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The Sixth Sense

Do, 7. Nov 2002, 12:03

Holla!

Wahrscheinlich wart Ihr alle klüger als ich und habt den Film erst gar nicht angeschaut. Jedenfalls war es sehr gruselig, so geschnitten wie der war...

mfg
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Do, 7. Nov 2002, 12:22

Ich hab den Film damals im Kino gesehen. Ich wußte rein gar nichts vorher, hatte keien Trailer oder Kino-Vorschauen gesehen. Zugegeben, das Ende ist genial, aber ich habe mich während des Filmes so dermaßen gelangweilt, dass ich mich nach Verlassen des Kinos über das ausgegebene Geld geärgert habe. Schade, aber ich mag solche esoterischen Filme eh nicht so recht.
 
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Do, 7. Nov 2002, 12:28

Holla!

Also den Film fand ich spitzenmässig, keine Spur von Langeweile. Nur was Pro7 da dann draus gemacht hat war wirklich gruselig! Ein Schnittfestival sondergleichen und damit waren natürlich die Schockeffekte im Eimer. Wie man einen so guten Film nur so verschandeln kann...

mfg
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Do, 7. Nov 2002, 13:20

Abdiel hat geschrieben:
Holla!

Also den Film fand ich spitzenmässig, keine Spur von Langeweile. Nur was Pro7 da dann draus gemacht hat war wirklich gruselig! Ein Schnittfestival sondergleichen und damit waren natürlich die Schockeffekte im Eimer. Wie man einen so guten Film nur so verschandeln kann...

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Tja, Pro7 halt. Da ich den DVD habe mußte ich mir das natürlich nicht geben, was war denn alles geschnitten?
 
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Do, 7. Nov 2002, 16:35

Ach, naja, es war i.W. nur der Schmaddel-Kram. Die eigentliche Story hat es nicht wirklich beeinträchtigt. Ich weiß, die Puristen werden jetzt wieder "Satan!" und "Frevler!" rufen, aber seien wir mal ehrlich: Sinnentstellende Schnitte hat's nicht gegeben, den fehlenden Hinterkopf vom Jungen mit Vatis Pistole mußte man gar nicht so genau zeigen, denke ich.

Ich fand den Film damals im Kino richtig Klasse. Leider eignet er sich nur bedingt zum Mehrfach-Schauen, weil es nun mal einen beachtlicher Teil des Filmwerts auf dem Schlußgag sowie der anfänglichen Ungewißheit beruht, ob die Geister nun Böses wollen oder nicht. Ebenfalls schaurig waren die Aufnahmen von der Jahrzehnte-alten Psycho-Sitzung, wo es dann endgültig klar wird, daß die Geister keine Halluzinationen sind sondern tatsächlich existieren. Sobald den Film aber einmal gesehen hat, wirken diese Effekte ja nicht mehr, und man kann beim zweiten Ansehen noch studieren, wie der Regisseur arbeitet, um das Publikum zu manipulieren (es wird ja wirklich massiv geschummelt, und nicht nur geschickt kaschiert, daß der Psychiater mit einem Bauchschuß herumläuft).

Insofern nutzt The Sixth Sense schneller ab als andere Kino-Klassiker. Bei Signs ist es ähnlich. Der Blade Runner - gut, kein Gruselfilm - liefert hingegen viel mehr Ungewißheit, die zur Spekulation und mehrfachem Ansehen anregt.
 
