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Im Westen nichts Neues

Mo, 16. Dez 2002, 16:44

Also, ich muss jetzt mal ein Rad brechen für eines der besten Bücher, welches ich je gelesen habe. Ich habe echt lange überlegt, wann ich zum letzten mal ein Buch in diesem Maße regelrecht verschlungen habe.
(Eigentlich wollte ich das Posting in den "Klassische Literatur"-Thread stellen, aber da dort die Diskussion um Kafka und Deutsch-Unterricht ist, wäre das wohl jetzt ein wenig fehl am Platz.)

Okay, ich versuche mal in eigenen Worten zu schildern, was dieses Buch bedeutet: Es geht um Erich Maria Remarque's "Im Westen nichts Neues", ein Buch über den Grabenkrieg des Ersten Weltkrieges. Gleichzeitig ist es eine beeindruckende, nüchternde und absolut mitreißende Darstellung des Traumas, welches die jungen Soldaten erleben. Die Geschichte erzählt der Ich-Erzähler Paul Bäumer, der als 19jähriger mit seinen Klassenkameraden an die Front kommt. Paul sieht in den folgenden Jahren zu, wie einer nach dem anderen wegstirbt. Die Geschichte und das Denken des Ich-Erzählers, Handlungsmotive, Handlungen der Kameraden, werden dabei auf eine banale und teilweise auch lapidare Weise erzählt, die erschreckend ist. Und trotzdem bleibt es eine nüchterne Erzählweise, ohne romanhafte, erzählerische Stilblüten. Ich denke, dass es diese Art der Erzählweise ist, die den Leser (oder auch nur mich?) sofort adequat in den Protagonisten hineinversetzt.
Das Buch erzählt erschreckend von den Kriegshandlungen aus der Sicht eines einfachen Soldaten, nämlich Paul. Dabei ist aber nicht das ganze Buch bedrückend, ich selbst konnte mir auch den einen oder anderen Grinser nicht verkneifen, als Paul z.B. eine Ganz stehlen will. Oder als er und einer seiner Kameraden in einem französischen Dorf, welches geräumt wurde, noch zwei Ferkel entdecken. Anschließend bereiten sie daraus ein Festmahl für 11 Personen zu. Trotzdem kann man aber nicht von Humor sprechen, das wäre bei diesem Buche fehl am Platze.

Erschrocken war ich dann wieder nach der Lektüre, als ich im geschilderten Soldatenleben durchaus Parallelen zu meiner eigenen Bund-Zeit entdecken konnte (wenn auch total abgeschwächt im Vergleich und unter ganz anderen Voraussetzungen). Wenn ich heute dran denke, wie oft ich da eine Waffe getragen hatte, und wie wenig ich dafür meinen verstand gebrauchte, komme ich nur noch ins Kopfschütteln. Ich glaube nach diesem Buch fasse ich keine Waffe mehr wirklich freiwillig an, den dieses Buch zeigt auf beindruckende und nachhaltige Art und Weise, was es bedeutet eine Waffe zu benutzen und Krieg zu haben. Bisher dachte ich im übrigen auch, einige martialische Sachen beim Bund erlebt zu haben...

Meiner Meinung anch sollte dieses Buch von jedem jung-erwachsenen Menschen gelesen werden. Mit Sicherheit sensibilisiert dieses Buch den Leser gewaltig. Ich wüßte jedenfalls keinen Grund, von diesem buch abzuraten.
 
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Fr, 20. Dez 2002, 15:04

Holla!

Leider habe ich bisher nur die Verfilmung gesehen, die ist aber auch schon sehr gut gelungen. Das Buch steht bei mir zu Hause und ich war auch schonmal recht weit vorgestossen (keine Ahnung mehr wie weit), irgendwie hab ichs dann vergessen weiterzulesen. Auf jeden fall ist es jetzt wieder aufgerückt und kommt sofort nach dem HdR dran, danke für die Erinnerung!

