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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: So, 27. Mär 2022, 12:51
von Ganon
The New Mutants
Interessante Idee für ein X-Men-Spinoff: Statt Helden gegen Bösewichte gibt es junge Mutanten, die mit ihren inneren Dämonen kämpfen. Das ist anfangs ein bisschen "Coming of Age", später ein bisschen Horror, auch wenn die wirklich düsteren Dinge im Sinne der Altersfreigabe nur angedeutet werden. Action spielt eine untergeordnete Rolle, dennoch gibt es dann doch wieder ein effektreiches Finale. Aber ich fand es alles in allem eine erfrischende Variante, daher gibt's 7/10 Bären.

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Mo, 18. Apr 2022, 22:00
von Cloud
Ganon hat geschrieben:
Tenet
Juhu, ich war im Kino - und was für ein Film das war!
Es hat wirklich eine Weile gedauert, bis ich kapiert hatte, wie diese ganze Inversions-Geschichte funktioniert. Aber selbst dann sollte man sich über manche Details wohl nicht allzu viele Gedanken machen, wenn man während des Films einen klaren Kopf behalten möchte. Später hatte ich dann aber so einige Aha-Momente, bevor sie offiziell aufgelöst wurden, sowas macht mir Spaß. Optisch war das auf jeden Fall spekltakulär und ich muss mich echt mal informieren, wie das gemacht wurde. Wenn sich Teile der Szene vorwärts bewegen und andere rückwärts, das hat schon was. Wie thwidra habe ich ihn auf deutsch gesehen, habe an der Synchro aber nichts auszusetzen. Gestört hat mich nur, dass der Protagonist ständig so cool und scheinbar emotionslos bleibt, während er diese ganzen verrückten Sachen erlebt. Aber das ist halt typisch Christopher Nolan und vermutlich beabsichtigt. Ich würde mir ihn auch noch mal auf englsich ansehen, läuft ja eh nichts anderes zur Zeit. Vielleicht sehe ich dann manche Dinge anders. Momentan steht meine Wertung bei 8/10 01\8

Läuft jetzt auf Prime. Der Vergleich mit Inception drängt sich geradezu auf, die beiden Filme sind sich in vielen Punkten sehr ähnlich. Allerdings verliert Tenet diesen deutlich. Die Inception-Mechanik ist einfach interessanter und funktioniert in sich besser. Bei Tenet herrscht dagegen viel Verwirrung, man hat während dem Film kaum Gelegenheit die Dinge vernünftig zu ordnen. Zudem bleiben die Charaktere blass, so dass es mir z.B. vollkommen egal war, was mit ihnen am Ende geschieht. Auch hier liegt Inception weit vorne, man denke an die Szenen am Ende (Flugzeug, Flughafen etc). Vom Soundtrack ganz zu schweigen. Gerade die lange Action-Szene zum Schluss ist dann aber wirklich herausragend und alleine dafür ist Tenet sehenswert. Deswegen gibts von mir gerade noch eine 8/10.

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Fr, 27. Mai 2022, 20:33
von Cloud
Ich habe mir jetzt mal die erfolgreichsten Filme in Japan, Südkorea und Indien vorgenommen (China eigentlich auch, aber das gibts bei uns nicht zu sehen).

Den Anfang macht Japan, wo Demon Slayer the Movie: Mugen Train (Prime) mit weitem Abstand auf Platz 1 steht (40 Milliarden Yen), gefolgt von dem Ghibli-Film Chihiros Reise ins Zauberland (31 Mrd) und Titanic (26 Mrd). Erstaunlich: Obwohl Hollywood 2/3 der Top 40 einnimmt, befindet sich darunter kein einziger Superhelden-Film 8O Das MCU scheint in Japan niemanden zu interessieren, sehr sympathisch ;)

Den Erfolg von Demon Slayer kann ich aber ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Im Prinzip ist es genau das gleiche wie die Serie, also ein Storybogen über mehrere Folgen, die man dann zu einem Film zusammengeschnitten hat. Ja, ganz nett, mehr aber auch nicht und damit gerade noch so eine 7/10.