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Do, 7. Nov 2002, 21:53

Ich hab Signs jetzt auf Pro7 zum ersten mal gesehen (bin halt nie dazu gekommen). Wäre mir ohne die Kommentare von Abdiel gar nicht aufgefallen ,dass da was fehlt. Splatter-Effekte, oder was da immer rausgeschnitten wurde, hätten IMHO eigentlich auch nicht so in den Film gepasst. Obwohl die von SSnske erwähnte Szene dadurch eine ganz andere Scihtweise offenbart. "Komm, ich zeig dir die Pistole meines Vaters." Nun ja... Die Sache mit dem Video auf der Beeerdigung war aber auch lustig.
Der Schluss war natürlich genial, ich fand ihn zwischendurch auch nicht langweilig. Ein paar Kameraeinstellung waren ziemlich genial. Trotzdem ist die ganze Geschichte doch ziemlich unlogisch. Klar, die Toten merken nicht, dass sie tot sind und sehen nur, was sie sehen wollen. Aber wie kam der Psychologe denn überhaupt an den Fall? Woher hatte er die Unterlagen? Ich kann schon verstehen, warum Alex sich über die Einblendung "The next Fall" aufregt. Es wäre doch ganz interessant, was dazwischen passiert ist. Das ist schon ein Gegensatz zu Signs, bei dem einfach alles logisch erklärbar ist. Ich denke übrigens schon, dass man Signs mit Vergnügen mehrmals sehen kann. So kann man von Anfang an auf die vielen Einzelheiten aufpassen, die am Ende eine wichtige Rolle spielen.

Wie ist eiegtnlich der andere Film von dem Regisseur (den namen schreib ich lieber gar nicht, bevor ich ihn falsch schreibe), Unbreakable?
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Do, 7. Nov 2002, 22:33

Ganon2000 hat geschrieben:
Wie ist eiegtnlich der andere Film von dem Regisseur (den namen schreib ich lieber gar nicht, bevor ich ihn falsch schreibe), Unbreakable?


Shyamalan heißt der Mann. :)

Unbreakable ist hochgradig umstritten, deshalb ist es sehr schwer, eine Voraussage zu machen, wie er dir gefallen könnte. Ich persönlich finde ihn fantastisch, aber das sehe nicht wenige eben auch wieder ganz anders...

Grüße von
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Do, 7. Nov 2002, 23:06

Ganon2000 hat geschrieben:
Wie ist eiegtnlich der andere Film von dem Regisseur (den namen schreib ich lieber gar nicht, bevor ich ihn falsch schreibe), Unbreakable?


Auch mir hat Unbreakable gut gefallen. Bin ohne Vorwissen in den Film gegangen (was bei diesem Film sehr empfehlenswert ist) und wurde positiv überrascht.
The Sixth Sense habe ich nicht gesehen, bin aber leider übelst gespoilert :-(.
 
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Do, 7. Nov 2002, 23:14

Also ich finde alle drei hier genannten Filme irgendwie toll. Eine Einordnung welcher besser und welcher schlechter ist fällt da schwer. Der Regisseur hats meiner Meinung nach einfach drauf. The Sixth Sense ist im Gegensatz zu den anderen zweien beim 1. mal anschauen absolut ein Hochkaräter. Das er dabei nur auf den Effekt am Ende aufbaut und das er nicht alles erklärt find ich eher mal erfrischend. Das Ding wäre nicht im mindesten so intensiv geworden hätte man den Ablauf unzweifelbar angelegt. Wie er an die Unterlagen und den Fall gekommen ist wird einfach nicht geklärt und das ist auch gar nicht nötig finde ich. Wären solche Dinge geklärt worde so wäre die Gefahr viel zu sehr angestiegen dass man den Film schon frühzeitig durchschaut. Immerhin könnte man dann genausogut fragen warum der Lichtpunkt auf den Fotos des Jungen ist. Eine Eigentümlichkeit von sechste Sinne Kinder oder wie? So war man wenigsten rigoros und hat alles von grundauf weggelassen dessen Erklärung zu realitätsfremd gewesen wäre.

Unbreakable ist dagen wie ich finde fast eine Comicverfilmung was schon impliziert das nicht jeder damit was anfangen kann. Der Film lebt von seiner Trivialität gepaart mit totalem Realitätsbezug. Bis auf die Tatsache das da einer eben unverletzlich ist ist an dem Film nichts unwirkliches. Der Film hat für mich sowas wie einen unspektakulären Helden und gerade das ist auch hier mal was anderes.