Wenn Dir das Buch so gefällt, kann ich nur "Die Abenteuer des Werner Holt" von Dieter Noll wärmstens empfehlen. Dort geht es um den 2. Weltkrieg, die Thematik ist aber die selbe und auch sehr gut verfasst.
Zur Schlacht von Stalingrad gibt es "Enemy at the Gates" von William E. Craig und bei "Verdun" von Paul C. Ettighoffer ist der Name Programm. Diese beiden Bücher sind zum Thema "Sinnlosigkeit des Krieges" auch erste Wahl! Wenn Du also Deine Meinug weiter festigen willst...

mfg
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Sa, 21. Dez 2002, 09:55

Die Erkenntnis, daß Krieg die Hölle und daher für die Betroffenen auch ein sinnlos erscheinender Schrecken sein muß, ist ja nun relativ banal und greift auch in meinen Augen zu kurz. Remarque hat es auf herausragende Weise verstanden, die Totalität einer industrialisierten Kriegführung zu beschreiben, verbunden natürlich mit der stets etwas vorhandenen Hohlköpfigkeit einer jeden Armee (zumindest als Institution, was aber auch stets an einzelne Vertreter geknüpft ist).

Der erste Weltkrieg hat in einem Maße, wie wir uns das heute nicht mehr vorzustellen vermögen, den Glauben an die Zivilisation erschüttert - endgültig zum Einsturz ist der aber erst mit Adolf dem Verbrannten gekommen und den Verbrechen in den Vernichtungslagern. Bezeichnenderweise hat die bildende Kunst mit dem 1. Weltkrieg einen radikalen Bruch erlebt, der ja nicht zuletzt die biografischen Erfahrungen der Künstler als Soldaten widerspiegelt - um nur ein Beispiel zu nennen: "Flandern" von Otto Dix.


Heute, da wir erzogen wurden von denen, die den Zusammenbruch aller zivilisatorischen Normen erlebt haben, müssen wir uns explizit vor Augen halten, daß es bis zum ersten Weltkrieg eine ganz selbstverständliche Annahme von Jedermann war, daß technischer Fortschritt auf Dauer das Paradies auf Erden schaffen werde, und daß damit die Verfeinerung des Menschen in seiner Zivilisation einher ginge. Das war nichts, was einer Diskussion würdig gewesen wäre. Ja, gewiß, gelegentlich wurde Krieg geführt als eine mehr oder minder mannhafte Ertüchtigung, und natürlich hat man den "wilden Negern im Busch" durch gelegentliche "Strafexpeditionen" die Überlegenheit weißer Herren und der europäischen Zivilisation beizubringen versucht. Jedoch war es bis zum ersten Weltkrieg vollkommen selbstverständlich, daß die zivilisatorischen Errungenschaften Europas (nicht zuletzt: die angestrebte Verrechtlichung von Kriegshandlungen nach der Haager Landkriegsordnung) zweifellos den (vorläufigen) Gipfelpunkt der menschlichen Entwicklung darstellten.

Und wenn es EIN besonders zivilisiertes Volk in Europa war, daß durch seine kulturellen Leistungen besonders hervortrat, das war es Deutschland - mit seinen Dichtern und Komponisten des 19. Jahrhunderts (das war ja gerade vorbei). Deutsch war DIE Wissenschaftssprache, insbesondere für Mathematiker und Naturwissenschaftler, es waren deutsche Industrielle, die die "neuen Industrien" entwickelten - Chemie, Elektroindustrie - und die die bisherigen Schwerindustrien perfektionierten. Das beabsichtigte Stigma des "Made in Germany" wurde zum begehrten Markenzeichen, und das nicht ohne Grund.


Deswegen war die anschließende Judenvernichtung auch besonders unvorstellbar - sowohl für die Naiven in Deutschland, als auch für den Rest der Welt, mit Ausnahme der Paranoiden und der jüdischen Lobby ("war ja klar, daß die übertriebene Propaganda in eigener Sache machen", Antisemitismus war ja ohnehin weitverbreitet, nicht nur in Deutschland: "Antisemitismus ist, wenn man die Juden noch weniger mag, als es ohnehin normal ist."). Ja klar, die Deutschen hatten einen durchgeknallten Diktator an der Spitze, aber wer hatte das nicht? Mussolini in Italien, Stalin in Rußland, Franco in Spanien, Dollfuß in Österreich, in Polen saß auch so ein Halbfaschist wenn ich mich recht erinnere, usw. Mit anderen Worten, einen spinnerten Anführer zu haben war die Regel, nicht die Ausnahme.

