Godzilla: King of the MonstersIch war mir nicht sicher, ob ich zum Vorgänger hier was geschrieben hatte, habe aber das hier in einem alten Posting gefunden:
Ganon hat geschrieben:Godzilla (2014) hat mich total enttäuscht. Wäre schön, wenn man das namensgebende Monster mal länger als 10 Sekunden am Stück sehen könnte. Oder wenn der menschliche Held nicht ganz so uninteressant wäre, sowohl vom Charakter her als auch von dem, was er in der Handlung so tut. Hat mich richtig aufgeregt, so sehr wie es zuletzt der erste Transformers geschafft hatte.
Kann man so stehen lassen. Der Versuch, Godzilla als ernsthaftes, düsteres Drama anzulegen, ist IMHO voll gescheitert.
Dazwischen kam ja der im selben Universum angesiedelte Kong: Skull Island, der deutlich mehr auf Spaß und Action setzten und mich gut unterhalten konnte. Nun also Godzilla 2. Relativ düster und ernsthaft ist er immer noch, aber er verschwendet keine Zeit, die Monster früh zu zeigen und aufeinander treffen zu lassen. Und es hat schon was Erhabenes, Godzilla und erstmals in einem Hollywood-Film auch drei weitere der bekanntesten klassischen Toho-Monster in voller Big-Budget-CGI-Pracht zu sehen. Allerdings nimmt die menschliche Seite der Geschichte gefühlt wieder zu viel zeit ein - so blöd das klingt. Bis zum großen Finale sind die Monsterkämpfe relativ kurz und finden wieder teilweise eher im Hintergrund statt, während die Militärs und Wisschenschaftler herumschwirren und panisch irgendwelche Dinge tun, die mal mehr, mal weniger sinnvoll sind. Tiefgang darf man dabei nicht erwarten - eigentlich nicht schlimm, aber wenn sie schon so viel Raum einnehmen... na ja.
Immerhin sind die Schauspieler durchweg besser als im Vorgänger. Kyle Chandler habe ich ja ewig nicht gesehen, aber ist immer gut in solchen Rollen. Ken Watanabe ist wieder dabei und dann acuh noch Zhang Ziyi in einer Doppelrolle - großer Plupunkt.
Diverse Anspielungen auf die japanischen Originalfilme lösten bei mir gelegentlich eine kindliche Freude aus, wie es zuletzt Ready Player One schaffte. Aber musste immer alles so dunkel und die Kamera in den Kämpfen so ungünstig positioniert sein? Man wollte wohl die menschliche Perspektive darstellen, aber ich will die Klopperei doch so gut wie möglich erkennen. Kurz gesagt: Der Schritt in die richtige Richtung war mir noch nicht groß genug.
Meine Wertungen für das "MonsterVerse":
Godzilla -
5/10Kong: Skull Island -
7/10Gosdilla: king of the Monsters -
7/10
2020 folgt Godzilla vs Kong, und ein weiterer Godzilla-Solo-Film wird wohl auch kommen... Da hat es tatsächlich mal jemand geschafft, ein Shared Universe nach MCU-Vorbild erfolgreich in ein anderes Genre zu bringen. Die meisten Versuche (Dark Universe, lol) sind ja krachend gescheitert.