Ganon hat geschrieben:1917
Dem Quiz zufolge haben den ja noch ein paar mehr Leute schon gesehen. Wie fandet ihr ihn? Ich fand es auf jeden Fall toll gemacht: Der Film kommt praktisch ohne (sichtbare) Schnitte aus, ist immer nah an den Protagonisten und läuft somit quasi in Echtzeit ab und ist ständig in Bewegung. Komischerweise fand ich ihn zwischenzeitlich trotzdem manchmal langatmig, zudem manch einen Storymoment etwas übertrieben und unglaubwürdig. Nun bin ich aber auch nicht der größte Fan von Kriegsfilmen und ich war am Mittwoch Abend, als ich ihn im Kino gesehen habe, etwas müde.
Ich sage mal, den Oscar-Nominierungen für Kamera und Regie stimme ich voll zu, bester Film eher nicht. Aber irgendwie sticht da eh keiner von den Kandidaten, die ich gesehen habe, für mich als Favorit heraus.
Also mein Gefühl war eher 7/10, aber wenn man mit der Thematik mehr anfangen kann, vielleicht mehr. Als Kriegsfilm ist es weder ein Actionstreifen noch ein tiefgründiges Drama, eher ein Abenteuerfilm, fast eine Art Roadmovie über britische Soldaten mit einem eiligen Auftrag.
Ich bin da ganz bei dir. Die Inszenierung ist klasse, allerdings ist diese für mich auch das einzige, was den Film sehenswert macht. Ich glaube das war dem Autor/Regisseur auch klar, weswegen er diesen Weg genommen hat, um seine doch sehr dünne Story zu verfilmen
Für ein einmaliges Anschauen aber auf jeden Fall empfehlenswert, 7/10.
Wenn man darauf achtet, sieht man die Schnitte übrigens ziemlich deutlich. So alle zwei, drei Minuten gibt es einen. Zum Teil ahnt man sie schon im voraus: Ah, sie laufen auf eine Mauer zu... *Nahaufnahme Mauer*
Da fand ich Children of Men, in dem es ein paar längere Sequenzen ohne sichtbaren Schnitt gibt, deutlich beeindruckender. Aber den kompletten Film so zu machen, ist natürlich nochmal was anderes.