Erst mit der vollen Erkenntnis, daß (zumindest die wahrgenommene) Gesamtheit eines zivilisatorisch und technisch höchst fortgeschrittenen Volkes in der Lage war, kaltblütig und industriell Millionen von Menschen umzubringen, kam der Zusammenbruch an das Gute im Menschen, an den Sieg der Zivilisation über das Tier. Ich finde, daß dieses Kernelement des Wandels in der allgemeinen Weltwahrnehmung speziell im Schulunterricht nicht deutlich genug herausgearbeitet wird.



Und dennoch wage ich zu behaupten - auch angesichts dessen, was wir bei Remarque lesen können - daß Kriege sehr wohl ihre Berechtigung haben!

Und zwar dann, wenn es darum geht, dem Völkerrecht und den Menschenrechten Geltung zu verschaffen. Wenn, wie in Somalia, Millionen Menschen dem Hungertod preisgegeben werden, wenn, wie in Jugoslawien, sich die Bevölkerung eines Landes in einem sinnlosen Bürgerkrieg selbst zerfleischt - wenn, wie in Deutschland, Völkermord verübt wird: Soll dann die Welt daneben stehen und zusehen, oder soll man Eingreifen, um den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, wieder so etwas wie ein Leben aufzubauen?

Eine urpazifistische Gesinnung, die uns die Hände tief in die Tasche stecken läßt und uns damit nur die Möglichkeit "Haltet ein!" zu rufen läßt, kann nicht die Antwort auf solche Herausforderungen sein. Es ist auch wenig hilfreich, im Sinne einer "Gleichheit im Unrecht" zu bemängeln, daß im einen Fall eingegriffen werde, im anderen "mindestens genauso schlimmen" aber nicht. Denn natürlich sind die militärischen Ressourcen unserer Länder begrenzt, und man kann nicht überall eingreifen.

Wir haben den Verstand um zu begreifen, aber auch die Hände, um zu handeln, und die Beine, um uns dorthin zu bewegen, wo wir gebraucht werden. Die Welt ist nicht perfekt und wird es niemals sein, doch ich glaube, daß es trotz allem eine gute Idee ist, die als richtig erkannten Werte - meinethalben abgeleitet aus dem allgemeinen Humanismus und des Kantschen kategorischen Imperativs - aktiv zu vertreten und zu verteidigen - und wenn es sein muß, auch mit der Waffe in der Hand.
Natürlich kann eine humanitäre Notlage auch als Vorwand für eine Eroberung dienen - hierzu haben wir die Kontrollmechanismen einer parlamentarischen Demokratie, um solche Mißbrauchsmöglichkeiten nach kräften einzuschränken. Ich glaube schon, daß wir damit im Prinzip eine tragfähige Grundlage für eine menschenwürdige Gesellschaft errichtet haben.
 
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Sa, 21. Dez 2002, 17:28

Aber mit der Waffe in der Hand auf einen Feind eines dikatatorischen, üblen Regimes loszugehen? Ein Mensch, der im normalen Leben vermutlich ein Bauer, Lehrer oder Ladenbesitzer ist?

Deine Ausführungen sind sehr interessant, bezeugen sie ja doch auch irgendwie, dass der Technik-Fortschritt das letzte Jahrhundert auch in eine "Katastrophen"-Jahrhundert verwandelt haben.

Was die Erschütterung des Glaubens an die Zivilisation betrifft, so ist es ja auch heute noch so, dass die meisten Länder, die an den zwei Weltkriegen teilnahmen, den Ersten Weltkrieg als den "Großen Krieg" sehen. Für (z.B.) Großbritanien oder gar die USA ist dieser Krieg im Verhältnis zum Zweiten Weltkrieg viel mehr im Kollektivgedächtnis haften geblieben. Grade Remarque sschafft es, nicht nur die Erkennis, dass Krieg die Hölle ist, darzustellen, sondern wie gewaltig diese Hölle wirklich ist.


Den Film von 1930 werde ich übrigens gegen Ende Januar sehen. Dank den Ersten Weltkriegs-Seminar, welches ich im Moment belege. Das hat mich auch erst auf das Buch gebracht, weil es Ende januar ein Thema sein wird.

Alle hier angesprochenen Buchtipps merke ich mir schon mal vor.
 
