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Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Sa, 22. Feb 2025, 21:24
von Ganon
Captain America: Brave New World sollte ursprünglich mal New World Order heißen - die Untertitel im MCU waren in den letzten Jahren schon mal origineller.
Wie auch immer, Sam Wilson ist inzwischen endgültig als der neue Cap etabliert - zwar ohne Superkräfte, aber mit Schild, Flügeln und Hightech-Gadgets - und mit einem neuen Falcon an seiner Seite. Ich finde Anthony Mackie in der Rolle weiterhin sehr charismatisch und er macht sich auch als Hauptdarsteller sehr gut. Harrison Ford übernimmt für den verstorbenen William Hurt als Thaddeus Ross, der jetzt US-Präsident ist. Giancarlo Esposito spielt einen Söldner in Diensten des eigentlichen Bösewichts und wurde Berichten zufolge erst in Nachdrehs dem Film hinzugefügt. Man merkt tatsächlich ein bisschen, dass die Story zwischendurch umgemodelt wurde, vor allem das Finale fühlt sich vom Rest ziemlich losgelöst an. Wie schon bei Captain America: The Winter Soldier und The Falcon and the Winter Soldier wird die Superhelden-Action mit Elementen von Polit-Thrillern gemischt, aber hier gibt's doch ein paar abgedrehtere Elemente. Die Action hat mir sehr gut gefallen, Grumpy Harrison Ford ist ein Gewinn fürs MCU und insgesamt hatte ich eine gute Zeit mit dem erfreulicherweise unter 2 Stunden bleibenden Film. Man muss aber auch sagen, dass er der ganzen Sache nicht wirklich was Neues hinzufügt, die Einzelteile kennt man schon aus den Vorgängern. 7/10 Schilden
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Fr, 28. Feb 2025, 17:16
von thwidra
Flight Risk: Unser Stammkino sollte letzte Woche schließen. Wir wollten also unbedingt zum Abschied noch mal hingehen, nur leider läuft zurzeit einfach nicht wirklich was Gescheites. Unsere Wahl fiel auf Flight Risk. Zwar macht unser Kino völlig überraschend weiter, nachdem sich Betreiber und Vermieter einen Tag vor Schluss auf einen neuen Vertrag geeinigt hatten, aber wir hatten unsere Karten schon vorbestellt. Flight Risk ist so ein kleiner Actionfilm im Flugzeug mit drei Protagonisten. Ein potentieller Zeuge, der in Alaska untergetaucht war, soll gegen einen Mafia-Boss aussagen, dessen vorheriger Buchhalter er war. Die FBI-Agentin hat ihn aufgespürt und muss ihn nun überführen. Doch der Pilot, gespielt von Mark Wahlberg, scheint nicht das zu sein, was er vorgibt zu sein. Die Prämisse ist arg simpel und leider bleibt der Film auch so. Es gibt ein paar nett gemachte Actionszenen im kleinen Flugzeug, aber zwischendurch doch viel Langweile. Da hätte ich mit mehr erwartet. Mark Wahlberg spielt wie immer einen unsympathischen Charakter, also genau das, was ich von ihm gewohnt bin. Das ist wiederum völlig OK. Was ich nicht wusste, ist dass der Regisseur Mel Gibson ist. Na ja, insgesamt verpasst mit Flight Risk glaube ich niemand was.
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Do, 6. Mär 2025, 14:08
von Ganon
The Monkey
Nach der Geschichte von Stephen King (endlich mal wieder eine, die nicht schon mal verfilmt wurde): Als Kinder fanden zwei Brüder einen aufziehbaren Trommel-Affen. Bald stellen sie fest, dass immer, wenn er seine Trommel schlägt, jemand durch einen "mysteriösen Unfall" stirbt. Sie werden ihn scheinbar los, doch nach 25 Jahren taucht er wieder auf und die Zahl der Toten mehrt sich. Die sehr blutigen Todesfälle erinnern an Final Destination, sind aber sogar noch übertriebener. Das hat einen gewissen Unterhaltungswert, wurde mir aber irgendwann zu abgehoben. Überhaupt zeichnet sich der Film (von Anthony Perkins' Sohn Osgood Perkins) durch einen für mich gewöhnungsbedürftigen Humor, seltsame Charaktere und alberne Story-Twists aus. Statt der deutlich höheren IMDb-Wertung schließe ich mich der von Filmstarts an und gebe 5/10 Drumsticks.
Ein neuer Final Destination kommt dieses Jahr übrigens auch noch, der Teaser-Trailer macht schon Lust auf mehr.
