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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Fr, 22. Mär 2024, 21:58

Poor Things (Disney+). Die mit dem Oscar ausgezeichnete Emma Stone begeht Selbstmord, Willem Dafoe transplantiert ihr das Gehirn ihres ungeborenen Babys und das ist erst der Anfang des ungewöhnlichsten Films, den ich seit Jahren gesehen habe. Optisch außerordentlich kreativ (dafür gab es drei weitere Oscars) und alleine schon deswegen eigentlich ein Must See. Mit den Höchstwertungen von Filmstarts und Roger Ebert gehe ich allerdings nicht ganz mit, dafür fand ich z.B. die Musik zu nervig. Aber für eine 8/10 reichts allemal.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Do, 4. Apr 2024, 22:16

Wish (Disney+). Zum 100jährigen Jubiläum hat es Disney fertig gebracht, seinen vielleicht schwächsten Animationsfilm überhaupt abzuliefern. Der Animationsstil hat mir dabei noch am besten gefallen, es handelt sich zwar um 3D, wirkt aber wie 2D-Zeichnungen. Das fand ich durchaus hübsch anzuschauen. Die Story (ein böser Herrscher hält die Wünsche seiner Untertanen gefangen, die Heldin möchte diese befreien) ist dagegen genauso banal und vergessenswert wie die Protagonisten oder die Songs. 5/10
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 14. Apr 2024, 09:07

Ganon hat geschrieben:
Cloud hat geschrieben:
Außerdem Searching. Die Story klingt für sich nicht sonderlich aufregend: Ein Vater sucht nach seiner vermissten Tochter. Das besondere an dem Film ist aber, dass er komplett über einen Computer-Desktop stattfindet. Also Dateien, die sich darauf befinden, Google, Facebook, Youtube, Tumblr etc oder Videotelefonate per Facetime. Das alles ist nicht nur originell, sondern auch sehr gut umgesetzt und überwiegend glaubhaft. Letzteres natürlich nicht immer, denn es kann ja nichts gezeigt werden, was nicht auf dem Desktop zu sehen ist und somit gibt es schon Szenen, die etwas konstruiert sind. Aber das fällt letzten Endes kaum ins Gewicht. Und damit gibts von mir auch für diesen Film eine 8/10.

Endlich habe ich den auch gesehen (war zwischendurch weg von Netflix, dann wieder da). Das Konzept ist auf jeden Fall sehr cool, auch wenn stellwenweise schon etwas "geschummelt" wird (Live-Nachrichtenübertragungen, Überwachungskameras). Und die Geschicht ist trotz einiger Twists eben nur Standard. Deswegen tendiere ich zur 7, aber die 8 kann man für die Originalität auch geben.
Dabei habe ich übrigens auch den Quasi-Nachfolger Missing entdeckt. Der ist nur noch 2 Wochen bei Netflix, also werde ich den wohl auch bald gucken...

Der war mir entgangen... Im Prinzip ist es wieder das gleiche, nur dass hier eine Tochter ihre vermisste Mutter sucht. Das Geschehen ist überwiegend auf dem Laptop zu sehen (auch wenn es etwas seltsam ist, dass jemand die ganze Zeit über die Kamera laufen hat und das auf dem Desktop anzeigt ;)), aber auch Handy und Watch werden benutzt. Im letzten Viertel bricht der Film leider damit und zeigt fast schon klassisch inszenierte Szenen, die nicht so ganz zum Rest gepasst haben. Davon abgesehen fand ich den Film aber wieder sehenswert, die Story war absolut okay und die Inszenierung wirkt noch immer frisch. 7/10
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 14. Apr 2024, 21:19

Cloud hat geschrieben:
Ganon hat geschrieben:
Cloud hat geschrieben:
Außerdem Searching. Die Story klingt für sich nicht sonderlich aufregend: Ein Vater sucht nach seiner vermissten Tochter. Das besondere an dem Film ist aber, dass er komplett über einen Computer-Desktop stattfindet. Also Dateien, die sich darauf befinden, Google, Facebook, Youtube, Tumblr etc oder Videotelefonate per Facetime. Das alles ist nicht nur originell, sondern auch sehr gut umgesetzt und überwiegend glaubhaft. Letzteres natürlich nicht immer, denn es kann ja nichts gezeigt werden, was nicht auf dem Desktop zu sehen ist und somit gibt es schon Szenen, die etwas konstruiert sind. Aber das fällt letzten Endes kaum ins Gewicht. Und damit gibts von mir auch für diesen Film eine 8/10.

Endlich habe ich den auch gesehen (war zwischendurch weg von Netflix, dann wieder da). Das Konzept ist auf jeden Fall sehr cool, auch wenn stellwenweise schon etwas "geschummelt" wird (Live-Nachrichtenübertragungen, Überwachungskameras). Und die Geschicht ist trotz einiger Twists eben nur Standard. Deswegen tendiere ich zur 7, aber die 8 kann man für die Originalität auch geben.
Dabei habe ich übrigens auch den Quasi-Nachfolger Missing entdeckt. Der ist nur noch 2 Wochen bei Netflix, also werde ich den wohl auch bald gucken...