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Mo, 23. Dez 2002, 09:06

thwidra hat geschrieben:
Aber mit der Waffe in der Hand auf einen Feind eines dikatatorischen, üblen Regimes loszugehen? Ein Mensch, der im normalen Leben vermutlich ein Bauer, Lehrer oder Ladenbesitzer ist?
In letzter Konsequenz ja, wenn er nicht bereit ist, seine Beihilfe zum Verbrechen einzustellen. Hätte man die Ladenbesitzer, Lehrer und Bauern gewähren lassen sollen, die als Soldaten der Wehrmacht im Osten der Menschenvernichtung durch SS, SD und Gestapo Vorschub leisteten und stellenweise auch bei den Erschießungen aushalfen?
Sollte man die serbischen Lehrer, Ladenbesitzer und Bauern gewähren lassen, die am Wochenende mit dem Reisebus (!) von Belgrad ins jeweils aktuelle Kriegsgebiet gefahren sind zu einem Jagdausflug auf moslemische Frauen und Kinder? (Nicht, daß die Moslems nicht auch Dreck am Stecken hätten, aber dennoch).

Die Tatsache, daß einer mal harmloser Bürger war und auch wieder werden könnte, kann doch nicht begründen, daß man ihn schrankenlos schalten und walten ließe. Nicht einmal, wenn er zum Waffendienst für den Diktator gepreßt wird. Auch ein unfreiwilliger Mörder bleibt Mörder und muß gestoppt werden. Daher lasse ich auch den Satz, Soldaten seien Mörder, nicht gelten, wenn er in einem anderen Zusammenhang als dem Originalzitat verwendet wird, der sich ja gegen die Erschießungskommandos der Feldpolizei in der kaiserlichen Armee gewendet hat. Die Empörung war ja vollkommen berechtigt, und Tucholsky ist ja sogar unter den Nazis vor Gericht freigesprochen worden. Daß Soldaten auch Menschen töten, ist unbestritten. Aber Mord ist die Tötung aus niedrigen Motiven, und wenn der Polizei ein "finaler Rettungsschuß" - mit anderen Worten: Die Tötung eines gefährlichen Verbrechers als letztem Ausweg - erlaubt ist, dann kann man die Soldaten nicht verbieten.
Deine Ausführungen sind sehr interessant, bezeugen sie ja doch auch irgendwie, dass der Technik-Fortschritt das letzte Jahrhundert auch in eine "Katastrophen"-Jahrhundert verwandelt haben.
Wiewohl der technische Fortschritt die Katastrophen des 20. Jahrhunderts ermöglicht hat, Ursache war er nicht. Es mag unbefriedigend sein, wenn man nur eine Vielzahl von Ursachen nennen kann, die jede für sich genommen kaum zum Endergebnis geführt hätte, doch letztlich sind es IMMER Entscheidungen von Menschen für oder gegen das Unrecht gewesen, die in ihrer Summe zum Endergebnis geführt haben.
 
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Mo, 23. Dez 2002, 16:21

Ssnake hat geschrieben:
thwidra hat geschrieben:
Aber mit der Waffe in der Hand auf einen Feind eines dikatatorischen, üblen Regimes loszugehen? Ein Mensch, der im normalen Leben vermutlich ein Bauer, Lehrer oder Ladenbesitzer ist?
In letzter Konsequenz ja, wenn er nicht bereit ist, seine Beihilfe zum Verbrechen einzustellen. Hätte man die Ladenbesitzer, Lehrer und Bauern gewähren lassen sollen, die als Soldaten der Wehrmacht im Osten der Menschenvernichtung durch SS, SD und Gestapo Vorschub leisteten und stellenweise auch bei den Erschießungen aushalfen?
...


Also, ich verstehe das voll und ganz. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich so etwas könnte (eher nicht).
Da stellt sich für mich schon wieder die Frage, in wie weit ein Soldat soetwas "freiwillig" tun kann. Oder ob und wie er beeinflusst wird, um den Punkt zu überschreiten, für ein diktatorisches Regime oder autoritäres System zu kämpfen (vielleicht noch ohne es zu wissen). Sicherlich mag dies eine Frage der Motive und Beinflussungen sein, denen er unterliegt.
 
