PC Player forever

The Unbearable Weight of Massive Talent (Amazon). Nicolas Cage spielt Nicolas Cage, einen ehemals berühmten Schauspieler (bekannt aus Filmen wie The Rock oder Face/Off), dessen Karriere inzwischen nicht mehr so richtig läuft und der hohe Schulden hat. Um an Geld zu kommen, lässt er sich für eine Geburtstagsfeier engagieren, wird dabei aber vom CIA abgefangen: Sein Auftraggeber (Pedro Pascal) sei ein Krimineller, der ein Mädchen entführt haben soll. Undercover versucht er nun näheres zu erfahren. Eine nette Comedy gepaart mit etwas Action. Ich hätte mir das alles etwas bissiger vorstellen können, aber auch so war es definitiv unterhaltsam, 7/10.

Cloud hat geschrieben:

Jurassic World Dominion (Amazon): Die Dinos haben sich inzwischen auf der ganzen Welt ausgebreitet, das eigentliche Problem ist aber wieder einmal ein wissenschaftliches Experiment. Mit dabei sind dieses Mal aus dem Original neben Jeff Goldblum auch noch Sam Neill und Laura Dern - dem Film geholfen hat das leider kaum. Die Dinos sind inzwischen zu reinen Monstern verkommen, vom Sense of Wonder von Teil 1 ist nichts mehr zu spüren. Eine langatmige Verfolgungsjagd reiht sich an die nächste (darunter ein reichlich absurder Hochhaus-Parkours ) und mehr hat der Film nicht zu bieten. Aber irgendwie funktionieren die Dinos halt doch noch und es gibt auch ein paar neue Exemplare zu sehen und somit reicht es immerhin noch für eine 5/10.

Da kann ich mich nur anschließen. Ein Standard-Action-Blockbuster mit Dinos als Gegnern - aber eigentlich geht es um einen lahmen Bösewicht und seine genmanipulierten Heuschrecken. Und das Ganze ist natürlich mal wieder viel zu lang.

Sakra (Prime)
Der chinesische Historienfilm mit Donnie Yen, bei dem er auch Regie führte und produzierte, ist eine wilde Mischung aus herrlich überzeichneter Wuxia-Action und ernsthaftem Drama mit viel Pathos. Erstere haben mir viel Spaß gemacht, letzteres fand ich anfangs etwas zäh und später verworren. Der Held besiegt am Ende zwar die Bösewichte, löst aber das Gehemnis, wegen dem er losgezogen ist, nie auf. Das wird dem Zuschauer stattdessen Marvel-mäßig am Ende noch angeteasert. Ich hab aber noch nichts gehört, ob da wirklich noch eine Fortsetzung kommt. Auf jeden Fall war das nicht besonders gut gemacht. Die Kämpfe habe ich gefeiert, aber das sind halt drei große Szenen in über 2 Stunden. 6/10 drachenbezwingenden Händen

Moonfall (Amazon). Also von Emmerich ist man ja einiges gewohnt, was die Drehbücher betrifft, aber das hier hat seine bisherigen Werke nochmals getoppt. Es folgen Spoiler, aber die sind bei dem Film eh Wurscht... Der Mond ist in Wirklichkeit eine von Aliens erbaute Megastruktur und droht auf die Erde abzustürzen, weil ein anderes Nanopartikel-Alien ihn angreift. Zum Glück gibt es einen Schwurbler, der das schon immer gesagt hat und der darf dann die Menschheit retten, indem er eine EMP-Bombe zündet und damit das Nano-Alien vernichtet. Wieso die Aliens, die ganze Monde bauen konnten und das Leben auf der Erde erschaffen haben, nicht auf sowas wie EMP gekommen sind, tja. Zwischendurch richtet der abstürzende Mond allerlei Unheil an, was wie eine deutlich abgespeckte Fassung von 2012 aussieht. Also selbst fürs Auge wird hier nur wenig geboten. Der mieseste Film, den ich seit vielen Jahren gesehen habe, 3/10.

