Benutzeravatar
Ganon
Ganonenfutter
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 14131
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 17:40
Wohnort: Frankfurt am Main

Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Do, 23. Mär 2023, 08:45

John Wick: Chapter 4
Noch mal 40 Minuten länger als der schon überlange dritte Teil, aber irgendwie waren die Story-Abschnitte diesmal unterhaltsamer. Es geht nach Osaka, Paris und Berlin und dort treten wieder illustre neue Charaktere auf. Wenn John Wick mit Donnie Yen als blinder Superkämpfer und Scott Adkins im Fatsuit als deuscher Gangsterboss am Pokertisch sitzt und sich anschließend durch eine tanzende Menge prügelt, die davon keine Notiz nimmt, ergibt das keinerlei Sinn, macht beim Zugucken aber viel Spaß. Wichtiger ist natürlich eh wieder die Action. Gefühlt war sie in Teil 3 spektakulärer und origineller und das Prinzip nutzt sich inzwischen etwas ab, aber dann kommen in einigen Szenen doch wieder coole neue Ideen rein. Da kann man eigentlich nur auf dem sehr hohen Niveau der Vorgänger meckern.
Wenn das nun der Abschluss der Reihe sein sollte, wäre ich damit sehr zufrieden. Noch weitere Aufgüsse könnten zu viel werden. 8/10 Headshots

Ironie des Schicksals: Der vor wenigen Tagen verstorbene Lance Reddick hat diesmal nur einen kurzen Auftritt zu Beginn in seiner Rolle als Concierge Charon, bevor er den Filmtod stirbt.
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
Benutzeravatar
thwidra
Licht des Forums
Licht des Forums
Beiträge: 3318
Registriert: Do, 27. Jun 2002, 16:26

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Mi, 29. Mär 2023, 20:36

John Wick: Chapter 4: Ja, also das ist doch mal ein sehr sinnvoller und aussagekräftiger Film voller hochkarätiger intellektueller Szenen und Dialoge. Die drei Vorgänger haben sich wegen ihrer Einzigartigkeit auch komplett in mein Gedächtnis gebrannt…. :lol: Nein, im Ernst, ich kann mich kaum noch an die Vorgänger erinnern, ich weiß nur noch, dass der Auslöser im ersten Film die Attacke auf den Hund von Johns verstorbener Frau ist und der Amoklauf nun inzwischen vier Filme lang anhält. Aber die ganze Action ist über alle Filme famos und spaßig, im vierten Teil setzen sie da einfach einen drauf und machen das was sie am besten können: prügeln, schießen und kämpfen. :sniper: Da macht es angesichts der tollen Kulissen, der Licht- und Wasserspiele und auch einiger Nebencharaktere wieder viel Spaß zuzusehen. Gelegentlich kommt ganz dezent der eine oder andere Italo-Western-Einsprengsel. In den Story-Sequenzen kostet der Film seine Langsamkeit richtig aus. Tja, und Paris als Kulisse ist sowieso ansprechend. Die Treppe am Ende in Montmartre bin ich vor sechs Monaten selbst erst hochgestapft… Sollte es wirklich der Abschluss der Reihe sein, dann bin auch ich sehr zufrieden damit.

Ich finde es auch sehr schade um Lance Reddick, der viel zu jung verstorben ist. Seine Auftritte waren immer sehr ansprechend in der Serie und in Fringe fand ich ihn auch sehr gut. Die Serie habe ich zufälligerweise erst letzten Monat auf BluRay zu Ende geschaut.
 