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Di, 24. Dez 2002, 13:12

Nun ja, ein nicht unerheblicher Teil der militärischen Ausbildung dreht sich natürlich um die schrittweise Herabsetzung der Hemmschwelle. Ob der individuelle Soldat dann am Ende wirklich die Schwelle überschreitet, weiß niemand. Aber im Kampf läuft es praktisch immer darauf hinaus, daß man entweder seinen Freunden - den vertrauten Kameraden - zur Hilfe kommt oder die Frage "Er oder ich" in Sekundenbruchteilen beantwortet werden muß - und diejenigen, die zögern, in letzter Konsequenz diejenigen sind, die liegenbleiben.
Soldaten kämpfen in den seltensten Fällen aus einer Motivation, die über "Ich kann meine Kumpel jetzt nicht im Stich lassen" hinausgeht. Was allerdings in den Köpfen von Wochenend-Heckenschützen vor sich geht, das über reine Mordlust hinausgeht, vermag ich mir nicht vorzustellen - ich will es auch nicht.

Ob jemand den Tod verdient habe (ich bin persönlich ein strikter Gegner der Todesstrafe) verbleibt letztlich eine abstrakte Diskussion, denn praktische Alternativen gibt es im Kampf in der Regel nicht. Selbstverständlich ist es ein Kriegsverbrechen, jene zu erschießen, die sich ergeben. Ebenso selbstverständlich ist es aber auch, daß es eine außerordentliche Schwierigkeit darstellt, in einer chaotischen Kampfsituation die Kämpfer von den nicht-mehr-Kämpfern zu trennen, ohne sich und andere schwer zu gefährden. Ist ist in mehrerlei Hinsicht eine Extremsituation, die nicht geübt werden kann, und daher von der Beherrschung und Situationsübersicht jedes einzelnen abhängt.
 
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Di, 24. Dez 2002, 14:28

Und deswegen fand ich das Buch von Remarque so gut. Weil es eben genauso einen erschütternden und gleichzeitig beeindruckend intensiven Einblick in den Schützengrabenkrieg aus der Sicht Paul Bäumer's, eines einfachen Soldaten gibt.
 
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Mi, 25. Dez 2002, 00:44

Es stellt sich aber die Frage, inwieweit "Lehren" aus dem Buch von Remarque gezogen werden können. Das Buch ist ausgezeichnete Literatur, das steht außer Frage. Es beschreibt die Schrecken des Grabenkriegs auf mitnehmende Weise. Es handelt von der Katastrophe des ersten Welkriegs.

Ist das übertragbar, speziell dann, wenn man sich persönlich mit der Frage trägt, ob man beispielsweise seinen persönlichen Wehrdienst leisten soll? Denn die Umstände im Buch sind ja recht speziell - ein apokalyptischer Grabenkrieg würde beispielsweise heutzutage von westlichen Gesellschaften auf gar keinen Fall getragen, ebensowenig ein Weltkrieg, in den man mehr oder minder unvorbereitet und zufällig hineinschlittert. Denn gerade aus der Erkenntnis der fürchterlichen Fehler, die zum ersten Weltkrieg führten und in ihm gemacht wurden, hat man ja in allen beteiligten Nationen seine Lehren gezogen und Vorkehrungen gegen eine Wiederholung getroffen, die Bevölkerungen sind aufgeklärt und sensibilisiert. Insoweit wage ich die stramme Behauptung, daß die Wiederholung einer solchen kulturellen, humanitären, politischen und militärischen Rundum-Katastrophe in absehbarer Zeit ausgeschlossen ist.

Wir entscheiden uns ja heute für frühzeitige Konfliktlösungen unter Mediation der Vereinten Nationen nicht zuletzt deswegen, weil es die beiden Weltkriege gegeben hat, und wir entscheiden uns zu frühzeitigem militärischen Handeln - zuweilen als Weltpolizistentum diffamiert - um eine Eskalation auf das Maß dieser Kriege zu verhindern.

Gewiß gibt es dabei eine sehr mächtige Nation auf diesem Planeten, deren politische Führung nicht immer über dasselbe Maß an Weisheit und Weitsicht verfügt, wie sie über Macht gebietet. Das ist bedauerlich, sollte doch aber die Entscheidung über unsere persönliche Verantwortung nicht überlagern. Pazifismus hat seinen Platz bei der Verweigerung des Mittuns an einem Krieg, wie wir ihn in der ersten und zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts erleben mußten. Ich halte es aber ebenso für geboten, im Rahmen der persönlichen Kräfte für eine Durchsetzung achtenswerter Prinzipien wie der Menschenrechte und der allgemeinen Humanität einzustehen.
 