Der war mir entgangen... Im Prinzip ist es wieder das gleiche, nur dass hier eine Tochter ihre vermisste Mutter sucht. Das Geschehen ist überwiegend auf dem Laptop zu sehen (auch wenn es etwas seltsam ist, dass jemand die ganze Zeit über die Kamera laufen hat und das auf dem Desktop anzeigt ;)), aber auch Handy und Watch werden benutzt. Im letzten Viertel bricht der Film leider damit und zeigt fast schon klassisch inszenierte Szenen, die nicht so ganz zum Rest gepasst haben. Davon abgesehen fand ich den Film aber wieder sehenswert, die Story war absolut okay und die Inszenierung wirkt noch immer frisch. 7/10

Da bist du mir zuvorgekommen, ich musste ja gestern noch ein Buch fertiglesen. ;-)
Kann mich im Prinzip anschließen. Es gibt wieder witzige Ideen wie die Rückfahrkamera vom Auto und es ist weiterhin spannend, wie die verschiedenen Onlinedienste quasi als Ermittlungswerkzeuge genutzt werden. Allerdings nimmt die Story diesmal zum Ende ein paar unglaubwürdige Wendungen zu viel. Der Vorgänger blieb da bodenständiger und gefiel mir besser. Also ja, wenn Searching eine 8 ist, ist Missing noch eine 7.
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 21. Apr 2024, 10:53

The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes erzählt die Vorgeschichte, wie President Snow zu dem wurde, der er in der alten Trilogie ist. Man merkt, dass der Film ein kleineres Budget hatte, so finden die Hunger Games lediglich in einem kärglichen Raum statt und sind reichlich unspektakulär. Glücklicherweise konzentriert sich die Story nicht nur auf diese. Allerdings sind die Wendungen dann auch nicht sonderlich überraschend, denn man weiß ja schon, dass der junge Snow nicht für immer der liebe, nette Typ von nebenan bleibt. Kann man sich anschauen, aber so richtig gut fand ichs nicht, 6/10. Wobei imdb/Filmstarts/Ebert den Film allesamt etwas höher einschätzen als ich.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 21. Apr 2024, 20:56

American Fiction
Oscar für das Beste Adaptierte Drehbuch, bei uns aber nicht im Kino, sondern direkt bei Prime. Jeffrey Wright spielt einen Autor, der zwar Afro-Amerikaner ist, sich aber nicht für Rassenthemen interessiert. Deswegen will niemand mehr seine Bücher herausbringen. Frustriert schreibt er unter Pseudonym das, was die Leute haben wollen, voller Klischees, Ghetto-Slang und Schimpfwörter. Zu seiner noch größeren Frustration wird die Parodie völlig ernstgenommen, das Buch zum Bestseller und Kritikerliebling. Weil er aus familiären Gründen das Geld gebrauchen kann, spielt er widerwillig mit... Die Satire auf die hitzig geführte Rassendebatte in den USA ist wunderbar bissig und dabei ohne erhobenen Zeigefinger auch richtig witzig. Ein großer Teil der Laufzeit wird allerdings mit Familiendrama aufgefüllt, das nicht schlecht ist, aber eben nicht so cool wie der Hauptteil, für den man das guckt. 8/10 Gangstaz

JUNG_E
Koreanische Sci-Fi auf Netflix. In der Zukunft tobt seit Jahrzehnten ein Bürgerkrieg, den Sieg soll eine neue KI bringen, die auf der Kopie eines menschlichen Gehirns basiert. Dieses gehörte einer Kriegsheldin, die seit 35 Jahren im Koma liegt, und wird immer wieder in neue Androidenkörper gepflanzt, die in Simulationen gesteckt wird um zu lernen, versagt dort aber immer. Geleitet wird das Projekt von ihrer Tochter. Und dann passieren Dinge... So ganz wusste ich nicht, was der Film aussagen möchte. Es geht wohl um die bekannten Fragen über Menschlichkeit, was aber Vorbilder wie Blade Runner, Ghost in the Shell oder Ex Machina schon besser durchgekaut haben. Immerhin wird das mit fetziger Action garniert. Aber so richtig überzeugt hat mich das nicht. 5/10 Robos
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 28. Apr 2024, 21:27