Das Budget von 150 Mio stammt überwiegend aus China, was man dem Film deutlich anmerkt: NASA, US-Militär und Wissenschaft kommen denkbar schlecht weg. Also quasi das Gegenteil zu Independence Day. Eingespielt hat der Film gerade mal 67 Mio, das meiste davon in China.

Grandios auch das product placement: Im NASA-Shuttle ist auf der Hälfte des Displays groß zu sehen, dass Kaspersky für den Schutz sorgt Also Kaspersky, das von der US-Regierung seit Jahren für deren Institutionen wie die NASA gebannt ist.

Cloud hat geschrieben:

The Unbearable Weight of Massive Talent (Amazon). Nicolas Cage spielt Nicolas Cage, einen ehemals berühmten Schauspieler (bekannt aus Filmen wie The Rock oder Face/Off), dessen Karriere inzwischen nicht mehr so richtig läuft und der hohe Schulden hat. Um an Geld zu kommen, lässt er sich für eine Geburtstagsfeier engagieren, wird dabei aber vom CIA abgefangen: Sein Auftraggeber (Pedro Pascal) sei ein Krimineller, der ein Mädchen entführt haben soll. Undercover versucht er nun näheres zu erfahren. Eine nette Comedy gepaart mit etwas Action. Ich hätte mir das alles etwas bissiger vorstellen können, aber auch so war es definitiv unterhaltsam, 7/10.

Da schließe ich mich wieder mal an. Als Satire wäre vielleicht mehr drin gewesen, als Komödie fand ich ihn aber echt gelungen. Und als ich am Ende schon dachte, jetzt nimmt er sich als Actionfilm doch zu ernst, kommt noch ein netter Twist.

Gestern war Netflix-Abend.

Morbius
Der dritte Film aus dem "Sony Spider-Man Universe" (ohne Spider-Man) nach Venom 1 & 2. Dr. Michael Morbius leidet unter einer schweren Blutkrankheit. Beim Selbstversuch mit einem Serum auf Basis von Fledermaus-DNA wird er zum Vampir mit Superkräften. Seinen Blutdurst versucht er zu unterdrücken - sein bester Freund, der das Mittel heimlich ebenfalls nimmt, hat da weniger Skrupel. Wieder mal hat man sich unpassenderweise für blutarme CGI-Action statt Horror entschieden, und die ist auch noch ziemlich unterdurchschnittlich. Die Venom-Filme haben zumindest noch dank Tom Hardy Spaß gemacht, hier hat man Jared Leto, der eigentlich ähnliches Potenzial für eine durchgeknallte Performance hätte. Leider nimmt er die Rolle sehr ernst und das alles wird dadurch sehr langweilig. 4/10 Blutbeutel

Ach du Scheiße!
Skurrile Mischung aus Thriller und Comedy. Protagonist Frank ist die ganzen 90 Minuten in einem Dixi-Klo eingesperrt - in einer Baugrube in einem bayrischen Kaff, die bald gesprengt werden soll. Ich war überrascht, wie gut das funktioniert. Es gibt erstaunlich blutige Szenen, viel schwarzen Humor, aber auch echte Spannung. Hätte ich nicht gedacht, aber der hat mir richtig viel Spaß gemacht. 8/10 Klobrillen

Men (Amazon) von Alex Garland. Ein Film, bei dem es sich auszahlt, wenn man keine Ahnung hat, was einen da erwartet, denn das war wirklich abgefahren. Eine Mischung aus Horror und Arthouse, visuell beeindruckend, aber ohne stringente Story. Für mich der schwächste Film von Garland, aber dennoch sehenswert. 7/10

Ganon hat geschrieben:

Nope
Als es einen Abend in meinem Urlaub geregnet hat, war ich im Kino, und zwar im neuen Film von Jordan Peele. Das ist wieder so ein Fall, wo man über den Inhalt am besten nichts sagt. Der zweite Trailer hat eine Sache schon sehr deutlich gezeigt, aber natürlich verrät das lange nicht so viel, wie man zuerst denken würde. Daniel Kaluuya aus Get Out ist wieder dabei, außerdem Steven Yeun (Glen bei The Walking Dead) und die mir bisher unbekannte Keke Palmer, alle spielen richtig stark. Der Film ist nur gefühlt ein bisschen zu lang, nach einem dramatischen Auftakt nimmt er sich sehr lange Zeit, die Charaktere vorzustellen, bis wieder wirklich was passiert - aber dann dreht er so richtig auf! Da wird es ziemlich abgefahren und äußerst spektakulär. Ich hatte vorab in mehreren Podcasts gehört, dass sich der Film vor allem im Kino wirklich lohnt, war diesbezüglich aber etwas skeptisch - doch es stimmt! Beeindruckende Bilder, donnernder Sound, mitreißende Musik - ein echtes Leinwandspektakel, aber eben kein dummes. Gleichzeitig aber auch ohne störende Holzhammer-Botschaft. Also ja, sehenswert! 8/10 Pferden

Ich war da nicht so angetan. Für das, was der Film macht, war er deutlich zu lang und abgesehen von der gekonnten Inszenierung hat er nicht viel geboten. 6/10

Talk To Me (Amazon). Um den Horror-Film gab es einen Hype, was wohl daran liegt, dass er von zwei Youtubern stammt und sich wie eine typische TikTok-Challenge anfühlt. Jugendliche beschwören in einer Art Seance Geister und lassen sich von diesen für kurze Zeit in Besitz nehmen. Selbstverständlich verhalten sie sich dabei äußert unvernünftig und die Sache gerät außer Kontrolle. Das war durchaus spannend inszeniert, aber auch ziemlich vorhersehbar. 6/10

Filmstarts hat eine 4.5 vergeben, was ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Aber den Leuten (oder eher Jugendlichen?) hats offensichtlich gefallen, so dass Prequel und Sequel folgen werden.

Bullet Train (Netflix) mit Brad Pitt versucht sehr offensichtlich ein Tarantino-Film zu sein, scheitert daran aber auf ganzer Linie. Die Story war zudem derart konfus, dass ich sie bis zum Ende nicht verstanden habe. Irgendwie sind ein Haufen Leute an Bord eines Shinkansen, die sich alle gegenseitig umzubringen versuchen. Völlig absurd wird es, wenn die übrigen Passagiere sich einfach in Luft auflösen, so dass die Schlägereien und Schießereien ungestört in leeren Abteilen stattfinden können. Selbst beim Stopp in Kyoto ist der Bahnhof bis auf ein paar Bösewichte komplett menschenleer Gelegentlich zündet aber dann doch mal ein Dialog oder ist eine Szene cool inszeniert und Pitt macht seine Sache eh routiniert gut. Dafür gibts dann gerade noch eine 6/10.

Suzume (Netflix)
Der neueste Anime von Makoto Shinkai (nach dem großartigen Your Name und dem immer noch sehr guten Weathering with you) beginnt typisch: 17jährige Schülerin aus der Kleinstadt begegnet geheimnisvollem Fremden und wird in einen Kampf zwischen übernatürlichen Kräften hineingezogen. Nach dem Auftakt wird das allerdings zu einem Road Trip mit einigen skurrilen Situationen (Ein Stuhl und eine Katze spielen dabei wichtige Rollen), aber natürlich auch hochdramatischen Szenen und großen Gefühlen. Das ist ein bisschen lang und episodisch aufgebaut und wirkt mittlerweile etwas routiniert. Aber trotzdem hatte es etwas, das mich noch nachhaltig beschäftigt. Ich würde sagen, Stagnation auf hohem Niveau bei Shinkai und gebe 8/10 Pforten.

Ich hatte zwei ganz unterschiedliche Netflix-Erlebnisse in letzter Zeit.