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Do, 26. Dez 2002, 17:23

Holla!

Deine Argumente und Ausführungen mögen in der Theorie ja ganz gut sein, nur leider lassen sich Deine Forderungen nicht auf die gegnwärtige Situation anwenden.
Heutzutage wird die Einmischung "grosser" Staaten in Konflikte doch nur von einem Element bestimmt: Geld! Da sich die Weltgemeinschaft zwar organisiert, aber auch nur recht lockere Regeln für sich selber aufgestellt hat, kann eine effektive Eindämmung bewaffneter Konflikt oder die Prävention derselben nicht stattfinden. Erst bei Unterordnung aller Einzelstaaten in eine "Weltordnung" könnte das von Dir angesprochene Szenario vielleicht irgendwann einmal Realität werden. Das wird aber nie passieren!

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Fr, 27. Dez 2002, 10:08

Abdiel hat geschrieben:

Deine Argumente und Ausführungen mögen in der Theorie ja ganz gut sein, nur leider lassen sich Deine Forderungen nicht auf die gegnwärtige Situation anwenden.
Das mußt Du mir jetzt aber mal genauer erklären, was Du unter der "gegenwärtigen Situation" verstehst. Im Übrigen habe ich weniger Forderungen aufgestellt, als vielmehr eine Beschreibung der ethischen Grundlagen, auf denen die Außenpolitik unseres Landes fußt.
Heutzutage wird die Einmischung "grosser" Staaten in Konflikte doch nur von einem Element bestimmt: Geld!
Unzweifelhaft gibt es wirtschaftliche Interessen, deren Vermengung mit den grundsätzlichen Erwägungen natürlich ein "G'schmäckle" hinterlassen. Die Frage stellt sich jedoch, ob man auf eigenes Handeln verzichten sollte (oder gar darf), weil man die moralische Integrität bedroht sieht - denn eine der Ursachen (beispielsweise schwere Menschenrechtsverletzungen oder Genozid) bestehen ja dennoch, selbst wenn einige der Helfer nicht ganz uneigennützige Motive haben. Darf man Hilfe unterlassen, nur weil der schlechte Ruf eines Mithelfers auf einen abfärben könnte?

Aber nenne doch Roß und Reiter, wenn Du Dich auf konkrete Fälle beziehst, dann kann man auch konkret argumentieren. Ich halte nichts davon, Fragen der Politik in Allgemeinplätzen mit diffusen Anschuldigungen zu führen, in die jeder hineinlesen kann, was er will. Dann reden wir von unterschiedlichen Dingen, ohne dies auch anzusprechen, das macht Diskussionen oft ermüdend lang und auch wenig erfrischend.
Da sich die Weltgemeinschaft zwar organisiert, aber auch nur recht lockere Regeln für sich selber aufgestellt hat, kann eine effektive Eindämmung bewaffneter Konflikt oder die Prävention derselben nicht stattfinden.
Der zweifelsfreie Nachweis der Wirksamkeit von Prävention ist ja immer unmöglich. Wir wissen nicht, wieviele Menschen ohne Impfung gegen Pocken und Tuberkulose gestorben wären, und dennoch war es sinnvoll, zu impfen. Gleichermaßen kann man keinen Nachweis bringen, wieviele Konflikte ohne Völkerrecht oder die UNO und ihre Unterorganisationen zum Krieg eskaliert wären.
Tatsächlich sehe ich aber keinen Anlaß zum Pessimismus. Die Einrichtung des Internationalen Gerichtshof für Kriegsverbrechen mag zwar von der gegenwärtigen US-Regierung behindert werden, doch werden sie über kurz oder lang mitmachen, das steht völlig außer Frage. Und so wird im Völkerrecht ein Balken nach dem anderen eingezogen, so daß nach und nach ein durchaus tragfähiges Gerüst entsteht.
Wie weit sind wir seit dem Westfälischen Frieden von 1648 gekommen! Das kann man doch nicht ignorieren, wenn man über die Erfolgsgeschichte des Völkerrechts diskutieren will! Natürlich hat es Rückschläge gegeben, und natürlich ist das Völkerrecht nach wie vor lückenhaft. Aber wir sind doch in der Verrechtlichung aller gewaltsamen Auseinandersetzungen - von Privatpersonen bis hin zu staatlicher Gewalt, die sich nach innen wie nach außen richtet - Welten entfernt von dem, was vor nur wenigen hundert Jahren in Europa herrschte. Es ist doch auch wichtig, den Blick mal über die Tagespolitik hinauszurichten. Europa ist der wahrscheinlich häufigste Schauplatz von Kriegen in den letzten 500 Jahren gewesen - und heute eine Insel der Seligen, des Friedens und Wohlstands. Das ist doch unübersehbar.