Ganon hat geschrieben:
American Fiction
Oscar für das Beste Adaptierte Drehbuch, bei uns aber nicht im Kino, sondern direkt bei Prime. Jeffrey Wright spielt einen Autor, der zwar Afro-Amerikaner ist, sich aber nicht für Rassenthemen interessiert. Deswegen will niemand mehr seine Bücher herausbringen. Frustriert schreibt er unter Pseudonym das, was die Leute haben wollen, voller Klischees, Ghetto-Slang und Schimpfwörter. Zu seiner noch größeren Frustration wird die Parodie völlig ernstgenommen, das Buch zum Bestseller und Kritikerliebling. Weil er aus familiären Gründen das Geld gebrauchen kann, spielt er widerwillig mit... Die Satire auf die hitzig geführte Rassendebatte in den USA ist wunderbar bissig und dabei ohne erhobenen Zeigefinger auch richtig witzig. Ein großer Teil der Laufzeit wird allerdings mit Familiendrama aufgefüllt, das nicht schlecht ist, aber eben nicht so cool wie der Hauptteil, für den man das guckt. 8/10 Gangstaz

Hat mir auch sehr gut gefallen, gerade der Humor, der nicht zu überdreht ist, sondern genau den Punkt trifft, 8/10.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Sa, 1. Jun 2024, 20:45

Ganon hat geschrieben:
Ich durfte doch noch einen Nachzügler aus 2016 im Kino sehen, und zwar aus Japan: Shin Godzilla
Ein waschechter Reboot, der den ersten Auftritt von Godzilla quasi aus den 1950ern in die heutige Zeit verlegt. Dementsprechend gibt es keinen spaßigen Monster-Trash, sondern eher ein Katastrophendrama, das Godzilla als schier unaufhaltsame Naturgewalt zeigt und natürlich eine Metapher für die nukleare Vergangenheit Japans darstellt - nicht nur die Atombomben, auch Fukushima schwingt da mit. Diese Ernsthaftigkeit wird leider etwas von der Qualität der Effekte torpediert. Godzilla sieht ja größtenteils gut aus, aber der Kopf... da hat man sich, trotz CGI-Einsatz, doch etwas zu sehr an den ollen Gummipuppen orientiert. Auch wirkte er arg unbeweglich, da wäre schon mehr drin gewesen. Die Bedrohung kommt vor allem daher, dass er so gigantisch ist - der größte Godzilla aller Zeiten.
Außerhalb der Godzilla-Angriffe, und der Angriffe auf Godzilla, findet der Film fast ausschließlich in irgendwelchen Behörden und Politbüros statt. Da wird dann das weitere Vorgehen besprochen oder neue Erkenntnisse präsentiert. Dabei wird sehr viel und schnell geredet. Da ich im Original mit Untertiteln gesehen habe, war da etwas anstrengend. Irgendwelche Nebenhandlungen, etwa über die Familien der Protagonisten oder Romanzen, gibt es nicht. Eher hatte ich da Gefühl, dass interessante Handlungselemente off-screen stattfinden und nur mal kurz erwähnt werden. Manchmal fand ich Schnitte oder den Einsatz von Musik komisch gesetzt.
Tja, was soll ich da für ein Fazit ziehen? Ich wollte den Film echt mögen, blieb aber unbefriedigt zurück. Auch mit gutem Willen bleiben da nicht mehr als 5 von 10 Punkten. IMDb steht übrigens bei 6.9.

Den habe ich kürzlich auf Joyn entdeckt. Als Godzilla zum ersten Mal zu sehen war, dachte ich "Ist das eine Gummi-Handpuppe?", also nee... Unglaublich viel langweiliges Gerede. Zwischendurch hat der Film dann zumindest auf Trash-Ebene halbwegs funktioniert, als Goldzilla eskaliert ist und alles in Schutt und Asche gelegt hat. Aber auch damit hats nur für eine 5/10 gereicht.

Ganon hat geschrieben:
Godzilla Minus One lief dann doch noch etwas öfter im Kino als befürchtet und ich habe die vielleicht letzte Vorstellung in der Gegend noch erwischt - im Kinopolis auf der LED-Leinwand. Geiles Bild und auch geiler Sound. Die Szenen mit Godzilla selbst sind echt stark, bei seinem Design wurde eine gute Mischung aus dem klassischen Look und topmodernen Effekten gefunden. Leider gibt es gefühlt mal wieder viel zu wenig davon. Den größeren Teil macht die Geschichte um einen traumatisierten Weltkriegspiloten aus, die sehr melodramatisch und kitschig daherkommt. Deswegen kommt meine Wertung nicht an den IMDb-Schitt ran, sondern liegt eher bei der Filmstarts-Wertung: 7/10 Zerstörungsorgien

Gibts jetzt auf Netflix. Von der Story her das beste, was man bisher in einem Godzilla-Film vorgesetzt bekommen hat, aber das ist wirklich nur relativ gesehen als gut zu bezeichnen. Action gabs leider nur wenig, da hatte Shin erheblich mehr zu bieten. Dafür sah das hier aber erheblich besser aus. Aber der Effekte-Oscar? Niemals. Guardians etc waren eindeutig besser, während Minus One doch des öfteren nach offensichtlichem CGI aussah. Egal. Nett, aber dann doch nicht das, was ich mir erhofft hatte, 7/10.

Minus One mit der Action aus Shin, das wär's gewesen.

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