Signs ist letztlich für mich gerade das was Sixth Sens hätte nie im Leben sein dürfen. Dort bin ich mit der Erwartung ins Kino das ich was übersinnliches sehe aber irgendwie dann rauskomme und doch nichts gesehen habe. In Wahrheit hat man dort wirklich alles gesehen. Und wie bei den beiden andern ist auch das mutig und selten. Vor allem hat dieser Film für mich was da er keine amerikanisch heroische Schlußphase besitzt (man kennt das ja aus zum Beispiel Independence Day). Da ist eben nicht viel Gelaber sondern der Effekt kommt einzig von der geschaffenen Atmosphäre.

cu
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Fr, 8. Nov 2002, 11:54

Holla!

Achtung hier sind Spoiler dabei!

Signs hab ich ja leider nicht miterlebt (warum musstet Ihr auch ohne mich gehen...), kann dazu jedenfalls nichts sagen. Die Leute, die das Kino verlassen haben, waren aber allesamt recht angetan.

Unbreakable ist ein erstklassiger Film, die Auflösung am Ende hat mir wie bei Sixth Sense richtig Gänsehaut beschert. Sicherlich ein etwas ruhigeres Werk ohne grosse Schockeffekte, die vermittelte Spannung ist jedoch auf gleichbleibend hohem Niveau. Als Comicverfilmung würde ich es jedoch nicht sehen.

The Sixth Sense macht mir auch beim wiederholten Anschauen einen Heidenspass. Sicherlich, der beabsichtigte Effekt ist nach einem Mal schon verpufft. Bei nochmaligem Ansehen merkt man jedoch, wie perfekt es gelungen ist den Zuschauer bis zuletzt über den wahren Sachverhalt hinwegzutäuschen. Ich habe jedenfalls keinerlei Logikschwächen entdeckt. Auch die angesprochenen offenen Fragen sind eigentlich ausreichend behandelt worden und der verstrichene Zeitraum dient ja wohl dazu um eventuelle Ereignisse (Beerdigung, schwarze Trauerkleidung etc.) im Umfeld des "Doktors" nicht darstellen zu müssen. Da wäre der Film dann nämlich schnell durchschaubar geworden.
Was nun die Fassung von Pro7 betrifft: Sicherlich wird dem ahnungslosen Zuschauer nichts auffallen, jedoch wurden die wirklichen Schockeffekte enorm entschärft. Die Sache mit dem Jungen zum Beispiel war ja wohl der Witz.Der Zuschauer wird sich fragen, warum die Musik jetzt so spannungsgeladen ist und Cole auf einmal extrem angespannt und ängstlich, eine Erklärung wurde aber durch den Schnitt beseitigt. Auch die nächtliche Szene mit der Faru in der Küche erklärt zwar die offenen Schränke und Schubladen in einer Szene davor, nicht aber die unglaubliche Angst des Jungen. Ich fand das wirklich ausgesprochen ärgerlich...

mfg
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Fr, 8. Nov 2002, 13:51

Abdiel hat geschrieben:
[size=11]The Sixth Sense macht mir auch beim wiederholten Anschauen einen Heidenspass. ... Bei nochmaligem Ansehen merkt man jedoch, wie perfekt es gelungen ist den Zuschauer bis zuletzt über den wahren Sachverhalt hinwegzutäuschen. Ich habe jedenfalls keinerlei Logikschwächen entdeckt.
Dies aber nur unter Zuhilfenahme unfairer Mittel. Abgesehen davon, daß die Umgebung Cole ignoriert, gibt es wirklich keinen visuellen Hinweis. Weder bei Einstellungen, die den Bauch zeigen, noch bei anderen Kameraeinstellungen gibt es einen Hinweis auf den noch vorhandenen Einschuß.
Wenn der Junge am Anfang Angst hat, auf die Geister zu reagieren - warm hat er dann vor dem toten Cole keine Angst? Zugegeben, er ist nicht so übel zugerichtet wie der Rest, aber dem Jungen müßte was auffallen.
Außerdem kann mir keiner erklären - selbst mit dem "verlorenen Zeitgefühl" nuicht - wie der Doc ein ganzes Jahr lang tot sein kann, ohne zu merken, daß seine Frau ihn von einem Tag auf den anderen ignoriert - das ist ja kein schleichender Prozeß gewesen. Mindestens in einer dichteren Menschenmenge müßte er auch schon mal NICHT angerempelt worden sein, auch das müßte auffallen. Oder, falls er doch körperlich aber quasi unsichtbar ist, müßten Lebende bei Berührung panisch reagieren.