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Sa, 9. Jul 2022, 21:06
von Cloud
The Invisible Man / Der Unsichtbare (Prime): Eine Frau flieht vor ihrem Mann und hat daraufhin Angst, dass dieser sie findet. Wenig später stirbt er allerdings und sie scheint endlich frei zu sein. Was danach passiert, kann man sich anhand des Titels denken. Leigh Whannell hat hier wieder einmal einen spannenden Horror-Film abgeliefert, der allerdings etwas subtiler hätte sein können. 7/10

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Sa, 16. Jul 2022, 23:46
von Ganon
Wonder Woman 1984
Da ist ja wirklich einiges schiefgelaufen, dabei war der erste Teil doch so gut...
Die erste halbe Stunde der Fortsetzung hat mir auch noch gut gefallen. Aber danach zieht es sich sehr, in 150 Minuten gibt's nur drei wenig herausragende Actionszenen und die Story wird immer dümmer. Gal Gadot ist wie immer unwiderstehlich und Pedro Pascal als überdrehte Trump-Parodie eigentlich sehr spaßig. Aber das rettet nicht mehr sehr viel. Gerade noch Mittelmaß. 5/10 Lassos

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: So, 14. Aug 2022, 21:31
von Ganon
Ich habe mir vorgenommen, die Pixar-Filme der letzten Jahre nachzuholen, da habe ich noch kaum was von gesehen. Findet Dorie im Kino und Soul im Stream waren die letzten... Vor ein paar Wochen war Toy Story 4 dran, aber den fand ich so belanglos, dass ich gar nicht mehr dazu schreibe.
Und nun: Onward
Die Grundidee: Magische Wesen wie Elfen und Zentauren haben moderne Technologie entwickelt, aber darüber die Magie vergessen. Klingt sehr vielversprechend, aber so wahnsinnig viel wurde daraus nicht gemacht. Die Hauptfiguren hätten statt Elfen auch Menschen sein können. Es gibt ein paar Gags mit Zentauren und Feen, aber na ja... Mich konnte das alles nicht packen, die Entwicklung der Geschichte ist reiner Standard, nichts Außergewöhnliches, das optische Charakterdesign hat mir nicht gefallen. Aus meiner Sicht nur Durchschnittskost, 5/10 Zauberstäbe

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Mo, 15. Aug 2022, 09:43
von Frogo
Ja, Onward fand ich auch nur nett, mehr nicht. Die Details erinnere ich gar nicht mehr, aber die Grundessenz, dass der Kleine lernt, dass er bereits eine Vaterfigur hat, fand ich ganz schön. Ansonsten aber in der Tat netter standard, mehr nicht. Und Toy Story 4 fand ich schlicht überflüssig und nicht zu den anderen passend.

Beginnend mit Finding Dory habe ich aber auch noch einige Lücken im Pixar-Portfolio, die will ich auch irgendwann noch schließen...

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Mo, 15. Aug 2022, 09:54
von Cloud
Meine 7 war etwas überbewertet, von dem Film ist bei mir gar nichts hängen geblieben. Ich weiß auch nicht, was mit Pixar los ist, von den letzten 11 Filmen fand ich nur einen (Soul) wirklich toll. Wobei drei meiner vier Pixar-Lieblinge von Pete Doctor stammen (Up, Inside Out, Soul), dazu noch Wall-E, dessen Story aber ebenfalls von Doctor kommt. Vielleicht war ich schon immer nur ein Fan von ihm und nicht von Pixar.

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Mo, 15. Aug 2022, 20:47
von Ganon
Toy Story hat mich wirklich im negativen Sinne überrascht. Die Idee mit dem selbstgebastelten Spielzeug in der Identitätskrise hatte Potenzial, war aber schnell abgehandelt und der Rest war höchst uninteressant. Onward wurde zum Ende hin durchaus nett, aber nach der ersten halben Stunde hätte ich fast ausgemacht. Deswegen bin ich auf die 5 runtergegangen. heißt ja "durchschnittlich", nicht "schlecht".
Auf IMDb stehen die beiden Filme bei 7,7 und 7,4! Aber anscheinend ist da alles von Pixar im Bereich 7 bis 8...

