"Gepflegte Langeweile" sind absolut die falschen Wörter...
Ich mag Filme, die sich Zeit lassen und die ihre Handlung deutlich schneller erzählen könnten. Es find mit Spiel mir das Lied vom Tod (1968) an aber ein Großmeister seines Faches ist Jim Jarmusch: Von Down by Law (1986) mit Tom Waits und Roberto Benigni über Dead Man (1995) mit Johnny Depp zu Ghost Dog - Der Weg des Samurai (1999) mit Forest Whitaker und Broken Flowers (2005) mit Bill Murray. Stets musste sich der Zuschauer Zeit nehmen und sich auf die Filme einlassen.
Sein neuster Film Paterson (2016) liesse sich locker in einem Kurzfilm erzählen. Stets warte man auch ein Unglück, einen Toten aber nichts passiert.
Man begleitet Paterson durch die gleichnamige amerikanische Kleinstadt, wo er als Busfahrer arbeitet. Man sieht, wie er morgens mit seiner Freundin aufwacht und abends mit dem Hund um den Block streift, um dann in seiner Stammkneipe ein Absackerbier zu trinken. Seine Diskussionen mit dem Barkeeper und die Gäste in der Kneipe, die Fahrgäste in seinem Bus...
Ach, wie war dieser Film in dieser Jahreszeit und mit diesen weltpolitischen Problemen schön und ruhig
Dieses Jahr war mit Filmhighlights bisher nicht gesegnet. Vielleicht ein Grund meiner persönlichen Bewertung...
Paterson (2016) 10
Christian
Hhmmm, die Filmmomente des Jahres könnte das morgentliche Aufwachen von Paterson mit seiner Freudin sein. Schauspieler des Jahres: seine englische Bulldogge, die stets den Briefkasten fast umreisst, ohne dass Paterson weiss, warum er immer schief ist. Fragen über Fragen