Er hält sich für lebendig, aber ihm fällt nicht auf, wenn seine Frau einen Tisch vor die Tür stellt.

Die vom Ehemann totgeprügelte Frau - "Sie können einander nicht sehen" - macht ihrem Mann Vorwürfe, aber dabei ist er weder als Lebender noch als Toter im Raum. Auch diese Szene ein unlogischer Schockeffekt, um den Zuschauer einzuschüchtern.


Ich fand The Sixth Sense beim ersten mal ansehen wirklich toll, einen der besten Filme, die ich je gesehen habe. Aber es ist ein Einmal-Gucker, wiederholtes Sehen ruiniert ihn. Zumindest für mich. :oops:
 
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Fr, 8. Nov 2002, 14:25

Ssnake hat geschrieben:
Abdiel hat geschrieben:
[size=11]The Sixth Sense macht mir auch beim wiederholten Anschauen einen Heidenspass. ... Bei nochmaligem Ansehen merkt man jedoch, wie perfekt es gelungen ist den Zuschauer bis zuletzt über den wahren Sachverhalt hinwegzutäuschen. Ich habe jedenfalls keinerlei Logikschwächen entdeckt.
Dies aber nur unter Zuhilfenahme unfairer Mittel. Abgesehen davon, daß die Umgebung Cole ignoriert, gibt es wirklich keinen visuellen Hinweis. Weder bei Einstellungen, die den Bauch zeigen, noch bei anderen Kameraeinstellungen gibt es einen Hinweis auf den noch vorhandenen Einschuß.
Wenn der Junge am Anfang Angst hat, auf die Geister zu reagieren - warm hat er dann vor dem toten Cole keine Angst? Zugegeben, er ist nicht so übel zugerichtet wie der Rest, aber dem Jungen müßte was auffallen.
Außerdem kann mir keiner erklären - selbst mit dem "verlorenen Zeitgefühl" nuicht - wie der Doc ein ganzes Jahr lang tot sein kann, ohne zu merken, daß seine Frau ihn von einem Tag auf den anderen ignoriert - das ist ja kein schleichender Prozeß gewesen. Mindestens in einer dichteren Menschenmenge müßte er auch schon mal NICHT angerempelt worden sein, auch das müßte auffallen. Oder, falls er doch körperlich aber quasi unsichtbar ist, müßten Lebende bei Berührung panisch reagieren.

Er hält sich für lebendig, aber ihm fällt nicht auf, wenn seine Frau einen Tisch vor die Tür stellt.

Die vom Ehemann totgeprügelte Frau - "Sie können einander nicht sehen" - macht ihrem Mann Vorwürfe, aber dabei ist er weder als Lebender noch als Toter im Raum. Auch diese Szene ein unlogischer Schockeffekt, um den Zuschauer einzuschüchtern.


Ich fand The Sixth Sense beim ersten mal ansehen wirklich toll, einen der besten Filme, die ich je gesehen habe. Aber es ist ein Einmal-Gucker, wiederholtes Sehen ruiniert ihn. Zumindest für mich. :oops:


"Sie sehen nur, was sie sehen wollen!"

Damit ist alles erklärt. Cole sieht den Tisch vor der Kellertreppe nicht, die totgeprügelte Frau sieht nicht den Jungen sondern ihren Mann....

Und wer sagt daß der Junge nicht von Anfang an weiß daß Cole tot ist? Er reagiert ja zunächst sehr verhalten und mißtrauisch gegenüber Cole. Und ob er jetzt vor einem Geist Angst hat oder einem ihm fremden Psychiater, das merkt der Zuschauer doch nicht.

Klar ist es etwas getrickst, aber allein die geniale Idee macht den Film einmalig... zumindest fast, denn der ebenfalls sehr empfehlenswerte "The Others" spielt ja mit der gleichen Idee.
 