Benutzeravatar
Ganon
Ganonenfutter
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 14131
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 17:40
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Mo, 3. Apr 2023, 09:20

Ant-Man and The Wasp: Quantumania
Mir gefallen an den Marvel-Filmen der letzten Zeit auf jeden Fall die kreativen Untertitel. ;-) Mit dem Film hatte ich aber auch viel Spaß. Die Familien Lang und Pym stranden im Quantenreich, wo sie überraschend auf humanoide Bewohner treffen - und auf einen geweissen Eroberer, der sie unterdrückt. Die optsche Opulenz und Kreativität erinnert an einen Star-Wars-Film oder Guardians of the Galaxy. Die Action passt, der Humor ist manchmal etwas zu albern. Jonathan Majors war schon in Loki klasse und ist hier auch großartig. Als sein Handlanger gab's noch einen zweiten Comic-Bösewicht, den ich in der Form wirklich nicht in Live Action erwartet hätte. Ist natürlich alles wieder total unlogisch, dass sie im subatomaren Bereich rumalufen und sich trotzdem über ihre Anzüge größer und kleiner machen können. Aber was soll's...
Für mich ein sehr ordentlicher Einstieg in Phase 5 (finanziell läuft er ja anscheinend nicht so gut) und ein wichtiger Vorbereiter für den nächsten Avengers-Film. 7/10 Ameisen
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
Benutzeravatar
Ganon
Ganonenfutter
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 14131
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 17:40
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Mi, 19. Apr 2023, 09:43

The Super Mario Bros Movie
30 Jahre nach dem bizarren Realfilm-Trash kommt jetzt die Umsetzung als Animationsfilm von Illumination, die den Look der Spiele extrem gut einfängt - nur halt viel detaillierter. Auch sonst ist das Fanservice pur, da steckt wirklich fast alles drin, was man kennen kann. Einzige große Änderung zur Vorlage: Prinzessin Peach ist keine hilflose "Damsel in Distress", sondern eine toughe Widerstandskämpferin. Aus Bowsers Fängen befreit werden muss stattdessen Luigi. Dass das in gewissen Kreisen für Unmut sorgt, braucht einen nicht zu kümmern (zumal es genug Ableger gibt, wo sie auch spielbar ist). Der Film lebt eh nicht von seiner Story, sondern von den Anspielungen. Ob auf die klassischen 2D-Spiele, die neueren 3D-Teile, die ganzen Spin-Offs und anderes... Neben dem Offensichtlichen gibt es da auch so einige "Deep Cuts". Das kann auch mal nur eine kurze Animation, ein paar Takte Musik oder ein Soundeffekt sein. Hat man dazu keinen Bezug, macht der Film vermutlich lange nicht so viel Spaß und einige Szenen dürften merkwürdig wirken. Im O-Ton gibt's immerhin Hollywood-Flair mit Stimmen u.a. von Chris Pratt, Jack Black, Anya Taylor-Joy und Seth Rogen (als Mario, Bowser, Peach und Donkey Kong).
Also ich hab mich in nahezu jeder Szene über einen Gag gefreut, bei dem man etwas wiedererkennt. Natürlich gibt's eine Post Credits Scene, die eine Fortsetzung andeutet und bei dem Riesenerfolg an den Kinokassen wird die auch sicher kommen. Ich freu mich schon drauf. 8/10 Power-Ups
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
Benutzeravatar
thwidra
Licht des Forums
Licht des Forums
Beiträge: 3318
Registriert: Do, 27. Jun 2002, 16:26

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 7. Mai 2023, 16:47

Guardians of the Galaxy, Vol. 3: Marvel-Time! Früher waren die Filme mal Pflichtprogramm, jetzt gibt’s noch ein paar, die für sich Spaß machen, und ein paar, die das Niveau einfach nicht mehr halten können. Leider fällt Guardians 3 in die letzte Kategorie, die Guardians-Serie ist echt super gestartet, wurde aber von Film zu Film blöder. Man merkt ein bisschen James Gunns vulgären und kindischen Ansatz durch, den er (mindestens ?) seit Suicide Squad an den Tag legt. Diesmal nicht so übertrieben, ist ja immer noch ein Disney-Film, aber viel hat bei Guardians 3 nicht gefehlt. Leider hatte ich auch das Gefühl, dass handwerklich manchmal nicht alles passen wollte und James Gunn möglichst schnell seinen letzten Marvel-Film hinter sich bringen wollte. Ein paar Actionszenen wirkten aufgesetzt, Songs passten manchmal nicht so richtig und auch der/die eine oder andere Hauptdarsteller/-in schien nicht so richtig Lust zu haben. Gamora bspw. hat fast keinerlei Präsenz erzeugt. Auf der anderen Seite gab’s natürlich ein paar famose Actionszenen (der Longshot gegen Ende beim Einbruch in das Raumschiff) 8), hier und da bunte CGI-Objekte, ab und an ist es witzig und es gab ein paar coole Songs zwischendurch. Aber das reicht einfach nicht. Marvel kann das eigentlich besser.
 