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Di, 29. Apr 2025, 19:28
von thwidra
The Amateur: Rami Malek spielt einen CIA-Analysten, dessen Frau bei einem Terroranschlag in London umkommt. Jetzt will er selbst als Feldagent den Verbrechern das Handwerk legen, merkt aber schnell, dass er für die harte Agentenwelt nicht so wirklich geschaffen ist. Und es drohen ihm interne Widerstände, denn der Anschlag ist nicht von ungefähr passiert. Das ist eine durchaus nette Ausgangslage, denn im Laufe des Films wird Malek nach anfänglichen Fehlern immer besser und schlägt seine Gegner durch ein paar gewitzte und ausgeklügelte Aktionen, die völlig untypisch für einen Feldagenten sind. Das ist unterhaltsam anzusehen, die erste Stunde ist etwas langsamer, die zweite dafür actionreicher. Der Film wird sicherlich kein Klassiker werden, aber für einen Kinoabend hat er locker getaugt.
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Do, 1. Mai 2025, 22:50
von Ganon
Thunderbolts*
Bei den beiden großen Comicverlagen gibt es ja immer wieder ähnliche Figuren und Themen. Die Thunderbolts sind im Grunde das Marvel-Äquivalent zur Suicide Squad: ein Team (oder eher eine Zwangsgemeinschat) zwielichtiger Charaktere (bekannt aus vorherigen Filmen und Serien, hier kann das Konzept des Shared Universe echt mal wieder punkten) unter der Fuchtel einer ebenso zwielichtigen Strippenzieherin muss gegen eine eigentlich übermächtige Bedrohung antreten. Doch der Film ist ganz anders als die Gegenstücke aus dem DCEU. Was als spaßiges Action-Abenteuer beginnt, wird mit der Zeit überraschend ernsthaft und düster. Trotz natürlich immer mal eingestreuter Gags werden Charaktere und Story wesentlich ernster genommen, als das zuletzt im MCU oft der Fall war. Auch das Finale ist kein reines CGI-Fest, sondern hat eher emotionales Gewicht. Erstklassige Action gibt es aber trotzdem und vieles davon wirkt handgemacht. Florence Pugh machte auch viele Stunts selbst. Apropos, die stiehlt wie schon in Black Widow und Hawkeye wieder allen die Show - bis auf Neuzugang Lewis Pullman, der ist auch große Klasse. Ach ja, die Bedeutung des Sternchens im Titel klärt sich natürlich am Ende. Und das Warten auf die Post-Credits Scene lohnt sich diesmal definitiv. Überhaupt ist der Film auch für Marvel-Übersättigte wirklich sehenswert. 8/10 Supersoldaten
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Mi, 7. Mai 2025, 20:31
von thwidra
Havoc: Ein Cop-Actionfilm mit Tom Hardy auf Netflix, bei dem es ordentlich zur Sache geht. Die Cops sind schmutzig, die ganze Stadt riecht nach Korruption, Detective Walker (Hardy) ist da keine Ausnahme. Aber dann geht ein Drogendeal schief und die halbe Unterwelt ist in Aufruhr. Es folgt jede Menge Actionszenen, Martial Arts-Kämpfe und Gun Fu, was schon sehr schick in Szene gesetzt ist. Eine Actionszene in einem Discoclub hat mir besonders gefallen. Der Film ist sehr grimmig und düster, irgendwann geht’s jeder gegen jeden, kein Knochen bleibt heil. Es ist sicherlich nicht der intelligenteste Film, aber die Action und die düstere Atmosphäre machen schon Spaß. Also genau das, was ich von einem Actionfilm auf Netflix erwarte. Schaue ich bestimmt mal wieder.