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Fr, 8. Nov 2002, 20:22

Äh, totgeprügelte Frau? An die Szene kann ich mich jetzt gar nicht erinnern. Übrigens, war Cole nicht der Junge? Ihr sprecht von ihm als der Psychater. Oder bring ich das jetzt durcheinander?

Der Satz "Sie sehen nur, was sie sehen wollen." klärt tatsächlich diue Frage, wie es Bruce Willis (mir fällt der Rollenname nicht ein...) so lange nciht merkte, dass er tot ist. Eerst durch die Arbeit mit dem jungen scheint er anzufangen, es zu spüren, bzw. die Auswirkungen zu bemerken.
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Mo, 11. Nov 2002, 16:29

Holla!

Du bringst nichts durcheinander der Junge heisst Cole, Ssnake hat da kurz was verwechselt. Und die Szene mit der Frau war die Sache nachts in der Küche (kurz nach dem ersten Erschrecker). Die streckt nämlich ihre Hände vor und da sieht man, dass sie sich die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Tja, Pro7 war das wohl zu hart...

Der vielzitierte Satz erklärt eignetlich fast alle Sachen, weswegen ich dem Film auch keine Logikschwäche nachweisen kann. Das Ausmerzen aller Hinweise auf den toten Psychiater und dergleichen sehe ich keineswegs als unfaire Mittel an. Ich bin begeisetert, dass der Film keine solchen Schwächen hat und somit der Zuschauer gar nicht die Lösung vor dem Schluss erfährt. Es ist doch kein Ratefilm, sondern eine Spannung wird aufgebaut, geateigert und erst ganz am Schluss wird alles aufgelöst. Ich nenne so etwas perfekt!

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Do, 14. Nov 2002, 14:56

Tja, da ist wohl wieder mal eine meiner Antworten im elektronischen Nirwana versackt...

Nun, wie auch immer: Natürlich ist der Film kein "Ratefilm". Aber es ist schon ein Unterschied, ob mit raffinierter Filmkunst einige Hinweise eingestreut werden, die dem Zuschauer ermöglichen, schon vor der Auflösung das Ergebnis zu erahnen - oder obe jeder Hinweis gezielt unterdrückt und hinterher mit großem Trara präsentiert wird.

Denn hinter's Licht führen kann jeder, der die Kameraführung bestimmt. Das ist keine Kunst, sondern mehr oder minder kunstvoll verpackte, stets jedoch eine im Grunde primitive Manipulation des Zuschauers.
Die Kunst sollte ja gerade darin bestehen, daß der Zuschauer nicht als zu dumm vorgeführt wird, sondern auch in der Einzelbildschaltung nachgewiesen werden kann, daß es in verschiedenen Szenen versteckte Hinweise gegeben hat, er also durchaus hätte darauf kommen können, wenn er nur aufmerksamer hingeschaut hätte.

Positiv-Beispiel: "Der Blade Runner". Ob Deckard selbst ein Replikant ist oder nicht, darauf liefert der Film keine eindeutige Antwort. Es gibt gute Gründe anzunehmen, daß er einer ist, ohne es zu wissen (und der Verdacht steigt ja auch in ihm auf). Aber der Film liefert zumindest eine Vielzahl von Indizien, aus denen sich der Zuschauer schon ein Bild zusammensetzen kann.

Filme, die Suspense bieten - und es ist ja zu begrüßen, daß mit M. Night Shayamalan nun endlich mal wieder ein Regisseur ins Kino findet, der davon etwas versteht - sind insoweit immer auch ein wenig "Ratespiele". Es ist das Spiel zwischen Regisseur und Publikum, das Publikum zu täuschen ohne falsch zu spielen. Ich sage: In The Sixth Sense wird aber mehr falschgespielt als es dem Film guttut, und es offenbart sich beim wiederholten Sehen.

Den Blade Runner habe ich wohl schon ein dutzend Mal gesehen, und werde ihn mir gerne immer mal wieder ansehen. Bei The Sixth Sense habe ich da meine Zweifel, obwohl ich unmittelbar nach dem ersten Kinogang restlos begeistert war.

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