Es braucht keine Weltregierung, und ich stimme Dir zu, daß es sie niemals geben wird. Sehr wohl aber ist über die letzten 500 Jahre eine Tendenz zu immer größeren gesellschaftlichen Organisationsformen zu beobachten. Angefangen vom Dorfclan über lokale Fürstentümer zu Nationalstaaten und Staatenbünden (z.B. EU, NATO, OSZE, UNO, ...) sowie zahllosen supranationalen Organisationen.
Wurden früher Handelsstreitigkeiten mit der Entsendung von Flotten "gelöst", verklagt man sich heute gegenseitig beim Schiedgericht der WTO - und hält sich an dessen Urteile. Ist doch klasse!
Kein Staat in Europa käme heutzutage noch auf den Gedanken, sich eine Provinz seines Nachbarn mit Gewalt einzuverleiben - der letzte Akt dieser Art war vermutlich die Besetzung Nordzyperns durch die Türkei. Übrigens: Die Idee spricht sich 'rum - Territorialkonflikte waren früher an der Tagesordnung, mittlerweile sind sie peinliche Ausnahmen, die vorwiegend in der 3. Welt ausgefochten werden, weil die lokalen Herrscher so von ihrem innenpolitischen Versagen ablenken wollen - sei es das Versagen, ein funktionsfähiges Bildungssystem zu etablieren, unterschiedliche Ethnien zu integrieren und durch gegenseitige Toleranz und Respekt zur Entspannung beitzutragen. Stattdessen Vetternwirtschaft und Unterdrückung von Minder- oder auch Mehrheiten, und eine wuchernde Korruption.

Wessen Schuld ist das nun, und welches Modell ist für die Menschen attraktiver, wird sich dementsprechend vermutlich auch langfristig durchsetzen?

Jedes Volk hat -bei langfristiger Betrachtung - die Regierung, die es verdient. Südafrika hat sich der Diktatur entledigt, ebenso der Ostblock - und die DDR. Die Philippinen, Südkorea, Taiwan - alles ehemalige Diktaturen, deren Völker den Weg in die Demokratie gewählt haben. Trotz gelegentlicher Rückschläge bin ich fest davon überzeugt, daß es hier einen langfristigen Trend gibt. Eine perfekte Welt wird es niemals geben, aber gute Ideen setzen sich auf Dauer durch. 8)
 
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So, 29. Dez 2002, 17:29

Ssnake hat geschrieben:
Es stellt sich aber die Frage, inwieweit "Lehren" aus dem Buch von Remarque gezogen werden können. Das Buch ist ausgezeichnete Literatur, das steht außer Frage. Es beschreibt die Schrecken des Grabenkriegs auf mitnehmende Weise. Es handelt von der Katastrophe des ersten Welkriegs.

Ist das übertragbar, speziell dann, wenn man sich persönlich mit der Frage trägt, ob man beispielsweise seinen persönlichen Wehrdienst leisten soll? Denn die Umstände im Buch sind ja recht speziell - ein apokalyptischer Grabenkrieg würde beispielsweise heutzutage von westlichen Gesellschaften auf gar keinen Fall getragen, ebensowenig ein Weltkrieg, in den man mehr oder minder unvorbereitet und zufällig hineinschlittert. Denn gerade aus der Erkenntnis der fürchterlichen Fehler, die zum ersten Weltkrieg führten und in ihm gemacht wurden, hat man ja in allen beteiligten Nationen seine Lehren gezogen und Vorkehrungen gegen eine Wiederholung getroffen, die Bevölkerungen sind aufgeklärt und sensibilisiert. Insoweit wage ich die stramme Behauptung, daß die Wiederholung einer solchen kulturellen, humanitären, politischen und militärischen Rundum-Katastrophe in absehbarer Zeit ausgeschlossen ist.
...