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Do, 8. Mai 2025, 21:32
von thwidra
The Electric State: Noch eine wahnsinnig teure Netflix-Produktion, diesmal von den Russo-Brüdern. Menschen und Roboter haben sich gerade Krieg geleistet, den die Menschen gewonnen haben. Die eigenständigen Roboter werden in eine eigene Zone verbannt, aus der sie nicht raus dürfen. Bei den Menschen dürfen nur noch Roboter bleiben, die sich über VR-Verbindungen kontrollieren lassen. Michelle wiederum sucht nach dem Krieg ihren verschollenen Bruder, gleichzeitig trifft sie auf einen kleinen niedlichen Roboter, der scheinbar keiner VR-Kontrolle unterliegt und vor den Menschen flieht. Die Spur nach Michelles Bruder führt natürlich in die Zone zu den Robotern, aber auch zum Hersteller der VR-Brillen. Das hört sich zwar etwas verzwickt an, aber im Film kommt das gar nicht so richtig rüber, der plätschert eher so vor sich hin. Klar, da gibt es ein paar tolle SF- und Action-Szenen mit originell gestalteten Robotern, ein paar Feel-Good-Momente und tolle Musik. Manchmal ist das auch richtig süß anzusehen. In einer Schlachtszene mit Robotern spielt dann mal der Walkürenritt ähnlich wie in Apocalypse Now, wobei Electric State auf keinen Fall mit Apocalypse Now verglichen werden kann, dazu ist dann wieder zu viel Familiendrama drin. Electric State bleibt den ganzen Film über blass, solche Szenen wie diese entfalten dann nie so richtig ihre Wirkung. Der Film ist sogar eher langsam und viele belanglose Dialoge folgen, ja die Actionszenen werden dafür sogar unterbrochen. Ich fand das daher alles wieder nur so mittelprächtig gut.
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Do, 22. Mai 2025, 21:28
von Ganon
Sinners läuft hier unter dem Titel Blood & Sinners
Ryan Coogler macht mal was abseits von Black Panther und Creed, aber trotzdem mit Michael B. Jordan. Der spielt gleich zwei Hauptrollen: Die Smokestack Twins kehren 1932 heim nach Mississippi, die Taschen voller (nicht so ganz legal verdientem) Geld, um ein Musiklokal zu begründen. Die Eröffnungsfeier gerät zum rauschenden Fest mit jeder Menge Blues, Alkohol und anderen Freuden. Allerdings gehen parallel auch finstere Dinge vor sich und schließlich bekommt die Party Besuch von... Vampiren!
Das erinnert nicht nur ein bisschen an From Dusk till Dawn, nur mit mehr Drama als Witz und Action. Was nicht heißt, dass es nicht ordentlich zur Sache geht. Genauso wichtig wie der Horror ist aber offenbar die Musik, die wirklich stark in Szene gesetzt ist. Der Cast ist auch klasse. Ein wirklich sehenswerter, etwas anderer Film neben den ganzen Fortsetzungen, die gerade laufen. 8/10 Blues-Songs
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Fr, 23. Mai 2025, 19:43
von Cloud
Fountain of Youth (AppleTV+). Ich bin vollkommen blind in den Film, aber hey, ein moderner Indiana Jones von Guy Ritchie mit John Krasinski und Natalie Portman, was kann da schon schiefgehen? Tja, ich habe keine halbe Stunde durchgehalten und dann erstmal auf Roger Ebert nachgeschaut: Komplettverriss mit 1,5 Sternen, z.B.
James Herbert edited the movie, perhaps with the mix of deep annoyance and honor-bound diligence of a lifeguard doing CPR on someone who dove into a pool fully clothed and drunk.

Nee, danke.
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: So, 25. Mai 2025, 22:31
von Ganon
Exterritorial
Ein Action-Thriller aus Deutschland toppt weltweit die Netflix-Charts und dann spielt der auch noch in Frankfurt - das musste ich mir doch mal ansehen.
Ex-Soldatin Sara betritt mit ihrem sechsjährigen Sohn das US-Generalkonsulat, um ein Visum abzuholen. Nur 5 Minuten lässt sie den Jungen aus den Augen, schon ist er verschwunden. Die Security behauptet, er wäre nie dagewesen. Also setzt sie ihre Fähigkeiten ein, um auf eigene Faust nach ihm zu suchen und deckt eine Verschwörung auf. Das ist nun nicht wahnsinnig originell und bietet auch nicht wahnsinnig viel Action. Langweilig ist es aber auch nicht und die Hauptdarstellerin Jeanne Goursaud macht in den Stunt- und Kampfeinlagen, aber auch schauspielerisch eine gute Figur, und dafür gebe ich solide 6/10 Ellenbogenschlägen.
Warum gerade der jetzt so ein riesiger Erfolg ist, konnte ich allerdings nicht erkennen...
