Ganon hat geschrieben:Doctor Strange in the Multiverse of Madness
Und hier das Mainstream-Gegenstück. Überraschenderweise ist das weniger eine Fortsetzung zum ersten Teil oder zu No Way Home, sondern am ehesten zu WandaVision! Allerdings fand ich es ehrlich gesagt richtig schäbig, was hier aus Wanda gemacht wurde, hat mir gar nicht gefallen. Die Geschichte war generell recht schwach und so richtig viele unterschiedliche Universen waren auch nicht zu sehen. Es gibt ein paar witzige Cameos und sogar eine Anspielung auf What If...? und Sam Raimis Handschrift ist in im späteren Verlauf immer deutlicher zu spüren. Da wird das echt fast zu einem Horrorfilm. Aber mich haben die Unzulänglichkeiten doch sehr gestört und der Rest nicht genug überzeugt, das wettzumachen. 6/10 Universen
thwidra hat geschrieben:Doctor Strange in the Multiverse of Madness: Tja, eigentlich boykottiere ich neue Marvel-Filme ja seit Endgame*, aber gestern wurde ich dann wieder mit ins Kino geschleift. Der zweite Strange-Film ist kurz gesagt fantastisch und der Besuch hat sich sehr wohl gelohnt. Visuell ist der Film ein kleines Meisterwerk, so eine Menge an spaßigen Absurditäten und bizarren Objekten, Monstern und Plätzen hat es lange nicht in einem Film gegeben, selbst für eine Comicverfilmung. Das hat echt Spaß gemacht, wobei mir Scarlet Witch im Film eindeutig am besten gefallen hat. Sie stiehlt definitiv allen die Show. Es gibt im Film noch eineinteressante Verknüpfung zu einem anderen bekannten Marvel-Superheldenteam (Professor X im gelben Matchboxauto ). Einzig die Handlung ist manchmal echt selten dämlich und hat Logiklöcher so groß wie ein Sprungtor durch’s Multiversum, da haben wir uns paar Mal wirklich an den Kopf gegriffen. Das macht deutliche Abstriche in der B-Note. Aber insgesamt ein toller Film mit wunderbaren Schauwerten einschließlich einiger Anleihen aus Sam Raimis alten Filmen wie Evil Dead oder Army of Darkness. Was für ein Spaß!
*Die Wahrheit ist wohl eher, dass ich nicht die Zeit hatte, mir all die neuen Sachen anzusehen.
thwidra hat geschrieben:Tausend Zeilen: Ein deutscher Film, rette sich wer kann! Nein, im Ernst, ein durchaus guter Film von Michael Herbig, der auf wahren Begebenheiten beruht. Es geht um den Relotius-Skandal und einen deutlichen Schritt im Niedergang eines deutschen Leitmediums. Natürlich sind die Namen im Film verändert, DER SPIEGEL ist hier DIE CHRONIK, Claas Relotius heißt Lars Bogenius. Im Film entsteht eine kleine Schnitzeljagd, Reporterkollege Romero kommt Bogenius langsam auf die Schliche, aber natürlich glaubt ihm keiner in der Chefetage, dass Bogenius' Artikel erfunden sind. In der Chefetage geht es vielmehr darum, sich Gedanken zu machen, wie originell sich die Reportagen im Magazin erzählen lassen. Der Film ist grundsolide gemacht, hat die richtige Portion Witz und gelegentlich auch etwas Selbstironie, wenn z.B. die Chefetage der Chronik den Anspruch an ihre eigene Berichterstattung formuliert. Übertragen auf den Spiegel ist es kein Wunder, warum das Magazin in den letzten Jahren, zumindest bis vor kurzem, einen Niedergang erlebt hat. Steht aber auch stellvertretend für die anderen Nachrichtenmagazine. Fast schon ein bisschen mutig von Herbig, sowas im Film, wenn auch als Metapher, zu benennen. Den Film kann man sich mal geben, aber ich muss ihn mir das kein zweites Mal anschauen.
Cloud hat geschrieben:Da ist ja eine Menge Platz zwischen euch beiden, von der schäbigen Wanda bis zur Scarlet Witch, die allen die Show stiehlt
thwidra hat geschrieben:Ansonsten sind wir ja nicht so weit auseinander: Story - Flop, Schauwerte - Top.
thwidra hat geschrieben:Thor: Love and Thunder: Und der neueste Marvel-Streich ist gewohnt fantastisch anzusehen, zumindest für das Comicfilmgenre. Der ganze Film ist total albern, die Gagdichte ziemlich hoch und visuell ist es wieder ein Augenschmaus. Taika Waititi bringt mit einem fiesen 80er-Jahre-Rockmusik-Design noch etwas Würze rein, um Thor noch mehr auf puren Spaß auszurichten. Lediglich Christian Bale als Gorr – The God Butcher ragt noch ein ganzes Stück heraus, da könnte man fast meinen, er spielt in einem seriösen Film mit. Insgesamt ist Thor gewohnt laute, bunte, spaßige Comicaction.
Ganon hat geschrieben:Thor: Love and Thunder
Ich war ja kein so großer Fan der Neuausrichtung durch Taika Waititi im dritten Teil. Zu viel Klamauk überall, während die Geschichte um Hela eigentlich total ernst war, was nicht zusammenpasste. Teil 4 ist sehr ähnlich. Christian Bale als "Gorr the God-Butcher" ist ein wunderbar gruseliger Bösewicht und nahezu jeder Charakter hat eine tragische Backstory. Aber das geht alles in massenhaft Geblödel unter - zumindest in der ersten Hälfte. Die zweite konzentriert sich glücklicherweise mehr aufs Wesentliche, hat ein paar optisch sensationelle Sequenzen auf Lager und ein starkes Finale. Die Action ist sowieso durchgehend super. Gibt unterm Strich 7/10 knackige Pobacken
Ganon hat geschrieben:Interessant, ich fand die Filme letztes Jahr wesentlich besser, dieses Jahr bisher eher schwach.