Benutzeravatar
Ganon
Ganonenfutter
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 14131
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 17:40
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Mi, 10. Mai 2023, 21:53

Guardians of the Galaxy Vol. 3 habe ich natürlich auch gesehen und möchte thwidra vehement widersprechen. :lol:
Ich fand ja schon Guardians 2 eher noch etwas besser als den ersten und Teil 3 kann das Niveau locker halten. James Gunn schafft das, was die Marvel-Filme der letzten Zeit - insb. die von Taika Waititi - nicht mehr konnten: bei aller Blödelei und krasser Action ihre Geschichte ernstzunehmen und emotionale Szenen mit Wirkung einzubauen. Tatsächlich kam mir dieser Teil deutlich weniger humorlastig, dafür noch emotionaler als die Vorgänger vor. Ich fand alle Charaktere schön eingesetzt, das Sci-Fi-Spektakel optisch opulent, die Action erstklassig und der Soundtrack hat ein paar coole Upgrades bekommen. Ich hoffe, dass auch der Rest des MCU mal wieder auf dieses Niveau kommt - und bin sehr gespannt, was James Gunn mit Superman macht... Aber hier auf jeden Fall wie bei den Vorgängern 9/10 Waschbären
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
Benutzeravatar
Cloud
Wolke 7
All Star
All Star
Beiträge: 13108
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:34
Wohnort: Ettlingen

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Di, 16. Mai 2023, 21:46

Air (Amazon): 1984 kriselt die Basketball-Sparte von Nike, man hat gegen Converse und Adidas keine Chance. Matt Damon will alles auf eine Karte setzen und das komplette Budget in den Rookie Michael Jordan investieren, was der CEO Ben Affleck erst einmal ablehnt. Dummerweise ist Jordan selbst auch noch ein großer Adidas-Fan. Der Film erzählt auf unterhaltsame Art den steinernen Weg bis zum Zustandekommen dieses Deals. Das ganze wird von einem 80er-Hit nach dem anderen unterlegt. Kann man sich auch als Nicht-Basketball-Fan anschauen, 7/10.
 
Benutzeravatar
Cloud
Wolke 7
All Star
All Star
Beiträge: 13108
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:34
Wohnort: Ettlingen

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Sa, 20. Mai 2023, 09:04

Ganon hat geschrieben:
Ant-Man and The Wasp: Quantumania
Mir gefallen an den Marvel-Filmen der letzten Zeit auf jeden Fall die kreativen Untertitel. ;-) Mit dem Film hatte ich aber auch viel Spaß. Die Familien Lang und Pym stranden im Quantenreich, wo sie überraschend auf humanoide Bewohner treffen - und auf einen geweissen Eroberer, der sie unterdrückt. Die optsche Opulenz und Kreativität erinnert an einen Star-Wars-Film oder Guardians of the Galaxy. Die Action passt, der Humor ist manchmal etwas zu albern. Jonathan Majors war schon in Loki klasse und ist hier auch großartig. Als sein Handlanger gab's noch einen zweiten Comic-Bösewicht, den ich in der Form wirklich nicht in Live Action erwartet hätte. Ist natürlich alles wieder total unlogisch, dass sie im subatomaren Bereich rumalufen und sich trotzdem über ihre Anzüge größer und kleiner machen können. Aber was soll's...
Für mich ein sehr ordentlicher Einstieg in Phase 5 (finanziell läuft er ja anscheinend nicht so gut) und ein wichtiger Vorbereiter für den nächsten Avengers-Film. 7/10 Ameisen