Ja, der Erste Weltkrieg ist natürlich ein spezifisches Thema, aber das Buch (und natürlich der Erste Weltkrieg) trägt eben durchaus dazu bei, dass so etwas bei den westlichen Gesellschaften (vielleicht) nicht wieder auftritt. Ich will jetzt nicht überskeptisch sein, oder zu viel spekulieren, aber natürlich halte ich auch die westlichen Gesellschaften für ausreichend Sensibilisiert, zumindest die Mehrheit davon. Aber für mich stellt sich diese mehrheit doch als eine sehr stille dar, vielleicht sogar als eine "ohne" eigene Meinung.
Außerdem sind unsere westlichen gesellschaften gleichzeitig diejenigen die am höchsten gerüstet sind. Und solange es Waffen gibt, wird es auch weiterhin die Möglichkeit für bewaffnete Konflikte geben. Trotz der guten Ideen, die sich durchgesetzt haben oder werden. Die Möglichkeit neuer Katastrophen (also nicht Wiederholungen des Ersten Weltkrieges) ist durchaus gegeben.

Und dann stellt sich mir da noch die Frage, was mit den nicht-westlichen Gesellschaften ist, die solche Katastrophen teilweise nicht erlebt haben. Muss sich soetwas bei denen wiederholen, bevor ein Lerneffekt eintritt? Und wenn bei diesen eine Katastrophe wie der Erste Weltkrieg eintritt, dann wird das meiner Meinung nach auch schwerwiegende Auswirkungen auf die westlichen Gesellschaften geben. Und da wird wohl keiner mehr fragen, ob diese das tragen werden oder nicht.

Wenn ich im Nachinein an meine eigene Bundzeit denke, dann kann ich durchaus bestätigen, dass ich als 19jähriger nicht verstanden habe, was es bedeutet eine Waffe zu tragen und zu benutzen. Das lief damals munter und fröhlich ab, und wenn ich dran denke, was für Leuten da eine Waffe in die Hand gedrückt wurde, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Damals war es durchaus ein Spaß für mich, am Geschütz abzuziehen, heute betrachte ich das nur noch als männlichen Zynismus.
 
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So, 29. Dez 2002, 19:08

ssnake hat geschrieben:
Europa ist der wahrscheinlich häufigste Schauplatz von Kriegen in den letzten 500 Jahren gewesen - und heute eine Insel der Seligen, des Friedens und Wohlstands. Das ist doch unübersehbar.


Bosnien?
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Verglichen mit dem Rest der Welt lebt es sich in Europa äußerst angenehm. Das Drama auf dem balkan ändert an diesem grundlegenden Sachverhalt rein gar nichts. Ich glaube, daß es zu Optimismus weit mehr Anlaß gibt, als die Apokalypse zu erwarten, weil im Rahmen der tagespolitischen Berichterstattung naturgemäß das jeweils größte Problem - selbst wenn es im absoluten Maßstab kaum mehr als ein lächerliches Ärgernis ist - zur Schlagzeile gemacht wird. Wenn Helmut Kohl die Quelle seines Schwargelds nicht offenlegen will, ist das keine Verfassungskrise oder eine historische Katastrophe, sondern eine Peinlichkeit am Rande, wie sie bei nahezu allen Politikern früher oder später geschieht und gelegentlich aufgedeckt wird. Es ist gesellschaftspolitisch unhygienisch und ein Einfallstor für weitergehende Korruption, zudem unwürdig und ärgerlich. Aber es bekommt dieselbe Schlagzeilengröße wie der Ausbruch und Verlauf eines Krieges, ohne deswegen die Bedeutung eines Krieges zu erreichen. Deswegen sollte man auch immer mal wieder hinterfragen, ob die Aufregung um ein Thema wirklich in angemessenem Verhältnis zum Anlaß steht. Da wir uns intensiv um Bonusmeilen für Abgeordnete streiten, ist für mich der Beweis erbracht, daß wir keine wirklichen Probleme haben - eigentlich eine gute Nachricht, oder?
:)
 
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Ich bin kein so großer Optimist wie du in Bezug auf die Weltpolitik. Vor allem Amerika macht mir Angst. Mit kriegsgeilen Hardlinern wie Bush und Rumsfeld, präventiven Atomarschlägen und Senfgasvorräten so groß wie ein ganzes Dorf...
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