Abdiel hat geschrieben:Solche Umsetzungen gibt es zuhauf.
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Der Grund für solche Dinger ist doch auch nachvollziehbar: Man will die Version dwes Films auch auf dem neuen Medium anbieten, scheut jedoch die Kosten für Aufbereitung, zusätzliche Features und dergleichen. Dieser Mehraufwand ist ja mit enormen Kosten verbunden, allein das remastern der Bilder ist ja sehr aufwändig. Was soll man Filme mit mässigen Absatzzahlen auch noch überarbeiten und dann eine DVD rausbringen, die zwar gut aber teuer und damit ein Ladenhüter ist? Heutzutage sieht das ja meist anders aus...
Quatsch. Die Wahrheit ist 'ne ganz andere: Diese Hersteller empfinden keinen Stolz auf ihre Arbeit, sie haben nicht mal Lust, für ihr Geld anständige Arbeit abzuliefern. Es ist Abzocke.
Es fehlt an der Liebe zum Detail, am Wunsch, gute Arbeit um ihrer selbst willen zu tun. Wer lustlos Schund auf den Markt schüttet, dem merkt man's auch an.
Leider haben diese Leute das Geld, überhaupt DVDs zu produzieren. Das ist das Hauptproblem. DVDs können ja nur dann einen höheren Preis rechtfertigen, wenn sie auch mit einer insgesamt besseren Qualität des Materials daherkommen, das bedeutet nicht nur Bildqualität, sondern eben auch Extras. Der Sinn eines Mediums mit wahlfreiem Zugriff besteht ja gerade darin, nicht einfach ein Video abzuspulen und einen primitiven digitalen Datenstrom auf die Platte zu pappen, sondern eben auch in der Aufbereitung der Präsentation.
Wenn die Filmindustrie auf den ganzen Region Code-Quatsch verzichtet hätte, hätt' ich mir ja schon längst einen DVD-Player zugelegt. Aber nein, sie müssen einem ja mit Gewalt den Spaß an der Unterhaltung kaputtmachen. Das unterstütze ich nicht. Da guck' ich lieber weniger.
Es mangelt überhaupt an Arbeitsethos und dem Willen, für gutes Geld auch gute Arbeit zu leisten. Die Aktienblase hat die Sitten weiter erodieren lassen. Zwei Jahre buckeln ist schon OK, aber dann muß er kommen, der Ferrari.
Was glauben diese Herrschaften eigentlich, wie blöd wir sind, wie lange wir uns für dumm verkaufen lassen?
Wo immer ich bei den "hippen" Technologien heutzutage hinschaue, alle sitzen noch immer auf dem hohen Roß und glauben, sie könnten uns bei jeder Gelegenheit abzocken. Die Wirte wechseln zum Jahreswechsel gerade mal das DM gegen das Euro-Zeichen aus, die Telekomiker verbrennen die Milliarden und glauben nun, mit ihren lächerlichen GPRS-Tarifen die Kohle wieder 'reinschaufeln zu können, indem sie uns einen hanebüchenen Schwachsinn wie Multimedia-Messaging zu Mondpreisen andrehen.
Wer sich mal ausrechnet, was es kostet, einen nichtssagenden Schnappschuß von Ibiza zu (schon allein inländisch) absurden Preisen mit zusätzlichem Roaming-Aufschlag nach Haus zu schicken, wo er dann kurz belächelt und anschließend in den digitalen Papierkorb des email-Empfängers entsorgt wird, wird auf den sündhaften Preis eines Handys mit unausgereifter Technologie dankend verzichten. Man könnte ja auch 'ne normale Digitalkamera mit vernünftiger Qualität nehmen, über den USB-Port im lokalen Internet-Cafe anschließen und zu einem Bruchteil des Preises verschicken.
Microsoft glaubt, uns mit XP und Palladium schrittweise in die Ecke drängen zu können, um an jeder Stelle eine Microsoft-Steuer erheben zu können. Wenn ich allein an die Viren-Verteilmaschine Outlook denke!
In Zukunft wollen sie uns aus unseren PCs aussperren und merken nicht, wie sie sich damit den eigenen Markt trockenlegen. Wer will den einen PC, der alles überwacht und mich vor mir selber schützt?
Genau, die Musikindustrie. Wenn's nach denen geht, zahlen wir in ein paar Jahren für jedes Mal anhören. Was soll der Schwachsinn? Glauben die, uns wächst das Geld im Blumentopf? Anstatt überhaupt mal wieder anständige Musik abzuliefern, krieg' ich eine Synthetik-Band nach den anderen vorgesetzt, und sie wundern sich, daß ich statt früher zwanzig CDs pro Jahr mittlerweile gar keine kaufe (ich kopier' mir allerdings auch nicht den Schrott, den sie ausspucken).
Die Gesundheitsmafia glaubt auch, sie hätte wie alle anderen ein Grundrecht auf ewig zweistellig wachsende Märkte gepachtet, und wenn's nach dem Kanzler geht, dann haben wir's ja sowieso so dicke, daß er die Steuern ruhig nochmal erhöhen kann.
Ich kann nur sagen: Kommt alle mal 'runter von euern sehr, sehr hohen Rössern, und fangt mal an zu arbeiten. Anzugtragend in sinnlosen Meetings Mürbegebäck wegknabbern
ist keine Arbeit, auch wenn ihr dafür Geld bekommt.
Ich hoffe ja, ich kann mir irgendwann mal den Luxus con Angestellten leisten. Aber eins ist garantiert: Im Besprechungszimmer gibt's keine Stühle. Jedes Meeting, das länger als 15 Minuten dauert, ist vertane Zeit - und jeder, der sich nicht vorbereitet, verschwendet Lebens- und Arbeitszeit von allen anderen, die auch im Meeting sitzen. Wird Zeit, daß wir mal wieder anpacken lernen, und gute Arbeit machen, weil wir gute Arbeit machen wollen, weil wir stolz auf das sind, was wir schaffen, und weil wir Freude an der Arbeit an sich empfinden. Man verbringt viel zu viel Zeit seines Lebens mit der Arbeit, als daß sie einem keine Freude bringen dürfte.
Laßt uns alle Managertypen unf Telefonhörerdesinfizierer in ein Raumschiff stecken, daß wir in die Sonne lenken - oder besser noch in's schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße. Da sind sie gut aufgehoben und können uns das Leben nicht weiter vergällen.
...äh... tja... 'tschuldigung - aber das mußte mal 'raus.