Für mich ein belangloser Film ohne jegliche Highlights. Den Endkampf auf der Spielzeugeisenbahn im ersten Teil fand ich origineller und unterhaltsamer als alles, was es in dieser zweistündigen Effekte-Orgie zu sehen gab. Die Superwaffe sah einfach nur total bescheuert aus. Lediglich die Besetzung hat den Film noch gerettet. 5/10
 
Benutzeravatar
thwidra
Licht des Forums
Licht des Forums
Beiträge: 3318
Registriert: Do, 27. Jun 2002, 16:26

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 28. Mai 2023, 20:57

Renfield: Nicolas Cage als Graf Dracula ist so groooooßartig! :lol: Dessen Assistent Renfield kommt mit der Herrschsucht des Grafen nicht mehr zurecht und nimmt deshalb an einer Selbsthilfegruppe teil. Bald stellen die Teilnehmer der Gruppe fest, dass sie es mit etwas mehr als nur Narzissmus von Renfields Chef zu tun haben, nach dem der Graf eines Tages auch die Selbsthilfegruppe heimsucht. Jedenfalls gibt es ein paar hübsch gemachte Actionszenen mit feinem Splatter. Leider sind die ganzen Dialoge dazwischen ziemlich uninspiriert und langweilig, Spaß machen nur die Actionszenen. Der Film ist kein Überflieger, aber für einmal Anschauen taugt er.
 
Benutzeravatar
thwidra
Licht des Forums
Licht des Forums
Beiträge: 3318
Registriert: Do, 27. Jun 2002, 16:26

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 18. Jun 2023, 14:55

The Flash: Mal eine wilde und spaßige Comicverfilmung im DC-Universum. Weil Flash ein kleinwenig – und wirklich nur ein ganz kleinwenig – mit der Zeitlinie herumspielt, ist plötzlich alles anders. Konnte ja keiner ahnen, ist aber so. Allerdings wird es dann ziemlich schwierig, alles wieder in Ordnung zu bringen. The Flash bietet hier einen Twist nach dem anderen, bis zurück in den gesamten Filmcanon von Superman und Batman, vor allem letzteren bis in die 1990er. Michael Keaton als alternativer Batman ist einer dieser gelungenen Twists. Selbst Christopher Reeves haben sie aus dem Grab zurückgeholt und Bezug auf den geplanten, aber nie vollendeten Superman-Film mit Nicolas Cage genommen. Die 90er-Jahre Batman-Gatgets sind sowieso klasse. Das Ganze ist schon sehr gut gemacht, das Alice through the Looking Glass-Prinzip kommt voll zum Tragen, in dem Film ist wirklich eine ganze Menge auf den Kopf gestellt. Leider habe ich nur viele der Anspielungen und Referenzen nicht verstanden, da mir eine ganze Menge Filme im DC-Universum fehlen und ich mich natürlich lange nicht mehr an die alten Superman- und Batman-Filme erinnern kann. Ich glaube, dass The Flash dann noch ein bisschen mehr Spaß macht.
 