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Do, 29. Mai 2025, 00:25
von Ganon
Final Destination Bloodlines
Meine zweitliebste Slasher-Serie nach Nightmare on Elm Street baute zwar mit Teil 2 - 4 immer mehr ab, der fünfte machte aber wieder richtig Spaß - und schien ein Abschluss zu sein. Deutlich über 10 Jahre später kam nun doch noch einer und die kreative Pause hat gutgetan. Es gibt einen neuen Twist der bekannten Formel, aber im Grunde läuft es wieder auf das übliche Muster hinaus. Das funktioniert aber halt immer noch verdammt gut. Unheimliches Foreshadowing, irrwitzige Kettenreaktionen und ordentliches Gematsche geben eine bewährte Kombination ab. Und zwischendrin legt Serien-Urgestein Tony Todd einen schönen letzten Auftritt hin. 7/10 Unfällen
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Fr, 30. Mai 2025, 14:34
von thwidra
Mission: Impossible - The Final Reckoning: Der vielleicht letzte Mission: Impossible-Film? The Final Reckoning ist ja eine direkte Fortsetzung des Vorgängers. Eine böse KI, die Entität, übernimmt Stück für Stück alle nuklearen Arsenale der Atommächte und bringt die Welt an den Rand des nuklearen Krieges. Aufhalten kann das natürlich nur Ethan Hunt und sein MIF-Team. Und wie? Indem Ethan Hunt auf hochgradig unwahrscheinliche Möglichkeiten setzt, wo immer alles in letzter Sekunde klappt. Die Story ist eher banal, die Actionszenen machen dagegen durchaus ein bisschen was her. Vermutlich steht der Film eher für seine praktische Stuntarbeit anstelle von massig CGI. Mich haben vor allem die U-Boot- und Unterwasserszenen beeindruckt. Manchmal driftet das etwas ins Absurde ab, aber der Film schafft es dann auch wieder, auf sein Spannungslevel zurückzukommen. Und spannend fand ich den Film sehr wohl die meiste Zeit. Ich habe die Mission: Impossible-Serie immer recht gern geguckt, von daher hat mir auch dieser Film wieder gut gefallen. Es wird kein Actionmeisterwerk werden, aber solide anzuschauen ist das allemal.
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Mo, 2. Jun 2025, 09:37
von Ganon
A Working Man
Nachdem letztes Jahr The Beekeeper sehr erfolgreich war (habe ich noch nicht gesehen) haben Regisseur David Ayer und Jason Statham direkt den nächsten Film nach bekanntem Muster gemacht. Da es sich um eine Amazon-MGM-Produktion handelt, ist der nur wenige Wochen nach Kinostart bei Prime zu sehen. Gut, dass ich mir das Ticket gespart habe.
Statham ist Vorarbeiter aufm Bau, aber auch Ex-Elitesoldat. Als die 19jährige Tochter seines Chefs verschwindet, macht er sich auf die Suche und stößt auf die Russenmafia. Das ist leider so uninspiriert wie es klingt. Die Actionszenen sind ordentlich choreographiert, aber ohne besondere Ideen und teils schlimm zerschnitten. Die Bösewichter sind eher lächerlich und selbst coole Oneliner fehlen. Ohne Statham wäre das billiger Videothekenschrott (wenn es das noch gäbe), aber auch so ist es totaler Durchschnitt. 5/10 Geldbündeln
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Mi, 4. Jun 2025, 00:20
von Ganon
Mission: Impossible - The Final Reckoning
Nachdem ich die letzten beiden Teile nur im Streaming gesehen habe, aber richtig klasse fand (jeweils 8/10), habe ich mir für den mutmaßlich letzten Teil eine IMAX-Kinovorstellung gegönnt. Der ist nochmal etwas länger als der direkte Vorgänger, hat aber nicht ganz dessen perfektes Pacing. Das erste Drittel der fast 3 Stunden geht für Exposition drauf. Was plant die Entität, wie kann man die Entität stoppen, und wie hängt das auf einmal alles mit den früheren Filmen zusammen? Das alles wird ausführlich erklärt und ist leider der größte Käse, den ich seit langem gehört habe. Erst nach über einer Stunde gehen die großen Actionszenen los, die sind dann auch wieder richtig spektakulär. Die Doppeldecker-Sequenz fand ich wirklich beeindruckend. Die üblichen Kämpfe zwischendurch waren in anderen Teilen aber erinnerungswürdiger. M:I8 ist auf jeden Fall sehenswert, aber kommt nicht an 6 und 7 heran. Also 7/10 Bombenzündern
Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025
Verfasst: Mi, 4. Jun 2025, 21:58
von Ganon
Apropos Mission: Impossible: Die Teile 1 - 6 sind jetzt parallel bei Prime und Disney+ erschienen. Paramount+ muss echt schlecht laufen, wenn das Lizenzieren an andere Dienste so viel lukrativer ist.