemeint...
...aber der Film will doch auch nichts weiter. Und Unterhaltungswert kann man ihm auf gar keinen Fall absprechen.
Richtig. Um aber in meine persönliche "Best of the Best"-Liste aufgenommen zu werden, muß ein Film (notwendiges Kriterium) unterhaltsam sein, aber auch (hinreichendes Kriterium) eine gewisse formale Geschlossenheit und einen über reine Unterhaltung hinausgehenden Anspruch haben. Ersatzweise darf der Film aber auch stilbildend wirken (z.B. "Matrix") und auch nach längerer Zeit im Gedächtnis haften bleiben ("Die üblichen Verdächtigen") oder bei mehrfachem Ansehen nicht schwächer werden ("2001" wird z.B. immer stärker, je öfter man ihn sieht).

Wie gesagt, ich finde FG nicht schlecht, aber jenseits von Unterhaltung bietet er nicht so viel. Als Beispiel für formale Geschlossenheit möchte ich die beiden Wallace & Gromit-Filme "The Wrong Trousers" und "A Close Shave" anführen:
"The Wrong Trousers" hat alle Elemente eines klassischen Thrillers - Eröffnung mit Vorstellung eines wundersamen technischen Geräts ("Techno trousers, ex-NASA!"), Einführung des unheimlichen, verschwörerischen Hausgastes, die tragische Vertreibung Gromits durch den vom zwielichtigen Intriganten eingewickelten Wallace, Rififi im Museum, Entlarvung/Demaskierung des Täters, dramatische Verfolgungsjagd, Sieg des Guten.
Das einzige, was diesem Thriller im 20min-Format fehlt, ist eine Liebesgeschichte. Die wird dann in "Unter Schafen" mitgeliefert. Ich muß allerdings gestehen, daß die die "Wrong Trousers" trotzdem besser finde - wahrscheinlich weil das irrwitzige Tempo der Verfolgungsjagd und die absurde Verkleidung des Bösewichts so schreiend komisch sind.
 
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Fr, 17. Jan 2003, 11:17

Holla!

Ha! Bei den WallaceGromit Filmen wird unser Konflikt ja äusserst deutlich aufgezeigt. Ich finde nämlich "A close shave" besser, die Elemente von denen Du bei "The wrong trousers" sind auch dort enthalten (mit 'ner Liebesgeschichte obendrauf) und auch die Verfolgungsjagd dort ist einfach köstlich. Aber der Sieg ist echt haarscharf (hm, lustiges Wortspiel), wobei der Spass nur in der Originalfassung aufkommt. Vergessen darf man auch nicht den ersten Film auf dem Mond, wobei man da noch die Anfänge deutlich bemerkt. Was übrigens den Bösewicht bei "The wrong trousers" betrifft hast Du vollkommen recht...

Noch was: Matrix ist für Dich stilbildend? Gerade hier müsste doch wieder Deine Beschwerde über Tech-Demos greifen, wobei der Film an sich ja ein kompaktes Ganzes bildet und nicht wert auf Technik legt. Die Szenen mögen zwar einen eigenen Stil haben, das ist aber nur auf die angewandte Aufnahmetechnik zurückzuführen. Ähnliche Bewegungsabläufe und Kampfszenen gab es jedenfalls schon länger in der japanischen Filmen wie "Iron Monkey" oder jetzt auch "Tiger&Dragon".

mfg
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ButtSeriously
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Fr, 17. Jan 2003, 11:40

Als stilbildend würde ich Matrix in Punkte Kameratechnik schon bezeichnen. Derartige Zeitverzerrungseffekte waren vorher nur selten versucht worden. Sicher, es gab sie, aber nur in kleinen Filmen, die niemandem so recht aufgefallen sind. Erst Matrix machte solche Effekte populär (Bsp: Die Kamera dreht sich in Echtzeit um Neo, die Handlung läuft aber in Zeitlupe ab - dieser Effekt wurde z.B. vorher schon in Wing Commander eingesetzt).

Grüße von
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Fr, 17. Jan 2003, 12:10

ButtSeriously hat geschrieben:
dieser Effekt wurde z.B. vorher schon in Wing Commander eingesetzt).

Wobei es dort imho aber wirklich dämlich aussah... ;)
 
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ButtSeriously
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Fr, 17. Jan 2003, 12:27

Gerade deine Wahrnehmung des Ganzen untermauert jetzt ja meine Argumentation ;): Der Effekt in Matrix ist zwar abgekupfert, stilbildend wurde er aber eben doch erste durch die hervorragende Anwendung der Wachowski-Brüder.

Grüße von
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Fr, 17. Jan 2003, 12:37

Holla!

@BS: Das hab ich ja gemeint. Ich dachte aber Ssnake meint der Film habe eine neuen Stil kreiert und diese Meinung teile ich nunmal nicht. Imho hat die Entwicklung neuer Techniken schon Einfluss auf die Umsetzung von Filmen genommen, jedoch verändert das den Film an sich nicht, nur Sachen wie Umsetzung und Darstellung werden davon betroffen...

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Fr, 17. Jan 2003, 12:46

Abdiel hat geschrieben:
Imho hat die Entwicklung neuer Techniken schon Einfluss auf die Umsetzung von Filmen genommen, jedoch verändert das den Film an sich nicht, nur Sachen wie Umsetzung und Darstellung werden davon betroffen...


Genau da sehe ich etwas eben doch wieder ein wenig anders: Umsetzung und Darstellung sind für mich ein Teil des Films an sich. Sie haben sehr großen Einfluß darauf, wie Filme rezipiert werden.
Gerade bei Matrix: Was bleibt bei dem Film denn noch übrig, wenn man die erstklassige Stilistik außer acht läßt... ;)

Grüße von
ButtSeriously
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