Benutzeravatar
thwidra
Licht des Forums
Licht des Forums
Beiträge: 3318
Registriert: Do, 27. Jun 2002, 16:26

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

So, 2. Jul 2023, 17:47

Indiana Jones and the Dial of Destiny: Indiana Jones ist zurück und er hat wieder tolle Lederjacken zu verkaufen. :green: Nein, im Ernst, das fünft Kinoabenteuer ist angelaufen mit vermutlich Indys letztem Abenteuer, zumindest mit Harrison Ford. Ich hatte mich durchaus etwas auf den Film gefreut, Indiana Jones ist für mich eine Filmfigur, die noch nicht bis zum absoluten Überfluss durch die Manege gezogen wurde. Allerdings waren meine Erwartungen auch nicht gar zu hoch. Diesmal spielt der Film Ende der 1960er Jahre, die Amerikaner landen auf dem Mond, die Menschen schauen lieber in die Zukunft als in die Vergangenheit. Da passt Indiana Jones in seinem Alter nicht mehr so ganz in die Zeit. Klar gibt es wieder die famosen Actionszenen, Indy hat sich mit seiner Nichte Helena genauso in den Haaren wie mit Marion oder Willie und mit dem Antikythera gibt es einen mystischen Gegenstand, dem sowohl Indy, Helena als auch Alt-Nazis um Dr. Voller hinterherjagen. Man merkt Harrison Ford eine Weile lang sein Alter an, bis man sich dran gewöhnt hat, obwohl er immer noch einen ordentlichen Schlag abliefert. Der Film ist durchaus an manchen Stellen etwas langsamer als die alten Filme und ich glaube auch, dass man recht häufig mit Body Doubles für Harrison Ford gearbeitet hat. Manche CGI sieht schon schlecht aus. Die Verjüngung von Indy sieht zwar wieder gut aus, fühlt sich aber immer etwas komisch an. Vielleicht liegt’s auch an wiederverwendeten Gesichtsausdrücken aus den alten Filmen. Ansonsten hat der Film seine Handvoll kleineren Überraschungen in der Handlung, einschließlich dem Wiedersehen alter Freunde, auch hier ist der Film leicht anders als die bisherigen Filme. Na ja, mich hat der Film weder sonderlich angehoben noch großartig enttäuscht, ich halte ihn für okeyish-mittelmäßig. Kann man sich mal geben, man verpasst auch nicht viel. Ich fand ja den vierten Film persönlich ganz gut, nur die übertriebene Action wie die Tarzan-Szene oder dreimal hintereinander einen Wasserfall runterfallen waren für mich unpassend. Daher ist der fünfte Film für mich insgesamt der schwächste Indy und ich halte ihn in erster Linie für ein Franchise-Projekt, um das defizitäre Streaming-Angebot Disney+ zu pushen.
 
Benutzeravatar
Cloud
Wolke 7
All Star
All Star
Beiträge: 13108
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:34
Wohnort: Ettlingen

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Mo, 10. Jul 2023, 20:38

Nimona (Netflix) wurde ursprünglich für Disney produziert, bevor dieses bei 70% den Stecker gezogen hat. Netflix hat es sich schließlich geschnappt und fertigstellen lassen. Tja, und herausgekommen ist ein Animationsfilm, der besser als das meiste ist, was Disney/Pixar in letzter Zeit veröffentlicht haben. In einer Welt, die eine Mischung aus Mittelalter und High-Tech darstellt, wird ein Ritter als Mörder der Königin gebrandmarkt. Zusammen mit Nimona, einer Gestaltwandlerin, versucht er seine Unschuld zu beweisen. Der Animationsstil hat mir richtig gut gefallen, der Film ist flott und die Gestaltwandlungen klasse. Die Story bietet allerdings nur die vorhersehbaren Wendungen, weswegen der Film jetzt auch nicht gerade ein Meisterwerk ist. Aber für eine 8/10 reicht es allemal.
 