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Mo, 15. Aug 2022, 20:52
von Cloud
Nunja, dann kannst du dir ja denken, was dich bei Lightyear mit seiner 5.8 erwartet...

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Mo, 15. Aug 2022, 21:47
von Ganon
Oh je, das wäre eigentlich der einzige der letzten Zeit, der mich wirklich noch interessiert hätte...

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Di, 16. Aug 2022, 08:30
von Cloud
Die niedrige Wertung liegt bestimmt auch an "diverser Cast" und "Hardcore-Lesben-Sex". 26% 1-Punkte-Wertungen sind jedenfalls extrem auffallend. Das dumme ist nur, dass der Film tatsächlich nicht sonderlich gut ist, wodurch sowas dann den Schnitt gleich richtig runterreißt.

Das war letztens auch schon bei Ms. Marvel so, welches mit seiner 6.2 die mit Abstand schlechteste Marvel-Serie wäre, was sie aber nun wirklich nicht ist. Aber "divers" und "Frauen" ist offensichtlich einfach zu viel für viele Männer :roll:

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Di, 16. Aug 2022, 22:19
von Ganon
Ach ja, die lieben Review Bomber... Bei Ms Marvel kommt wahrscheinlich noch erschwerend dazu, dass Muslimin ist. Prey schlägt sich ja erstaunlich gut (7.2), gegen eine amerikanische Ureinwohnerin in der Hauptrolle hat anscheinend niemand was. Dabei sind da weiße Männer nur als Bösewichte dabei. Ist immerhin historisch akkurat. ;-)

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Mi, 17. Aug 2022, 08:59
von Cloud
Das sind Franzosen, das nimmt also so gut wie niemand persönlich ;)

Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2020

Verfasst: Sa, 24. Sep 2022, 10:36
von Ganon
Ich arbeite ein bisschen die Watchlist bei Prime ab...

Kajillionaire
Ein schon etwas betagtes Ehepaar und ihre erwachsene Tochter leben in einer billigen Absteige und schlagen sie den Tag über mit Betrügereien und Diebstählen durch, oft mit unnötig komplizierten Plänen für wenig Ertrag. Als sie erstmals eine Außenstehende einbeziehen und die Tochter mit dem kuriosen Namen Old Dolio den Wunsch entwickelt, aus diesem Leben auszubrechen, ändert sich einiges... Ich dachte, das wäre so eine typische Gaunerkomödie. Der Film hat zwar einen speziellen Humor, ist aber sonst eher ein ruhig inszeniertes Drama abseits von Popcornkino. Sehr stark gespielt, vor allem von Evan Rachel Woods als Old Dolio, aber für mich immer wieder zu merkwürdig. Vielleicht bin ich ein Banause, aber mein Fall war's nicht, auch wenn ich gewisse Stärken anerkenne. 6/10 Scheckheften

Vanguard
Jackie Chan und Regisseur Stanley Tong haben früher richtig tolle Filme zusammen gemacht, aber in letzter Zeit wurde ihre Zusammenarbeit zunehmend durchwachsen. Wie eigentlich fast alle Filme von Jackie, seit er in China statt Hongkong produziert... Klar, er wird älter und liefert nicht mehr seine typische Akrobatik ab, aber gute Actionfilme könnte man ja trotzdem noch machen. Als Chef einer internationalen Sicherheitsfirma kann er die schwierigen Sachen hier ja seinen jüngeren Kollegen überlassen. Die zeigen aber auch keinesfalls herausragende Moves und die Kämpfe sind auch eher mäßig inszeniert. Die ebenfalls recht präsenten Fahrzeugstunts sind offenbar komplett mit CGI realisiert und wirken lächerlich unglaubwürdig und künstlich. Zu schlechter Letzt ist auch das Drehbuch hirnrissig. Beispiel: Das Team soll die Tochter seines Klienten aufspüren, die sich "in Afrika" befindet und findet sie auch prompt. In Afrika. Wo sie gerade mit einem CGI-Löwen herumtollt. Weil sie ja Tierschützerin ist. Uff! Ein wenig patriotischer Kitsch darf natürlich auch nicht fehlen. Also dieses Machwerk ist echt ein Tiefpunkt. 3/10 goldenen Autos