Blonde
Das ist so ein Film, der eine Oscar-Nominierung (Beste Hauptdarstellerin) und eine Goldene Himbeere (Schlechtester Film) bekommen hat - und beides kann ich nachvollziehen. Ana de Armas spielt Marylin Monroe und macht das auch wirklich fantastisch. Die extravagente Inszenierung und sprunghafte Erzählung war aber nicht mein Ding. Und die Darstellung von Marylin als Frau, die ständig von Männern ausgenutzt wird und kaum Durchsetzungsvermögen zeigt (Vergewaltigung und Abtreibung, die es in echt wohl nie gab, inklusive) war schwer erträglich. Und da der Film auch noch fast 3 Stunden geht, habe ich nach der Hälfte abgebrochen.

FCK 2020 - Zweieinhalb Jahre mit Scooter
Der deutsche Dokumentarfilm lief sogar im Kino und folgt der Band Scooter durch die Corona-Zeit (nachdem erst noch ihre Anfänge erklärt werden). Im Mittelpunkt steht natürlich, wie im echten Leben, Frontmann H. P. Baxxter, der doch recht exzentrisch und schwierig im Umgang rüberkommt. Andere ehemalige und aktuelle Bandmitglieder und Mitarbeiter sind aber auch präsent und zeigen sich nicht immer begeistert davon, wie mit ihnen umgegangen wird. Gerade für Kinder der 90er ist das auf jeden Fall eine unterhaltsame Angelegenheit und alles in allem eine top produzierte Musikdoku.
Nur noch eine Woche auf Netflix!

Uncharted
Zur Vorlagentreue kann ich nicht viel sagen, ist mir daher auch egal. Tom Holland und Mark Wahlberg sind wohl deutlich jünger als ihre Charaktere im Spiel, aber eben bewährte Sympathieträger. Antonio Banderas gibt dagegen eine recht uninspirierte Bösewicht-Vorstellung ab. Und die ist symptomatisch für den ganzen Film: ein Blockbuster so genereisch und durchschnittlich, dass es wehtut. Eine nicht besonders spannende Schatzjagd, ein paar nicht besonders tolle Actionszenen (und wenn sie mal spektakulärer ausfallen, sehen sie sehr künstlich nach CGI aus), ein paar einigermaßen amüsante Sprüche... da sticht nichts heraus. Immerhin bleibt er knapp unter 2 Stunden, ich fand ihn aber trotzdem streckenweise langweilig. 5/10 Schlüsseln

Operation Fortune (Prime)
Guy Ritchie macht einen so humor- wie actionreichen Agentenfilm mit Jason Statham in der Hauptrolle und Hugh Grant als Waffenhändler - klingt nach Spaß, macht auch Spaß. Wenn Jason Statham lässig Sprüche klopft und Leute verprügelt, während er schicke Anzüge trägt, bin ich immer gerne dabei. Hugh Grant ist ebenfalls in Bestform. Ich wusste nicht mehr, woher mir Audrey Plaza bekannt vorkam (im Nachhinein muss es Scott Pilgrim gewesen sein), aber die fand ich hier auch großartig. Dass die Story nur die übliche Macguffin-Jagd ist, fällt da nicht zu sehr ins Gewicht. Immerhin kommt sie schnell zum Punkt und der Film zieht sich nicht wie so viele heutzutage. 7/10 Koffern

M3GAN (Prime)
Einer der Horror-Hypes der letzten Jahre, aber eher für die jüngere Zielgruppe. Eine Designerin für Robo-Spielzeug entwickelt den Prototyp einer lebensgroßen Puppe in Gestalt eines kleinen Mädchens mit lernender KI und bindet sie an ihre Nichte. Die beiden werden beste Freundinnen, doch "Megan" (Model 3 Generative Android) nimmt ihre Aufgabe, ihre primäre Userin zu beschützen zu ernst...
Hier wird der Uncanny-Valley-Effekt perfekt genutzt, um Megan gleichzeitig niedlich und unheimlich erscheinen zu lassen. Leider kommt der Grusel etwas langsam in die Gänge und dank PG-13 gibt es keine expliziten Kills. Es existiert aber eine härtere Fassung. Wenn es die auch mal hierzulande im Abo geben sollte, würde ich mir das noch mal angucken und vielleicht höher bewerten. Aber so: 6/10 Puppen