Benutzeravatar
Ganon
Ganonenfutter
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 14131
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 17:40
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Di, 11. Jul 2023, 08:59

The Flash ist ein großer Superheldenspaß mit cooler Action, viel Humor, aber auch ernsten Momenten, wo sie nötig sind. Die Qualität der CGI-Effekte war stellenweise enttäuschend, aber das stört mich nicht allzu sehr. Das Ganze hat schon starke Ähnlichkeiten zu No Way Home, aber angesichts der langen Entwicklungszeit von Flash ist das wohl wirklich Zufall. Die vielen Anspielungen auf frühere Filme machen viel Spaß. Zwischendurch wirkt es etwas merkwürdig, dass die Hauptaufgabe von Barry Allen in sienem eigenen Film zu sein scheint, andere Helden zu finden und zu unterstützen, aber am Ende ist es doch seine ganz persönliche Geshichte. Und die war insgesamt doch echt gelungen. 8/10 Blitzen
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
Benutzeravatar
Ganon
Ganonenfutter
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 14131
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 17:40
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Do, 20. Jul 2023, 08:59

Spider-Man: Across the Spider-Verse
Into the Spider-Verse wurde ja von vielen als der bisher beste Spidey-Film bezeichnet. Das fand ich nicht, obwohl er schon ziemlich gut war. Aber manches störte mich, vor allem an den Animationsstil konnte ich mich bis zum Ende nicht gewöhnen. Nach mehrmaligen Ansehen gefällt er mir allerdings immer besser. Das wird dem Nachfolger natürlich zum Vorteil, andererseits spielt er nun in verschienenen Universen, die alle ihren eigenen optischen Stil haben. Das ist schon sehr cool und dazu kommen noch etliche neue Spinnenvarianten, die wieder eine ganz eigene Note reinbringen. Rein technisch ist die Qualität der Animationen auch wahnsinnig gut. Die Action ist viel besser als im Vorgänger, es gibt superwitzige und herzerwärmende Momente, einen spannenden Bösewicht und viele Überraschungen. Zwei Stunden lang ist das ein mitreißender Rausch, der mich durchgehend begeisterte. Doch statt dann auf den großen Showdown zuzsteuern, wird in der letzten Viertelstunde eine neue B-Story aufgemacht und wir mit einem "To be continued..." und dem Verweis auf Beyond the Spider-Verse (nächstes Jahr, wenn die Streiks das nicht verzögern) zurückgelassen. Das ist schade, aber trotzdem bleibt der Film ein echtes Highlight. 9/10 Universen
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200
 
Benutzeravatar
Ganon
Ganonenfutter
All Star
All Star
Thema Autor
Beiträge: 14131
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 17:40
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2023

Do, 27. Jul 2023, 09:31

Oppenheimer
Ein sehr langer Film, in dem sehr viel geredet wird und zwischendurch gibt es eine große Explosion. ;-)
Im Ernst, es ist ein Film von Christopher Nolan über das Manhattan-Projekt und das Leben von Robert Oppenheimer einige Zeit davor und danach. Wie bei Nolan zu erwarten ist der zeitliche Ablauf dabei nicht immer linear. Er wird aus der Sicht von zwei Leuten geschildert, Oppenheimer selbst und des Politikers Lewis Strauss (dessen Szenen sind in schwarz-weiß gehalten). Manchmal kommt es auch zu leicht surrealen Szenen, die die Gedanken- und Gefühlswelt des Vaters der Atombombe darstellen. Dabei wird der ansonsten eher ruhige Film auch mal richtig laut, was zumindest im (übrigens randvollen) Kinosaal seine Wirkung nicht verfehlte. Die Länge von drei Stunden macht sich leider doch hier und da bemerkbar, auch wenn Inszenierung und Musik bei der Stange halten. Außerdem ist die Besetzung mit dem Begriff hochkarätig noch unterverkauft. Cillian Murphy, Robert Downey Jr., Matt Damon und Emily Blunt sind die Stars mit den wichtigsten Rollen, aber auch in der zweiten Riege und selbst kleineren Nebenrollen tauchen immer wieder überraschend bekannte Gesichter auf (sogar Oscar-Gewinner).
Auch wenn mir seine Thriller doch mehr zusagen als dieses Biographie-Drama, ist es doch wie eigentlich jeder Nolan-Film zweifellos sehenswert, auch und gerade auf der großen Leinwand. 8/10 Bomben
_______________________________
Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

-- Extra Credits Episode 200

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 54 Gäste